CH503055A - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren konjugierter Diene - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren konjugierter Diene

Info

Publication number
CH503055A
CH503055A CH981166A CH981166A CH503055A CH 503055 A CH503055 A CH 503055A CH 981166 A CH981166 A CH 981166A CH 981166 A CH981166 A CH 981166A CH 503055 A CH503055 A CH 503055A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
catalyst
polymerization
carbon monoxide
halide
nickel
Prior art date
Application number
CH981166A
Other languages
English (en)
Inventor
De Berg Cornelis Emil Valerius
Original Assignee
Stamicarbon
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Stamicarbon filed Critical Stamicarbon
Publication of CH503055A publication Critical patent/CH503055A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F36/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/02Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/04Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren   konjugierter  jene   
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren durch Polymerisation von konjugierten Dienen in Anwesenheit eines Katalysators, gebildet aus einem Nickel- und/oder Kobaltcarbonyl und einem   Metaiihalegenid.   



   In dem deutschen Patent   1051003    wird erwähnt, dass zahlreiche olefinische Verbindungen, wie   Mono-    olefine, Diolefine z. B. Butadien und Isopren und viele andere Verbindungen wie Styrol, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinyläther, Vinylester, Acrylnitril, Tetrafluoräthylen, Trifluorchloräthylen mit Hilfe von Katalysatoren, gebildet aus einem Metallcarbonyl und einer anorganischen oder organischen Halogenverbindung, polymerisiert werden können. In den Beispielen ist nur von der Polymerisation der mono-olefinischen Verbindungen Äthylen, Methylacrylat, Vinylacetat und Styrol die Rede, wobei als Katalysator lediglich Nickelcarbonyl und eine organische Halogenverbindung, nämlich Tetrachlorkohlenstoff oder Chlorbenzol Anwendung finden.



   Weiter wird in dem deutschen Patent 1026 959 erwähnt, dass als Katalysator bei der Polymerisation der vorhin erwähnten olefinischen Verbindungen ein Substitutions- oder Additionsprodukt eines Metallcarbonyls verwendet werden kann, gegebenenfalls in Anwesenheit einer Halogenverbindung. Auch in den Beispielen dieses Patents wird nur die Polymerisation von äthylen, Methylacrylat, Vinylacetat und Styrol erwähnt, wobei als Katalysator nur ein Gemisch aus einem   Nickelcarbonyl-Triphenolphosphin-    Substitutionsprodukt und Tetrachlorkohlenstoff benutzt wird.



   In dem späteren deutschen Patent 1 156 986, welches auf denselben Namen lautet wie die zwei   obenge-    nannten Patente, wird erwähnt, dass bei Anwendung der in diesen Patenten genannten Katalysatoren bei der Polymerisation von 1,3-Dienen nachweislich nur Produkte anfallen, welche den zu stellenden Anforderungen nicht genügen; dies gilt insbesondere für den Gelgehalt, die Stereospezifität und eine enge Molekulargewichtsverteilung. In dem deutschen Patent 1 156 986 wird deshalb bei der Polymerisation von 1,3-Dienen als Katalysator ein Gemisch vorgeschlagen, das sich aus einer   Kobalt-    oder   Nickelcarbonylverbindung    oder deren Substitutions- oder Additionsverbindung, einem Aluminiumhalogenid und einer aluminiumorganischen Verbindung und/oder einem Komplexbildner für Aluminiumhalogenid zusammensetzt.

  Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die verwendeten   aluminiumorgani    schen Verbindungen und Komplexbildner für   Alumi-    niumhalogenid relativ teuer und die erstgenannten Verbindungen ausserdem sehr feuergefährlich sind. Ein weiterer Nachteil ist, dass von den Aluminiumhalogeniden Aluminiumchlorid eine feste Verbindung darstellt, welche sich sehr schwer dosieren lässt und Aluminiumbromid relativ teuer ist.



   In der japanischen Patentpublikation   17 687162    wird die Polymerisation von Diolefinen oder a-Olefinen mit Hilfe von Katalysatoren vorgeschlagen, welche aus einer Komplexverbindung eines Metalls der achten Gruppe des Periodischen Systems und einer Lewissäure, z. B.   Bortrifluoridfätherat,    Aluminiumchlorid, Titantetrachlorid, Antimontetrachlorid und Zinkchlorid besteht. In einem Beispiel wird beschrieben, dass Nikkelcarbonyl, Titantetrachlorid und Benzol nach Einleiten in einen Autoklav eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur zusammengerührt werden. Dem auf diese Weise im Autoklav hergestellten Katalysator wird flüssiges Butadien beigegeben, wonach der Autoklav luftdicht abgeschlossen wird.

  Nach 41-stündiger Reaktionsdauer bildet sich ein Produkt, das zu etwa 42   Gew.-O/o    aus Gel besteht; der Rest des Produktes zeigt zu etwa 47    /o    eine cis   1-4-Struktur.   



   Es ist auch bekannt, dass bei Anwendung von Nikkelcarbonyl und einem   Friedel-Craftschen    Katalysator, vorzugsweise Aluminiumchlorid oder Mercurichlorid, die Stereospezifität des damit hergestellten Polybutadiens durch die Wahl des Verteilungsmittels eingestellt werden kann (siehe die französische   Patentschrift        1 377    676, z. B. die Zusammenfassung unter B 7e und 8e).

  Bei Anwendung eines   nicht-poJaren      Verteilungs    mittels fällt ein Produkt an, das zu maximal 65   O/.    eine cis   14-Struktur    aufweist; beim Gebrauch eines zu minimal   1ohio    aus einem polaren Verteilungsmittel bestehenden Verteilungsmittels bildet sich ein Produkt, das zu etwa 95   O/o    die trans   l-44;truktur    zeigt.



   Es versteht sich, dass bei den zwei letztgenannten Patentschriften die Polymerisation in   einem    Autoklav stattfindet, weil das Butadien einen niedrigen Siedepunkt aufweist und das Nickelcarbonyl äusserst flüchtig und, sogar in sehr niedrigen Konzentrationen, sehr giftig ist. Man führt das Verfahren immer in der Weise durch, dass zunächst die Katalysatorbestandteile in den Autoklav eingebracht werden, wonach das flüssige Butadien beigegeben wird. Anschliessend schliesst man den Autoklav vollständig ab, bis die Polymerisation zu Ende gegangen ist; sich etwa bildendes Kohlenmonoxyd könnte während der Polymerisation nicht entweichen.



   Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, dass ein ausgezeichneter Katalysator für die Polymerisation konjugierter Diene zu hochmolekularen Polymerisaten erhalten wird, indem man   unter    Verwendung bestimmter Metallhalogenide in Anwesenheit bestimmter ungesättigter Verbindungen aus der Carbonylverbindung Kohlenmonoxyd bildet und dieses Kohlenmonoxyd ganz oder zum Teil entfernt. Unter hochmolekularen Polymeren werden Polymere mit einem Polymerisationsgrad von 50 oder mehr verstanden.



   Die Erfindung bezweckt ein Verfahren, mit dessen Hilfe hochmolekulare Polymerisate konjugierter Diene, insbesondere hochmolekulares Polybutadien, das zu mehr als 80   Oio    und häufig sogar mehr als 90   O/o    eine cis   l4Struktur    besitzt, herzustellen sind. Ausser der hohen Stereospezifität zeigt der verwendete   Katalysator    auch eine grosse Aktivität; er ist ausserdem ziemlich billig und meistens nicht feuergefährlich. Von weiteren Vorteilen der vorliegenden Erfindung wird später noch die Rede sein.



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren konjugierter Diene in Anwesenheit eines aus einer gegebenenfalls substituierten Nickel- und/oder Kobaltcarbonylverbindung und eines Metallhalogenids gebildeten   Katalysators    ist dadurch gekennzeichnet, dass als Metallhalogenid ein Halogenid eines Metalls aus der vierten bis einschliesslich sechsten Gruppe des Periodischen Systems nach Mendelejeff Anwendung findet, und in Anwesenheit eines oder mehrerer konjugierter Diene aus der Carbonylverbindung Kohlenmonoxyd gebildet und das   auf al    lende Kohlenmonoxyd ganz oder zum Teil entfernt wird.



   Die Bildung von Kohlenmonoxyd aus der Carbanylverbindung erfolgt in Anwesenheit eines oder mehrerer   konjugierter    Diene, z. B. von Butadien oder Iso pren, welche mit dem gebildeten Katalysator polymerisiert werden können. Es kann vorteilhaft sein, wenn das konjugierte Dien dasselbe Dien ist, das mit dem Katalysator polymerisiert wird. Auf diese Weise werden keine fremden Bestandteile eingebracht. Das konjugierte Dien braucht nur in sehr geringen Mengen anwesend zu sein, z. B. in einem Molverhältnis von 1, bezogen auf die Carbonylverbindung. Es empfiehlt sich aber eine grössere Menge an Dien zu wählen, z. B. 4 Mole oder mehr je Mol Carbonylverbindung. Ausser dem Dien können zugleich inerte Verteilungsmittel an wesend sein, z. B. diejenigen, welche bei der Polymerisation angewandt werden.



   Man braucht nicht sämtliches Kohlenmonoxyd aus der Carbonylverbindung zu entfernen. Es ist durchaus möglich, dass eines oder mehrere   Kohlenmonoxydmcs    leküle von z. B. Nickeltetracarbonyl oder Dikobaltoctacarbonyl im Molekül zurückbleiben. Sind schon eines oder mehrere Kohlenmonoxydmoleküle durch ein anderes Molekül ersetzt worden, wie dies in der Komplexverbindung   Triphenyiphosphin-Nickelcarbonyl      (Ni(CO)2(P(CGHs)3)2),    der Fall ist, so muss zumindest ein Kohlenmonoxydmolekül aus der angewandten Carbonylverbindung entfernt werden. Dieses Entfernen des Kohlenmonoxyds wird bezeichnet als das  Zurichten  der Carbonylverbindung; es ist hier also von einer  zuge richteten  Carbonylverbindung die Rede.



   Die Kolhenmonoxydkonzentration wird im allgemeinen durch Entfernung des anfallenden Kohlenmonoxyds auf einem niedrigen Wert gehalten und zwar so, dass es nicht die Möglichkeit hat, mit dem Nickel und/ oder Kobalt aufs neue zu kombinieren. Eine einfache Weise zur Entfernung des Kohlenmonoxyds besteht darin, dass der Raum, in- dem es sich bildet, kontinuierlich oder diskontinuierlich mit einem Inertgas oder Inertdampf, z. B. Stickstoff, Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffen, wie Methan, durchspült wird. Erfolgt die Bildung des Kohlenmonoxyds in Anwesenheit eines leicht zu verdampfenden flüssigen konjugierten Diens, so kann mit Vorteil ein Teil des Diens verdampft werden. Das gasförmige Dien kann nach Ausscheidung des Kohlenmonoxyds aufs neue verwendet werden, z. B.



  indem man es, gegebenenfalls in flüssigem Zustand, erneut dem Raum, in dem sich das Kohlenmonoxyd gebildet hat, oder aber dem Polymerisationsraum zuführt.



   Eine andere Methode zur Entfernung des anfallenden Kohlenmonoxyds ist dessen Adsorption an einem oberflächenaktiven Adsorptionsmittel. Es ist für einen zweckmässigen Verlauf der Adsorption allerdings dafür zu sorgen, dass nicht andere Verbindungen, z. B. die Carbonylverbindung oder das verwendete konjugierte Dien in solchem Umfange adsorbiert werden, dass kein oder fast kein Kohlenmonoxyd adsorbiert werden kann. Auch mittels chemischer Absorption an einem geeigneten Absorptionsmittel ist eine Entfernung des   Kohlenmonoxyds    möglich.



   Es ist nicht unbedingt notwendig, dass sämtliches Kohlenmonoxyd entfernt wird. Wird eine hohe Polymerisationsgeschwindigkeit verlangt, so wird man selbstverständlich die Aktivität des Katalysators in der Weise steigern, dass die Konzentration des Kohlenmonoxyds auf möglichst niedrigem Wert gehalten wird.

 

   Während der Bildung und Ausscheidung des Kohlenmonoxyds können auch andere Verbindungen vorhanden sein, insbesondere das   Metallhalogenid,    das mit der zugerichteten Carbonylverbindung den Katalysator für die Polymerisation konjugierter Diene bildet. Der so erhaltene, sehr wirksame und stereospezifische Katalysator kann ohne weitere Verarbeitung dem gegebenenfalls abgeschlossenen Polymerisationsraum zugeführt werden. Die Herstellung des Katalysators und die Polymerisation finden in diesem Falle in getrennten Phasen statt.



   Vorzugsweise erfolgt die Bildung und Ausscheidung des Kohlenmonoxyds während der Polymerisation, so dass das Zurichten der Carbonylverbindung und die Polymerisation in einer einzigen Phase vor sich gehen. Als ungesättigte Verbindung, in deren   Anwe     senheit Kohlenmonoxyd gebildet wird, bedient man sich oft des konjugierten Diens, das mit Hilfe des erhaltenen Katalysators polymerisiert wird. Das gebildete Kohlenmonoxyd lässt sich leicht, z. B. mit Hilfe eines Hilfsgases, wie Stickstoff, entfernen.



   Die erfindungsgemäss polymerisierten konjugierten Diene sind gewöhnlich aliphatische oder alicyclische Verbindungen mit konjugierten   C-C;Doppelbindun-    gen, welche ganz oder zum Teil in einen   cycloaliphati    schen Ring eingebaut sein können. Geeignete konjugierte Diene sind z. B.

  Butadien, Isopren, 2,3-Dimethylbutadien 1-3, Pentadien 1-3, 2-Methylpentadien 1-3, 4-Methylpentadien 1-3, Hexadien 1-3, Hexadien   24,    Octadien   24,    Decadien 1-3, Decadien 3-5,   Undb    cadien 1-3,   Dimethyliulven,      Vinylcyclohexen-t1,    Cyclopentadien 1-3,   C5rclohexadien      1-3,      Cydooctadien    1-3, Verbindungen wie Heptatrien   13-6,      3 Methylheptatrien      1 4 6,    Octatrien 1-3-7,   CycloPootatrien      1-3X,      Cyclo-    octatrien 1-3-7 und auf Wunsch halogenhaltige Diene, z. B. Chloropren. Vorzugsweise werden aliphatische Verbindungen mit 4-12 Kohlenstoffatomen, z.

  B.



  Butadien und Isopren   verwendet    Auch Gemische konjugierter Diene, gegebenenfalls nach Vermischung mit gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoffen können verwendet werden.



   Geeignete Carbonylverbindungen sind beispielsweise   Nickelcarbonylphosphortrifluorid, Nickelcarbonyltriphenylphosphin,    Dikobaltoctacarbonyl,   Tetrakobaltdodecacarbonyl,    Kobaltcarbonylwasserstoff, Nitrosylkobaltcarbonyl   Co(Co)3NO],      Diph enylacetylendikobalthex acarb onyl.   



   Es können auch Gemische von Carbonylverbindungen verwendet werden. Nickeltetracarbonyl wird hier bevorzugt, weil es die billigste Carbonylverbindung ist und einen sehr wirksamen Katalysator ergibt.



   Als Halogenid eines Metalls aus der vierten bis einschliesslich sechsten Gruppe des Periodischen Systems nach O/o Mendelejeff können im allgemeinen Verbindungen benutzt werden wie Titanhalogenid, z. B.



  Titantetrabromid, Titantetrajodid und Titantrichlorid, Zirkontetrachlorid, Zinntetrachlorid, Vanadiumpentachlorid, Vanadiumoxychlorid, Antimontetrachlorid, Chromoxychlorid und Wolframhexachlorid. Verbindungen, bei denen eines oder mehrere aber nicht alle Halogenatome durch ein Wasserstoffatom ersetzt sind, oder durch eine   OR-Gruppe,    in der R ein Wasserstoffatom, eine Aryl-, Cycloalkyl-, oder eine Alkylgruppe, welche 1 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten können, darstellt, wie Titanalkoxyhalogenid, Titanhydroxyhalogenid können gleichfalls Anwendung finden. Den Vorzug hat Titantetrachlorid. Weil nicht sämtliche Halogenide in gleichem Masse den Katalysator beeinflussen, können zur Reglung der Katalysatoreigenschaften Gemische von Metallhalogeniden benutzt werden. Man bedient sich insbesondere eines Gemisches von Titantetrachlorid und Titantrichlorid.



   Das Verhältnis zwischen der Carbonylverbindung und dem Metallhalogenid lässt sich innerhalb weiter Grenzen variieren. Das Molarverhältnis zwischen der Carbonylverbindung und dem Metallhalogenid liegt im allgemeinen zwischen 35:1 und 1:35. Ein höheres oder niedrigeres Verhältnis ist gleichfalls möglich, es sind damit jedoch keine weiteren Vorteile verbunden.



  Es wird gewöhnlich ein mehr   äquimolekulares    Verhältnis zwischen den Katalysatorkomponenten z. B.   zwi-    schen 10:1 und 1:10 gewählt, weil die Katalysatorkosten in diesem Fall niedriger sind, während die Stereospezifität des Katalysators nicht oder kaum zurückgeht. Den Vorzug hat ein Verhältnis zwischen 5:1 und 1:5.



   Die Konzentration des Katalysators lässt sich innerhalb weiter Grenzen variieren. Unter Katalysatorkonzentration wird hier die Gesamtheit der Konzentrationen der metallhaltigen Katalysatorkomponenten verstanden. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemässen Katalysators ist seine ausserordentliche Wirksamkeit. Je mMol Nickelcarbonyl kann etwa 300 g oder mehr hochmolekulares Polybutadien mit 96 O/o cis 14 Einheiten gebildet werden. Die Konzentration liegt im allgemeinen zwischen 100 und 0,002 mMol je Liter Verteilungsmittel. Wird die Carbonylverbindung während der Polymerisation zugerichtet, so dass sich der Katalysator im   Polymerisationsmittel    bildet, so werden im allgemeinen niedrige Katalys atorkonzentrationen bevorzugt, z. B. unter 25 mMol je Liter Verteilungsmittel.

  Die Konzentrationen schwanken gewöhnlich zwischen 10 und   0,05    mMol je Liter   Polymezisationsmit-    tel. Auch Konzentrationen unter 0,05 mMol/Liter können angewandt werden, es ist aber in diesem Falle dafür zu sorgen, dass die Verunreinigungen der Ausgangsstoffe den Katalysator nicht unwirksam machen.



  Wird die Carbonylverbindung ausserhalb des Polymerisationsraumes zugerichtet, so sind auch höhere Konzentrationen der Carbonylverbindung oder des Katalysators - bei Anwesenheit des Metallhelogenids - möglich. Es bildet sich ein konzentrierter Katalysator, welcher dem Polymerisationsmittel kontinuierlich oder absatzweise beigegeben werden kann.



   Es hat sich herausgestellt, dass durch Zusatz eines Aktivierungsmittels zu dem Katalysator oder einem oder mehreren Katalysatorbestandteilen die Wirksamkeit des Katalysators noch gesteigert werden kann. Als ein Mittel solcher Art kann eine Verbindung mit einem freien Elektronenpaar dienen, z. B. eine Verbindung eines Elements aus der fünften oder sechsten Hauptgruppe des Periodischen Systems, insbesondere Stickstoff, Phosphor, Sauerstoff und Schwefel. Zusatzstoffe sind z. B. Ammoniak; Amine wie Trimethylamin, Tri   äthylamin    oder Amine, bei denen sich am Stickstoffatom ein oder mehrere Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppen befinden, gegebenenfalls neben Wasserstoff, z. B.   N-phenyl-fl-naphthylamin;    Stickstoffoxyde, z. B.



  Stickstoffmonoxyd; Nitrile, z. B. Acrylnitril; Carbonsäuren, z. B. Ameisensäure, Essigsäure und Stearinsäure; Alkohole wie Methanol und Butanol; Äther wie   Diäthyläther    und Dibutyläther und Aldehyde wie Akrolein. Wasser oder ein sauerstoffhaltiges Gas werden bevorzugt, weil diese Stoffe sehr billig, bequem im Gebrauch und gut dosierbar sind. Die Menge Aktivie   rungsmittel    ist abhängig vom Katalysatorsystem und der Art des Aktivierungsmittels. Im allgemeinen ist eine Menge zwischen 10 und 300   Mol-O/o,    bezogen auf die Katalysatormenge, ausreichend.

 

   Die Polymerisation kann gemäss der Erfindung bei Temperaturen zwischen   -50"    und + 1500 C und vorzugsweise zwischen -20 und +700 C durchgeführt werden. Vorteilhaft sind Temperaturen, welche etwa der Zimmertemperatur gleichkommen oder etwas darüber oder darunter liegen.



   Der Druck ist nicht kritisch. Das Verfahren kann bei nahezu atmosphärischem Druck oder bei höheren Drücken, z. B. 1, 2, 4, 10, 20 at oder noch höher durch  geführt werden. Wird bei höheren Drücken in einem abgeschlossenen Raum, z. B. einem Autoklav, gearbeitet, aus dem sich kein Kohlenmonoxyd entfernen lässt, so ist wenigstens die Carbonylverbindung im voraus zuzurichten. Durch Anwendung der höheren Arbeitsdrücke lässt sich eine höhere Polymensationsgeschwindigkeit verwirklichen. In jedem einzelnen Fall hat man den Kostenaufwand, der sich aus der Drucksteigerung ergibt, gegen die Einsparung an Katalysatorkosten abzuwägen. Eine Polymerisation ist auch bei niederen Drücken, z. B. 3/4, 1/2, 1/4 oder 1/10 at möglich.

  Wie bei Anwendung eines nahezu atmosphärischen Druckes lässt sich der Katalysator auch in diesem Falle leicht während der Polymerisation zurichten, dies ist allerdings nicht notwendig.



   Das Molekulargewicht des auf diese Weise hergestellten Polymeren wird nach Mooney (ASTM D 927) gemessen und ist im allgemeinen abhängig von dem Verhältnis der Katalysatorkomponenten, der Reinheit der konjugierten Diene und dem beigegebenen Aktivierungsmittel. Ein höheres Verhältnis zwischen der Carbonylverbindung und dem Metallhalogenid ergibt im allgemeinen eine niedrige Mooney-Viskosität. Zusatz von Verbindungen, welche das Molekulargewicht zu regeln vermögen, z. B. Wasserstoff, ist möglich. Das Molekulargewicht lässt sich ferner mit Hilfe der Polymerisationstemperatur und mittels der Katalysatorkonzentration regeln.



   Die Polymerisation kann in einem Verteilungsmittel stattfinden, das inert ist,   d. h.    keine Bestandteile enthält, welche in der angewandten Menge in der Weise mit dem Katalysator reagieren, dass die katalytische Aktivität des Katalysators ganz oder fast ganz verschwindet. Es können z. B. während des Polymerisationsvorgangs geringe Mengen eines Alkohols vorhanden sein, der als Aktivierungsmittel für den Katalysator dienen kann. Bei Verwendung grösserer Alkoholmengen wird der Katalysator unwirksam, eine Erscheinung, von der bei Beendung der Polymerisation Gebrauch gemacht wird. Als Verteilungsmittel kann im allgemeinen ein flüssiger oder verflüssigter gesättigter aliphatischer oder cycloaliphatischer Kohlenwasserstoff benutzt werden, wie z.

  B. Äthan, Propan, Butan, Pentan, Hexan, Heptan oder andere Erdölfraktionen, aromatfreies Cyclohexan, Isopropylcyclohexan, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol oder halogenhaltige aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthylen, Methylchlorid, tert. Butylchlorid und Chlorbenzol. Auch Gemische der oben erwähnten Verbindungen können verwendet werden.



  Vorzugsweise wird Heptan oder eine zum grössten Teile aus Heptan bestehende Benzinfraktion, sowie Benzol oder Toluol benutzt. Ausser oder an Stelle der obengenannten Verteilungsmittel können eines oder mehrere der konjugierten Diene, welche man zu polymerisieren wünscht, insbesondere Butadien, oder andere ungesättigte Kohlenwasserstoffe in flüssigem Zustand als Verteilungsmittel dienen.



   Dem hergestellten Polymerisat können die üblichen Chemikalien zugesetzt werden. Als Zusatzstoffe für das hochmolekulare Polybutadien dienen Chemikalien wie Zinkoxyd, Stearinsäure, Antioxydationsmittel, UV-Stabilisatoren, organische Vulkanisationsbeschleuniger z. B. Tetramethylthiuramdisulfid, 2-Mercaptobenzthiazol, sogenannte  tackifier  (Haftkleber), Farbstoffe und Pigmente. Gegebenenfalls können wenigstens einige dieser Zusatzstoffe schon während der Polymerisation oder der Zurichtung der Carbonylverbindung vorhanden sein, wie z. B. eines oder mehrere Antioxydationsmittel. Die Chemikalien können als solche beigegeben werden, vorzugsweise aber werden sie im Ver   teilungsmittel    und/oder einem oder mehreren der konjugierten Diene dispergiert.

  Es ist auch möglich, Füllstoffe wie Kreide und Kaolin, verstärkende Füllstoffe, wie  HAF ,  ISAF ,  FEF , und  SRF  (sogenannte    Oènrusse )    und sogenannte Strecköle ( extender oils > ) gegebenenfalls während der Polymerisation, beizugeben.



   Die bei dem erfindungsgemässen Verfahren anfallenden kautschukartigen Polymeren, insbesondere Polybutadien, das zum weitaus grössten Teil, z. B. zu 80   O/o    und meistens zu mehr als   90 ovo    eine   cisZtruktur    aufweist, lassen sich auf einfache Weise vulkanisieren, indem man sie mit Schwefel auf   100-250     C, vorzugsweise auf   140-170     C erhitzt. Man kann auch Quellen freier Radikaler, wie Peroxyde, beigeben. Die genannten Polymerisate können zweckmässig mit anderen Kautschuken, z. B.   Naturkautschuken    oder Styrol-Butadienkautschuk vermischt werden und ergeben nach Vulkanisation ein Produkt, das durch seine ausgezeichneten Eigenschaften besonders zu Autoreifen verarbeitet werden kann.

  Ein sehr besonderer Vorteil der erhaltenen Butadienpolymerisate besteht darin, dass diese   Polymeren    ohne Vermischung mit einem anderen Kautschuk ausgezeichnet auf der Walze verarbeitet werden können, dies im Gegensatz zu den bis auf heute erhältlichten   But adienp olymeren    von vergleichbarer Mooney Viskosität, welche sich nicht oder kaum auf der Walze verarbeiten lassen. Das erfindungsgemäss erhaltene Polybutadien bildet auf der Walze eine plastische, gut zusammenhängende Masse. Die notwendigen Kautschukzusätze können anstandslos mit dem Polybutadien vermischt und das so erhaltene Produkt kann auf einfache Weise zu einem Autoreifen verarbeitet werden. Die erfindungsgemäss anfallenden kautschukartigen Polymerisate können ferner bei der Herstellung von Fahrradreifen, Förderbändern, Schuhen und Bodenbelag Anwendung finden.



   Die erfindungsgemäss gebildeten Polymerisate können gegebenenfalls die Form einer Krume, einer Haut, einer Strähne oder eines Ballens haben.



   Die nachfolgenden Beispiele bezwecken eine nähere Erläuterung der vorliegenden Erfindung; sie stellen jedoch keine Einschränkung dar. Unter cis Struktur wird hier die Zahl der cis-Bindungen je hundert doppelte C-C-Bindungen verstanden.

 

   Beispiel 1
In einem 1000 ml-Kolben, ausgestattet mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Gaseintritts- und einem   Gasaustrittsrohr    mit Kühlmantel, befand sich 500 ml trockenes mit Butadien gesättigtes Heptan (Siedepunkt   94-98"      C > .   



   Diesem Heptan wurde unter Ausschluss von Feuchtigkeit und Luft 1 mMol Nickeltetracarbonyl und 1 mMol Titantetrachlorid beigegeben, worauf eine solche Menge gasförmiges Butadien zugesetzt wurde, dass ein Teil dieses Butadiens aus dem Kolben entwich. Nach etwa 20 Minuten stieg die Temperatur des Polymerisationsmittels infolge der entwickelten Polymerisationswärme bis zu etwa 500 C an. Nach einer etwa einstündigen Polymerisationszeit, während welcher das entweichende Butadien einen Kohlenmon  oxydgehalt von 0,3   Vol-O/o    zeigte, war das Verteilungsmittel ziemlich viskos und wurde die Polymerisation durch Beigabe von   5 mol    Methanol unterbrochen.



  wonach die Katalysatorreste durch Rühren des Polymerisationsmittels mit 100 ml destilliertem Wasser entfernt wurden. Nach Abscheidung der wässrigen Schicht wurde das Polymerisat mit einem üblichen Antioxydationsmittel stabilisiert. Anschliessend wurde das Polymere durch Ausgiessen der Polymerisatlösung in 3000   mi    eines Gemisches aus gleichen   Volumbeilen    Methanol und Aceton koaguliert. Das Polymere wurde anschliessend bei Zimmertemperatur unter Vakuum getrocknet, auf einer Walze homogenisiert und abermals stabilisiert. Es fielen 30g eines nahezu   geifreien    Polymeren an, das zu 93    /o    eine cis-Struktur und ferner eine Mooney-Viskosität von 30 zeigte.



   Beispiel 2
Beispiel 1 wurde wiederholt, allerdings mit dem Unterschied, dass dafür gesorgt wurde, dass kein Butadien und somit kein Kohlenmonoxyd aus dem Kolben entweichen konnte. Es zeigte sich, dass sich nach 2 Stunden noch keine Polymerisation einstellte. Als darauf der Gasabfluss geöffnet wurde und das Kohlenmonoxyd entweichen   konnte,    änderte sich die Farbe des Verteilungsmittels von Lichtgelb auf Graubraun und trat eine Polymerisation auf, welche anschliessend durch Dosierung von kohlenmonoxydhaltigem Butadien zum Stehen gebracht wurde. Eine Analyse des über dem Polymerisationsmittel befindlichen Gasgemisches ergab, dass dieses Gasgemisch 1,7   Vol-o/o    Kohlenmonoxyd enthielt.



   Beispiel 3
Beispiel 1 wurde wiederholt, allerdings mit dem Unterschied, dass statt Titantetrachlorid Titantetrabromid oder Titantetrajodid verwendet wurde. Es wurde ein Polymeres mit gleichem Anteil an cis-Struktur und einer fast gleichen Mooney-Viskosität, sei es in geringerer Ausbeute als in Beispiel 1, erhalten.



   Beispiel 4
Beispiel 1 wurde wiederholt, allerdings mit dem Unterschied, dass statt Titantetrachlorid Vanadiumtetrachlorid oder   Vanadiumoxychiorid    benutzt wurde.



  Das Polymere fiel in geringerer Ausbeute an als in Beispiel 1.



   Beispiele 5-7
Beispiel 1 wurde wiederholt, allerdings mit dem Unterschied, dass die in nachstehender Tabelle aufgeführten Katalysatorzusammensetzungen und Polymerisationszeiten eingehalten wurden. Als Verteilungsmittel diente 350 ml Heptan. Das anfallende Polybutadien besitzt die in der Tabelle erwähnten Eigenschaften.



   Polybutadien Beispiel Katalysator- Polymerisations- Ausbeute Zusammensetzung zusammensetzung zeit in min. in g 1-4 cis   lw    trans 1.2    5 10 mMol Nickeitetracarbonyl llmMolWolframhexachiorid 330 7 90 7 3    6 5 mMol Nickeltetracarbonyl
5   mMolZinntetrachlond 8 8 3    7 5 mMol   Nickeltetrachiorid    360 7 84 14 1
5 mMol   Antimontrichlorid   
Beispiele 8-12 ten Mengen an Katalysatorbestandteilen und Polymeri Unter gleichen Bedingungen als in Beispiel 1, jedoch sationszeiten, bildeten sich Polymerisate mit den gemit Verwendung der in nachstehender Tabelle erwähn- nannten Eigenschaften.



  Beispiel Katalysatorkomponenten Polymerisations- Menge des Cis-Struktur Mooney zeit in min. Polymeren in   o/o    Viskosität ing
8 1 mMol Nickeltetracarbonyl 90 25 93 53
2 mMol   Titantefrachlorid   
9   1/2      rnMol    Nickeltetracarbonyl 120 19 92 57
2 mMol Titantetrachlorid 10 4 mMol   Nickeltetracarbonyi       2 mMal 100 39 91 40    11 25 mMol Nickeltetracarbonyl 60 29 93 23
1   rnMol      Titantetrachlorhd       12 1/4 mMol Nickeltetracarbonyl 60 24 93 48
1/2 mMol Titantetrachlorid     
Beispiele 13-17
Beispiel 1 wurde wiederholt, allerdings mit den in der nachstehenden Tabelle angegebenen Verteilungsmitteln und Polymerisationszeiten.

  Als Katalysator diente ein Gemisch aus Nickeltetracarbonyl und Titantetrachlorid mit in der Tabelle erwähnten Mengen.



  Beispiel Nickeltetracarbonyl Verteilungsmittel Polymeri- Menge des Cis-Struktur Mooney und Titantetrachlorid sationszeit Polymeren in   O/o    Viskosität in mMol (min) in g 13   V4;    1/2   aromatfreiies Heptan    60 28 94 43 14   all4;      1/2    Benzol 60 44 93 17 15 1/4; 1/2   Tetrachiorkohienstoff    60 28 94 34 16   2l/2,      2t/2    Tetrachloräthylen 150 28 92 33 17 21/2; 5   tert.Butylchlorid    300 38 91 15
Beispiel 18
In einen 5   LiterXlaskolben    wurden   3 1 trockenes    Benzin eingebracht. Hierin wurden unter Kühlen und Rühren 800 g Butadien gelöst und anschliessend 3 mMol Titantetrachlorid und 1 mMol Nickeltetracarbonyl hinzugefügt.

  Während der Polymerisation wurde langsam ein Stickstoffstrom über die Polymerisationsflüssigkeit   geleitet    In   einem    Rückflusskühler, der auf   -20     C   gehalten    wird, wurde das verdampfende Butadien kondensiert. 60 min. nach Zusatz der Katalysatorkomponenten wurden 30 min. lang abermals 100 g Butadien beigegeben. Es wurden der Polymerisationslösung von Zeit zu Zeit Proben entnommen. Die nach den unterschiedlichen Polymerisationszeiten anfallenden Polybutadienmengen, berechnet je mMol zugesetztes Nikkeltetracarbonyl, sind in der Tabelle erwähnt.



   96   O/o    des insgesamt ungesättigten Teils des Polymeren besitzt eine   cis-1-Strukur,      20/0    eine trans   14-Struktur    und 1   O/o    eine 1-2-Struktur.



  Polymerisationszeit (min.) Mengen an Polybutadien in g, berechnet je mMol
Nickeltetracarbonyl
60 21 105 103 155 237 195 275
Beispiele 19-23
Unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1, wurde Butadien mit Hilfe eines Katalysators polymerisiert, der durch Zusammenfügen von 1 mMol Nickeltetracarbonyl mit 2 mMol eines Gemisches aus Titantetrachlorid und Titantrichlorid in den in beistehender Tabelle erwähnten Verhältnissen erhalten wurde. Das   Titantrichiorid    wurde auf bekannte Weise durch Reduktion mit Wasserstoff aus Titantetrachlorid hergestellt.

 

  Beispiel Verhältnis Menge des Zeitdauer Cis-Struktur Mooney    Titantrichlorid:    Polymeren in min. in   O/o    Viskosität
Titantetrachlorid in g 19 0 25 90 93 53 20   t/s    36 78 93 60 21 1 44 90 93 35 22 3 30 90 93 26 23   ¯    50 270 94 Beispiele 24-29
Unter übrigens gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 wurde einem durch Zusammenfügen von 1 mMol Nickeltetracarbonyl und 2 mMol Titantetrachlorid erhaltenen Katalysators wechselnde Mengen Wasser beigegeben; hieraus ergab sich, dass eine Wassermenge bis zu 65   Mol-o/o,.    bezogen auf den Katalysator, einen sehr günstigen Einfluss hatte auf die Wirksamkeit des Katalysatorsystems.  



  Beispiel Wassermenge Menge des Zeitdauer Cis-Struktur Mooney in mMol Polymeren in   mm.    in   0/0    Viskosität ing 24 0 25 90 93 53 25 0,4 33 33 90 50 26 0,8 38 22 93 36 27 1,2 36 25 93 43 28 2,0 32 27 92 43 29 4,5 22 110 92 24
Beispiel 30
Unter übrigens gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 wurde einem aus 0,5 mMol Nickeltetracarbonyl und 0,5 mMol Titantetrachlorid bestehenden Katalysator eine geringe Menge Luft beigegeben. Es bildete sich in 60 Minuten 23 g   gelfreies    Polymerisat, das zu 94   O/o    eine cis-Struktur zeigte. Die spezifische Viskosität betrug 0,24 und sie wurde an einer Lösung von 0,1 g des Polymeren in 100 ml Benzol bei   20O    C gemessen.



   Beispiele 31-34
Statt Butadien wurden andere konjugierte Diolefine verwendet. Die gesamte Diolefinmenge wurde mit einem Male dem Verteilungsmittel beigegeben. Während der Polymerisation entwich kein gasförmiges Diolefin, so dass das aus dem Nickelcarbonyl entstehende Kohlenmonoxyd mit Hilfe eines langsamen Stickstoffstroms aus dem Polymerisationsreaktor hinausgetrieben wurde. Die verwendeten konjugierten Diolefine, sowie die Polymerisationsverhältnisse und die Eigenschaften der Produkte sind in nachstehender Tabelle erwähnt.



   Katalysator- Polymerisation Gebildete Beispiel Konjugiertes Menge Verteilungs- zusammensetzung Menge Beschreibung
Diolefin Diolefin mittel   Ni(CO)4      TiCI4    Zeit Temp. Polymeres des Polymeren    in g mMol mMol in mm. in   C In g    31 Isopren 150 Heptan 2 10 180   2 > 30    25 Kautschuk mit stark ausgeprägter cis-struktur 32 Cyclopentadien 75 Benzol 5 5 90   2048    44 Kautschukartig; 

  ;
1-3 wird spröde an der Luft    33 Dimethylfulven 15 Heptan 2 1 120 20-27 6 Oxydations empfindlich   
Pulver 34 Isopren mit 70 Benzol 2 2 30 20-34 11 Isopren- und
Butadien- Butadien haltiges
Kautschuk
Beispiel 35
In einem 500 ml Heptan enthaltenden Kolben wurde aus 10 mMol Nickeltetracarbonyl und 10 mMol Titantetrachlorid in Anwesenheit von Butadien unter Bildung und Ausscheidung von Kohlenmonoxyd ein aktiver Katalysator   hergestellt      AnschlIessend    wurde einer Menge von 500 ml Heptan, welche sich in einem abgeschlossenen Raum befand, 1/20 des klaren Reaktionsmittels hinzugefügt, wonach Butadien eingeleitet wurde. In 110 Minuten bildete sich 15 g Polymerisat, das zu 95   0/    eine   cis-Struktur    zeigte. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    I. Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren durch Polymerisation von konjugierten Dienen in Anwesenheit eines aus einem gegebenenfalls substituierten Nickel- und/oder Kobaltcarbonyl und einem Metallhalogenid gebildeten Katalysators, dadurch gekennzeichnet, dass als Metallhalogenid ein Halogenid eines Metalls aus der vierten bis sechsten Gruppe des Periodischen Systems nach Mendelejeff Anwendung findet, und dass in Anwesenheit eines oder mehrerer konjugierter Diene aus der Carbonylverbindung Kohlenmonoxyd abgespalten und das anfallende Kohlenmonoxyd ganz oder zum Teil entfernt wird.
    II. Verwendung von nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I hergestellten hochmolekularen Poly meren zur Herstellung von Gegenständen durch Formgebung und Vulkanisieren mit Hilfe eines schwefelhaltigen Vulkanisationsmittels.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das anfallende Kohlenmonoxyd durch teilweises Verdampfen des konjugierten Diens entfernt wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Abspaltung und Entfernung des Kohlenmonoxyds in Anwesenheit eines Halogenids eines Metalls aus der vierten bis sechsten Gruppe des Periodischen Systems erfolgt.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Abspaltung und Entfernung des Kohlenmonoxyds während der Polymerisation des konjugierten Diens vor sich geht.
    4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als konjugiertes Dien Butadien verwendet wird.
    5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als Carbonylverbindung Nickeltetracarbonyl dient.
    6. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als Metallhalogenid ein Halogenid eines Metalls aus der vierten oder fünften Gruppe des Periodischen Systems verwendet wird.
    7. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als Metallhalogenid ein oder mehrere Titanhalogenide verwendet werden.
    8. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Molverhältnis zwischen der Carbonylverbindung und dem Metallhalogenid zwischen 35:1 und 1:35 liegt.
    9. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass dem Katalysator oder einer oder mehreren Katalysatorkomponenten eine Verbindung mit einem freien Elektronenpaar zugesetzt wird.
    10. Verfahren nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindung mit einem freien Elektronenpaar Wasser oder ein sauerstoffhaltiges Gas verwendet wird.
    11. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Polymerisation bei einer Temperatur zwischen -50 und + 150 C durchgeführt wird.
    12. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation in einem inerten Verteilungsmittel durchgeführt wird.
    13. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass ein konjugiertes Dien bei einer Temperatur zwischen -50" und + 1500 C in einem inerten Verteilungsmittel mit einem Katalysator, gebildet aus einer Nickelcarbonylverbindung und einem Titanhalogenid, denen gegebenenfalls ein Aktivierungsmittel beigegeben ist, polymerisiert wird.
    14. Verfahren nach Unteranspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Nickelcarbonylverbindung und das Titanhalogenid in einem Molverhältnis zwischen 5:1 und 1:5 angewandt werden.
    15. Verwendung von mittels des Verfahrens nach Patentanspruch I hergestelltem Polybutadien nach Patentanspruch II.
    16. Verwendung nach Patentanspruch II zur Herstellung von Autoreifen.
CH981166A 1965-07-09 1966-07-06 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren konjugierter Diene CH503055A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL6508841A NL6508841A (de) 1965-07-09 1965-07-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH503055A true CH503055A (de) 1971-02-15

Family

ID=19793606

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH981166A CH503055A (de) 1965-07-09 1966-07-06 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren konjugierter Diene

Country Status (12)

Country Link
US (1) US3476733A (de)
AT (1) AT269469B (de)
BE (1) BE683743A (de)
CH (1) CH503055A (de)
DE (2) DE1792710A1 (de)
ES (1) ES328841A1 (de)
FR (1) FR1499210A (de)
GB (1) GB1138817A (de)
IL (1) IL26096A (de)
NL (2) NL6508841A (de)
NO (1) NO124693B (de)
SE (1) SE379359B (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4338219A (en) * 1974-02-27 1982-07-06 Phillips Petroleum Company Catalyst compositions used for copolymerization of isomonoolefins with conjugated dienes
US4105845A (en) * 1974-02-27 1978-08-08 Phillips Petroleum Company Copolymerization of isomonoolefins with conjugated dienes
US4394466A (en) * 1980-08-04 1983-07-19 Ashland Oil, Inc. Fulvene binder compositions
US4320218A (en) * 1980-08-04 1982-03-16 Ashland Oil, Inc. Binder composition

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3016371A (en) * 1958-02-26 1962-01-09 Montedison Spa Homogeneous polymerization catalysts based on cobalt, and polymerization of diolefins therewith
BE633133A (de) * 1962-06-01

Also Published As

Publication number Publication date
ES328841A1 (es) 1967-04-16
NL6508841A (de) 1967-01-10
NL135331C (de)
SE379359B (de) 1975-10-06
FR1499210A (fr) 1967-10-27
GB1138817A (en) 1969-01-01
NO124693B (de) 1972-05-23
US3476733A (en) 1969-11-04
DE1645467B2 (de) 1971-04-01
AT269469B (de) 1969-03-25
DE1645467A1 (de) 1970-03-12
IL26096A (en) 1970-06-17
BE683743A (de) 1967-01-06
DE1792710A1 (de) 1971-10-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0707017B1 (de) Verfahren zur Herstellung von mittels Nd-Katalysatoren polymerisierten Dienkautschuken mit niedrigem cold-flow und geringem Eigengeruch
DE1033415B (de) Verfahren zur Herstellung von chlorierten, kautschukartigen Mischpolymerisaten
DE1420456A1 (de) Verfahren zur Polymerisation und Mischpolymerisation konjugierter Olefinkohlenwasserstoffe
EP2363303A1 (de) Bimodales NdBR
EP0709401B1 (de) Verfahren zur Bromierung von Alkylkautschuken
DE2447203A1 (de) Verfahren zur herstellung von ungesaettigten kohlenwasserstoffpolymerisaten mit erhoehtem anteil an vinyl- bzw. substituierten vinylgruppen
DE1214881B (de) Verfahren zum Inaktivieren einer Polymerisationsreaktionsmischung
CH503055A (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren konjugierter Diene
DE2109281A1 (de) Verfahren zu der Herstellung von Polymeren von konjugierten Dienen
DE818257C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisationsprodukten
DE2735178A1 (de) Polymere
DE1745489A1 (de) Verfahren zu der Herstellung von Polymerisaten olefinisch ungesaettigter Verbindungen
DE1299874B (de) Verfahren zur Herstellung von mit Schwefel vulkanisierbaren, elastomeren Copolymerisaten aus AEthylen, Propylen und Trienen
DE1251535B (de) Verfahren zur Herstellung von Butadienpolymensaten
DE1925114C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines schwefelvulkanisierbaren Polymeren aus Äthyle und zumindest einem anderen a -Alkylen und seine Verwendung zur Herstellung von Formkörpern
DE1157788B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Butadiens
DE1964653A1 (de) Neue AEthylen-Propylen-1,3-Butadien-Copolymere,ihre Herstellung und Verwendung
AT232721B (de) Verfahren zur Polymerisation oder Mischpolymerisation von konjugierten diolefinischen Kohlenwasserstoffen
DE1181425B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Butadien-(1, 3)
CH411836A (de) Verfahren zur Herstellung von Mischoligomeren aus 1,3-Dienen und Verbindungen mit aktivierter olefinischer Doppelbindung
DD246115A1 (de) Verfahren zur herstellung von oelstreckbarem stereokautschuk
DE1232747B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aethylenisch ungesaettigter Verbindungen
DE1218159B (de) Verfahren zur Polymerisation von 1, 3-Butadien
DE1154636B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Butadien-(1, 3)
DE1116903B (de) Verfahren zur Polymerisation von konjugierten Diolefinen

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased