DE1802051A1 - Verfahren zur Entoelung oelhaltigen Paraffins - Google Patents
Verfahren zur Entoelung oelhaltigen ParaffinsInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G73/00—Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
- C10G73/36—Recovery of petroleum waxes from other compositions containing oil in minor proportions, from concentrates or from residues; De-oiling, sweating
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Description
EDELBANU GESEI1LSGHAi1I M.B.H. !Frankfurt/Main, den 3.10.1968
Die Erfindung betrifft die Entölung des bei der Entparaffinierung von paraffinhaltigen Kohlenwasserstoffölen anfallenden ölhaltigen Paraffins. Sie "betrifft speziell die "bei der
Entölung erforderliche Beheizung.
Paraffinhaitige Kohlenwasserstofföle, wie sie z.B. bei der
"Verarbeitung von Erdölen oder bei der Hydrierung von Kohlen,
leeren, Mineralölen und dgl. erhalten werden, entparaffiniert man im allgemeinen, indem man sie mit Lösungsmitteln, gegebenenfalls
unter Wärmezufuhr, verdünnt. Als Lösungsmittel verwendet man beispielsweise Chlorkohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan,
Tiichloräthan, auch Ketone, wie Aceton, Butanon, ferner Benzol
oder auch Gemische dieser Stoffe. Die erhaltene Verdünnung kühlt
•rian herunter. Dabei kristallisiert Paraffin aus. Dieses filtriert
oder zentrifugiert man ab und wäscht es evtl. noch mit Lösungsmittel. Man erhält so.ein ölhaltiges Paraffin, das beispielsweise
5 bis 10 Gew.-^ öl enthält. Da ein handelsübliches
Paraffin nicht mehr als 0,5 Gew.-$ enthalten soll, ist eine
3atÖlung erforderlich.
Zur Entölung maischt man das ölhaltige Paraffin mit Lösungsmittel an. Dabei nimmt das Lösungsmittel vorzugsweise Öl auf„
.3urch nachfolgendes !Filtrieren oder Zentrifugieren trennt man
■fiie Maische in ölhaltiges Lösungsmittel und entöltes Paraffin,
äas man erforderlichenfalls einer oder mehreren weiteren derartigen
Maischbehandlungen mit Lösungsmittel unterwirft, bis der ölgehalt des Paraffins hinreichend niedrig geworden ist.
Der Trenneffekt zwischen Paraffin und Öl während des Maischens ist wesentlich von der dabei herrschenden Temperatur abhängig.
Je höher die Maischtemperatur ist, desto mehr Paraffinanteile nimmt das Lösungsmittel gemeinsam mit dem öl auf. Aber auch der
Schmelzpunkt der von dem Lösungsmittel aufgenommenen Paraffinanteile
ist von der Maischtemperatur abhängig. Bei niedriger Maiachtemperatur gehen nämlich nur niedrig schmelzende Paraffin-
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anteile gemeinsam mit dem Öl in das Lösungsmittel über.' Paraffinanteile
aus mittlerem Schmelzbereich verbleiben in dem entöl-" ten Paraffin und verleihen diesem einen relativ niedrigen Erstarrungspunkt.
Das aus der Lösungsmittelphase durch Ausdampfen des Lösungsmittels gewonnene Öl enthält somit nur die niedrig
schmelzenden Paraffinanteile und besitzt daher einen relativ niedrigen Stockpunkt. Wendet man dagegen eine höhere Maischtemperatur
an, so werden außer den niedrig schmelzenden Paraffinanteilen auch solche aus höherem, etwa mittlerem Schmelzbereich
gemeinsam mit dem Öl vom Lösungsmittel aufgenommen. Das entölte Paraffin enthält dann nur noch Anteile aus noch höheren
and höchsten Schmelzbereichen und weist daher einen relativ " hohen Erstarrungspunkt auf, während das aus der Lösungsmittelphase gevronnene Öl wegen seines Gehalts der nunmehr auch mittleren
Schmelzbereichen zugehörigen Paraffinanteile einen relativ erhöhten Stockpunkt besitzt«
So ergibt ee sich, daß man durch genaues Einstellen der
Mal Solltemperatur ein entöltes Paraffin mit gewünschtem Erstarrungspunkt bzw,, ein aus der Entölung stammendes ÖL mit gewünschtem
Stockpunkt erzielen kann. Ein genaues Einstellen der Maischteraperatur ist aber nur möglich, wenn es gelingt,
die Temperatur der Maische sehr rasch zu regulieren und überdies innerhalb der gesamten Maische homogen einzustellen.
Man kann die Maische auch auf "so hohe Temperatur heizen, daß alles Paraffin vom Lösungsmittel aufgenommen wird* Dann
kann durch nachfolgendes Herabkühlen der ,Maische praktisch ölfreies
Paraffin zum Auskristallisieren gebracht werden.
lach bekannten Terfahren wird die Maische indirekt beheizt«
Dazu werden Wärmeaustausölvorrichtungen benötigt, z.B. durch
die Maische geführte Heiaschlangen oder Maischkessel mit Doppelwinden,
durch die <3as Heizmedium strömto Derartiger Wärmeaustausch
erfüllt aber nicht die Bedingungen der raschen Temperaturregulierbarkeit und der Temperatürhomogen!tat,.
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Bei den bekannten Verfahren werden die zur Entölung benutzten
Lösungsmittel stets zurückgewonnen. Das geschieht durch Ausdampfen aus den ölhaltigen Lösungsmittelphasen bzw. aus dem
abgetrennten lösungsmittelhaltigen Paraffin. Die beim Ausdampfen entstehenden Lösungsmitteldampfe werden bei den bekannten Verfahren
kondensiert und die Kondensate nach evtl. weiteren Reinigungen in den Prozeß zurückgeführt.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, die Maische so zu bebAzen,
daß ihre !Temperatur besonders genau eingestellt werden kann. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, bei der Beheizung der
Maische ohne Wärmeaustauscher auszukommen. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung besteht in der Entlastung bzw. kleineren Dimensionierung der Kühlsysteme bei der Lösungsmittelrückgewinnung,
mit denen die beim Ausdampfen entstehenden Lösungsmitteldämpfe kondensiert werden. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es,
Energie für die Beheizung der Maische einzusparen.
Die Erfindung löst diese Aufgaben unter Benutzung von Lösungsmittel
aus der Lösungsmittelrückgewinnung dadurch, daß ein Teil des zum Anmaischen benötigten Lösungsmittels in Porm von bei der
Lösungsmittelrückgewinnung anfallenden Lösungsmitteldampfes in den Maischbehälter eingespeist und die Temperatur der Maische
durch die Menge des eingespeisten Dampfes eingestellt wird. Durch den sich in der Maische verteilenden und dort kondensierenden
Dampf erfolgt eine gleichmäßige und rasche Wärmeübertragung in die Maische hinein. Sobald die Maische die gewünschte Temperatur
erreicht hat, kann jegliche weitere Temperaturerhöhung durch Drosselung des Dampfes unterbunden werden, was bei den
bekannten Verfahren wegen der thermischen Trägheit der dort benutzten Wärmeaustauscher nicht gelingt. Da auch auf diese
Weise zugleich aus der Lösungsmittelrückgewinnung stammender Dampf kondensiert wird, ergibt sich dort eine Einsparung an Kühlmedium,
auch können dort die Kühler kleiner dimensioniert werden.
Ohne Beschränkung ihrer AllgemeingUltigkeit soll die Erfindung
an folgendem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden:
- 4 _
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Bei der Entparaffinierung von Spindelöl fällt bei der auf
das Herunterkühlen folgenden Filtration ein lösungsmittelfeuchter Filterkuchen an, der aus 1 Vol.-Teil ölhaltigem Paraffin, und ca. 5 YoI.-Teilen Lösungsmittel besteht. In den Maischbehälter
werden ca. 21740 kg/h von derartigem Filterkuchen, das sind 2090 kg/h ölhaltiges Paraffin und ca. 19650 kg/h Lösungsmittel
(50 Gew.-% Dichlormethan und 50 Gew.-% Dichloräthan), mit
einer Temperatur von -200C eingeführt. Um den gewünschten Entölungseffekt
zu erzielen, muß beim Maischen auf 2090 kg/h ölhaltiges Paraffin jedoch wesentlich mehr Lösungsmittel angewendet
werden, als im Filterkuchen enthalten ist, nämlich insgesamt 43220 kg/h. Außerdem muß für den gewünschten Entölungseffekt
eine Maischtemperatur von genau + 5°G eingehalten werden. Um beide Bedingungen zu erfüllen, werden noch 21355 kg/b flüssiges
Lösungsmittel von + 5°C und 2215 kg/h dampfförmiges Lösungsmittel mit + 80 G in den Maischbehälter eingeleitet. Nach dem
Maischen wird unter Beibehaltung der Temperatur von + 50G filtriert.
Das dabei auf dem Filter verbleibende Paraffin wird auf dem Filter mit frischem Lösungsmittel von + 50G gewaschen und
besitzt danach den gewünschten Erstarrungspunkt von + 430G. Das
sum Waschen benutzte Lösungsmittel fällt als Waschfiltrat mit
einer Temperatur von + 50G an. Dieses Waschfiltrat dient als
die obengenannten 21355 kg/h flüssigen Lösungsmittel. Durch Erhöhung des stündlich zugeführten dampfförmigen Lösungsmittels
bei gleichzeitiger Erniedrigung des stündlich zugeführten flüssigen Lösungsmittels derart, daß die Summe aus beiden weiterhin
23570 kg/h betragt, stellt man eine höhere Maischtemperatur ein und erhält dabei ein entöltes Paraffin von höherem Erstarrungspunkt
.
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Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zum Entölen von bei der Entparaffinierung von paraffinhaltigen Kohlenwasserstoffölen anfallendem ölhaltigen Paraffin durch Anmaischen des ölhaltigen Paraffins mit aus der Entparaffinierung zurückgewonnenem Lösungsmittel und Beheizen der Maische, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des zum Anmaischen benötigten Lösungsmittels in Form von bei der Lösungsmittelrückgewinnung anfallendem Dampf in den Maischbehälter eingespeist und die Temperatur der Maische durch die Menge des eingespeisten Dampfes eingestellt wird.EDELSAIiU (JESELLSCHAI1T M.B.HDr. FrtLtzHall
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681802051 DE1802051C3 (de) | 1968-10-09 | Verfahren zum Entölen von bei der Lösungsmittelentparaffinierung von paraffinhaltigen Kohlenwasserstoffölen anfallendem ölhaltigen Paraffin | |
GB44266/69A GB1209730A (en) | 1968-10-09 | 1969-09-08 | Process for the de-oiling of paraffin wax |
NL696913922A NL139353B (nl) | 1968-10-09 | 1969-09-12 | Werkwijze voor het olievrij maken van ruwe, oliehoudende paraffine. |
BR212765/69A BR6912765D0 (pt) | 1968-10-09 | 1969-09-26 | Processo para a desoleificacao de parafina oleosa |
US864545A US3650942A (en) | 1968-10-09 | 1969-10-07 | Process for the deoiling of oil-containing wax |
SE13836/69A SE343594B (de) | 1968-10-09 | 1969-10-08 | |
FR696934638A FR2020270B1 (de) | 1968-10-09 | 1969-10-09 | |
BE740017D BE740017A (de) | 1968-10-09 | 1969-10-09 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681802051 DE1802051C3 (de) | 1968-10-09 | Verfahren zum Entölen von bei der Lösungsmittelentparaffinierung von paraffinhaltigen Kohlenwasserstoffölen anfallendem ölhaltigen Paraffin |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1802051A1 true DE1802051A1 (de) | 1970-04-16 |
DE1802051B2 DE1802051B2 (de) | 1975-06-05 |
DE1802051C3 DE1802051C3 (de) | 1976-02-05 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE740017A (de) | 1970-04-09 |
NL139353B (nl) | 1973-07-16 |
FR2020270A1 (de) | 1970-07-10 |
DE1802051B2 (de) | 1975-06-05 |
SE343594B (de) | 1972-03-13 |
FR2020270B1 (de) | 1973-04-06 |
NL6913922A (de) | 1970-04-13 |
BR6912765D0 (pt) | 1973-01-11 |
US3650942A (en) | 1972-03-21 |
GB1209730A (en) | 1970-10-21 |
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Legal Events
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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