DE229016C - - Google Patents

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DE229016C
DE229016C DE1908229016D DE229016DA DE229016C DE 229016 C DE229016 C DE 229016C DE 1908229016 D DE1908229016 D DE 1908229016D DE 229016D A DE229016D A DE 229016DA DE 229016 C DE229016 C DE 229016C
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Germany
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metals
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metal
paste
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DE1908229016D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K28/00Welding or cutting not covered by any of the preceding groups, e.g. electrolytic welding
    • B23K28/006Welding metals by means of an electrolyte

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Adornments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- M 229016 KLASSE 21Ä. GRUPPE
OTTO SCHALLER in STEGLITZ b. BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1908 ab.
Es gibt eine große Zahl von Metallen, welche sich der Formgebung und damit der allgemeinen technischen Verwendung dadurch entziehen, daß sie ihrer physikalischen Eigenschaften ö wegen nur schwierig oder gar nicht zu bearbeiten sind, andererseits sich aber auch nicht oder nur schwer in Formen gießen lassen, sei es, daß sie einen sehr hohen Schmelzpunkt besitzen, sei es, daß sie bei hohen Temperatüren Oxydationen oder anderen Veränderungen unterworfen sind, die ihre Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigen. Das vorliegende Verfahren will auch solche Metalle der Formgebung zugänglich machen, gestattet auch die Herstellung von neuen Metallegierungen, ist aber auch für andere Metalle und für bekannte Metallegierungen anwendbar.
Das Verfahren besteht darin, daß die Metalle zunächst in fein verteilten Zustand auf mechanischem, physikalischem oder chemischem Wege, ζ. B. auch als Kolloide gebracht werden. In diesem Zustande werden sie in bekannter, etwa in der zur Herstellung von Metallfäden für Glühlampen gebräuchlichen Weise zu einer Paste verarbeitet. Aus dieser Paste werden sodann, gegebenenfalls unter Berücksichtigung des Schwindmaßes, diejenigen Körper geformt, welche aus jenen Metallen gewonnen werden sollen. Die so geformten Pasten werden darauf etwa nach Art des von Lagrange und Hoho angegebenen Verfahrens · mit einer stromleitenden Flüssigkeit, wie etwa mit Wasser, das durch Säuren oder Salze leitend gemacht ist, in Berührung gebracht, wobei die Paste zweckmäßig mit dem negativen, die Flüssigkeit mit dem positiven Pol einer Elektrizitätsquelle von genügender Spannung in Verbindung steht. Durch die hierbei eintretende Erhitzung, welche auf außerordentlich hohe Temperaturen gesteigert werden kann, tritt ein Schmelzen und Zusammensintern der Paste ein, deren metallische Bestandteile sich zu der gewünschten Form vereinigen und in bestimmte Formen pressen lassen.
Der Verwendung von Metallen und Metalllegierungen werden dadurch ganz neue Gebiete erschlossen. So kann man z. B. auf diesem Wege Geschosse aus schwerem und hartem Material, etwa aus Wolfram, herstellen, das hierzu bisher nicht verarbeitet werden konnte. Es ist klar,, daß solche Geschosse die bekannten an Rasanz und Durchschlagskraft bedeutend übertreffen werden. Man kann ferner neue Legierungen oder alte auf neuem Wege gewinnen.
Der Erhitzungsvorgang vollzieht sich dabei in einer reduzierenden Wasserstoffatmosphäre, also ohne Gefahr einer Oxydation, und es steht frei, andere etwa beabsichtigte chemische Wirkungen durch geeignete Wahl und Zusammensetzung der Flüssigkeit herbeizuführen.
Um gleichzeitig eine Verdichtung des Metalls oder eine innigere Vereinigung der Teilchen gleicher oder verschiedener Metalle zu erzielen, kann die Paste oder die Flüssigkeit während des Erhitzungsvorganges auch in
(2. Auflage, ausgegeben am 18. Februar igir.)
Formen auf irgendeine Weise unter Druck gestellt werden. Natürlich kann das Gefäß selbst als Stromzuleitung für die Flüssigkeit dienen. Metallische Teile der Paste, etwa benutzter Formen oder Stromzuführungen, welche der Erhitzung nicht unterworfen sein sollen, sind in bekannter Weise gegen die Flüssigkeit elektrisch zu isolieren, etwa durch Gummi, durch Lack oder durch einen isolierenden Anstrich.
ίο Durch die Art der Mischung verschiedener fein zerteilter Metalle kann man Körper herstellen, in deren verschiedenen Teilen die Zusammensetzung eine verschiedene ist, sei es, daß die einzelnen Teile des Körpers aus verschiedenen Metallen, sei es, daß sie aus verschieden zusammengesetzten Legierungen oder Mischungen bestehen. So können z. B. Geschosse und andere Metallkörper mit hartem Mantel und weicherem Kern aus einem Stück in einem einzigen Erhitzungsvorgang und unter Erzielung beliebig verlaufender Übergangsstufen erzeugt werden.
Endlich kann man durch nachträgliche Behandlung der. gewonnenen Körper und infolge der verschiedenen Wirkung auf die im Körper enthaltenen Metalle alle gewünschten Veränderungen der Oberfläche oder der Dichte erzielen.
Bei sehr feiner Verteilung des Metalls gibt das Verfahren die Form der Paste in allen Einzelheiten so getreu wieder, daß das Verfahren nicht nur für kunstgewerbliche Gegenstände, sondern auch für Metallplatten zu Vervielfältigungszwecken anwendbar ist. In anderen Fällen genügt eine weniger feine Verteilung, aber es gibt kein Gebiet für die Verwendung von Metallen, auf das sich das vorliegende Verfahren nicht anwenden ließe und zu neuen Erzeugnissen führte.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Metallkörpern durch Zusammenpressen von fein verteilten Metallen und elektrisches Erhitzen der Metalle bis zum Sintern, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer die Metalle in fein verteiltem Zustande enthaltenden Paste hergestellte Körper von derjenigen beliebigen Form, welche sie dauernd behalten sollen, als fertig geformtes Ganzes in einem Elektrolyten gebracht und in diesem als Kathode nach dem Lagrange-Hohoschen Verfahren erhitzt werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Metallpaste geformten Gegenstände während der Erhitzung unter Druck gestellt werden.
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch ι und 2 zur Herstellung von Körpern, insbesondere von Geschossen, aus nicht oder schwer gießbaren oder schwierig zu bearbeitenden Metallen, wie Wolfram.
4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch ι und 2 zur Herstellung von Metallegierungen und zum Formen von Körpern aus solchen.
5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Benutzung von Pasten, welche in ihren einzelnen Teilen verschiedene Mischungsverhältnisse der Metalle aufweisen.
DE1908229016D 1908-06-02 1908-06-02 Expired - Lifetime DE229016C (de)

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AT48990D AT48990B (de) 1908-06-02 1909-03-22 Verfahren zur Herstellung von Metallkörpern durch Zusammenpressen von fein verteilten Metallen und elektrisches Erhitzen der Metalle bis zum Sintern.

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