DE179254C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 456. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Oktober 1903 ab.

Es sind bereits Kartoffellegemaschinen bekannt, bei denen die Kartoffeln aus einem Behälter mittels Förderketten herausbefördert werden. Außerdem ist es bekannt, die Kartoffeln nicht direkt aus dem Behälter, sondern aus einem seitlich zu dem Behälter angeordneten Vorraum zu entnehmen, in welchem die Kartoffeln in geringerer Anzahl wie in dem Behälter liegen.

ίο Die vorliegende Erfindung besteht nun in der Vereinigung dieser beiden an 'sich bekannten Einrichtungen, und zwar in einer Form, durch welche sowohl das gleichmäßige Füllen der Becher wie auch das selbsttätige Zurückbefördern überzähliger Kartoffeln erreicht wird. Zu diesem Zweck wird die Becherkette in einer an der Seite des Kartoffelbehälters angebrachten Rinne angeordnet. Diese Rinne steigt schwach an, hat aber an ihrem Ende einen plötzlich scharf ansteigenden Teil, so daß die mitgenommenen überzähligen Kartoffeln, infolge der starken Steigung, zurückrollen. Da nur eine geringe Anzahl von Kartoffeln in der Rinne vorhanden ist, so wird ein Beschädigen derselben durch die Becherkette vermieden, um so mehr da die Bewegung der Becherkette in der Rinne dazu beiträgt, die in der Rinne vorhandenen Kartoffeln zu verteilen, so daß eine Anhäufung derselben nicht statt-' findet.

Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Seitenansicht und in Fig. 2 eine Oberansicht der Maschine nach vorliegender Erfindung. Der Maschinenrahmen 1 ruht auf den Laufräderpaaren 2, 3 und trägt eine beliebige Anzahl Kartoffelbehälter 4, von denen hier nur zwei dargestellt sind. An die Behälter 4 schließen sich die Rinnen 5, in welchen die Becherketten 6 laufen; die Becherketten werden in der Rinne in beliebiger Weise geführt und gehen über die Räder 7 und 8, von denen sie in beliebiger bekannter Weise angetrieben werden. Die Rinnen 5 sind gegen die Wagerechte schwach geneigt, haben jedoch an ihrem Ende einen scharf ansteigenden Teil 9. Die von der Becherkette aufgenommenen Kartoffeln werden über das Rad 8 zu dem Legerad 7 geführt, wobei sie durch das Schutzblech 10 in den Bechern zurückgehalten werden. Unterhalb der Becherkette ist für jede derselben ein Schar 11 angeordnet, welches die Furche zum Legen der Kartoffeln zieht, und hinter dem Legerad 7 ist zweckmäßig je ein Zustreicher 12 befestigt, der die gelegten Kartoffeln sofort mit Erde bedeckt.

Die Wirkung der vorliegenden Maschine ist die folgende:

Die Kartoffeln rollen aus den Behältern 4 in die Rinnen 5, wo sie von den in der Pfeilrichtung der Fig. 1 sich bewegenden Becherkette 6 mitgenommen werden, so daß ' sie die Rinnen 5 in einer schwachen Schicht ausfüllen. Die Rinnen 5 haben eine leicht ansteigende Lage, um zu verhindern, daß zu viele Kartoffeln mitgenommen werden. Innerhalb des schwach ansteigenden Teiles der Rinne werden die Becher der Becherkette gefüllt. Gelangen die mit Kartoffeln gefüllten Becher an den scharf ansteigenden Teil der Rinne, so werden die überflüssig mitgenommenen Kartoffeln in den Behälter zurückrollen, so daß in jedem Becher nur

eine Kartoffel vorhanden ist. Die Rinne ist vorn offen, so daß das Vorbeiziehen der in dem Becher befindlichen Kartoffel an einer scharfen Kante des Behälters oder der Rinne vermieden, und eine Verletzung der Kartoffeln ausgeschlossen ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Kartoffellegemaschine mit die Kartoffeln aus dem Behälter befördernder Becherkette, dadurch gekennzeichnet, daß die Becherkette in einer an der Seite des Kartoffelbehälters angebrachten Rinne entlang läuft, welche schwach ansteigt und an ihrem Ende einen plötzlich scharf ansteigenden Teil besitzt, zum Zweck, die mitgerissenen Kartoffeln infolge der starken Steigung zurückrollen zu lassen und eine Beschädigung der Kartoffeln zu vermeiden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.