DE1793325C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/62—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B7/00—Halogens; Halogen acids
- C01B7/09—Bromine; Hydrogen bromide
- C01B7/093—Hydrogen bromide
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
Es ist bekannt, Pentabromphenol durch Umsetzung von 2.3,4,5-Tetrabromsalicylsäure mit Brom in Eisessig
herzustellen. Der hierzu benötigte Ausgangsstoff muß in einem gesonderten Verfahren hergestellt werden.
Es handelt sich dabei um präparat :ve Methoden, die für ein technisch brauchbares Verfahren zu umständlich
und aufwendig sind.
Es ist daher versucht worden. Phenol auf direktem Weg mit Brom zu Pentabromphenol umzusetzen. Eine
Möglichkeit hierzu ist im Journal of Chemical Education, 20 (1943), S. 117, beschrieben. In einem Zweistufenverfahren
wird Phenol mit Brom zunächst zu Tribromphenol umgesetzt, dieses dann geschmolzen und
nach Zusatz von feingepulvertem Eisen als Katalysator durch weiteren Bromzusatz daraus Pentabromphenol
gewonnen. Dabei wird etwa das Zwanzigfache der theoretisch benötigten Brommenge eingesetzt. Das
angefallene Rohprodukt wird in üblicher Weise abgetrennt, gewaschen, getrocknet und gegebenenfalls
aus Eisesssig umkristallisiert.
Nach diesem Verfahren kann das Endprodukt zwar auf direktem Weg aus Phenol gewonnen werden, dazu
sind jedoch zwei getrennte Verfahrensstufen erforderlich; vor allem aber ist der große Bromüberschuß von
Nachteil, da das Brom nur mit dem gleichzeitig gebildeten Bromwasserstoff vermischt wieder frei wird.
Es muß also noch eine besondere Reinigungsstufe eingeschaltet werden, die mit entsprechendem apparativem
Aufwand und vor allem mit Energiebedarf verbunden ist, um den Bromüberschuß vom Bromwasserstoff
zu trennen und jedes der beiden Gase für sich rein zu gewinnen.
Es ist auch bereits ein Verfahren bekannt, nach welchem Pentabromphenol durch direkte Bromierung
von Phenol in Oleum erhalten wird. Wenn sich dieses Verfahren auch in einer einzigen Stufe durchführen
läßt, so ist doch auch hierbei ein bedeutender Bromüberschuß erforderlich, der zurückgewonnen werden
muß, und die erzielten Ausbeuten liegen dabei nur wenig über 80°/0 der Theorie.
Um diese vorgenannten Nachteiie zu vermeiden, wurde ein Verfahien zur Herstellung von Pentabromphenol
und gasförmigem Bromwasserstoff aus Phenol und Brom, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur
und in Gegenwart von Katalysatoren, entwickelt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Phenol und Brom
im Molverhältnis von 1:5 bis höchstens 1:5,5 in Gegenwart von halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen
mit 2 bis 6 C-Atomen oder deren Gemischen bei Temperaturen von 20 bis 1403C miteinander
umsetzt.
Dieses Verfahren wird wie Folgt beschrieben: Phenol als Ausgangsstoff wird in einem Lösungsmittel gelöst,
das aus einem halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoff, beispielsweise Dibromäthan, Chlorbrom-
äthan, Dibrompropan, Chlorbrompropan, Dibrombutan,
Chlorbrombutan, Dibromisobutan oder Chlorbromisobutan, oder einem Gemisch aus zwei oder mehreren
solcher halogenierter aliphatischer Kohlenwasserstoffe besteht und, gegebenenfalls nach Zusatz
eines Katalysators, mit eingeleiteU"·.! Brom zur
Reaktion gebracht. Als Katalysatoren können beispielsweise Eisen- oder Aluminiumpulver bzw. deren
Salze oder Jod verwendet werden. Dabei kann das Brom sowohl nach vollständiger Auflösung des Phenols
eingeleitet als auch gleichzeitig mit dem Phenol in das Lösungsmittel eingeführt werden. Es wird nur mit
einem geringen Bromüberschuß von etwa 2 bis 10°'„ gearbeitet. Während die eiste Hälfte der Brommenge
eingeleitet wird, kann die Temperatur von etwa 40 auf
80 C gesteigert werden, gegen Ende des Einleitens wird das Reaktionsgemisch bis auf etwa 140 C
erhitzt. Nachdem sich nach Reaktionsende das gebildete Pentabromphenol abgeschieden hat, wird das
überschüssige Brom durch Einleiten von Olefinen.
beispielsweise Äthylen, Propylen, Butylen oder Isobutylen, entfernt; das dabei gebildete Dibromalkan
kann als Lösungsmittel wiederverwendet werden und verbleibt daher im Reaktionsgemisch. Der bei der
Reaktion gebildete Brom wasser stoff wird gesammeli
und von mitgerissenen Bromresten gereinigt, indem man ihn über einen mit phosphoriger Säure beschick
ten Waschturm oder eine andere geeignete Waschvoi richtung leitet. Er fällt dann als reines Produkt in fuv
theoretischer Menge an. Das Pentabromphenol wirü
in üblicher Weise von dem Lösungsmittel abgetrennt, gewaschen und getrocknet. Die angefallene Mutter
lauge kann für neue Ansätze eingesetzt werden.
Damit wurde ein Verfahren gefunden, das die Nach teile der bisher bekannten Verfahren vermeidet und es
+5 gestattet, Pentabromphenol auf direktem Weg au^
Phenol und Brom in einer einigen Verfahrensstufc herzustellen. Obwohl nur ein geringer Bromüberschuß
erforderlich ist, der fast restlos zurückgewonnen werden kann, werden doch Ausbeuten an Peniabromphenol
von etwa 94 bis 98 % der Theorie erzielt. Der als Nebenprodukt gebildete Bromwasserstoff fällt ohne
zusätzlichen Energieaufwand in weitgehend reiner Form mit fast 1000/0iger Ausbeute an.
In einem Reaktionsgefäß, das mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehen ist, werden
188 Gewichtsteile Phenol in 1100 Gewichtsteilen 1,2-Dibromäthan gelöst, 3 Gewichtsteile Eisenpulver zu-
gegeben und im Verlauf von 4 bis 6 Stunden 1680 Gewichtsteile Brom (= 5% Überschuß) nach und nach
eingeleitet. Die Temperatur wird, von der Raumtemperatur beginnend, bis auf 800C gesteigert, wobei die
Reaktion anfangs sehr schnell verläuft. Nach Zugabe
*5 von mehr als drei Fünftel der erforderlichen Rrcmmenge
wird die Temperatur auf die Rückflußtemperatur von 1,2-Dibromäthan, etwa 136 bis 138°C, erhöht.
Sobald die Bromzugabe beendet ist, wird so
lange Äthylen eingeleitet, bis das überschüssige Brom verbraucht ist, was sich am wasserklaren, 1,2-Dibromäthan-Rückfiuß
erkennen läßt. Das gebildete Gemisch aus Pentabromphenol und 1,2-Dibromäthan wird zentrifugiert,
das abgetrennte Pentabromphenol zweimal mit Methanol und einmal mit etwa (normaler Salzsäure
gewaschen und dann so lange mit Wasser, bis das Waschwasser säurefrei ist. Nach der Trocknung
bei erhöhter Temperatur werden 920 Gewichtsteile Pentabromphenol (= 94% der Theorie) erhalten mit
einem Schmelzpunkt von 226 bis 228'C. Die bei der
Abtrennung gewonnene Mutterlauge wird — gegebenenfalls nach Zusatz von frischem 1,2-Dibromäthan
— in den nächsten Ansatz eingebracht. Dadurch läßt sich die Ausbeute in den weiteren Ansätzen bis
auf 93°/0 der Theorie steigern. Der bei der Reaktion gleichzeitig entstandene Bromwasserstoff wird über
einen mit etwa 60°/oiger phosphoriger Säure beschickten
Waschturm geleitet, wobei das mitgerissene Brom entfernt wird. Es fallen hierbei 800 Gewichtsteile
ίο Bromwasserstoff an, was einer fast 100°/oigen Ausbeute
entspricht.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Pentabromphenol und gasförmigem Bromwasserstoff aus
Phenol und Brom, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart von Katalysatoren,
dadurch gekennzeichnet, daß man Phenol und Brom im Molverhältnis von 1:5 bis
höchstens 1: 5,5 in Gegenwart von halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 2 bis 6 C-Atomen
oder deren Gemischen bei Temperaturen von 20 bis 140C miteinander umsetzt.
2. Verfahien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man nach Beendigung der Reaktion das überschüssige Brom durch Einleiten von Olefinen entfernt, wobei das gebildete Dibromalkan
als Lösungsmittel in der Mutterlauge verbleibt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681793325 DE1793325B1 (de) | 1968-08-31 | 1968-08-31 | Verfahren zur Herstellung von Pentabromphenol und gasfoermigem Bromwasserstoff aus Phenol und Brom |
IL32895A IL32895A (en) | 1968-08-31 | 1969-08-26 | Process for the preparation of pentabromophenol |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681793325 DE1793325B1 (de) | 1968-08-31 | 1968-08-31 | Verfahren zur Herstellung von Pentabromphenol und gasfoermigem Bromwasserstoff aus Phenol und Brom |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1793325B1 DE1793325B1 (de) | 1972-05-25 |
DE1793325C2 true DE1793325C2 (de) | 1973-01-04 |
Family
ID=5707665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681793325 Granted DE1793325B1 (de) | 1968-08-31 | 1968-08-31 | Verfahren zur Herstellung von Pentabromphenol und gasfoermigem Bromwasserstoff aus Phenol und Brom |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1793325B1 (de) |
IL (1) | IL32895A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN117642360A (zh) * | 2021-07-27 | 2024-03-01 | 雅宝公司 | 用于纯化含有有机杂质的卤化氢溶液的方法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1136683B (de) * | 1959-07-15 | 1962-09-20 | Kalk Chemische Fabrik Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Bromderivaten substituierter und nichtsubstituierter aromatischer Kohlenwasserstoffe mit vier oder mehr Bromatomen im Molekuel |
-
1968
- 1968-08-31 DE DE19681793325 patent/DE1793325B1/de active Granted
-
1969
- 1969-08-26 IL IL32895A patent/IL32895A/en unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1793325B1 (de) | 1972-05-25 |
IL32895A0 (en) | 1969-11-12 |
IL32895A (en) | 1972-08-30 |
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