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Fahrbares Serviermöbel
In Gastwirtschafsbetrieben, aber auch im Haushalt herrscht immer mehr die Tendenz vor, den Betrieb zu mechanisieren und darüber hinaus, den Gast besser zu bedienen und auch Anreiz beim Einnehmen von Mahlzeiten zu bieten. Vielfach hat es sich eingebürgert, wenigstens Teile der Mahlzeit vor den Au-
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betriebe bekannt, in die ein transportabler Gasspeicher, z. B. eine Propangasflasche mit Absperrventil und Druckregler, sowie wenigstens ein gasbeheiztes Kilchengerät, wie Kochbrenner, Grilleinrichtung u. dgl., eingebaut sind.
Solche bekannten Geräte bestehen in der Regel aus einem fahrbaren Kasten, der im Innern die Gas-
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enthält.geräte sind in die Deckplatte des Kastens eingebaut und die zugehörigen Absperrhähne am oberen Rand einer Seitenwand, zumeist zu einer Gruppe zusammengefasst, angeordnet. Die Gaszufuhr erfolgt, von der Gasflasche aus gesehen, zunächst über ein flexibles Schlauchstück und dann über mehr oder weniger frei im Kasten verlegte Rohre zu den Brennstellen ;
Die Erfindung zielt darauf hin, ein Gerät zu schaffen, welches zufolge seines besonderen Aufbaues günstige Bedingungen fUr seine Herstellung, Betrieb und Wartung herbeiführt.
Erfindungsgemäss ist ein Serviermöbel der oben erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem in an sich bekannter Weise kastenartigen, denGasspeicher aufnehmenden Unterteil und einem im
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Küchengeräte aufgesetzt bzw. eingelassen und die Gasleitungen und die den Geräten zugeordneten Absperr- ventile verlegt bzw. eingebaut sind.
Die Vorteile dieser gleichsam baukastenartigen Bauweise liegen auf der Hand und bestehen darin, dass der zufolge der gastechnischen Einbauten mehr der Mechanikerarbeit unterworfene Aufsatz getrennt von dem mehr Tischlerarbeit erfordernden Unterteil hergestellt und reparaturmässig überwacht werden kann, dass die gastechnischen, einem Verschleiss unterworfenen Bestandteile übersichtlich geordnet sind und dass gegebenenfalls, nach Abnahme des Aufsatzes, etwa wenn er in Reparatur ist oder wenn sonst Bedarf vorliegt, eine vorbereitete Abdeckplatte aufgelegt werden kann, die das Gerät in einen normalen Serviertisch verwandelt.
An weiteren Erfindungsmerkmalen sind hervorzuheben, dass der Aufsatz wenigstens eine durchgehende Ausnehmung aufweist, zu deren Verschluss eine seitlich aus dem Aufsatz herausziehbare fachartige Lade vorgesehen ist und dass der Aufstellungsplatz für die Gasflasche durch eine seitliche, von einer Rollade verschlossene Öffnung im Unterteil zugänglich ist. Die restlichen Erfindungsmerkmale sind aus dem Folgenden zu entnehmen.
Zur Erläuterung der Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigt : Fig. 1, 2 und 3 Ansichten eines erfindungsgemäss ausgebildeten Serviergerätes von drei verschiedenen Seiten und Fig. 4 eine Draufsicht.
Gemäss den Figuren besteht das Serviergerät aus einem kastenförmigen Hauptteil 1 aus Holz, Leichtmetall oder ähnlichem geeigneten Werkstoff, der einen mit seinen Rädern etwas überragenden Aufsatz 2 trägt. Die Oberflächen dieser Teile 1 und 2 können in beliebiger Weise künstlerisch gegliedert sein, beispielsweise kann der Teil 2, wie in der Zeichnung angedeutet, mit parallel laufenden Leisten versehen sein, die etwa durch Verwendung verschiedener Materialien von ihrer Unterlage abgehoben sein können.
Der Hauptteil 1 wird von vier Rollen bzw. Rädern getragen, u. zw. einerseits von einem Paar in
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schwenkbaren Lagern gehaltenen Rollen 3, anderseits von einem Paar gummibereifter Speicherräder 4. Letztere sind von Stützen 5 gehalten, die an den Seitenwänden des Kastens 1 schräg verlaufend befestigt sind. Die Räder 4 sind auf einer Achse 6 gelagert, u. zw. innerhalb der Stützen 5, damit neben dem Gerät stehende Personen möglichst vor einer Berührung mit den Rädern zu schützen. Aus dem gleichen Grunde sind auch die Rollen 3 mit weit übergreifenden Schutzhiillen versehen. Um die Räder 4 in der erwähnten Weise lagern zu können, ist die Unterseite des Kastens 1 im Bereiche der Räder 4 ausgewölbt, wie deutlich in der Fig. 3 zu erkennen ist.
Um die Fortbewegung des Gerätes zu erleichtern, sind an der Oberseite des Kastens 1 oberhalb der Rollen 3 an den Ecken Handgriffe 7 vorgesehen, die jedoch untereinander nicht verbunden sind, um zwischen ihnen den Zutritt einer Bedienungsperson zum Gerät zu ermöglichen. Der Innenraum des Kastens 1 ist über einen Rolladenverschluss 8 zugänglich, der sich im vorliegenden Beispielsfalle von einer Längsseite des Gerätes ausgehend, über eine Ecke bis zur Mitte der Schmalseite erstreckt und durch seitliches Schieben offen-bzw. schliessbar ist.
Durch diese Rollade wird ein Innenfach des Kastens 1 zugänglich, in dem, wie aus der Fig. 3 ersichtlich, eine Gasflasche 9 üblicher Bauart untergebracht ist.
In der Oberfläche des Aufsatzes 2 ist zunächst in einem Viertel desselben ein Gasbrenner 10 üblicher Bauart mit einem Aufsetzrost 11 eingelassen. Der Bedienungsgriff 12 für diesen Brenner ragt an der zugeordneten Längswand des Aufsatzes 2 ins Freie und unterhalb desselben ist die dem Brenner beigegebene Tropftasse 13 zugänglich bzw. ausziehbar angeordnet.
Im diametral gegenüberliegenden Viertel des Aufsatzes 2 befindet sich eine gasbeheizte Grilleinrichtung, bestehend aus zwei Grillpfannen 14, deren Grundplatte 15 in die Oberfläche des Aufsatzes eingelassen ist.
Die Grillpfannen 14 sind schwenkbar in Ständern 16 gelagert und über Handgriffe 17 bedienbar. Die Brenner dieser Pfannen sind in bekannter Weise als Plattenbrenner ausgebildet. Über die Grilleinrichtung ist ein Gehäuse 18 aus durchsichtigem Material gestülpt, das als ganzes abnehmbar ist, von dem aber auch der Deckel allein abgehoben werden kann. An geeigneter Stelle innerhalb dieses Gehäuses ist ein (nicht gezeichneter) Absorberkörper bekannter Zusammensetzung angebracht, der den Zweck hat, beim Grillen entstehende Dämpfe aufzusaugen.
Der neben der Gasflasche befindliche Kastenteil ist in Form eines Schachtes 19 gestaltet, der von oben her zugänglich ist. Dieser Schacht soll zur Aufnahme von Kochgeräten und allenfalls Lebensmitteln, Gewürzen usw. dienen. Er wird nach oben hin durch eine Lade 20 verschlossen, die nach der über den Rollen 3 befindlichen Schmalseite des Aufsatzes hin ausziehbar ist. Bei geschlossener Lade 20 deckt diese den Schacht 19 zu. Eine weitere Lade 21 befindet sich in der gegenüberliegenden Schmalseite des Aufsatzes 2. Beide Laden dienen zur Aufnahme von Bestecken und anderen Küchengeräten. Der unterhalb der letzteren Lade und des Grillgerätes befindliche Raum des Kastens 1 kann ebenfalls zur Aufnahme verschiedener Gegenstände dienen und zu diesem Zwecke durch eine in der zugeordneten Schmalseite befindliche Tür zugänglich gemacht werden.
Dem Grillgerät ist ein Absperrhahn 22 beigegeben, der sich neben dem Absperrhahn für den Kochbrenner befindet. In der beide Grillgeräte verbindenden Gasleitung 23 befindet sich ein weiterer Absperrhahn 24, der wahlweise eines der beiden oder beide Geräte einzuschalten gestattet. Dieser Hahn kann er spart werden, wenn beide Grillgeräte je einen eigenen Hahn erhalten.
Die Anspeisung der Gasgeräte von der Gasflasche her erfolgt zunächst von dieser ausgehend über ein Hauptventil und einen Druckregler, welche wie üblich an der Flasche selbst befestigt sind, zuerst über ein kurzes Stück flexibler Leitung und dann über ein im Aufsatz 2 fest verlegtes Rohrsystem. Diese Bestandteile sind der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet, ihre Unterbringung ist jedoch bei dem reichlich zur Verfügung stehendem Raum unschwer möglich. Ist ein Austausch der Gasflasche notwendig, so wird die Verbindung zwischen dem Druckregler und dem Hauptventil, das von der Flasche normalerweise nicht lösbar ist, durch Abschrauben einer Überwurfmutter gelöst, und die Flasche kann dann durch die Öffnung 8 entfernt bzw. ersetzt werden.
Das wie oben beschriebene Ausführungsbeispiel hatte in seiner tatsächlichen Erscheinungsform eine Länge von 100 cm, die Breite und Höhe von je 70 cm. Der Schutzkasten über dem Grillgerät hatte eine zusätzliche Höhe von etwa 30 cm. Es ist klar, dass die Art und die Anzahl der eingebauten Kochgeräte sowie ihre Anordnung an der Oberfläche des Aufsatzes im Rahmen der Erfindung vielfältig variiert werden können. So können mehrflammige Kocher vorgesehen sein, backrohrartige Speisenwärmer u. dgl. Kochgeräte mehr. Die Geräte können auch alle auf einer Seite des Aufsatzes aneinandergereiht sein, doch ist die beschriebene, versetzte Anordnung vorzuziehen, weil der Bedienende jeweils neben der Heizstelle ei-
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nen freien Anrichteplatz zur Verfügung hat.
Aus diesem Grunde ist es zweckmässig, die Oberfläche des Aufsatzes aus einem wäremebeständigen und gegen Fette und Säuren widerstandsfähigen Material anon- fertigen.
PATENTANSPRÜCHE :
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cher, z. B. eine Propangasflasche mit Absperrventil und Druckregler, sowie wenigstens ein gasbeheiztes KUchengerät, wie Kochbrenner, Grilleinrichtung u. dgl., eingebaut sind, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem in an sich bekannter Weise kastenartigen, den Gasspeicher (9) aufnehmenden Unterteil (1) und einem im wesentlichen flachprismatischen, fachartigen Aufsatz (2) besteht, auf dessen Oberfläche oder in dieselbe die Küchengeräte (10, 11 bzw. 14) aufgesetzt bzw. eingelassen und die Gasleitungen und die den Geräten zugeordneten Absperrventile (12, 22) verlegt bzw. eingebaut sind.