DE756754C - Verfahren zur Herstellung von Kunstharzschleifkoerpern, besonders -schleifscheiben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstharzschleifkoerpern, besonders -schleifscheiben

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DE756754C
DE756754C DEM142469D DEM0142469D DE756754C DE 756754 C DE756754 C DE 756754C DE M142469 D DEM142469 D DE M142469D DE M0142469 D DEM0142469 D DE M0142469D DE 756754 C DE756754 C DE 756754C
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HARTMETALLWERKZEUGFABRIK MEUTS
WALLRAM HARTMETALLWERK
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24DTOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
    • B24D3/00Physical features of abrasive bodies, or sheets, e.g. abrasive surfaces of special nature; Abrasive bodies or sheets characterised by their constituents
    • B24D3/02Physical features of abrasive bodies, or sheets, e.g. abrasive surfaces of special nature; Abrasive bodies or sheets characterised by their constituents the constituent being used as bonding agent
    • B24D3/20Physical features of abrasive bodies, or sheets, e.g. abrasive surfaces of special nature; Abrasive bodies or sheets characterised by their constituents the constituent being used as bonding agent and being essentially organic
    • B24D3/28Resins or natural or synthetic macromolecular compounds
    • B24D3/285Reaction products obtained from aldehydes or ketones

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Description

Erteilt auf Grund der VO. vom 12.5.1943 - RGBl. II S. 15O
AUSGEGEBEN AM 4. MAI 1953
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 39b GRUPPE 2202
M14246p IVc J 39b
Nachträglich gedruckt durch das Deutsche Patentamt in München
(§ 20 des Ersten Gesetzes zur Änderung und Überleitung von. Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 8. Juli 1949)
Die Erfindernennung unterbleibt auf Antrag
Wallram Hartmetallwerk und Hartmetallwerkzeugfabrik Meutsch,
Voigtländer & Co., Essen
Verfahren zur Herstellung von Kunstharzschleifkörpern, besonders -schleifscheiben
Patentiert im Deutschen Reich vom. 5. August 193® an Der Zeitraum vom 8. Mai 1945 bis einschließlich 7. Mai 1950 wird auf die Patentdauer nicht angerechnet
(Ges. v. 15. 7.51) Patenterteilung bekanntgemacht am 12. Oktober 1944
Die Erfindung betrifft ein. Verfahren zur Herstellung von Kunstharzschleifkörpern, besonders -schleifscheiben, insbesondere zum Schleifen von verschleißfesten Werkstoffen, das darin besteht, daß ein Gemisch aus Diamant- und Borkarbidpulver und einem Zusatz von 2obis5oRaumhunderttieilen eines pulverförmigen härtbaren Phenol- bzw. Kresolharzes, gegebenenfalls noch mit einem ίο Zusatz von Faserstoffen, tagelang z. B. in
Mischtrommeln innigst gemischt wird, worauf das Gemisch in einer Form auf mindestens 2oo° erhitzt und einem Druck von mindestens 300 kg/cm2 ausgesetzt wird.
Es ist bereits bekannt, zwecks Herstellung von Schleifkörpern, z. B. Schleifscheiben, ein Gemisch von Diamant- und Borkarbidpulver mit Zusatz von pulverförmigem härtbarem Kunstharz, z. B. 50 Raumhundertteilen Phenol-Formaldehyd-Harz, heiß zu pressen.
Preßte man aber dieses pulverförmige Gemisch in üblicher Weise, z. B. bei 160 bis iyo° und etwa 150 kg/cm2, so zeigte es sich, daß so hergestellte Schleifscheiben zur Bearbeitung hochverschleißfester Werkstoffe nicht genügten, denn entweder wiesen sie nicht die erforderliche mechanische Festigkeit auf, oder aber sie verschmierten, oder endlich sie nutzten sich so stark ab, daß ihrer praktischen Verwendung zu enge Grenzen gesetzt waren.
Es hat sich also gezeigt, daß es durch das übliche Mischen der Ausgangsstoffe und deren Heißpressung unter den üblichen Bedingungen nicht möglich ist, Schleifkörper zu erhalten, die zum Schleifen von hochverschleißfesten Werkstoffen mit Erfolg angewandt werden können. Dazu ist es einmal notwendig, daß das Raumverhältnis der Schleif körner, d. h. des Diamant- und Borkarbidpulvergemisches zum Kunstharzpulver ein ganz bestimmtes ist, und daß das Mischen des Diamant- und Borkarbidpulvers mit dem Kunstharzpulver in ganz besonders sorgfältiger Weise erfolgen muß, wobei dieses Mischen so weit zu gehen hat, daß die einzelnen Schleifkörner des Diamant- und Borkarbidpulvers vollkommen von einem Film des Kunstharzes überzogen sind, worauf diese so vorbereitete Preßmasse unter Druck- und Temperaturbedingungen, die von den üblichen abweichen, wobei besonders wesentlich die hohe Preßtemperatur ist, zum endgültigen Formkörper geformt werden.
Durch die angegebenen Grenzen der Raumhundertteile von Schleifpulver und Kunstharzpulver hat man es in der Hand, die Härten des Schleif körpers dem jeweiligen Verwendungszweck anzupassen. So werden verhältnismäßig weiche Schleifkörper erhalten bei guter Schleifwirkung und starker Abnahme des zu schleifenden Körpers bei niedrigem Kunstharzgehalt, hohem Schleifpulvergehalt, hohem Druck bei der Fertigung und hoher Temperatur; harte Schleifkörper mit verhältnismäßig geringerer Schleifwirkung, vorzugsweise zum Polieren, mit geringerer Abnahme des zu schleifenden Körpers erhält man bei höherem Kunstharzgehalt, geringerem Schleifpulvergehalt, geringerem Druck bei der Fertigung, jedoch mindestens 300 kg/cm2 und verhältnismäßig niedriger Preßtemperatur, jedoch mindestens 200°.
Die Ausführung der Erfindung erfolgt in der Weise, daß ein Gemisch von feingepulvertem Diamantstaub und feingepulvertem Borkarbid hergestellt wird, vorzugsweise in einem Verhältnis von je 50°/». Das Pulver soll eine Korngröße haben, die zweckmäßig 0,12 mm nicht übersteigt. Diesem Gemisch wird ein Kresol- oder Phenolkondensationskunstharz in Pulverform beigemischt, und zwar soll das Kunstharzpulver mindestens 20 bis höchstens 50 Raumhundertteile des Gemisches ausmachen. Dem Kunstharzpulver j kann vor der Beimischung zu dem Diamant- ; staub und dem Borkarbid Faserstoff, z. B. Seide, Kunstseide, Baumwolle oder auch ; metallische feine Fäden, beigefügt werden. Die Verwendung von Faserstoffen kommt hauptsächlich bei Schleifpulvern in Anwendung, die eine Korngröße von über 200 bis 300 μ haben, so daß bei ganz feinen Scheiben Faserstoffe nicht notwendig sind. j Die Menge des dem Kunstharz beigefügten Faserstoffes richtet sich nach den physikalischen Eigenschaften des verwendeten Phenolharzes und wird bestimmt durch die dadurch zu erzielende Verformbarkeit unter den angegebenen Druck- und Temperaturverhältnissen.
Die Menge der der Mischung beigefügten Faserstoffe beträgt zweckmäßig zwischen 2 bis 6% der Kunstharze. Eine Mischung folgender Zusammensetzung hat sich bewährt: 40 Raumhundertteile Diamant, 40 Raumhundertteile Borkarbid werden mit 19 Raumhundertteilen eines hitzehärtbaren Phenolformaldehydharzes und ι Raumhundertteil Faserstoff der Behandlung in der Mischtrommel unterworfen.
Das Gemisch aus Diamantpulver, Borkarbid und Kunstharz wird in einer zylindrischen Mischtrommel, die je nach der gewählten Körnung etwa 30 bis 80 U/min machen soll, etwa 50 bis 60 Stunden lang gemischt. Hierdurch erzielt man eine sehr feine gleichmäßige Verteilung der Stoffe. Es können natürlich auch andere Mittel zum Mischen verwendet werden; jedenfalls muß die Mischung so weit getrieben werden, daß die Verteilung so ist wie in einem Gemisch, das in einer Mischtrommel während der angegebenen Anzahl von Stunden gemischt wurde. Zweckmäßig kann man, wie an sich bekannt, das Pulver für das Mischen etwas anfeuchten, z. B. mit destilliertem Wasser, Alkohol, Benzin, Äther od. dgl. Nach vollzogener Mischung wird das Gemisch in eine heizbare Form eingefüllt und in dieser bei einer Temperatur von mindestens 2000 und einem Preßdruck von mindestens 300 kg/cm2 kurze Zeit behandelt. Die im vorhergehenden erwähnte Mischung wurde bei 2100 mit einem Druck von 310 kg/cm2 verpreßt. Das Harz wird dabei zuerst teigig und umschließt und bindet die Diamant- und Borkarbidteilchen und härtet schließlich zu einem festen Formstück, das an Festigkeit, Gleichmäßigkeit und Schleifwirkung alle bisher bekannten Diamantschleifkörper erheblich übersteigt.
Es findet keinerlei Verschmierung der Scheibe statt, vielmehr bleibt diese jederzeit schleifbereit, die Scheibe ist wasserundurchlässig und vermeidet eine übermäßige Erwärmung des Werkstücks, auch wenn dieses aus Hartmetall besteht.
Der gepreßte Schleifkörper kann als solcher verwendet werden, man kann ihn aber auch auf Metallscheiben aus Stahl oder auch aus ίο Leichtmetall aufbringen. In letzterem Fall kann man die Metallkörper gleich in die Form mit einfügen und das Pulvergemisch unmittelbar auf sie aufpressen.
Ausführungsbeispiel
40 Raumhundertteile Diamant, 40 Raumhundertteile Borkarbid mit einer Teilchengröße von 100 μ werden mit 20 Raumhundertteilen eines hitzehärtbaren Phenol-Formaldehyd-Harzes in einer holländischen Mischtrommel 60 Stunden lang durch langsames Mahlen innigst gemischt. Hierauf erfolgt die Verpressung bei 2100 mit einem Druck von 310 kg/cm2.

Claims (1)

  1. Patentanspruch.·
    Verfahren zur Herstellung von Kunstharzschleifkörpern, besonders -schleifscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus Diamant- und Borkarbidpulver und einem Zusatz von 20 bis 50 Raumhundertteilen eines pulverförmigen härtbaren Phenol- bzw. Kresolharzes, gegebenenfalls noch mit einem Zusatz von Faserstoffen, tagelang z. B. in Mischtrommeln innigst gemischt wird, worauf das Gemisch in einer Form auf mindestens 2oo° erhitzt und einem Druck von mindestens 300 kg/cm2 ausgesetzt wird.
    Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfah.ren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
    Französische Patentschrift Nr. 803214;
    Nouvel, »Die Industrie der - Phenol-
    Aldehyd-Harze«, 1931, S. 83;
    Ellis, »The Chemistry of Synthetic Resins«, 1935, Bd. I, S. 463.
    ι 5091 4.53
DEM142469D 1938-08-05 1938-08-05 Verfahren zur Herstellung von Kunstharzschleifkoerpern, besonders -schleifscheiben Expired DE756754C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR803214A (fr) * 1935-02-19 1936-09-25 Cie Des Meules Norton Procédé de fabrication de meules

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR803214A (fr) * 1935-02-19 1936-09-25 Cie Des Meules Norton Procédé de fabrication de meules

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