DE1793325C2 - - Google Patents

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DE1793325C2
DE1793325C2 DE1793325A DE1793325A DE1793325C2 DE 1793325 C2 DE1793325 C2 DE 1793325C2 DE 1793325 A DE1793325 A DE 1793325A DE 1793325 A DE1793325 A DE 1793325A DE 1793325 C2 DE1793325 C2 DE 1793325C2
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DE
Germany
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bromine
phenol
pentabromophenol
excess
reaction
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Expired
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DE1793325A
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DE1793325B1 (de
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Walter Buettgens
Herbert Dr. Jenkner
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Chemische Fabrik Kalk GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Kalk GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/62Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/09Bromine; Hydrogen bromide
    • C01B7/093Hydrogen bromide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Es ist bekannt, Pentabromphenol durch Umsetzung von 2.3,4,5-Tetrabromsalicylsäure mit Brom in Eisessig herzustellen. Der hierzu benötigte Ausgangsstoff muß in einem gesonderten Verfahren hergestellt werden. Es handelt sich dabei um präparat :ve Methoden, die für ein technisch brauchbares Verfahren zu umständlich und aufwendig sind.
Es ist daher versucht worden. Phenol auf direktem Weg mit Brom zu Pentabromphenol umzusetzen. Eine Möglichkeit hierzu ist im Journal of Chemical Education, 20 (1943), S. 117, beschrieben. In einem Zweistufenverfahren wird Phenol mit Brom zunächst zu Tribromphenol umgesetzt, dieses dann geschmolzen und nach Zusatz von feingepulvertem Eisen als Katalysator durch weiteren Bromzusatz daraus Pentabromphenol gewonnen. Dabei wird etwa das Zwanzigfache der theoretisch benötigten Brommenge eingesetzt. Das angefallene Rohprodukt wird in üblicher Weise abgetrennt, gewaschen, getrocknet und gegebenenfalls aus Eisesssig umkristallisiert.
Nach diesem Verfahren kann das Endprodukt zwar auf direktem Weg aus Phenol gewonnen werden, dazu sind jedoch zwei getrennte Verfahrensstufen erforderlich; vor allem aber ist der große Bromüberschuß von Nachteil, da das Brom nur mit dem gleichzeitig gebildeten Bromwasserstoff vermischt wieder frei wird. Es muß also noch eine besondere Reinigungsstufe eingeschaltet werden, die mit entsprechendem apparativem Aufwand und vor allem mit Energiebedarf verbunden ist, um den Bromüberschuß vom Bromwasserstoff zu trennen und jedes der beiden Gase für sich rein zu gewinnen.
Es ist auch bereits ein Verfahren bekannt, nach welchem Pentabromphenol durch direkte Bromierung von Phenol in Oleum erhalten wird. Wenn sich dieses Verfahren auch in einer einzigen Stufe durchführen läßt, so ist doch auch hierbei ein bedeutender Bromüberschuß erforderlich, der zurückgewonnen werden muß, und die erzielten Ausbeuten liegen dabei nur wenig über 80°/0 der Theorie.
Um diese vorgenannten Nachteiie zu vermeiden, wurde ein Verfahien zur Herstellung von Pentabromphenol und gasförmigem Bromwasserstoff aus Phenol und Brom, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart von Katalysatoren, entwickelt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Phenol und Brom im Molverhältnis von 1:5 bis höchstens 1:5,5 in Gegenwart von halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 2 bis 6 C-Atomen oder deren Gemischen bei Temperaturen von 20 bis 1403C miteinander umsetzt.
Dieses Verfahren wird wie Folgt beschrieben: Phenol als Ausgangsstoff wird in einem Lösungsmittel gelöst, das aus einem halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoff, beispielsweise Dibromäthan, Chlorbrom-
äthan, Dibrompropan, Chlorbrompropan, Dibrombutan, Chlorbrombutan, Dibromisobutan oder Chlorbromisobutan, oder einem Gemisch aus zwei oder mehreren solcher halogenierter aliphatischer Kohlenwasserstoffe besteht und, gegebenenfalls nach Zusatz
eines Katalysators, mit eingeleiteU"·.! Brom zur Reaktion gebracht. Als Katalysatoren können beispielsweise Eisen- oder Aluminiumpulver bzw. deren Salze oder Jod verwendet werden. Dabei kann das Brom sowohl nach vollständiger Auflösung des Phenols
eingeleitet als auch gleichzeitig mit dem Phenol in das Lösungsmittel eingeführt werden. Es wird nur mit einem geringen Bromüberschuß von etwa 2 bis 10°'„ gearbeitet. Während die eiste Hälfte der Brommenge eingeleitet wird, kann die Temperatur von etwa 40 auf
80 C gesteigert werden, gegen Ende des Einleitens wird das Reaktionsgemisch bis auf etwa 140 C erhitzt. Nachdem sich nach Reaktionsende das gebildete Pentabromphenol abgeschieden hat, wird das überschüssige Brom durch Einleiten von Olefinen.
beispielsweise Äthylen, Propylen, Butylen oder Isobutylen, entfernt; das dabei gebildete Dibromalkan kann als Lösungsmittel wiederverwendet werden und verbleibt daher im Reaktionsgemisch. Der bei der Reaktion gebildete Brom wasser stoff wird gesammeli
und von mitgerissenen Bromresten gereinigt, indem man ihn über einen mit phosphoriger Säure beschick ten Waschturm oder eine andere geeignete Waschvoi richtung leitet. Er fällt dann als reines Produkt in fuv theoretischer Menge an. Das Pentabromphenol wirü
in üblicher Weise von dem Lösungsmittel abgetrennt, gewaschen und getrocknet. Die angefallene Mutter lauge kann für neue Ansätze eingesetzt werden.
Damit wurde ein Verfahren gefunden, das die Nach teile der bisher bekannten Verfahren vermeidet und es
+5 gestattet, Pentabromphenol auf direktem Weg au^ Phenol und Brom in einer einigen Verfahrensstufc herzustellen. Obwohl nur ein geringer Bromüberschuß erforderlich ist, der fast restlos zurückgewonnen werden kann, werden doch Ausbeuten an Peniabromphenol von etwa 94 bis 98 % der Theorie erzielt. Der als Nebenprodukt gebildete Bromwasserstoff fällt ohne zusätzlichen Energieaufwand in weitgehend reiner Form mit fast 1000/0iger Ausbeute an.
Beispiel
In einem Reaktionsgefäß, das mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehen ist, werden 188 Gewichtsteile Phenol in 1100 Gewichtsteilen 1,2-Dibromäthan gelöst, 3 Gewichtsteile Eisenpulver zu-
gegeben und im Verlauf von 4 bis 6 Stunden 1680 Gewichtsteile Brom (= 5% Überschuß) nach und nach eingeleitet. Die Temperatur wird, von der Raumtemperatur beginnend, bis auf 800C gesteigert, wobei die Reaktion anfangs sehr schnell verläuft. Nach Zugabe
*5 von mehr als drei Fünftel der erforderlichen Rrcmmenge wird die Temperatur auf die Rückflußtemperatur von 1,2-Dibromäthan, etwa 136 bis 138°C, erhöht. Sobald die Bromzugabe beendet ist, wird so
lange Äthylen eingeleitet, bis das überschüssige Brom verbraucht ist, was sich am wasserklaren, 1,2-Dibromäthan-Rückfiuß erkennen läßt. Das gebildete Gemisch aus Pentabromphenol und 1,2-Dibromäthan wird zentrifugiert, das abgetrennte Pentabromphenol zweimal mit Methanol und einmal mit etwa (normaler Salzsäure gewaschen und dann so lange mit Wasser, bis das Waschwasser säurefrei ist. Nach der Trocknung bei erhöhter Temperatur werden 920 Gewichtsteile Pentabromphenol (= 94% der Theorie) erhalten mit einem Schmelzpunkt von 226 bis 228'C. Die bei der Abtrennung gewonnene Mutterlauge wird — gegebenenfalls nach Zusatz von frischem 1,2-Dibromäthan — in den nächsten Ansatz eingebracht. Dadurch läßt sich die Ausbeute in den weiteren Ansätzen bis auf 93°/0 der Theorie steigern. Der bei der Reaktion gleichzeitig entstandene Bromwasserstoff wird über einen mit etwa 60°/oiger phosphoriger Säure beschickten Waschturm geleitet, wobei das mitgerissene Brom entfernt wird. Es fallen hierbei 800 Gewichtsteile ίο Bromwasserstoff an, was einer fast 100°/oigen Ausbeute entspricht.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Pentabromphenol und gasförmigem Bromwasserstoff aus Phenol und Brom, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenol und Brom im Molverhältnis von 1:5 bis höchstens 1: 5,5 in Gegenwart von halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 2 bis 6 C-Atomen oder deren Gemischen bei Temperaturen von 20 bis 140C miteinander umsetzt.
2. Verfahien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Beendigung der Reaktion das überschüssige Brom durch Einleiten von Olefinen entfernt, wobei das gebildete Dibromalkan als Lösungsmittel in der Mutterlauge verbleibt.
DE19681793325 1968-08-31 1968-08-31 Verfahren zur Herstellung von Pentabromphenol und gasfoermigem Bromwasserstoff aus Phenol und Brom Granted DE1793325B1 (de)

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DE1136683B (de) * 1959-07-15 1962-09-20 Kalk Chemische Fabrik Gmbh Verfahren zur Herstellung von Bromderivaten substituierter und nichtsubstituierter aromatischer Kohlenwasserstoffe mit vier oder mehr Bromatomen im Molekuel

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DE1793325B1 (de) 1972-05-25
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IL32895A (en) 1972-08-30

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