DE705768C - Verfahren zum Herstellen von Sinterkoerpern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von SinterkoerpernInfo
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- DE705768C DE705768C DEV33793D DEV0033793D DE705768C DE 705768 C DE705768 C DE 705768C DE V33793 D DEV33793 D DE V33793D DE V0033793 D DEV0033793 D DE V0033793D DE 705768 C DE705768 C DE 705768C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/12—Both compacting and sintering
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Description
- Verfahren zum Herstel en von Sinterkörpern Bekanntlich werden Formkörper aus Hartmetall vorzugsweise in der Weise hergestellt, daß Preßlinge aus extrem feinem Hartmetallpulver zunächst bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur vorgesintert, dann zu den gewünschten Formkörpern mechanisch verarbeitet und darauf bei einer höheren Temperatur fertiggesintert werden. Dieser komplfzierte Prozeß ist erforderlich, da die aus extrem feinem Pulver .bestehenden Preßlinge beim Sintern stark schrumpfen (etwa 2o bis 25 0/0), und zwar insbesondere auch in Abhängigkeit von der Dichte, so daß sich beim Sintern stark deformierte Formkörper mit erheblichen inneren Spannungen, die leicht zu einem Bruch führen können, ergeben.
- Erfindungsgemäß geht man nun in der Weise vor, daß durch die Vorsinterung des pulverförmigen Ausgangsstoffes nicht fertige Formkörper hergestellt werden, sondern das in üblicher feiner Verteilung verbleibende Metallpulver vor dem Pressen und Sintern durch Sinterung in poröse, bildsame Körner von einer mittleren Korngröße von o, 5 bis r, 5 mm übergeführt wird.
- Es hat sich gezeigt, daß bei der Fertigsinterung so .erzeugter Preßlinge die Sehwindung praktisch zu vernachlässigen ist, was wohl darauf zurückzuführen sein dürfte, daß die Anzahl der noch nicht versinterten Berührungsstellen jetzt klein ist, während bei einer unmittelbaren Versinterung von extrem kleinen Partikeln extrem viele zu versinternde und damit zu einer Schrumpfung führende Berührungsstellen vorhanden sind. Zur Erreichung des gewünschten Effektes ist es meist zweckmäßiger, daß die Vorsintertemperatur höher oder wenigstens ebenso hoch ist wie die Fertigsintertemperatur, bei Hartmetall
etwa i.loo bis t 15o C. rie Vorsinterung kann beispielsweise in einem Drehrohrofen erfolgen. Die so entstehenden grobkörnigen, porösen Konglomet,ate lassen sich info , ihrer rauben und filzigen Oberfiche 1 miteinander ver1pressen, und der entstell vx Preiling weist bereits vor der Fertigsinterung., eine gewisse mechanische Festigkeit auf. Nach der Verformung erfolgt die Fertigsinterung Init dem Erfol" duß man nial:,lialtige unver- zo@ene Sinterlinge ohne innere Spannungen erhält. Falls die bei der @'ci-pressurnig erzielte Dichte der Körper nicht ausreicht, können diese vor oder nach der Fertigsinterung durch Schmieden, Hämmern, Walzen o. dgl. in kal- tein oder vorzugsweise warmem Zustande ver- dichtet und verfestigt werden. Es ist bereits bekannt, tnetallkeramische Sinterkörper in der Weise herzustellen, dal:, das Material zunächst einer Vorsinterung und sodann der Fertigsinterung unterworfen wird. Man hat jedoch bisher nicht die Herstellung in sich poröser, bildsamer, verhältnismiißig grober Körner angestrebt oder bewirkt; viel- mehr wurde entweder gemäß obigem das bereits die Gestalt des Formlings besitzende zusammenhängende Material vorgesintert, oder aber das vorgesinterte Gut wurde wieder zu dem urporösen Ausgangspulver zerkleinert, bevor es weiterverarbeitet winde. In beiden Fällen entstand also nicht ein Pulver, welches aus in sich porösen, bildsamen, verhältnis- mäßig groben Körnern bestand. Es ist zwar auch erfindungsgemäß vorgesehen, etwa bei der Vorsinterung entstehende größere Zu- sammenbalhingen des Ausgangspulvers auf eine für den jeweiligen Verwendungszweck zweckmäßigste Partikelgröße zu zerkleinern; jedoch wird diese Zerkleinerung nicht so weit getrieben, daß wieder die Partikelgröße des urporösen Ausgangspulvers entstellt; vielmehr wird nur für eine einigermaßen gleichmäßige Größe der einzelnen Körner gesorgt, ohne Be- einträchtigung der lockeren, porösen inneren Struktur der einzehien durch die Vorsinte- rung entstehenden Körnchen. Die Vorteile, welche gerade durch die erfindungsgemäße Herstellung in sich poröser Körner, die man als Skelettpartikel bezeichnen kann, erzielbar sind, wurden bei den bisherigen Verfahren nicht erkannt. Diese Vorteile bestellen teils in einer außerordentlich hohen Vertilzbarkeit der Skelettpartikel, welche sich bereits bei verliältnisniäl:')ig geringen Drucken zti fest zusammenhängenden Formkörpern vereinigen lassen, teils in dem geringen Schwindmah der so erzielten Formlinge bei der Fertig- sinterunb. Man kann so verhältnismäßig kom- plizi(,rte und diinmcandige Formteile Herstel- len, ohne befürchten zti iin issen, d:il'') diese vor der Fertigsinterung auseinanderfallen oder die Kanten abbröckeln. Gleichzeitig ergibt sielt eine hohe Maßhaltigkeit, da der Form- ing in Anbetracht der geringen Sehwindung praktisch genau in der Größe des gewünsch- en fertigen Körpers gepreßt werden kann. Auch die Gefahr des Entstehens von inneren Spannungen, Re i15en usw. ist infolge der ge- ringen Sehwindung beseitigt oder mindestens aulicrordentlich lierabgcmindert. Man kann daher viele Teile auf metallkeramischem Wege herstellen, die bisher nicht oderschlecht durch ein solches Verfahren lierstellbar waren. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dal3) auch poröse Formkörper gewünsch- ter Porosität ohne Schwierigkeit hergestellt werden können. Insbesondere lassen sich Körper finit einem sehr großen Z'oluinenanteil sehr feiner Poren herstellen, da bei der Vor- sinterung sehr feines Pulver verwendet wer- den kann, welches entsprechend feine Poren ergibt und infolge des zur Erzielung eines zu- sammenhaltenden Formlings erforderlichen geringen Druckes die Porosität dieser Kör- ner im gewünschten Umfange bewahrt wer- den kann. Gewiinschtenfalls können den Skelettpar- tikeln auch gewisse Mengen urporöser Teil- chen des gleichen oder eines anderen Metalls beigegeben werden, obgleich im allgemeinen die besten Erfolge durch Verwendung von Skelettpartikeln allein erzielt werden. Ferner ist es auch möglich, die Formlinge vor oder nach der Fertigsinterung einem zusätzlichen Verdichtungsvorgang, beispielsweise durch Schmieden, Hämmern, Walzen o. d-1., im kal- ten oder vorzugsweise im «-armen Zustande zu unterwerfen. Die Fertigsinterung erfolgt vorteilhaft, ins- besondere bei Verwendung von Eisen als Aus- gangsstoi-f, ohne Verwendung zusätzlicher niedrig schmelzender Lotmetalle. Infolge der guten Verfilzung der Skelettpartikel und der dadurch gegebenen innigen Oberflächenberüh- rung erzielt man eine wirksame Verfestigung auch ohne Verwendung derartiger Lotmetalle, während gleichzeitig die etwaigen schädlichen Wirkungen derselben in Fortfall kommen. Der erfindungsgeni@ilk Gedanke ist nicht auf die Herstellung von Hartmetallkörpern beschränkt, sondern kann überall dort An- wendung finden, wo es darauf ankommt, maß- haltige und vorzugsweise gleichzeitig fein- porige metallische Formlinge nach einem Sinterverfahren zti erhalten, beispielsweise zur lIerstclltnig von maßgerechten porösen selbst- schmierenden Lagcrbtichsen aus Metall, ins- besondere Eisen, wobei das Ausgangsmaterial vor der Verpressung zu dein gewünschten Fcirnikörper in die Gestalt von vorgesinterten plastischen Konglomeraten iilaergeführt wird.
Claims (1)
- PATENTANSL'LtÜCill:: i. Verfahren zum Herstellen von Metallformkörpern durch Pressen und Sintern von Metallpulvern, dadurch gekennzeichnet, daß das in üblicher feiner Verteilung vorliegende Metallpulver vor dem Pressen und Sintern. durch Sinterung in poröse, bildsame Körner von einer mittleren Korngröße von o,5 bis i, 5 mm übergeführt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch "gekennzeichnet, daß die Vorsintertempera-.tur ebenso hoch oder höher ist als die Fertigsintertemperatur.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV33793D DE705768C (de) | 1937-05-05 | 1937-05-05 | Verfahren zum Herstellen von Sinterkoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV33793D DE705768C (de) | 1937-05-05 | 1937-05-05 | Verfahren zum Herstellen von Sinterkoerpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE705768C true DE705768C (de) | 1941-05-09 |
Family
ID=7588376
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV33793D Expired DE705768C (de) | 1937-05-05 | 1937-05-05 | Verfahren zum Herstellen von Sinterkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE705768C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1224126B (de) * | 1956-01-18 | 1966-09-01 | Commissariat Energie Atomique | Verfahren zum Verdichten von feinem blaettchenfoermigem Metallpulver fuer die pulvermetallurgische Weiterverarbeitung |
-
1937
- 1937-05-05 DE DEV33793D patent/DE705768C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1224126B (de) * | 1956-01-18 | 1966-09-01 | Commissariat Energie Atomique | Verfahren zum Verdichten von feinem blaettchenfoermigem Metallpulver fuer die pulvermetallurgische Weiterverarbeitung |
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