DE4012924A1 - Vorrichtung zum entwaessern von schlamm - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entwäs
sern von Schlamm, insbesondere, aber nicht ausschließlich,
von Belebtschlamm.
Es sind gewisse Vorrichtungen bekannt, die diese Funktion
erfüllen und ein horizontal angeordnetes, sich bewegendes,
durchlöchertes Förderband aufweisen, auf das der Schlamm an
einem Ende des Fördertrums gefördert wird, so daß die Flüs
sigkeit aus dem Schlamm durch das Band ablaufen kann.
In einigen Systemen wird nach der ersten Entwässerung der
Schlamm zwischen ein Paar solcher Bänder geleitet, die dann
fortschreitend um eine Anzahl von Walzen geführt werden, so
daß der Schlamm zwischen den Bändern gequetscht wird und
die Flüssigkeit in eine Sammelrinne unterhalb der Walzen
entweicht. Schließlich wird der eingedickte Schlamm aus dem
Zwischenraum zwischen den Bändern abgegeben, um gesammelt
und beseitigt zu werden.
Während des Hinweggangs über das erste Fördertrum entweicht
ein großer Anteil der Flüssigkeit frei aus dem Schlamm, und
zum Verstärken dieses Vorgangs ist es bekannt, den Schlamm
über oder um eine Anzahl von Hindernissen oberhalb des Ban
des zu leiten. Das hat zur Folge, daß sich Schlammpartikel
relativ zueinander mit einer Scherwirkung bewegen, wodurch
weitere Flüssigkeiten freigesetzt werden.
Insbesondere weist eine derartige Vorrichtung eine Rampe
auf, die oberhalb des Bandes so gehaltert ist, daß ihr un
teres Ende fast in Kontakt mit demselben ist und sie bis in
eine Höhe über der Schlammschicht auf dem Band ansteigt.
Die Rampe dient als ein Hindernis, welches einen Aufbau von
Schlamm hinter ihm verursacht, so daß der Schlamm von dem
Band aus auf die Rampe aufsteigen muß, wobei ein Rückwärts
rollvorgang das Freisetzen von weiteren Flüssigkeiten be
wirkt, bevor der Schlamm von dem oberen Rand der Rampe aus
auf das Band gelangt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung dieser Art
zu schaffen, in welcher die Entwässerung durch die Zwi
schenräume des Bandes verstärkt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die Erfindung eine Vor
richtung zum Entwässern von Schlamm, mit einem sich
bewegenden, durchlöcherten Förderband, das in einer einzi
gen Richtung angetrieben wird und mit einem im wesentlichen
horizontalen Fördertrum angeordnet ist, mit einer Einrich
tung zum Fördern von Schlamm auf das Band an einem Ein
gangsende des Fördertrums, so daß Flüssigkeit in dem
Schlamm durch das Band ablaufen kann, und mit wenigstens
einer Rampe, die über dem Band angeordnet und von einer
Höhe auf oder an der Förderfläche desselben aus aufwärts
gerichtet ist, zum Drosseln der Vorwärtsbewegung des
Schlamms und zum Bewirken, daß der Schlamm das Band verläßt
und sich auf der Rampe nach oben bewegt, bevor er von einem
oberen Rand derselben vorwärts auf das Band fällt, gekenn
zeichnet durch eine Anzahl von gegenseitigen Abstand auf
weisenden Fingern, die sich von dem oberen Rand der Rampe
aus um eine Strecke vorwärts erstrecken, die ausreicht, um
zu verhindern, daß Schlamm, welcher sich auf die Finger
vorbewegt, sofort zurück auf das Band unter den Fingern
fällt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden un
ter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine Gesamtanordnung einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung zum Entwässern von
Schlamm,
Fig. 2 eine ausführliche perspektivische Ansicht
eines Teils der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt durch die Vor
richtung nach der Linie III-III in Fig.
2,
Fig. 4 eine ähnliche Ansicht nach der Linie IV-
IV in Fig. 2, und
Fig. 5 eine vertikale Schnittansicht in Richtung
eines Pfeils V in Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine Schlammentwässerungspresse, in welcher
ein erstes endloses, durchlöchertes Förderband 10 ein
oberes Fördertrum 11 bildet, auf das Schlamm aus einem
Trichter 12 als eine flache Schicht 13 aufgebracht wird.
Nach dem Verlassen des Ausgangsendes 14 des Fördertrums
wird der Schlamm auf ein zweites durchlöchertes Förderband
15 aufgebracht und dann zwischen den beiden Bändern ge
quetscht, bevor diese um eine Anzahl von perforierten Trom
meln oder Walzen 16 herumgeführt werden, die gestaffelt an
geordnet sind, um die Bänder mit dem Schlamm zwischen ihnen
in einer Schlangenlinie zu führen, bevor sie in einem Aus
laßgebiet 17 auseinandergezogen werden, von welchem aus der
verdickte Schlamm in einen Sammelbehälter 18 fällt. Während
der Passage zwischen den Bändern wird der Schlamm fort
schreitend zusammengequetscht, um so viel Wasser wie mög
lich freizusetzen, das alles in einer Rinne 19 unter der
Vorrichtung gesammelt wird.
Wenn der Schlamm zuerst auf das obere Trum 11 des Bandes
aufgebracht wird, gibt es einen Anfangsschwall von Wasser
aus dem Bereich zwischen den Partikeln des Schlamms, und
dieses Wasser läuft, wie bei 20 gezeigt, direkt durch das
Band ab. Zum Steigern dieser Entwässerung ist es vorteil
haft, den Strom von Schlamm zu unterbrechen, indem Hinder
nisse benutzt werden, welche die Schlammpartikel veranlas
sen, sich relativ zueinander mit einer Scherwirkung zu be
wegen und so weiteres Wasser freizusetzen.
Gemäß der Erfindung ist in zwei Positionen A und B jeweils
eine Rampe 21 vorgesehen, die sich über das Band erstreckt,
wobei ihr unterer Rand auf oder nahe bei der Oberfläche des
Bandes angeordnet ist, und die bis in eine Höhe oberhalb
der Schlammschicht 13 ansteigt, so daß der Vorbeigang des
Schlamms behindert wird, was diesen veranlaßt, sich hinter
der Rampe 21 aufzubauen, was wiederum die Schlammpartikel
veranlaßt, auf der Rampe nach oben zu steigen und eine
Rückwärtsrollbewegung zu erfahren, durch die weiteres Was
ser freigesetzt wird. Der Schlamm geht über den oberen Rand
der Rampe hinweg und fällt erneut vorwärts auf das Band.
Dieser Vorgang wiederholt sich in der nächsten Position B,
wo eine weitere Rampe vorgesehen ist, und es können mehr
als zwei Rampen in gegenseitigem Abstand über der Länge des
Fördertrums 11 vorgesehen sein.
Jede Rampe 21 ist an zwei vertikalen Armen 22 abgestützt,
die jeweils an einem horizontalen Arm 23 befestigt sind,
der seinerseits an einer Stange 24 drehbar angelenkt ist,
die sich über die Maschine zwischen Rahmenteilen derselben
erstreckt. Ein Gewicht oder mehrere Gewichte 25 sind an dem
oberen Ende des vertikalen Arms 22 vorgesehen, um den unte
ren Rand der Rampe in Kontakt mit dem oder in der korrekten
Position in bezug auf das Band zu halten.
Von dem oberen Rand jeder Rampe 21 erstrecken sich in ge
genseitigen Abstand aufweisenden Positionen über deren
Länge mehrere Finger 26 nach vorn, so daß Schlamm, der sich
von dem oberen Rand der Rampe aus vorwärts bewegt und sich
auf die Finger vorbewegt, daran gehindert wird, sofort zu
rück auf das Band unterhalb der Finger zu fallen. Auf diese
Weise bleiben Bandstreifen frei von Schlamm, wie es in den
Fig. 2 und 5 zu erkennen ist, so daß Wasser in diesen Ge
bieten leichter durch das Band abließen kann. Die Streifen
bleiben auf einer gewissen Strecke stromabwärts jeder
Gruppe von Fingern frei, bevor der Schlamm in eine homogene
Schicht zurückfließt und bevor er an der Basis der nächsten
Rampe ankommt.
In einer typischen Ausführungsform der Erfindung liegt die
Breite der Schicht 13 des Schlamms in dem Bereich von einem
Meter und wird üblicherweise durch zwei Seitenführungen 27
festgelegt. Deshalb erstreckt sich jede Rampe 21 mit glei
cher Länge über die gesamte Schlammschicht. Ihre Höhe von
oben nach unten beträgt ungefähr 40 mm, und die Finger 26,
die einen gegenseitigen Abstand von etwa 130 mm haben, sind
etwa 30 mm breit und haben eine Länge in dem Bereich von 75
mm.
Die vertikalen Arme 22 sind an der Rampe 21 in gegenseiti
gen Abstand aufweisenden Positionen über deren Länge befe
stigt, und die gemeinsame Schwenkstange 24, welche die Arme
22 und 23 trägt, ist in Lagern gelagert, die an Tragwinkeln
in dem Maschinengestell außerhalb der Seitenführungen 27
befestigt sind.
Es ist nicht beabsichtigt, die Erfindung auf das obige Bei
spiel allein zu beschränken, vielmehr sind im Rahmen der
Erfindung viele Variationen möglich. Zum Beispiel kann die
Länge der Finger an jeder Rampe größer oder kleiner als
oben erwähnt sein. Die Finger können so gestaltet sein, daß
sie dem Schlamm helfen, schnell über die Seiten der Finger
hinwegzugehen, um ihn am Erreichen ihrer Enden zu hindern.
Alternativ kann ein Endanschlag oder Pflug an jedem Finger
vorgesehen sein, um sicherzustellen, daß der Schlamm nicht
von den Fingerenden aus direkt auf das Band fallen kann.
Die Rampen- und Fingervorrichtungen können aus irgendeinem
geeigneten Material bestehen, zum Beispiel aus Kunststoff,
und die Gewichte 25 können durch eine andere Einrichtung
ersetzt werden, welche die horizontalen Arme 23 veranlaßt,
in bezug auf die zugeordnete Stange 24 nach unten zu
schwenken.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Entwässern von Schlamm, mit einem sich
bewegenden, durchlöcherten Förderband (10), das in einer
einzigen Richtung angetrieben wird und mit einem im wesent
lichen horizontalen Fördertrum (11) angeordnet ist, mit ei
ner Einrichtung (12) zum Fördern von Schlamm auf das Band
(10) an einem Eingangsende des Fördertrums (11), so daß
Flüssigkeit (20) in dem Schlamm durch das Band (10) ablau
fen kann, und mit wenigstens einer Rampe (21), die über dem
Band (10) angeordnet und von einer Höhe auf oder nahe bei
der Förderfläche desselben aufwärts gerichtet ist, um die
Vorwärtsbewegung des Schlamms zu drosseln und um den
Schlamm zu veranlassen, das Band (10) zu verlassen und sich
auf der Rampe (21) nach oben zu bewegen, bevor er von einem
oberen Rand desselben aus vorwärts auf das Band (10) fällt,
gekennzeichnet durch eine Anzahl von gegenseitigen Abstand
aufweisenden Fingern (26), die sich von der Rampe (21) aus
um eine Strecke vorwärts erstrecken, die ausreicht, um den
Schlamm, der sich auf die Finger (26) vorbewegt, daran zu
hindern, unmittelbar zurück auf das Band (10) unter den
Fingern zu fallen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich jeder Finger (26) von dem oberen Randbereich der Rampe
(21) aus nach vorn erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die wenigstens eine Rampe (21) an einer Einrich
tung (24) oberhalb des Bandes (10) durch wenigstens einen
schwenkbar befestigten Arm (22) aufgehängt ist und eine
einstellbare Einrichtung (25) aufweist, die den unteren
Rand der Rampe (21) in Kontakt mit dem oder in der korrek
ten Position in bezug auf das Band (10) hält.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Rampe (21) von oben
nach unten etwa 40 mm beträgt und daß die Finger (26), die
einen gegenseitigen Abstand von etwa 130 mm haben, etwa 30
mm breit und in dem Bereich von 75 mm lang sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Länge jedes Fingers (26) un
gefähr das Doppelte der von oben nach unten gemessenen
Tiefe der Rampe (21) beträgt.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Finger (26) so ausgebildet
sind, daß sie den Schlamm veranlassen, schnell über die
Seiten der Finger (26) hinwegzugehen, um ihn am Erreichen
ihrer Enden zu hindern.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Endanschlag oder Pflug an je
dem Finger (26) vorgesehen ist, um sicherzustellen, daß der
Schlamm von den Fingerenden aus nicht direkt auf das Band
(10) fallen kann.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Rampe (21) und die Finger
(26) aus Kunststoff bestehen.
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