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Ölbeheizter Küchenherd Die Neuerung bezieht sich auf einen ölbeheizten
Küchenherd und insbesondere auf die gegenseitige Anordnung des Öltanks, des Ölbrenners,
sowie der sonstigen ölführenden Teile.
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Bei den bekannten ölbeheizten Küchenherden wird im allgemeinen der
Öltank an der Herdrückseite, also hinter dem Feuerraum oder auch seitlich von diesem
meist fest so untergebracht, daß er von der Herdkochfläche aus ge-
füllt werden kann. Bei dieser Anordnung läßtes slch kaum |
vermeiden, daß beim Füllen des Öltankes Öl auf die Kochfläche des Herdes gelangt
und dadurch zumindest starke Geruchsbelästigungen hervorgerufen werden. Dieser Nachteil
wird mitunter dadurch beseitigt, daß der Oleinfüllstutzen am Tank nicht nach oben,
sondern seitlich mit einer Schrägstellung so herausgeführt wird, daß das Füllen
von der Herdfrontseite aus geschehen kann. Eine solche Ausbildung des Öltankes verteuert
die Herstellung erheblich, ohne
jedoch einen anderen dabei noch
vorhandenen Nachteil zu beseitigen, die Kontrolle des Ölstandes und die Bedienung
der Brennstoffregelung doch auf der Ebene der Herdkochfläche aus vornehmen zu müssen.
Weiterhin hat sich in den letzten Jahren aus Raumersparnisgründen der Küchenherd
mit nahezu quadratischer Form, d. h. quadratischer Kochfläche gegenüber dem mit
rechteckiger Kochfläche immer mehr durchgesetzt. Da die übliche Herdtiefe im wesentlichen
beibehalten wurde, ist durch diese raumsparende Formänderung die Kochfläche des
Herdes an sichtverringert worden. Bei den oben beschriebenen Anordnungen werden
die Kochfläche und die Tankabmessungen weiter stark beschränkt, so daß die Herdeigenschaft
eines solchen Gerätes verloren geht.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die Unterbringung des Öltankes
im Herd so zu gestalten, daß er bequem und gefahrlos ohne Beschränkung der Kochfläche
auch bei in Betrieb befindlichem Herd gefüllt, der Füllstand ohne Behinderung kontrolliert
und der Brennstoffregler in gleicher Weise bedient werden kann. Der Brenner soll
ferner weitgehend gegen Wärmeeinwirkung vom Feuerungraum bzw. Brenner her geschützt
sein. Die Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß der Öltank und der Brennstoffregler
in einer an der Frontseite des Herdgehäuses vorgesehenen, durch eine Tür verschließbaren
Nische, untergebracht sind, und daß der Ölbrenner hinter dem Öltank, von diesem
in bekannter Weise durch Zwischenwände getrennt, im Herdraum angeordnet ist. Zweckmäßig
ist der Öltank an der Innenseite der die Herdfront abschließenden Tür so angebracht,
daß er in die hinter der Tür vorgesehene Nische hineinragt.
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Durch diese Maßnahme wird bewirkt, daß der vom Feuerungsraum bzw.
dem Ölbrenner durch Zwischenwände getrennte, an der Innenseite der Tür angebrachte
Öltank jederzeit nach dem Öffnen der Tür zugänglich ist und leicht beaufsichtigt
und bedient werden kann. Da auch, der Ölstandsanzeiger sich naturgemäß stets unmittelbar
im Öltank befindet, kann dieser im Betrieb leicht überwacht werden.
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Der in der gleichen Nische angeordnete Brennstoffregler ist zweckmäßig
über eine bewegliche Leitung mit dem an der Innenseite der Tür, vorzugsweise in
unmittelbarer Nähe deren Scharniere angebrachten Öltank verbunden. Die bewegliche
Leitung kann kurz gehalten sein, wenn der unterhalb des Brenners in der Nische befindliche
Brennstoffregler ebenfalls seitlich verschoben sich in der Nähe der Scharniere befindet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung ist das Bedienungsorgan
des wie üblich am Ablaufstutzen des Öltanks angebrachten Absperrventils von der
Frontseite des Herdes bei geschlossener Tür zugänglich, beispielsweise indem das
Handrad des Ventils durch eine Durchbrechung in der Wandung der Tür herausgeführt
ist.
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Der Öltank kann als verschließbares, mit Handgriff ausgestattetes
Traggefäß ausgebildet sein, so daß er selbst zum Transport des Öls verwendet werden
kann.
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In dem durch Zwischenwände von der Nische zur Unterbringung des Öltanks
getrennten Feuerungsraum ist der Ölbrenner, der vom Brennstoffregler über eine feste
Leitung gespeist wird, zweckmäßig seitlich der senkrechten Mittelachse entgegengesetzt
zu dem Öltank angeordnet. bei Verwendung eines Verdampfungsbrenners ist eine Ausführung,
bei
der der kegelstumpfartig nach unten sich verjüngende untere Randteil des Verdampfungsbrenners
dem konisch nach oben sich erweiternden Randteil der Ölpfanne von innen abnehmbar
aufgesetzt ist, vorteilhaft. Der Brenner läßt sich dadurch leicht auseinandernehmen,
reinigen und wieder einsetzen. Ebenso kann die Ölpfanne von etwa abgelagertem Schmutz,
Ruß u. dgl. leicht befreit werden. Zur Erleichterung solcher Arbeiten schlägt die
Neuerung weiterhin vor, daß in den Zwischenwänden zwischen der frontseitig angeordneten
Nische und dem Feuerungsraum mit abnehmbaren Reinigungsdeckeln verschließbare, genügend
große Öffnungen vorgesehen sind, durch die der Feuerungraum zugänglich ist.
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Durch die Anordnung von vertikalen Zwischenwänden zwischen Feuerungsraum
und frontseitiger Nische werden senkrecht aufsteigende Belüftungskanäle gebildet,
die in Verbindung mit den Zwischenwänden durch die in ihnen aufsteigende Raumluft
für die Abhaltung der Strahlungswärme und die Kühlhaltung des Öltanks und der sonstigen
ölführenden Teile sorgen. Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß unterhalb
des Feuerungsraums mit dem Ölbrenner im Herdgehäuse ein gesonderter, den unteren
Teil des gesamten Herdgehäuses einnehmender, frontseitig mit gesonderter Tür verschließbarer
Belüftungsraum vorgesehen ist, der mit den senkrecht aufsteigenden, durch die Zwischenwände
gebildeten Belüftungskanälen einerseits und durch Öffnungen in der Herdrückwand
mit der Außenluft andererseits unmittelbar in Verbindung steht.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale des Gegenstandes der Neuerung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung der beigegebenen Zeichnung, in der eine
bevorzugte Ausführungsform des Neuerungsgegenstandes wiedergegeben ist.
In
der Zeichnung zeigen : Fig. 1 einen ölbeheizten Küchenherd mit den neuerungsgemäßen
Merkmalen im Vertikalschnitt, senkrecht zur Frontseite, teilweise in Ansicht, Fig.
2 einen Horizontalschnitt entlang der Linie II-II der Figur 1.
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Das Herdgehäuse 1 besitzt an der Frontseite eine in Scharnieren 2
seitlich aufschwenkbare Türe 3, die den Innenraum des Herdes nach vorn abschließt.
An der Innenseite ist der Öltank 4 abnehmbar befestigt. Dieser (4) besitzt oberseits
einen Einfüllstutzen 5, einen Handgriff 6 und einen Ölstandsanzeiger 7, sowie am
Boden einen Ablaufstutzen 8 mit Absperrventil 9, an das eine zum Brennstoffregler
10 führende flexible Leitung 11 angeschlossen ist. Das Handrad 9a des Absperrventils
9 befindet sich vor der Ofentür und kann daher bei geschlossener Tür betätigt werden.
Bei geschlossener Tür 3 ragt der Öltank 4 in eine an der Frontseite des Gehäuses
1 vorgesehene Nische 12 (Fig. 1) hinein, die nach vorn durch die Tür, nach hinten
durch die vertikal angeordneten Zwischenwände 13 begrenzt ist. In der Nische 12
ist unter dem Öltank auch der Brennstoff-Regler angeordnet, von dem eine die Zwischenwand
13 und die den Feuerraum 14 nach vorn begrenzte Trennwand 15 durchbrechende feste
Leitung 16 zum Brenner 17 führt. Dieser besteht aus einer Ölpfanne 18, deren Randteil
19 nach oben sich konisch erweitert, und dem Verdampfungsbrenner 20, dessen unterer,
nach unten kegelstumpfartig sich verjüngender Randteil 21 dem Randteil 19 der Ölpfanne
18 von innen abnehmbar aufsitzt. Leitbleche 22 sorgen für die richtige Rauchgasführung
zum Abzug 23. Der Feuerraum 14 ist unterseits durch ein in gewisser Höhe über dem
Boden angeordnetes
bodenblech 24 begrenzt, das den Feuerraum von
einem unter diesem angeordneten Belüftungsraum 25 abtrennt, der durch Öffnungen
26 in der Herdrückwand 27 belüftet wird. Der vorn durch eine gesonderte Tür 28 abgeschlossene
Belüftungsraum kann als Aufbewahrungsraum für eine fahrbare Ölauffangwanne 29 u.
dgl. dienen. Zwischen der Frontplatte der Tür 3, dem Tank 4, der Zwischenwand 13
und der Trennwand 15 sind jeweils Belüftungskanäle 30 gebildet, die unten mit dem
Belüftungsraum 25, oben mit einer Entlüftungsöffnung 31 im vorderen Teil 32 der
Herdplatte 33 in Verbindung stehen. Die Achse 34 des Regelventils des Brennstoffreglers
10 ist oben aus der Herdplatte herausgeführt und mit Handrad 35 bzw. Stellzeiger
versehen. In der Zwischenwand 13 und der Trennwand 15 sind mit Reinigungsdeckel
36 bzw. 37 verschließbare Öffnungen vorgesehen, durch die der Brenner 17 und der
Feuerungsraum 14 zugänglich sind.
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Die gesamte Anordnung der beschriebenen Ausführung ist in mehrfacher
Hinsicht mit beträchtlichen Vorteilen verbunden. Die Anordnung des Öltanks 4 an
der Innenseite der Tür 3 in der Nähe deren Scharniere 2 ermöglicht die leichte Überwachung
;, Nachfüllung und gegebenenfalls auch Abnahme des Tanks bei geöffneter Tür, während
der Brenner in Betrieb bleiben kann. Die flexible Leitung 11 zum Brennstoffregler
10 kann sehr kurz gehalten sein. Bei geöffneter Herdtür 3 und abgenommenen Reinigungsdeckeln
36, 37 kann der exzentrisch im Feuerungsraum angeordnete Verdampfungsbrenner 20
und die Ölpfanne 18 leicht erreicht, abgenommen und gereinigt werden ; ebenso ist
der Feuerungraum leicht zugänglich. Die Luftführung entlang den Pfeilen von den
Belüftungsöffnungen 26 über Belüftungsraum 25 und Belüftungskanäle 30 zur Entlüftungsöffnung
31 sorgt für eine gründliche Belüftung des Herdinnenraums und für die Kühlhaltung
des Öltanks und der sonstigen ölführenden Teile.