DE835428C - Hochglanzpolierte Steinkohleformkoerper und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Hochglanzpolierte Steinkohleformkoerper und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE835428C
DE835428C DEP8149D DEP0008149D DE835428C DE 835428 C DE835428 C DE 835428C DE P8149 D DEP8149 D DE P8149D DE P0008149 D DEP0008149 D DE P0008149D DE 835428 C DE835428 C DE 835428C
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polishing
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Dr Phil Hans Rodo Asbach
Dr Phil Walther Demann
Dr Phil Walter Schreiber
Dr Erich Stach
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UNFERNEHMUNGEN DER EISEN und S
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Description

  • Hochglanzpolierte Steinkohleformkörper und Verfahren zu ihrer Herstellung In den letzten Jahren sind Versuche gemacht worden, aus bestimmten Steinkohlefeinststäuben mit oder ohne Zusatz von Metallen, metallhaltigen Verbindungen oder Mineralien durch Pressen und anschließende Sinterung und Graphitierung Formkörper, sog. Kohlefritten, besonderer Struktur und neuartiger Eigenschaften herzustellen, die in der Hauptsache in einer bei Kunstkohlen bisher nicht erreichten I-Iomogernität, Feinstkörnigkeit und Feinstporigkeit und in entsprechend hochwertigen Oberflächeneigenschaften bestehen. Besonders charakteristisch ist für solche Formkörper eine die gesamte Oberfläche überziehende hochglänzende Preßhaut. Der Preßhochglanz wächst mit steigendein 1'reßdruck und ist um so stärker, je größer die lZelati%-l)ewegung zwischen dem Kohlegut und der Wandung der.Preßform während des Pressens ist. Die Preßhaut bleibt auch beim Sintern erhalten, jedoch geht ihr ursprünglicher Glanz hierbei stark zurück.
  • Es wurde nun überraschend gefunden, daß die durch das Sintern matt gewordene Oberflächenhaut solcher Formkörper wieder auf Hochglanz poliert werden kann. Hierzu kann man sich an sich bekannter Polierverfahren und Poliermittel bedienen, so daß das Polieren von Hand oder maschinell, z. B. auf tuchbespannten Polierscheiben, mit bekannten Poliermitteln, wie Chromoxyd, Aluminiumoxyd us.w. erfolken kann. Man kann sowohl naß, d. h. unter Zusatz wäBriger Poliermittel, als auch trocken, d. h. unter Zusatz von Polierpasten polieren. Der auf der Preßhaut nach dem Sintern erzeugte Glanz ist dem gewöhnlichen, durch Feinschleifen und Polieren erzeugten Schliffglanz überlegen. Es entsteht infolge des hohen Reflexionsvermögens des mehr oder weniger stark graphitierten Sinterkokses ein sehr wirkungsvoller Hochglanz.
  • Es ist bereits bekannt, :aus Kennel- oder Boogheadkohlen oder auch aus Gagat kunstgewerbliche Gegenstände zu schnitzen und diese alsdann zu polieren. Aus solchen Kohlen hergestellte Gegenstände erhalten jedoch auch bei kräftiger Politur nicht den Glanz, wie er .durch das Polieren von Kohlefritten erzielt werden kann. Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß Kennel- und Boogheadkohlen zu den Mattkohlen gehören und Gagat, der an sich von den erwähnten Kohlensorten den höchsten Glanz aufweist, einen niedrig @inkohlten Vitrit darstellt. Das Reflexionsvermögen dieser Kohlen ist im Zusammenhang mit ihrem Inkohlungsgrad gering. Die der Erfindung zugrunde liegenden Steinkohleformkörper stellen demgegenüber strukturell einen extrem dichten Sinterkoks dar, der ein wesentlich stärkeres und metallisches Reflexionsvermögen hat, als es die erwähnten Kohlen aufweisen.
  • Es ist auch schon bekannt, Kohlen, Kokse und auch Kunstkohlen zur mikroskopischen Untersuchung ähnlich den Metallanschliffen zu schleifen und zu polieren. Hierzu ist jedoch in jedem-Fall vor dem Schleifen und Polieren eine Einbettung in besondere, für die optischen Untersuchungen geeignete Harzmischungen notwendig. Demgegenüber kann bei Steinkohleformkörpern, ohne daß sie erst feingeschliffen und mit Harzmischungen getränkt werden, ihre durch das Sintern gehärtete Preßhaut, wie gemäß der Erfindung festgestellt' worden ist, auf Hochglanz poliert werden. Je härter in Abhängigkeit vom Treßdruck, von den kohlespezifischen Eigenschaften und von der Sintertemperatur die gesinterte Preßhaut ist, um so intensiver ist der durch Polieren erreichbare Hochglanz, der um so metallischer wird, je stärker das Reflexionsvermögen des Frittenkokses als Folge seiner besonderen Struktur ist. Aus gesinterten Steinkohleformkörpern bestehende Elektrographite reflektieren zwar besonders stark; ihr Gefüge und ihre Oberfläche einschließlich der Sinterhaut sind jedoch von solcher Beschaffenheit, daß sie erst nach einer Tränkung mit Kunstharzen geschliffen und poliert werden können.
  • Bei der Herstellung von gesinterten Steinkohleformkörpern ist es aus preßtechnischen Gründen nicht immer möglich, die Preß- bzw. Sinterhaut unverletzt zu erhalten, da vielfach noch eine spanabhebende Bearbeitung der Formkörper im vor-oder fertiggesinterten Zustand notwendig ist. Auch bei solchen Formkörpern, die keine geschlossene Preß- bzw. Sinterhaut mehr aufweisen, ist vor oder nach dem Feinschleifen eine Tränkung mit Einbettungsmitteln erforderlich. Hierzu eignen sich, wie bereits erwähnt, besondere Harzmischungen, die eigens zur Herstellung von mikroskopischen Schliffen entwickelt worden sind. Es hat sich jedoch gezeigt, daß man zu diesem Zweck auch andere Natur- oder Kunstharze, Hartparaffine, Hartwachse od. dgl., z. B. Cumaronharz oder Pech, verwenden kann, ohne daß beim abschließenden Polieren der Hochglanz eine Beeinträchtigung erleidet.
  • Weitere Versuche haben ergeben, daß sich die Politur der Preß- bzw. Sinterhaut durch eine Behandlung mit Hartwachsen, wie Montanwachsen oder Carnaubawachs, Hartparaffinen, Schellack od. dgl., noch weiter verbessern läßt. Hierzu werden die bereits polierten Formkörper mit solchen Wachsen getränkt und anschließend nochmals kräftig überpoliert. Bei dieser Nachbehandlung bleibt auf der Sinterhaut kein Wachs zurück; dieses wird vielmehr durch den Polierdruck in die ohnehin schon sehr feinen Poren der Sinterhaut eingepreßt, so daß diese noch geschlossener wird und auf ihr ein vollkommen gleichmäßiger Spiegelglanz entsteht.
  • Grad und Farbe der Politur können auch von seiten der Kohle her beeinflußt werden. So hat sich gezeigt, daß das Reflexionsvermögen von Frittenkoks und damit der metallische Charakter des Polierglanzes um so größer wird, je stärker sich die Frittenkohle dem Charakter der Kokskohle nähert, das heißt, je ausgeprägter die Erweichungsvorgänge beim Sintern gewesen sind. Hier ist jedoch eine natürliche Grenze gezogen, da die Kohlefritten beim Sintern nicht blähen und deformieren dürfen. Man kann jedoch auch eine bloße Oberflächenvergütung von Kohlefritten vornehmen, indem man die inneren Wandungen der Preßformen vor dem Einfüllen des Kohlepulvers mit öl- oder fetthaltigen Pasten aus gut backenden und gut schmelzenden, besonders fein gemahlenen Kohlenstäuben, Hartpech od. dgl. einstäubt 'oder einfettet. Soweit es sich um Formkörper handelt, die zwecks spanabhebender Bearbeitung erst vorgesintert werden, kann eine Oberflächenvergütung zur Verbesserung der späteren Politur auch in der Weise herbeigeführt werden, daß man die Formkörper nach dem Vorsintern und der mechanischen Bearbeitung und vor dem Hochsintern mit den genannten Mitteln leicht überzieht oder leicht tränkt.
  • Der gemäß der Erfindung auf gesinterten S'teinkohleformkörpern erzeugte Hochglanz gestattet es, kunstgewerbliche Gegenstände und Erzeugnisse der Verbrauchsgüterindustrie anstatt aus plastischen Massen, Kunst- oder Natursteinen oder Metallen aus Steinkohle, gegebenenfalls unter Zusatz von Metallen, metallhaltigen Verbindungen oder Mineralien herzustellen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Gesinterte Steinkohleformkörper, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf Hochglanz poliert sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß sie zunächst feingeschliffen und anschließend poliert und entweder vor oder nach dem Feinschleifen mit natürlichen oder künstlichen Harzen, Harzparaffinen, Hartwachsen od. dgl., z. B. Cumaronharz oder Pech, getränkt werden.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern nach den Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie nach dem Polieren mit Hartwachsen, Hartparaffinen, Schellack od. dgl. getränkt und nochmals poliert werden.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Wandungen der Preßformen vor dem Einfüllen des Kohlepulvers mit öl- oder fetthaltigen Pasten aus gut backenden und gut schmelzenden, besonders feingemahlenen Kohlenstäuben, Hartpech öd. dgl. eingestäubt oder eingefettet werden.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie zunächst vorgesintert, alsdann spanabhebend bearbeitet und vor dem Hochsintern mit öl- oder fetthaltigen Pasten aus gut backenden und gut schmelzenden, besonders feingemahlenen Kohlenstäuben, Hartpech od. dgl. getränkt oder überzogen werden.
DEP8149D 1947-12-23 1948-10-02 Hochglanzpolierte Steinkohleformkoerper und Verfahren zu ihrer Herstellung Expired DE835428C (de)

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DE (1) DE835428C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961461C (de) * 1952-07-31 1957-04-04 Union Carbide & Carbon Corp Kohlenstoffbuerste
DE1029475B (de) * 1953-10-12 1958-05-08 Union Carbide Corp Kernmasse fuer Lichtbogen-Kohleelektroden
DE10209199A1 (de) * 2002-03-04 2003-10-02 Schunk Kohlenstofftechnik Gmbh Verfahren zur Herstellung einer Mehrschicht-Kohlebürste
DE102005013106B4 (de) * 2005-03-18 2012-02-02 Gerhard Präzisionspresstechnik GmbH Kohlebürstenanordnung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10209199A1 (de) * 2002-03-04 2003-10-02 Schunk Kohlenstofftechnik Gmbh Verfahren zur Herstellung einer Mehrschicht-Kohlebürste
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