DE1792710A1 - Verfahren zur Herstellung eines Katalysators,geeignet zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren konjugierter Diene - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Katalysators,geeignet zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren konjugierter DieneInfo
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- C08F36/04—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
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Description
Dr. F. Zumstei" son. - Dr. C Assmann
Dr. R. Koenigsberger - Dlpl.-Phys. R. Holzbauer - Dr. F. ZurrislelrTjün.
PATENTANWÄLTE
BANKKONTO:
BANKHAUS H. AUFHÄUSER
8 MÜNCHEN 2.
95/90/mi
Case 1806 D Div.
STAMICAEBON N.V., Heerlen / Niederlande
Verfahren zur Herstellung eines Katalysators geeignet zur Herstellung
von hochmolekularen Polymeren konjugierter Diene
[Ausscheidung aus Patent (Patentanm. P 16 45 467.4-44-)3
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der zu der Herstellung von hochmolekularen
Polymeren konjugierter Diene geeignet ist, und der durch Reaktion einer Nickel- und/oder Kobaltcarbonylverbindung und einem Metallhalogenid
erhalten wird.
1 051 003
In der deutschen Patentschrift/wird erwähnt, dass zahlreiche olefinische
Verbindungen, wie Monoolefine, Diolefine z.B. Butadien und Isopren und viele andere Verbindungen wie Styrol, Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, Vinyläther, Vinylester, Acrylnitril, Tetrafluoräthylen, Trifluorchloräthylen mit Hilfe von Katalysatoren, gebildet
aus einem Metallcarbonyl und einer anorganischen oder organischen
Halogenverbindung, polymerisiert werden können. In den Beispielen ist nur von der Polymerisation der monoolefinischen Verbindungen
Äthylen, Methylacrylat, Vinylacetat und Styrol die Rede,
wobei als Katalysator lediglich Nickelcarbonyl und eine organische Halogenverbindung, nämlich Tetrachlorkohlenstoff oder
Chlorbenzol, Anwendung finden.
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Veiter wird in der deutschen Patentschrift 1 026 959 erwähnt,
dass als Katalysator bei der Polymerisation der vorhin'erwahn-r,·-
ten olefinischen Verbindungen ein Substitutions- oderiAdditionsprodukt eines Metallcarbonyle verwendet werden kann, ge- , ■-..-gebenenfalls
in Anwesenheit einer Halogenverbindung* Auch in .
den Beispielen dieser Patentschrift-wird nur die Polymerisation:
von Äthylen, Methyl acryl at, Vinylacetat und Styrol· ei-wäfeait, ' .
wobei als Katalysator nur ein Gemisch aus einem Nickelcarbonyle ;
Triphenylphosphin-Substitutionsprodukt und Tetrachlorkohlenstoff
verwendet wird. 'u: ;-;..:
<.::\;: ■■■■■■.
In der deutschen Patentschrift 1 156 986 wird erwähnt, dass bei
^ Anwendung der in diesen Patentschriften genannten Katalysatoren bei der Polymerisation von 1,3-Dienen nachweislich nur Produkte .
anfallen, welche den zu stellenden Anforderungen nicht genügen; dies gilt insonderheit für den Gelgehalt, die Stereospezifität
und eine enge Molekulargewichtsverteilung. In der deutschen Patentschrift 1 156 986 wird deshalb bei der Polymerisation von
1,3-Dienen als Katalysator ein Gemisch verwendet, das sich aus' einer Kobalt- oder Niekelcarbonylverbindung oder deren Substitutions- oder Additionsverbindung, einem Aluminiumhaiögenid und ·-
einer aluminiumorganischen Verbindung und/oder einem Komplexbild-*
ner für Aluminiumhalogenid zusammensetzt. Ein Nachteil dieses - "i
Verfahrens ist, dass die verv/endeten aluminiumorganischen Verbindungen und Komplexbildner für Aluminiumhalogenid relativ ' ■'"
™ teuer und die erstgenannten Verbindungen ausserdem sehr feuer- ■'
gefährlich sind. Ein weiterer Nachteil ist, dass von den AIuminiumhalogeniden
Aluminiumchlorid eine feste Verbindung darstellt, welche sich sehr schwer dosieren lässt^ und Aluminiumbromid
relativ teuer ist.
In der französischen Patentschrift 1 281 516 wird mitgeteilt, dass
eine Mischung eines organischen Nickel- oder Kobaltkompiexes und eines Chlorids oder Oxychloride eines Metalls der IV. oder
V. Gruppe des Periodischen Systems nicht katalytisch wirksam ist
bei der Polymerisation von Butadien. Nur wenn man gfmäss der
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_ 3 _ 1732710
französischen Patentschrift der Mischung eine organometallische Verbindung eines Metalls der I. Ms III. Gruppe hinzufügt,
erhält man einen Katalysator, der für die cis-1,^-Polymerisation
von Butadien geeignet ist, Ein.Nachteil dieser organometallischen Verbindungen, die als unentbehrlich für die Polymerisation betrachtet
werden, ist, dass sie sehr feuergefährlich und relativ teuer. sind.;. ■ : . ? ■>.
In der japanischen Patentpublikation 17 687/62 wird die Polymerisation
von Diolefinen oder a-01efinen mit Hilfe von Katalysatoren
vorgeschlagen, welche aus einer Komplexverbindung eii.es
Metalls der VIII. Gruppe des Periodischen Systems und einer Lewis-Säure, z. B. Bortrifluorid-ätherat, AluminiumcMorid,
Titantetrachlorid, Antimontetrachlorid und Zinkchlorid besteht. In einem Beispiel wird beschrieben, dass Nickelcarbonyl, Titantfttrachlorid
und Benzol nach Einleiten in einen Autoklav eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur zusammengerührt werden. Dem
auf diese Weise im Autoklav hergestellten Katalysator wird flüssiges Butadien beigegeben, wonach der Autoklav luftdicht
abgeschlossen wird. Nach 41-stündiger Reaktionsdauer bildet sich
ein Produkt, das zu etwa 42 Gew.-% aus Gel besteht; der Best des Produktes zeigt zu etwa 4-7% eine cis-1,4—Struktur.
Es ist auch bekannt, dass bei Anwendung von Nickelcarbonyl und
einem Friedel-Craftschen Katalysator, vorzugsweise Aluminiumchlorid
oder Mercurichlorid, die Stereospezifität des damit hergestellten
Polybutadiene durch die Wahl des Verteilungsmittels eingestellt werden kann (siehe die französische Patentschrift
1 377 676, z.B. die Zusammenfassung unter B 7e uM 8e). Bei Anwendung
eines nicht-polaren Verteilungsmittels fällt ein Produkt an, das zu maximal 65% eine cis-1,4-Struktur aufweist; beim Gebrauch,
eines zu minimal 10% aus einem polaren Verteilungsmittel bestehenden Verteilungsmittels bildet sich ein Produkt, das zu
etwa 95% die trans-1,4—Struktur zeigt.
Es versteht sich, dass bei den zwei letzgenannten Patentschriften
die Polymerisation in einem Autoklav stattfindet, weil das Butadien einen niedrigen Siedepunkt aufweist und das Nickelcarbonyl
10 9 8 hl*i iU I 7
äusserst flüchtig und, sogar in sehr niedrigen Konzentrationen, :i
sehr giftig ist. Man führt das Verfahren immer in der Weise T!--^
durch, dass zunächst die Katalysatorbestandteile in den Autoklav eingebracht werden, wonach das flüssige Butadien beige- ■■'!&
geben wird. Anschliessend schliesst man den Autoklav voll stan-''"
dig ab, bis die Polymerisation zu Ende gegangen ist; sich etwa bildendes Kohlenmonoxyd könnte während der Polymerisation nicht
entweichen.
Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, dass ein ausgezeich- r
neter Katalysator für die Polymerisation konjugierter Diene zu hochmolekularen Polymerisaten erhalten wirdv indem man unter
Verwendung bestimmter Metallhalogenide in Anwesenheit bestimmter ungesättigter Verbindungen aus der Carbonylverbindung Kohlenmonoxyd
bildet und dieses Kohlenmonoxyd'ganz oder zum Teil entfernt. Unter hochmolekularen Polymeren werden Polymere mit einem
Polymerisationsgrad von 50 oder mehr verstanden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kata«-
lysators, mit dessen Hilfe hochmolekulare Polymerisate konjugierter Diene, insbesondere hochmolekulares Polybutadien, das zu
mehr als 80% und häufig sogar zu mehr als 90% eine eis-i,4-Struktur besitzt, herzustellen sind. Ausser der hohen SSfcereOSpezifik
tat zeigt der erfindungsgemässe Katalysator auch eine g£ttßfe& »" ·.-■·■
Aktivität; er ist ausserdem ziemlich billig und meistens'iä^Sit
feuergefährlich. Von weiteren Vorteilen der Erfindung wird später1
noch die Rede sein.
geeignet
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung eines Katalysators
zu der Herstellung von hochmolekularen Polymeren konjugierter Diene durch Reaktion einer gegebenenfalls substituierten Nickel-
und/oder Kobaltcarbonylverbindung mit einem Hetallhalogenid ist nun dadurch gekennzeichnet, dass man als Metallhalogenid ein
Halogenid eines Metalls aus der IV. bis einschliesslich. VI. Gruppe des Periodischen Systems nach Mendelejeff in Gegenwart
eines oder mehrerer konjugierter Diene verwendet und die Reaktion bei Temperaturen zwischen -50 und 1500C durchführt, wobei man das
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™* • ""
Kohlenmonoxyd mindestens teilweise aus dem Reaktionsgemisch,
entfernt.
Die Bildung von Kohlenmonoxyd aus der Carbonylverbindung kann
erfolgen in Anwesenheit von Verbindungen mit einer oder mehreren alkeni sch ungesättigten Gruppen; diese ungesättigten Verbindungen
können gegebenenfalls Gruppen mit aromatischen Ringsystemen
enthalten. Geeignete Verbindungen sind z.B. Monoolefine wie Äthylen, Propylen, Butylen, Isobuten, Penten, 2-Methylbuten-(1),
5-Methylbuten-(1), Hexen, 3,5-Dimethylbuten-(1), Hepten,
Octen, Dodecen, Vinylcyclohexan, Cyclobuten, Cyclopenten, Cyclohexen
und Diolefine, z.B. Propadien, Pentadien-(1,4), Hexadien- m
(1,4), Hexadien-(1,5), Gyclohexadien-(1 ,4-), Cycloheptadien-(1,4)
und Gyclooctadien-Ci,^). Vorzugsweise erfolgt die Bildung von
Kohlenmonoxyd in Anwesenheit eines oder mehrerer konjugierter Diene, z.B. von Butadien oder Isopren, welche mit dem gebildeten
Katalysator polymerisiert werden können. Es kann vorteilhaft sein, wenn das konjugierte Dien dasselbe Dien ist, das mit dem Katalysator
polymerisiert wird. Auf diese Weise werden keine fremden Bestandteile eingebracht. Geeignete acetylenisch ungesättigte
Verbindungen sind z.B. Acetylen, Phenylacetylen und Diphenylacetylen. Die ungesättigte Verbindung braucht nur in sehr geringen
fleng en anwesend zu sein, z.B. in einem Molarverhältnis
von 1 ,^bezogen auf die Carbonylverbindung. Es empfiehlt sich aber
eine. ;grössere Menge an ungesättigter Verbindung zu wählen, z.B. %
M- Mole oder mehr je Mol Carbonylverbindung. Ausser der (den) ungesättigten Verbindung(en) können zugleich inerte Verteilungsmittel anwesend sein, z.B. diejenigen, welche bei der Polymerisation
angewandt werden.-
Man braucht nicht sämtliches Kohlenmonoxyd aus der Carbonylverbindung
zu entfernen. Es ist durchaus möglich, dass eines oder mehrere Kohlenmonoxydmolekule von z.B. Nickeltetracarbonyl oder
Dikobaltoctacarbonyl im Molekül
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zurückbleiben. Sind schon eines oder mehrere Kohienmonpxydmoleküle durcfy ein
anderes Molekül ersetzt worden, wie dies in der Kbmplexverbindutigfriphonx,l~ ,^
phosphin-Nickelcarbonyl (Ni(C0)_(P(CeHe)o)„), der Fall ist, so muss zumindest,
ein Kohlenmonoxydmolekül aus der angewandten Carbonylverbindung entfernt werden.
Dieses Entfernen des Kohlenmonoxyds wird bezeichnet als das "Zurichten" der
Carbonylverbindung; es ist hier also von einer "zugerichteten" Carbonylverbindung
dief Rede.
Die Kohlenmonoxydkpnzentration wird im allgemeinen durch Entfernung
des anfällenden Kohlenmonoxyds auf einem niedrigen Wert gehalten und zwar so,
dass es nicht die Möglichkeit hat, mit dem Nickel und/oder Kobalt aufs
r.neue zu kombinieren» Eine einfache Weise zur Entfernung des Kohlenmonoxyds
besteht darin, dass der Raum, in dem es sich bildet, kontinuierlich oder diskontinuierlich
mit einem Inertgas oder Inertdampf, z.B. Stickstoff, Wasserstoff..,
und Kohlenwasserstoffen, wie Methan, durchspült wird. Erfolgt die,Bildung,-djes.jvj,jV
Kohlenmonoxyds in Anwesenheit eines leicht zu verdampfenden_flüssigen konji}- :
gierten Diens, so kann mit Vorteil ein Teil des Diene verdampft, werden,; Das gasförmige
Dien kann nach Ausscheidung des Kohlenmonoxyds aufs neue verwendet werden, z.B. indem man es, gegebenenfalls in flüssigem .Zustand, erneut dem Raum, in dem
sich das Kohlenmonoxyd gebildet hat oder aber dem Polymerisätiönsräum zuführt.
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Eine andere Methode zur Entfernung des anfallenden Kohlenmonoxyds ist
dessen Adsorption an einem oberflächenaktiven Adsorptionsmittel« Es 1st für
einem zweckmässigen Verlauf der Adsorption allerdings dafür zu sorgen, dass
nicht andere Verbindungen, z.B. die Carbonylverbindung oder das verwendete
konjugierte Dien in solchem Umfang adsorbiert werden, dass kein oder fast kein
Kohlenmonoxyd adsorbiert werden kann. Auch mittels chemischer Absorption an einem geeigneten Absorptionsmittel ist eine Entfernung des Kohlenraonoxyds möglich.
Es ist nicht unbedingt notwendig, dass sämtliches KohLeneonoxyd
:-n, 10-93U/U17
or ·,, r
entfernt wird. Wird eine hohe Polymerisationsgeschwindigkeit verlangt, so wird
man selbstverständlich die Aktivität des Katalysators in der Weise steigern,
dass die Konzentration des Kohlenmonoxyds auf möglichst niedrigem Wert gehalten
wird.
Während der Bildung und Ausscheidung des Kohlenmonoxyds können auch
andere Verbindungen vorhanden sein, insbesondere das Metallhalogenid, das mit
der zugerichteten Carbonylverbindung den Katalysator für die Polymerisation konjugierter Diene bildet. Der so erhaltene, sehr wirksame und stereospezifische
Katalysator kann ohne weitere Verarbeitung dem gegebenenfalls abgeschlossenen Polymerisationsraum zugeführt werden. Die Herstellung des Katalysators und die —|
Polymerisation finden in diesem Falle in getrennten Phasen statt,
Vorzugsweise erfolgt die Bildung und Ausscheidung des Kohlenmonoxyds
währenü der Polymerisation, so dass das Zurichten der Carbony]verbindung und
die Polymerisation in einer einzigen Phase vor sich gehen. Als ungesättigte Verbindung, in deren Anwesenheit Kohlenmonoxyd gebildet wird, bedient man
eich oft des konjugierten Diens, das mit Hilfe des erhaltenen Katalysators
polymerisiert wird. Das gebildete Kohlenmonoxyd lässt sich leicht, z.B. mit
Hilfe eines Hilfsgases, wie Stickstoff, entfernen.
Die unter Verwendung des erfindungsgemässen Katalysators
konjugierten Diene sind gewöhnlich aliphatisch^ oder alicyclische f
Verbindungen mit konjugierten C-C-Doppelbindungen, welche ganz oder
zum Teil in einen cycloaliphatischen Ring eingebaut sein können. Geeignete konjugierte Diene sind z.B. Butadien, Isopren, 2,3-Dimethyrbutadien-(1,3),
Pentadien-(1,3), 2-Methylpendatien-(1,3),
4-Methylpentadien-(1,3), Hexadien-(1,3), Hexadien-(2,4), Octadien-(2,4),
Becadien-(1,3), Decadien-(3,5)i Undecadien-(1,3), Dimethylfulven,
Vinylcyclohexen-O), Cyclopentadien-0,3), Cyclohexadien-(1,3),
Cyclooctadien-(1,3), Verbindungen wie Heptatrien-(1,3,6),
3-Methylheptatrien-(1,4,6), 0ctatrien-(1,3,7), Cycloocatrien-O,3,6)
Cycloocatrien-(1,3»7)
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und auf Wunsch halogenhaltige Diene, z.B. Chloropren. Vorzugsweise werden >
aliphatische Verbindungen mit 4-12 Kohlenstoffatomen, z.B. Butadien und Isopren verwendet. Auch Gemische konjugierter Diene, gegebenenfalls nach
Vermischung mit gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoffen können verwendet
werden.
Geeignete Carbonylverbindungen sind beispielsweise Nickelcarbonylphosphortrifluorid,
Nickelcarbonyltriphenylphosphin, Dikobaltoctacarbonyl, Tetrakobaltdodecacarbonyl, Kobaltcarbony !wasserstoff, Nitrosylkobaltcarbonyi-·- ■■■*>
(CO(CO) NO), Diphenylacetylendikobalt^hexacarbonyl. Es können auch Gemische ·■-3
von Carbonylverbindungen verwendet werden. Nickeltetracarbonyl wird hier bevorzugt,
weil es die billigste Carbonylverbindung ist und einen sehr wirksamen Katalysator ergibt.
Als Halogenid eines Metalls aus der vierten bis einschliesslich sechsten Gruppe des Periodischen Systems nach Mendelejeff können im allgemeinen
Verbindungen benutzt werden wie Titanhalogenid, z.B. Titantetrabromid, Titantetra
jodid und Titantrichlorid, Zirkontetrachlorid, Zinntetrachlorid, Vanadiumpentachlorid,
Vanadiumoxychlorid, Antimontetrachlorid, Chromoxychlorid
sSind Wolf ramhexachlorid. ,Verbindungen, bei denen eines oder meteexie aber
nicht alle Halogenatome durch ein Wasserstoffatom ersetzt, sind, oder durch
eine OR-Gruppe, in der R ein Wasserstoffatom, eine Aryl-, Cycloalkyl-, oder
eine Arylgruppe, welche 1 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten können, darstellt,
wie Titanalkoxyhalogenid, Titanhydroxyhalogenid können gleichfalls Anwendung finden. Den Vorzug hat Titantetrachlorid. Weil nicht sämtliche Halogenide
in gleichem Masse den Katalysator beeinflussen, können zur Reglung der Katalysatoreigenschaften
Gemische von Metallhalogeniden benutzt werden. Man be- · dient sich insbesondere eines Gemisches von Titantetrachlorid und Titantri-Chlorid.
.
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BAD ORIGINAL
•Μ Ο *·
Das Verhältnis zwischeh der Carbonylverbindung und dem Metällhalogenid
lässt sieh innerhalb weiter Grenzen variieren. Das Molarverhältnis
zwischen der Carbonylverbindung und dem Metallhalogenid liegt im allgemeinen zwischen 35 : 1 und 1 : 35. Ein höheres oder niedrigeres Verhältnis ist gleichfalls möglich, es sind damit jedoch keine weiteren Vorteile verbunden. Es wird
gewöhnlich ein mehr äquiMolekulares Verhältnis zwischen den Katalysatorkomponenten z.B. zwischen 10 : 1 und 1 ; 10 gewählt, weil die Katalysatorkosten in
diesem Falle niedriger sind, während die Stereospezifizität des Katalysators nicht oder; kaum zurückgeht. Den Vorzug hat ein Verhältnis zwischen 5 : 1 und
1:5., .-■"..,· . M
Die Konzentration des Katalysators lässt sich innerhalb weiter Grenzen
variieren. Unter Katalysatorkonzentration wird hier die Gesamtheit der Konzentrationen
der metallhaltigen Katalysatorkomponenten verstanden. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemässen Katalysators ist sein ausserordentliche Wirksamkeit.
Je mMol Nicke!carbonyl kann etwa 300 g oder mehr hochmolekulares
Polybutadien met 96 % eis 1-4 Einheiten gebildet werden. Die Konzentration
liegt im allgemeinen zwischen 100 und 0,002 mMol je Liter Verteilungsmittel. Wird die Carbonylverbindung während der Polymerisation zugerichtet, so dass sich
der Katalysator im Polymerisationsmittel bildet, so werden im allgemeinen _
niedrige Katalysatorkonzcntrationen bevorzugt, z.B. unter 25 mMol je Liter
Verteilungsmittel. Die Konzentrationen schwanken gewöhnlich zwischen 10 und 0,05 mMol je Liter Polymferisationsmittel. Auch Konzentrationen unter 0,05 mMol/Liter
können angewandt werden, es ist aber in diesem Fall dafür zu sorgen, dass die
Verunreinigungen der Ausgangsstoffe den Katalysator nicht unwirksam machen.
Wird die Carbonylverbindung ausserhalb des Polymerisationsraums zugerichtet,
so sind auch höhere Konzentrationen der Carbonylverbindung oder des Katalysators bei
Anwesenheit des Metallhalogenide - möglich. Es bildet sich ein
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-XO-
konzentrierter Katalysator, welcher dem Polymerieationsiaittel kontinuierlich
: ·■ -■■■■ <
,ra;;j-'<
öder absatzweise beigegeben werden, kann. ., ,,,
·* Es hat sich herausgestellt, dass durch Zusatz eines Aktivierun£S«iittel*
zu dem Katalysator oder einem oder mehreren Katalysatorbestandteilen die Wirksamkeit
des Katalysators noch gesteigert werden kenn. Als ein Mittel solcher
Art kann eine Verbindung mit einem freien Elektronenpaar dienen, z.B. eine
Verbindung eines Elements aus der fünften oder eechsten Hauptgruppe des Periodischen
Systems, insonderheit Stickstoff, Phosphor, Sauerstoff und Schwefel. Zusatzstoffe sind z.B. Ammoniak; Amine wie Trimethylamin, Triethylamin oder
Amine, bei denen sich am Stickstoffatom mehrere Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppen
befinden, gegebenenfalls neben Wasserstoff, a.B. N-phenyl-β -naphtylamin;
Stickstoffoxyde, 2.B. Stiekstoffmonoxyd; Nitrile, z.B. Acrylnitril; Carbonsäuren,
z.B. Ameisensäure, Essigsäure und Stearinsäure; Alkohole, vvie Methanol
und Butanol; Xther wie Diäthyläther und Dibutylätfter und Aldehyde wie Akrolein.
Wasser oder ein sauerstoffhaltiges Gas werden bevonsugt, weil diese Stoffe sehr
billig, bequem im Gebrauch und gut dosierbar sind. Die Menge Aktivierungsmittel ist abhängig vom Katalysatorsystem und der Art des Aktivierungsmittels, Jm allgemeinen
ist eine Menge zwischen 10 und 300 Mol-%, bezogen auf die Katalysatormenge,
ausreichend. .
. Die Polymerisation kann geraäss der Erfindung bei Temperaturen zwischen
-50 und +150 °C und vorzugsweise zwischen -2Ö und +70 ^C durchgeführt werden.
Vorteilhaft sind Temperaturen, welche etwa der Zimmertemperatur gleichkommen
oder etwas darüber oder darunter liegen. ;
Der Druck ist nicht kritisch. Das Verfahren kann bei nahezu atmosphärischem
Druck oder bei höheren Drucken, z.B. 1,2,4,10,20 at oder noch
höher durchgeführt werden. Wird bei höheren Drucken in einem abgeschlossenen
Raum, z.B. einem Autoklav, gearbeitet, aus dem sich kein Kohlenjüonoxyd entfernen
109844/H17 :
ORIGINAL INSPECTED
lässt, so ist wenigstens die Carbonylverbindung im voraus zuzurichten. Durch
Anwendung der höheren Arbeitsdrucke lässt sich eine höhere Polymer!sationsgeschwindigkeit
verwirklichen. In jedem einzelnen Fall hat man den Kostenaufwand, der sich aus der Drucksteigerung ergibt, gegen die Einsparung an
Katalysatorkosten abzuwägen. Eine Polymerisation ist auch bei niederen Drucken,
z.B. 3/4, 1/2, 1/4 oder 1/10 at möglich. Wie bei Anwendung eines nahezu atmosphärischen
Drucks lässt sich der Katalysator auch in diesem Falle leicht während der Polymerisation zurichten, dies ist allerdings nicht notwendig.
Das Molekulargewicht des auf diese Weise hergestellten Polymeren wird nach Mooney (ASTM D 927) gemessen und ist im allgemeinen abhängig von dem
Verhältnis der Katalysatorkomponenten, der Reinheit der konjugierten Diene und dem beigegebenen Aktivierungsmittel. Ein höheres Verhältnis zwischen der Carbonylverbindung
und dem Metallhalogenid ergibt im allgemeinen eine niedere Mooney-Viskosität. Zusatz von Verbindungen, welche das Molekulargewicht zu
regeln vermögen, z.B. Wasserstoff, ist möglich. Das Molekulargewicht lässt sich ferner mit Hilfe der Polymerisationstemperatur und mittels der Katalysatorkonzentration
regeln.
Die Polymerisation kann in einem Verteilungsmittel stattfinden, das
inert ist, d.h. keine Bestandteile enthält, welche in der angewandten Menge in der Weise mit dem Katalysator reagieren, dass die katalytisch« Aktivität
des Katalysators ganz oder fast ganz verschwindet. Es können z.B. während des Polymerisationsvorgangs geringe Mengen eines Alkohols vorhanden sein, der als
Aktivierungsmittel für den Katalysator dienen kann. Bei Verwendung grösserer
Alkoholmengen wird der Katalysator unwirksam, eine Erscheinung, von der bei Beendung der Polymerisation Gebrauch gemacht wird. Als Verteilungsmittel kann
im allgemeinen ein flüssiger oder verflüssigter gesättigter aliphatischer oder
cycloaliphatischer Kohlenwasserstoff benutzt werden, wie z.B. Äthan, Propan,
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Butan, Pentan, Hexan, Heptan oder andere Erdölfraktionen, eroicatfreies Cyclohexan,
Isopropylcyclohexan, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol .
und Xylol oder halogenhaltige aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische
Kohlenwasserstoffe, z.B. Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthylen, Methylchlorid
tert. Butylchlorid und Chlorbenzol. Auch Gemische der obenerwähnten Verbindungen
können verv/endet werden. Vorzugsweise wird Heptan oder eine zum grössten Teile
aus Heptan bestehende Benzinfraktion, sowie Benzol oder Toluol benutzt. Ausser oder an Stelle der obengenannten Verteilungsmittel können eines oder mehrere
der konjugierten Diene, welche man zu polymerisieren wünscht, insonderheit Butadien,
oder andere ungesättigte Kohlenwasserstoffe in flussigem Zustand als
Verteilungsmittel dienen.
Dem hergestellten Polymerisat können die üblichen Chemikalien zugesetzt
werden. Als Zusatzstoffe für das hochmolekulare Polybutadien dienen Chemikalien wie Zinkoxyd, Stearinsäure, Antioxydationsmittel, UV-Stabilisatoren,
organische Vulkanisationsbeschleuniger z.B. Tetramethylthiuramdisulfid, 2-Mer~
captobenzthiazol, sogenannte "tackifier" (Haftkleber), Farbstoffe und Pigmente.
Gegebenenfalls können wenigstens einige dieser Zusatzstoffe schon während der Polymerisation oder der Zurichtung der Carbonylverbindung vorhanden sein, wie
Λ*ύχ-Λ>-.;~-'. ■::■■■■■
z.B. eines oder mehrere Antioxydationsmittel. Die Chemikalien können als solche beigegeben werden, vorzugsweise aber werden Sie im Verteilungsmittel und oder
einem oder mehreren der konjugierten Diene dispergiert. Es ist auch möglich, Füllstoffe wie Kreide und Kaolin, verstärkende Füllstoffe, wie "HAT", "lSAFrl,
"FET11 und "SRF" (sogenannte "Ofenrusse") und sogenannte Strecköle ("extender
oils") gegebenenfalls während der Polymerisation, beizugäben. .
Die unter Verwendung des erfindungsgemässen Katalysators
anfallenden kautschukartigen Polymeren, insbesondere Polybutadien,
das zum weitaus grössten Teil, z.B.* zu 80% und meistens zu mehr als 90% eine cis-Struktur aufweist, lassen sich
1 0 9 8 U / U Ί 7
auf einfache Weise vulkanisieren, indem man sie mit Schwefel auf 100-250 C,
vorzugsweise auf 140-170 C erhitzt. Man kann auch Quellen freier Radikale, wie Peroxyde, beigeben. Die genannten Polymerisate können zweekmässig mit anderen
Kautschuken, z.B. Naturkautschuken oder Styrol-Butadienkautschuk vermischt
werden und ergeben nach Vulkanisation ein Produkt, das durch seine ausgezeichneten
Eigenschaften besonders zu Autoreifen verarbeitet werden kann. Ein sehr
besonderer Vorteil der erhaltenen Butadienpolymerisate besteht darin, dass diese Polymeren ohne Vermischung mit einem anderen Kautschuk ausgezeichnet
auf der Walze verarbeitet werden können, dies im Gegensatz zu den bis auf heute
erhältlichen Butadienpolymeren von vergleichbarer Mooney-Viskosität, welche sich
nicht oder kaum auf der Walze verarbeiten lassen. Das erfindungsgemäss erhaltene
Polybutadien bildet auf der Walze eine plastische, gut zusammenhängende
Masse. Die notwendigen Kautschukzusätze können anstandslos mit dem Polybutadien
vermischt und das so erhaltene Produkt kann auf einfache Weise zu einem Autoreifen
verarbeitet werden. Die erfindungsgemäss anfallenden kautschukartigen Polymerisate können ferner bei der Herstellung von Fahrradreifen, Förderbändern,
Schuhen und Bodenbelag Anwendung finden»
Die erfindungsgemäss gebildeten Polymerisate können gegebenenfalls die
Form einer Krume, einer Haut, einer Strähne oder eines Ballens haben.
Die nachfolgenden Beispiele bezwecken eine nähere Erläuterung der
vorliegenden Erfindung; sie stellen jedoch keine Einschränkung dar. Unter cis-Struktur
wird hier die Zahl der cis-Bindungen je hundert doppelte C-C-Bindungen verstanden.
In einem 1000 ml-Kolben, ausgestattet mit einem Rührer, einem Thermometer,
einem Gaseintritts- und einem Gasaustrittsrohr mit Kühlmantel, befand
eich 500 ml trocknes mit Butadien gesättigtes Heptan (Siedepunkt 94-98 °C).
1 u y ö u /·;<>■. 7
Diesem Heptan wurde unter Ausschluss von Feuchtigkeit und Luft 1 mMol
carbonyl und 1 mMol Titantetrachlorid beigegeben, worauf eine solche Menge
gasförmiges Butadien zugesetzt wurde, dass ein Teil dieses Butadiens aus 'dem Λ ,
Kolben entwich. Jfach etwa 20 Minuten stieg die Temperatur des Polymerisations«, .,
mittels infolge der entwickelten PolymerisatlonB#ärme bis zu etwa 50 C an,· u ,->?
Nach einer etwa einstundigen Polyir.erisationszeit, während welcher das ent~
weichende Butadien einen Kohlenmonoxydgehalt von 0,3 Vol-% zeigte, war das Verteilungsmittel
ziemlich viskos und wurde die Polymerisation durch Beigabe von 5 ml Methanol unterbrochen, wonach die Katalysatorreste durch Ruhren des PoIymerisationsiuittels
mit. 100 ml destilliertem Wasser entfernt wurden. Nach Abscheidung der wässerigen Schicht wurde das Polymerisat mit einem üblichen
Antioxydationsmittel stabilisiert. Anschliessend wurde das Polymere durch Ausgiessen
der Poiymerisat£lösung in 3000 ml eines Gemisches aus gleichen Volunienteilen
Methanol und Aceton koaguliert. Das Polymere wurde anschliessend bei
Zimmertemperatur unter Vakuum getrocknet, auf einer Walze homogenisiert und abermals stabilisiert. Es fiel 30 g eines nahezu gelfreien Polymeren ani das zu
93 % eine eis-Struktur und ferner eine Mooney Viskosität von 30 zeigte.
Beispiel 1 wurde wiederholt, allerdings mit dem Unterschied dass dafür
gesorgt wurde, dass kein Butadien und somit kein Kohlenmohoxyd aus dem Kolben entweichen konnte. E3 zeigte sich, dass sich nach 2 Stunden noch keine Polymerisation
einstellte. Als darauf der Gasabfluss geöffnet wurde und das Kohlenmonoxyd
entweichen konnte, änderte sich die Farbe des Verteilungsraittels von
Lichtgelb auf Graubraun und trat eine Polymerisation auf, welche anschliessend durch Dosierung von kohlenmonoxydhaltigem Butadien sum Stehen gebracht wurde.
Eine Analyse des über dem Polymerisationsmit-tel befindlichen Gasgemisches
ergab, dass dieses Gasgemisch 1,7 Vol-% Kohlemaonoxyd enthielt.
109844/1417
Beispiel 1 wurde wiederholt, allerdings mit dem Unterschied, dass statt
Titantetrachlorid Titantetrabromid oder Titantetrajodid verwendet wurde. Es
wurde ein Polymeres mit gleichem Anteil an cis-Struktur und einer fast gleichen
Mooney-Viskosität, sei es in geringerer Ausbeute als in Beispiel 1, erhalten.
Beispiel 1 wurde wiederholt, allerdings mit dem Unterschied dass statt
Titantetrachlorid Vanadiumtetrachlorid oder Vanadiumoxychlorid benutzt wurde.
Das Polymere fiel in geringerei' Ausbeute an als in Beii;piel 1.
Beispiele 5-7
Beispiel 1 wurde wiederholt, allerdings mit dem Unterschied, dass die
in nachstehender Tabelle aufgeführten Katalysatorzusammensetzungen und Polymerisationszeiten
eingehalten wurden. Als Verteilungsmittel diente 350 ml Heptan. Das anfallende Polybutadien besitzt die in der Tabelle erwähnten Eigenschaften.
Beispiel | Katalysator- zusammensetzung |
Polymerisations zeit in min. |
Polybutadien | Ausbeute in g |
Zusammensetzung | 1-4 trans | 1.2 |
5 | 10 mMol Nickeltetra- carbonyl 11 mMol Wolframhexa- chlorid |
330 | 7 | 1-4 eis | 7 | 3 | |
6 | 5 mMol Nickeltetra- carbonyl 5 mMol Zinntetra chlorid |
300 . | 7 | 90 | 8 | 3 | |
7 | 5 mMol Nickeltetra chlorid 5 mMol Antimontri- chlorid |
360 * |
7 | 89 | t 14 |
1 | |
84 |
109844/1417
Beispiele 8-12 ■ ■ ;
Unter gleichen Bedingungen als in Beispiel 1 jedoch mit Verwendung
der in nachstehender Tabelle erwähnten Mengen an Katalysatorbestandteilen und Polymerisationszeiten, bildeten sich Polymerisate mit den genannten Eigenschaften.
Beispiel | Katalysator komponenten |
Polymerisations zeit in min. |
Menge des Polymeren in g |
Cis- Struktur in % |
Mooney- Visko-; siiätI |
8 | 1 mMol.Nickeltetra- ·. carbonyl 2 mMol Titantetra chlorid |
90 | 25 | ! ■ ι ■ ■-- 93 j |
■-•53 . |
9 | \ mMol Nickelte'tra- carbonyl 2 mMol Titantetra chlorid |
120 ' | . 19 | 92 * |
57 |
10 | 4 mMol Nickeltetra- carbonyl 2 mMol Titantetra chlorid |
100 | • 39 |
91 ' | 40 |
11 | 25 mMol Nickeltetra- cärbonyl 1 mMol Titantetra chlorid |
60 | 29 - 1 J * |
93 | < 23 |
12 | \ mMol· Nickeltetra- . carbonyl \ mMol Titantetra chlorid |
60 | 24 | 93 | 48 |
Beispiele 13 - 17
Beispiel 1 wurde wiederholt, allerdings mit den in nachstehender Tabelle
angegebenen Verteilungsmitteln und Polymerisationszeiten. Als Katalysator diente
ein Gemisch aus Nickeltetracarbonyl und Titantetrachlorid mit in der Tabelle
• ·
erwähnten Mengen.
109844/U1 7
BAD
Beispiel | Nickeltetra,- carbonyl und Titantetra chlorid in mMol |
Verteilungs- mittel ' |
Polymeri sationszeit (min) |
Menge des Poly meren in S |
Cis- Struk- tur in % |
Mooney- Vis- kosi- tät |
13 | h i | aromatfreies Heptan |
60 | 28 | 94 | 43 |
14 | Benzol | 60 | 44 | 93 | 17 | |
15 : | ' h 4 | Tetrachlor kohlenstoff • |
60 | 28 | 94 | 34 |
16 \ ' | 2£; 2i | Tetrachlor äthylen |
150 | 28 | 92 | 33 |
17 | tert.Butyl- chlorid |
300 | 38 | " 91 | 15 |
Beispi&l 18
In einen 5 Liter-Glaskolben wurden 3 1 trocknes Benzin eingebracht. Hierin
wurden unter Kühlen und Rühren 800 g Butadien gelbst und anschliessend 3 mMol Titane
tetrachlorid un 1 mMol Kxckeltetracarbonyl hinzugefügt. Während der Polymerisation
wurde langsam" ein Stickstoffstrom über die Polymerisationsflüssigkeit geleitet.
In einem Rückflusskühler, der auf -20 C gehalten wirdj wurde das verdampfende
Butadien kondensiert. 60 min. nach Zusatz der Kataly.satorkomponenten wurden 30 min*. ■
lang abermals 100 g Butadien beigegeben. Es wurden der Polymerisatslüsung von
Zeit zu Zeit Proben entnommen. Die nach den unterschiedlichen Polymerisationszeiten anfallenden Polybutadienmengen, berechnet je mMol zugesetztes Nickeltetracarbonyl,
sind in der Tabelle erwähnt;
96 % des insgesamt ungesättigten Teils des Polymeren besitzt eine cis-1,4-Stru3s:tur,
2% eine trans-1,4-Struktur und Λ% eine 1,2-Struktur,
_ IQ _
Polymerisationszeit (min.) |
Mengen an Polybutadien in g, berechnet je rnMol' Nickeltetracarbonyl |
60 | 21 |
105 | 103 |
155 | 237 |
195 | 275 |
Beispiele 19 - 23
Unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1, wurde Butadien mit Hilfe
eines Katalysators polymerisiert, der durch Zusammenfügen von 1 mMol Nickeltetracarbonyl
mit 2 mMol eines Gemisches aus Titantetrachlorid und Titantrichlorid in den in beigebender Tabelle erwähnten Verhältnissen erhalten wurde.
Das Titantrichlorid wurde auf bekannte Weise durch Reduktion mit Wasserstoff aus Titantetrachlorid hergestellt.
Beispiel | Verhältnis Titan trichlorid: Titan tetrachlorid |
Menge des Polymeren in g |
Zeitdauer in min. |
Cis-Struktur in.% |
Mooney- Visko- sität |
19 | 0 | 25 | 90 | 93 | 53 |
20 | 1/3 | 36 | 78 | 93 | 60 |
21 | 1 | 44 | 90 | 93 | 35 |
22 | 3 | 30 | 90 | 93 | 26 |
23 | 50 | 270 | 94 | - |
Beispiele 24 - 29
Unter übrigens gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 wurde einem durch Zusammenfügen von 1 mMol Nickeltetracarbonyl und 2 mMol Titantetrachlorid
erhaltenen Katalysator wechselnde Mengen Wasser beigegeben; hieraus ergab sich,
109844/ 14 17
BAD
dass eine Wassermenge bis zu 65 Mol-%, bezogen auf den Katalysator, einen sehr
gürtstigen Einfluss hatte auf die Wirksamkeit des Katalysatorsystems.
Beispiel | Wassermenge in mMol |
Menge des Polymeren in g |
Zeitdauer in min. |
Cis-Struktur in % |
Mooney- Viskosität |
24 | O | 25 | 90 | 93 | 53 |
25 | 0,4 | 33 | 33 | 90 | 50 |
26 | 0,8 | 38* | 22 | 93 | 36 |
27 | 1,2 | 36 | 25 | 93 | 43 |
28 | 2,0 | 32 | 27 | 92 | 43 |
29 | 4,5 | 22 | 110 | 92 | 24 |
Unter übrigens gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 wurde einem aus
0,5 mMol Nickeltetracarbonyl und 0,5 mMol Titantetrachlorid bestehenden Katalysator
eine geringe Menge Luft beigegeben. Es bildete sich in 60 Minuten 23 g gelfreies Polymerisat, das zu 94 % eine cis-Struktiir zeigte. Die spezifische
Viskosität betrug 0,24 und sie wurde an einer Lösung von 0,1 g des Polymeren in
100 ml Benzol bei 20 C gemessen.
Beispiele 31 - 34
Statt Butadien wurden andere konjugierte Diolefine verwendet. Die gesamte
Diolefinmenge wurde mit einem Male dem Verteilungsmittel beigegeben.
Während der Polymerisation entwich kein gasförmiges Diolefin, so dass das aus dem Nickelcarbonyl entstehende Kohlenmonoxyd mit Hilfe eines langsamen Stickstoffstroms
aus dem Polymerisationsreaktor hinausgetrieben wurde. Die verwendeten konjugierten Diolefine, sowie die Polymerisationsverhältnisse und die Eigenschaften
der Produkte sind in nachstehender Tabelle erwähnt.
109844/U17
Bei spiel |
Konju giertes 'Diolefin |
Menge Diolefin in g |
Vertei lungs- mittel |
Katalysator- zusammen- setzung |
TiCl4 mMol |
Polymerisation | Temp, in 0C |
Gebilde te Men ge Poly meres , in g |
Beschrei bung des Polymeren |
31 | Isopren | 150 | Heptan | Ni(CO)4 mMol |
10 | Zeit in min |
20-30 | ||
32 | Cyclo pentadien 1-3 |
75 | Benzol | 2 | 5 | 180 | 20-48 | 25 | Kautschuk mit stark ausge- * prägter eis- struktur |
33 - | Dimethyl- fulven |
15 | Heptan | 5 | 1 | 90 | 20-27 | 44 | Kautschukar tig; wird spröde an der Luft |
34 · | Isopren mit Butadien |
70 | Benzol | 2 • |
2 | 120 | 20-3*i | 6 | Oxydations empfindlich Pulver |
2 | 30 | 11 | Isopren- und Butadien- haltiges kautschuk |
||||||
Beispiel 35 .
In einem 500 ml Heptan enthaltenden Kolben'wurde aus 10. mMol Nickeltetracarbonyl
und 10 mMol Titantetrachlorid in Anwesenheit von Butadien unter Bildung und Ausscheidung von Kohlenmonoxyd ein aktiver Katalysator hergestellt.
Anschliessend wurde einer Menge von 500 ml Heptan, welche sich in einem abge- ·
schlössenen Raum befand, 1/20 des klaren Reaktionsmittels hinzugefügt, wonach
Butadien eingeleitet wurde. In 110 Minuten bildete sich 15 g Polymerisat, das zu
95 % eine cis-Struktur zeigte. · · ." '.
1 Ü 9 8 U / H 1 7
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators/zur Herstellung
von hochmolekularen Polymeren konjugierter Diene durch Reaktion einer gegebenenfalls substituierten Nickel- und/oder
Kobaltcarbonylverbindung mit einem Metallhalogenid, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Metallhalogenid ein Halogenid eines
Metalls aus der IV. bis einschliesslich VI. Gruppe des Periodischen Systems nach Mendelejeff in Gegenwart eines oder mehrerer
konjugierter Diene verwendet und die Reaktion bei Temperaturen zwischen -50 und 150°C durchführt, wobei man das gebildete
Kohlenmonoxyd mindestens teilweise aus dem Reaktionsgemisch entfernt
.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man Nickeltetracarbonyl und Titanhalogenid in Gegenwart von
Butadien und/oder Isopren umsetzt.
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