DE616641C - Vorrichtung zum Bearbeiten von Glasflaechen mittels Metalldrahtbuersten - Google Patents

Vorrichtung zum Bearbeiten von Glasflaechen mittels Metalldrahtbuersten

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DE616641C
DE616641C DES109607D DES0109607D DE616641C DE 616641 C DE616641 C DE 616641C DE S109607 D DES109607 D DE S109607D DE S0109607 D DES0109607 D DE S0109607D DE 616641 C DE616641 C DE 616641C
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polishing
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    • B24D15/04Hand tools or other devices for non-rotary grinding, polishing, or stropping resilient; with resiliently-mounted operative surface
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B24B7/20Machines or devices designed for grinding plane surfaces on work, including polishing plane glass surfaces; Accessories therefor characterised by a special design with respect to properties of the material of non-metallic articles to be ground
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Description

Die Oberflächen von Glasgegenständen, insbesondere von Spiegelglas., weisen, wenn sie grobgeschliffen und feingeschliffen sind, hervortretende und rollenartige hohle Teile mit sehr kleinen Schlitzen auf, die die Durchsichtigkeit des Glases behindern. Das Polieren besteht darin, zunächst diese kleinen Unebenheiten des Glases zu entfernen, so daß man eine neue Oberfläche erhält, die breitere WeHungen aufweist und daher schon durchsichtig ist, und dann diese Wellungen auszugleichen, um eine ebene Fläche zu erhalten.
Die erste Phase bildet das Grobpolieren oder Vorpolieren, die zweite das Feinpolieren oder eigentliche Polieren. Diese Operationen' werden im allgemeinen mit Poliergeräten aus Filz, Tuch oder auch, bituminösen Stoffen, wie Pech oder Petroleumteer, vorgenommen, die mit Metalloxyden, wie Polierrot und Tonerde, versehen sind.
Diese Arbeitsverfahren weisen folgende Nachteile auf:
1. Die Dauer, die für eine industrielle Polieroperation auf einer feingeschliffenen Glasfläche nötig ist, beträgt selten weniger als 3/4 Stunden und geht oft über 1 Stunde hinaus.
2. Die Bestimmung der Feuchtigkeit der Filze ist eine schwierige Operation, und Unterschiede im Feuchtigkeitsgrad können merkbare Änderungen in der Dauer der Arbeit, ihrer Güte und in dem Energieverbrauch hervorrufen.
3. Die Speisung der Filze mit Polierrat ist um so schwieriger, eine je größere Fläche diese !haben.
Um diese. Nachteile zu beseitigen, ist man darauf gekommen, in der ersten Phase des Polierens das Polierrot oder Eisenioxyd durch sehr feinen Schlamm zu ersetzen, der ναη Rückständen des Feinschleif ens herrührt; dieser Schlamm verteilt sich, jedoch um so schwieriger auf der Fläche der Filze, je größer diese ist und ruft auf die Dauer Verschlammungen hervor, die die Güte der Arbeit beeinträchtigen.
Die Erfindung ermöglicht gleichzeitig, das Polieren zu beschleunigen, den Energieverbrauch zu verringern, indem der geeignete Feuchtigkeitsgrad auf der ganzen Oberfläche des Glases aufrechterhalten wird, und die Speisung der Poliergeräte mit Polierrot zu verbessern, indem man ihr Verschlammen vermeidet. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß man zum Polieren der grobgeschliffenen und feingeschliffenen Glasflächen Polierbürsten oder Polierscheiben verwendet, die mit weichen Drähten aus nicht oxydierbarem Metall versehen sind und deren Härte geringer ist als die des Glases, und daß man diese Polierwerkzeuge mit einem Gemisch von
Wasser und Poliermitteln, wie Polierrot, Tonerde oder bereits zum Polieren, gebrauchte Oxyde, speist.
Gemäß der Erfindung verwendet man zweckmäßig für diese Bürsten Messingdrähte von 8 bis io/ioo mm Durchmesser.
Es ist bereits bekannt, umlaufende Bürsten mit Metalldrähten zu benutzen, um die Oberfläche des Glases in den Rinnen zu reinigen, ίο die auf dem Umfange einer Verbundglastafel zwischen den beiden Glastafeln, aus welchen sie sich zusammensetzt, vorgesehen sind, zum Zwecke, den verbrannten Überschluß des organischen Stoffes, der zwischen den foeiiS den Glastafeln eingeschaltet ist, zu entferneu. Es ist ferner bekannt, umlaufende Bürsten zum Polieren von Glas, insbesondere zum, Glätten oder Glänzendmachen von becherartigen Gegenständen, wie Trinkgläsern, zu verwenden. Bisher hat man aber zum Polieren grobgeschliffener und femgeschliffener Glasflächen keine Scheiben oder Bürsten mit nicht oxydierbaren Metalldrähten benutzt, deren Enden mit der zu polierenden Fläche in Berührung bleiben und die ständige Berührung" der Schleifmittel mit dieser Fläche während der ganzen Dauer des Polierens aufrechterhalten.
Diese Bürsten oder Scheiben weisen die folgenden Vorteile auf:
1. Bei den den industriellen Vorrichtungen entsprechenden Druck- und Geschwindigkeits-* bedingungen erfordert die erste Polierphase nur 5 bis 10 Minuten, je nach, dem Zustand der feingeschliffenen Fläche, und die zweite erfordert 20 Ms 30 Minuten.
2. Speisung und Reinigung der Poliergeräte mit Metallbürsten gehen leicht vor sich, da Wasser und Polierrot schnell zwischen die
4Q Drähte der Bürsten eindringen.
3. Aus demselben Grunde behält der Feuchtigkeitsgrad eine große Regelmäßigkeit.
4. Der Energieverbrauch je Einheit polierter Fläche ist beträchtlich geringer. Er ändert sich lediglich mit dem Druck, der auf die Poliergeräte ausgeübt wird, 'und ihrer Verschiebungsgeschwindigkeit mit Bezug auf die Glasfläche. Für denselben Druck und dieselbe Geschwindigkeit bleibt der Verbrauch konstant.
Die Verwendung von Bürsten mit Metalldrähten nach der Erfindung ändert sich je nachdem, ob die Polierarbeit in der Phase des Grobpolierens oder in der des Feinpolierens ist. Im ersteren Fall muß der Druck etwa 2 kg je Quadratdezimeter und die Verschiebungsgeschwindigkeit mit Bezug auf das Glas 2 bis 5 m/Sek. betragen. Im zweiten Fall dagegen muß der Druck tun etwa die Hälfte vermindert und die Geschwindigkeit verdoppelt werden. Diese Ziffern sind natürlich lediglich beispielsweise angegeben und ändern sich je nach der Natur des Glases und der für das Polieren verwendeten Metalldrahtbürsten.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    I.Vorrichtung zum Bearbeiten von Glasflächen mittels Metalldrahtbürsten, dadurch gekennzeichnet, 'daß zum Polieren der femgeschliffenen Glasflächen Scheiben verwendet werden, die mit weichen Drähten aus nicht oxydierbarem Metall von geringem Durchmesser versehen sind, deren Härte geringer ist als die des Glases, und daß diese Polierwerkzeuge mit einem Gemisch von Wasser und Poliermitteln, wie Polierrot, Tonerde oder bereits zum Polieren gebrauchte Oxyde, gespeist werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Drähte für die Bürsten Messingdrähte von S bis 10/100 mm Durchmesser zur Verwendung kommen.
DES109607D 1932-08-09 1933-06-03 Vorrichtung zum Bearbeiten von Glasflaechen mittels Metalldrahtbuersten Expired DE616641C (de)

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