DE961461C - Kohlenstoffbuerste - Google Patents
KohlenstoffbuersteInfo
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- DE961461C DE961461C DEU1791A DEU0001791A DE961461C DE 961461 C DE961461 C DE 961461C DE U1791 A DEU1791 A DE U1791A DE U0001791 A DEU0001791 A DE U0001791A DE 961461 C DE961461 C DE 961461C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01R—ELECTRICALLY-CONDUCTIVE CONNECTIONS; STRUCTURAL ASSOCIATIONS OF A PLURALITY OF MUTUALLY-INSULATED ELECTRICAL CONNECTING ELEMENTS; COUPLING DEVICES; CURRENT COLLECTORS
- H01R39/00—Rotary current collectors, distributors or interrupters
- H01R39/02—Details for dynamo electric machines
- H01R39/18—Contacts for co-operation with commutator or slip-ring, e.g. contact brush
- H01R39/20—Contacts for co-operation with commutator or slip-ring, e.g. contact brush characterised by the material thereof
- H01R39/22—Contacts for co-operation with commutator or slip-ring, e.g. contact brush characterised by the material thereof incorporating lubricating or polishing ingredient
Description
- Kohlenstoffbürste Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der üblichen Kohlenstoffbürsten.
- Zu den Problemen, die bei der Herstellung von elektrischen Kontaktbürsten auftreten, gehören unter anderem auch gute Festigkeit und einwandfreies Verhalten beim Kommutieren. Die Beanspruchung durch Vibration und Reibung während des Kommutierens wechselt je nach dem Maschinentyp, bei dem man die Bürste benutzt. . Spezialfälle verlangen von der Bürste z. B. besonders gute mechanische Eigenschaften. Die Voraussetzungen für gutes Kommutieren, wie Leitfähigkeit, Filmbildung am Kommutator und leichtes Gleiten, ändern sich ebenfalls je nach der-Maschine, in der man die Bürste benutzt. Bisher ging die Erhöhung der mechanischen Festigkeit einer Bürste oft auf Kosten der Kommutierungseigenschaften. Die Bürste gemäß der Erfindung vereinigt gute mechanische Festigkeit mit ausgezeichneten Kommutierungseigenschaften für ein weites Anwendungsgebiet.
- Wegen ihrer guten Kommutierungseigenschaften benutzt man besonders gern Elektrographitbürsten. Diese Bürsten stellt man z. B. durch Formen eines Gemisches von Kohlenstoff mit einem Bindemittel her, das man nach dem Formen so stark erhitzt, daß sich der Kohlenstoff in Graphit umwandelt. Das so gewonnene Graphitmaterial ist porös, und es war üblich, aus der Porosität durch Imprägnierung der Bürste Vorteile zu ziehen, beispielsweise indem man sie erst unter ein Vakuum setzte und dann unter Druck mit einem Imprägnierungsmittel behandelte, uni verschiedene Stoffe einzuverleiben, die der Bürste die gewünschten Eigenschaften verleihen. Wegen der groben mechanischen Beanspruchung der Bürsten in Bahnmotoren imprägnierte man die Bürsten mit in der Hitze härtenden Harzen, um ihre mechanische Festigkeit zu steigern. Auch diese Harze können jedoch die schnelle Abnutzung bei hohen Kommutatorgeschwindigkeiten nicht verhindern.
- Die Kohlenstoffbürste gemäß der Erfindung enthält nun Cumaronindenharz. Eine solche Bürste bewährt sich vorzüglich bei hohen Kommutatorgeschwindigkeiten, wie z. B. bei Bahnmotoren für dieselelektrische Lokomotiven und Rangier-Loks. Eine besonders für Bahnmotoren geeignete Bürste wird später näher beschrieben. Die Bürste eignet sich natürlich auch für andere Maschinen und vereinigt gute mechanische Festigkeit mit ausgezeichneten Kommutierungseigenschaften.
- Die erfindungsgemäße Bürste wird in üblicher Weise durch Vakuum und Druckimprägnierung aus der aus Graphit bestehenden Bürstenmasse hergestellt, indem man eine Lösung von Cumaronindenharz als Imprägnierungsmittel verwendet. Eine 5oe/oige Lösung in Toluol ergibt befriedigende Ergebnisse. Nach Entfernung aus der Imprägnierungslösung wird die Bürste getrocknet und dann gebacken, beispielsweise i Stunde lang bei 15o° C. Toluollösungen mit einer Konzentration über 50 °/o Harz sowie längere Erhitzungszeiten als i Stunde können natürlich auch benutzt werden.
- Bei einer typischen Laboratoriumsprüfung unter strengen Arbeitsbedingungen zeigten Muster von Bürsten, welche kein Imprägnierungsmittel enthielten, gegeneber solchen, die 3, 5,5 und 8 °/o Cumaronindenharz enthielten, das bei etwa 150'C schmilzt, eine Lebensdauer von 71o, 79o, 1140 und 1710 Stunden/cm.
- Bürsten für Bahnmotoren lassen sich nur durch praktische Erprobung im Bahnbetrieb prüfen. Bei einer solchen Dauerprüfung in einer Gruppe von 77 Motoren von Personenzug- und Güterzuglokomotiven und einer gesamten Testentfernung von 21/2 Millionen km hatten Bürsten nach der Erfindung, in km/mm Abnutzung ausgedrückt, die Lebensdauer nach der folgenden Tabelle. Zum Vergleich ist die Lebensdauer von zwei Standardbürsten angegeben, die gleichzeitig in anderen Motoren der gleichen Lokomotiven liefen.
Lebensdauer Lebensdauer Probe der erfindungs- der Vergleichsbürsten gemäßen Bürste in km/mm r in km/mm I 2 in km/mm - 1 31700 14450 - 2 18 ooo 10850 13400 3 8650 4338 5200 4 ii goo 8775 7500 5. 6700 4 6oo 5150 - Bei der vorerwähnten Dauerprüfung hatte das Harz in den Bürsten einen Schmelzpunkt von 128,5° C und war in Mengen von 8 Gewichtsprozent der Bürste vorhanden. Mit Cumaronindenharzen anderer Schmelzpunkte imprägnierte Bürsten ergaben auch gute Resultate. Die Wahl des zu verwendenden speziellen Cumaronindenharzes hängt von der Verwendungsart der Bürste ab. Im allgemeinen werden für hohe Kommutatorgeschwindigkeiten bei hohen Temperaturen die Harze mit höherem Schmelzpunkt geeignet sein.
- Die nachstehende Tabelle gibt die Ergebnisse von Prüfungen an elektrographitischen Kohlenstoffbürsten wieder, die eine Bruchfestigkeit im unbehandelten Zustand von 155 kg/cm2 besaßen. Bürsten dieser Art werden oft für elektrische Lokomotiven verwendet, bei welchen Kommutatorgeschwindigkeiten von 2 130 m/Min. auftreten. Die behandelten Bürsten enthielten 8,6 Gewichtsprozent handelsübliches Cumaronindenharz mit einem Schmelzpunkt von 128,5° C. Der spezifische Widerstand der Bürsten betrug 0,005 Ohm cm und änderte sich durch die Imprägnierung nicht merklich.
Unbehandelt Behandelt Stromdichte in Amp./cm2 . 13,0 13,0 Lebensdauer der Bürste in Stunden/cm .......... 414,0 1138;o Kontaktabfall in Volt ... 2,20 2,38 Schmelzpunkt rxo° C I 128,g° C Stromdichte in Amp./cm2 13,0 13,0 Lebensdauer der Bürste in Stunden/cm .......... 2246,o 2522,0 Kontaktabfall in Volt ..... 2,45 2,11 - Die Kohlenstoffbürste gemäß der Erfindung kann von handelsüblicher Sorte sein. Sie kann aus Kohlenstoff, natürlichem Graphit, künstlichem Graphit, elektrographitischem Material, Kohlenstoffgraphit und Metallgraphit bestehen. Bei ihrer Herstellung können Schleifmittelzusätze oder andere Zusätze verwendet werden.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:. i. Kohlenstoffbürste, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste Cumaronindenharz enthält.
- 2. Kohlenstoffbürste gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Cumaronindenharz in den Bürstenporen enthalten ist, die nach der Graphitierung des Kohlenstoffs zurückbleiben.
- 3. Kohlenstoffbürste gemäß Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Cumaronindenharz einen Schmelzpunkt zwischen7oundi5o°C hat.
- 4. Kohlenstoffbürste gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürste 5 bis 2o Gewichtsprozent, vorzugsweise 8 bis 15 Gewichtsprozent Cumaronindenharz, auf das Bürstengewicht bezogen, einverleibt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 835 428.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU1791A DE961461C (de) | 1952-07-31 | 1952-07-31 | Kohlenstoffbuerste |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU1791A DE961461C (de) | 1952-07-31 | 1952-07-31 | Kohlenstoffbuerste |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE961461C true DE961461C (de) | 1957-04-04 |
Family
ID=7565153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU1791A Expired DE961461C (de) | 1952-07-31 | 1952-07-31 | Kohlenstoffbuerste |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE961461C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE835428C (de) * | 1947-12-23 | 1952-03-31 | Unfernehmungen Der Eisen Und S | Hochglanzpolierte Steinkohleformkoerper und Verfahren zu ihrer Herstellung |
-
1952
- 1952-07-31 DE DEU1791A patent/DE961461C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE835428C (de) * | 1947-12-23 | 1952-03-31 | Unfernehmungen Der Eisen Und S | Hochglanzpolierte Steinkohleformkoerper und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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