DE179340C

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Publication number: DE179340C
Application number: DENDAT179340D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 179340 KLASSE 5 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1906 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Grubenstempel, der infolge seiner besonderen Bauart auf verschiedene Längen genau eingestellt werden kann. Dieser Stempel kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß er aus zwei gegeneinander verschiebbaren Teilen von zweckmäßig gleicher Länge besteht, von denen jeder mit Keillöchern versehen ist. Die Anzahl der Löcher des einen

ίο Teiles muß jedoch von der des zweiten Teiles verschieden sein. Während beispielsweise der erste Teil mit zehn Keillöchern — in gleichem Abstand voneinander — versehen ist, weist der andere Teil nur neun Löcher bei gleichem Abstand voneinander auf. Infolge dieser eigenartigen Anordnung der Keillöcher deckt sich nach Verschiebung der beiden Stempelteile um eine ganz kurze Strecke stets je ein Keilloch des einen Teiles mit einem Keilloch des zweiten Teiles. Durch diese beiden sich deckenden Löcher wird dann ein Keil geschlagen, der die beiden Stempelteile miteinander verbindet,

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. In

Fig. ι sind die beiden Stempelteile einzeln in Seitenansicht gezeigt.

Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Grubenstempeis, und

Fig. 3 veranschaulicht dessen Grundriß nach Fig. 2.

Die beiden Teile α und b des Stempels bestehen nach der vorliegenden Ausführungsform aus U-Eisen, von denen das eine um so viel größer als das andere ist, daß dieses, a, in das größere, b, genau hineinpaßt und sich in ihm leicht und doch genau geführt auf- und niederschieben läßt. Der Stempelteil a besitzt auf beiden Schmalseiten z. B. je neun sich gegenüberliegende Keillöcher c, die in gleichen Abständen voneinander angeordnet sind. Der Stempelteil b ist mit zehn Keillöchern d von ebenfalls gleichen Abständen versehen. Die Lage der Keillöcher in beiden Teilen zueinander " ist eine derartige, daß, wenn die Schienen, die von gleicher Länge sind, so ineinander liegen, daß sie oben und unten genau abschließen, sich je die ersten Keillöcher c¹ und dⁱ (von unten) und die vorletzten beiden Keillöcher c² und d² decken (vergl. Fig. 1). Wenn z. B. der Teil a in dem Teil b so weit verschoben wird, daß sich das oberste Loch des Teils b mit dem Loch c² des Teils α deckt, so deckt sich auch das Loch c¹ mit dem vorletzten Loch (von unten) der Schiene b (s. Fig. 2).

Die für den vorliegenden Grubenstempel wesentlichste Wirkung ist jedoch die, daß die beiden Stempelteile nur immer um eine ganz kurze Strecke gegeneinander verschoben zu werden brauchen, um ein Aufeinanderpassen je eines Keilloches c und d herbeizuführen. Auf diese Weise wird ermöglicht, den Stempel beinahe in jeder gewünschten Länge- aufstellen zu können. Zur Festlegung der beiden Stempelteile an den gewünschten Punkten dient ein Keil e, der durch die jeweils sich deckenden Löcher c und d geschlagen wird. Die Stempelteile α und b können in beliebiger

Weise aneinander festgehalten werden, z. B. durch Bänder, Falze o. dgl.

Es ist noch zu bemerken, daß man selbstverständlich nicht an die vorstehend angegebene Anzahl der Keillöcher gebunden ist. Ebenso wie die Länge der Stempelteile beliebig gewählt werden kann, können auch beliebig viel Löcher in ihnen vorgesehen sein. Anordnung und Anzahl der Löcher in beiden ίο Teilen muß aber natürlich in einem Verhältnis erfolgen, das dem Sinne der vorbeschriebenen Ausführungsform entspricht.

Claims

Patent-Anspruch :
Grubenstempel aus zwei gegeneinander verschiebbaren Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Teil mit einer von derjenigen des anderen Teiles derart verschiedenen Anzahl von Löchern versehen ist, daß stets nach Verschieben der Teile um ganz kurze Strecken ein Loch des einen Teiles sich mit einem Loch des anderen Teiles deckt, worauf die Teile durch einen in diese Löcher gesteckten Keil festgelegt werden.·

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.