DE1793629B2 - Verfahren zur herstellung von neuen substituierten malonsaeuremonohydraziden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von neuen substituierten malonsaeuremonohydrazidenInfo
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- C07C243/00—Compounds containing chains of nitrogen atoms singly-bound to each other, e.g. hydrazines, triazanes
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Description
COOH
in welcher
Ri einen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 8 Kohlenstoffatomen und
R2 Wasserstoff oder ein Halogenatom
bedeutet, unter Ausschluß der gleichzeitigen Bedeutung der n-Butylgnippe als Ri und Wasserstoff als
R2, sowie deren Salze mit anorganischen und organischen Basen.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
in an sich bekannter Weise Verbindungen der allgemeinen Formel II
Ausschluß der gleichzeitigen Bedeutung der Äel & ™S Wasserstoff als R2, und ihre
mU anorgaoisßbea und organischen Basen sowie
erverfahren zur Herstellung dieser Verbindungen.
Die Verbindungen gemäß Anspruch 1 zeigen wertvolle phannakologische Eigenschaften.
Niedere Alkylester von N, N'-Diphenylhydraziden
der Malonsäure iwd «-substituierten Malonsäuren
fcTnnen gemäß der deutschen Patent^hnft 1085 534
durch Behandlung von gegebenenfalls 4-subsütuiertem
1 i-Diphenyl-33-dioxo-pyrazolidin ""* wasserfreiea Alkanolen unter Zusatz hochkonzentrierter Säuren, wie
Chlorwasserstoffgas oder p-Tuluolsulfonsäu-e hergestellt werden. Zwei andere Herstellungsverfahren,
beispielsweise für den n-Butyl-malonsäure-N^'-diphenylhydrazid-äthylester wurden schon früher in HeIv.
Chim. Acta, 40 408-428 (1957) beschrieben. Nach der
erwähnten Patentschrift sollen die genannten Ester den als Ausgangsstoff dienenden Diphenyldioxopyrazolidinen hinsichtlich ihrer pharmakologischen Eigenschaften
ähnlich sein. Worin diese Ähnlichkeit besteht, wird nicht
näher angegeben. In Tierversuchen zeigte sich im Vergleich z. B. mit 4-n-Butyl-U-diphenyl-33-dioxo-pyrazolidin nur sehr geringe antiphlogistische und
antipyretische Wirkung. Unter den üblichen Reaktionsbedingungen für die Hydrolyse von Estern, z. B. beim
Kochen mit alkanolischer Alkalilauge, entstehen aus den genannten Estern wieder die Diphenyldioxopyrazo-Iidine. Die substituierten Malonsäurehydrazide nach
Anspruch 1 kann man herstellen, indem man eine Verbindung der allgemeine Formel II
(II)
in welcher Ri und R2 die unter der Formel I angegebene Bedeutung haben, hydriert und die erhaltene
Verbindung der allgemeinen Formel I gegebenenfalls in ein Salz mit einer anorganischen oder organischen Base überführt
Die vorliegende Erfindung betrifft substitutierte Malonsäuremonohydrazide der allgemeinen Formel I
(D
in welcher
Ri einen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 8 Kohlenstoffatomen und
R2 ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom bedeutet,
(II)
in welcher Ri und R2 die unter der allgemeinen Formel I
angegebene Bedeutung haben, hydriert und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I
gegebenenfalls in ein Salz mit einer anorganischen oder organischen Base überführt
Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Reaktion löst man eine Verbindung der Formel II vorzugsweise in
Methanol und hydriert bei Raumtemperatur und Normaldruck in Gegenwart eines geeigneten Katalysators bis zur Aufnahme der berechneten Menge
Wasserstoff. Als Katalysatoren eignen sich beispielsweise Palladium-Katalysatoren.
In den neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I und in den Ausgangsverbindungen der allgemeinen
Formel II ist Rt durch einen Alkyirest mit höchstens 8 Kohlenstoffatomen oder den Benzylrest verkörpert.
Die Verbindung, in welcher Ri die n-Butylgruppe und
zugleich R2 Wasserstoff bedeutet, wird von der
vorstehenden Substituentendefinition ausgeschlossen.
Verfahren zur Herstellung eines Ausgangsstoffes der allgemeinen Formel H sind in den in der Einleitung
genannten Literaturstellen beschrieben oder analog den beschriebenen Verfahren herstellbar.
Lösusgen von llsalzn der neuen Verbindungen 4er allgemeinen Formel I können direkt durch Auflösen
4er Verbindungen in der berechneten Menge Alkalilauge,
d.h. in Lösungen von Lithium-, Natrium- oder
Kaüumbydroxyd hergestellt werden. Durch Kombination
mit geeigneten pharmazeutischen Trägerstoffen werden die erfindungsgemäß hergestellten neuen
Verbindungen bzw. deren Alkalisalze oder Salze mit organischen Basen wie z.B. Dimethylaminoäthanol,
oder Piperazin gewünschtenfalls in Arzneimittel fiber- ίο
geführt Solche Arzneimittel sind beispielsweise Injektionslösungen,
bestehend aus wäßrigen Lösungen der Alkalisalze. Weitere Arzneimittel sind z. B. Tabletten,
pulverhaltige Kapseln und Granulate und weitere zur oralen Verabreichung geeignete Applikationsformen,
die z. B. durch Mischen der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I oder ihre Salze mit pharmazeutischen
Trägerstoffen wie Stärke, hochdisperse Kieselsäure und Magnesiumstearat und geeignete Formgebung
hergestellt werden. Die neuen Verbindungen können aber auch mit halbfesten Stoffen von geeignetem
Schmelzbereich, z. B. Kakaobutter, zu Suppositorien verarbeitet werden.
Das nachfolgende Beispiel erläutert die Durchführung des erfmdungsgemäßen Verfahrens. Die Temperatüren
sind in Celsiusgraden angegeben.
4,17 g Ν,Ν'-Diphenyl-tert-butyl-nialonsäurebenzylestermonohydrazid
werden in 70 ml Methanol gelöst und nach Zusatz von 1 g Pd-AbCh-Katalysator bei
Raumtemperatur und Normaldruck hydriert Nach 2'/2 Stunden ist die äquivalente Menge Wasserstoff
aufgenommen, und die Hydrierung kommt zum Stillstand. Der Katalysator wird abfiltriert und das
Filtrat unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft Aus Äther-Petroläther kristallisiert das tert-Butyl-malonsäure-N,N'-diphenyl-monohydrazid
als farblose Kristalle vom Smp. 146°C
In analoger Weise erhält man ausgehend von den in 4-Stellung entsprechend substituierten N,N'-Diphenylmalonsäure-benzylesterhydraziden
z.B. das n-Propylmalonsäure-N,N'-diphenyl-hydrazid vom Smp. 930C
(aus Äther-Petroläther), das Isopropyl-malonsäure-Ν,Ν'-diphenyl-hydrazid
vom Smp. 144°C (aus Äther-Petroläther), das n-Pentyl-malonsäure-N,N'-diphenyl-hydrazid
vom Smp. 1060C (aus Äther-Petroläther), das
n-Butyl-malonsaure-N,N'-bis-(p-chlorphenyl)-hydrazid
vom Smp. 132°C und das Benzyl-malonsäure N,N'-diphenyl-hydrazid
vom Smp. 134°C (aus Äther-Petroläther).
Versuchsbericht
I. Geprüfte Verbindungen
I. Geprüfte Verbindungen
t. n-Propyl-Malonsäure-(NJM'-diphenyl)-monohydrazid
gemäß vorliegender Patentanmeldung.
2. n-Pentyl-malonsäureH(N,N'-diphenyl)-monohydrazid
gemäß vorliegender Patentanmeldung.
3. l^-Diphenyl-S.S-dioxo^n-butyl-pyrazolidin,
(»Phenylbutazon«).
(»Phenylbutazon«).
II. Testmethode und Resultate
Carrageenin-Ödem-Test der Rattenhinterpfote
Carrageenin-Ödem-Test der Rattenhinterpfote
Die Versuchssubstanzen werden oral in einer Dosis von 50 mg/kg verabreicht Der Ödem-Test wird in der
üblichen Art (vergL z.B. Ch.A.Winter et aL, Proc.
Soc. exptl. Biol. Med. 111 547 [1%2]) durchgeführt Die
antiphiogistische Wirkung wird als Quotient der von den Prüfsubstanzen verursachten Hemmung der Ödembildung
und der von Phenylbutazon erzeugten Hemmung der Ödembildung angegeben.
Die Toxizität der Versuchssubstanzen wird an der Ma1JS bei intravenöser Verabreichung geprüft und als
Quotient, gebildet aus der DL 50 der Prüfsubstanz und der DL 50 von Phenylbutazon angegeben.
Multipliziert man diese beiden Quotienten miteinander, so erhält man Maßzahlen, die umso größer sind, je
wirksamer und je weniger toxisch die entsprechende Prüfzubstanz ist Die Tabelle (Spalte 4) zeigt daß diese
Zahlen bei den aufgeführten Verbindungen der vorliegenden Anmeldung höher liegen als bei Phenylbutazon.
1
Verbindung
DL 50i.v. Maus
rel. zu
Phenylbutazon
Wirkung von
Carrageeninödem
rel. zu
Phenylbutazon
5,80
2,22
1
2,22
1
0,72
1,28
1,28
Produkt der
Spalten 2 und 3
4,16
2,84
1
2,84
1
Claims (1)
- Patentansprüche; ί. Substituierte Malonsäure-monohydrazide 4erallgemeinen Formel INH(DR1-CH
Applications Claiming Priority (6)
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---|---|---|---|
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CH716963 | 1963-06-07 | ||
CH716763 | 1963-06-07 | ||
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |