DE1786634A1 - Lochkarte - Google Patents

Description

Kleine Digitalrechner, z.B. elektronische Tischrechner, weisen nur eine kleine Speicherkapazität für Programme und Informationen auf. Im Gegensatz zu grossen elektronischen Rechengeräten brauchen ihnen daher keine grossen Informationsmengen zugeführt zu werden. Sind die Informationen auf Lochkarten gespeichert, genügen zum Betrieb eines kleinen Tischrechners nur wenige Lochkarten. Häufig langt eine einzige Lochkarte zur Aufnahme eines ganzen Programms aus. Die üblichen Lochkarten, wie sie in Verbindung mit den grossen Rechnern verwendet werden, erfordern zur Lochung eine komplizierte Kartenlochmaschine. Wenn für kleine Tischrechner oder ähnliche einfache Datenverarbeitungsgeräte nur wenige Lochkarten mit geringen Informationsmengen benötigt werden, bedeutet die Kartenlochmaschine einen unverhältnismässig hohen Aufwand. Hier ist die Lochung von Hand die gegebene Massnahme.

Aus der US-PS 3 015 424 ist eine zum Lochen von Hand bestimmte Lochkarte bekannt, die im unbenutzten Zustand Teil eines Lochkartön-Set ist, das aus drei an einer Seite miteinander verbundenen Blättern besteht, von denen nur das mittlere Blatt mit einem Abschnitt diu eigentliche, als Datenträger verwendete Lochkarte darstellt. Dieser Abschnitt wird nach der Lochung an einer Perforationslinie vom Lochkarten-Set getrennt und allein weiter verwendet. Bei diesem die eigentliche Lochkarte bildenden Abschnitt sind alle möglichen Lochpositionen mechanisch, nämlich

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durch eine Kerbung öder Einprägung vorgegeben. Löcher an gewünschten Lochpositionen werden wie bei anderen üblichen Lochkarten auch durch Stanzen unter Entfernen von Material des Blattes hergestellt. Hierbei bilden die beiden anderen, äusseren Blätter des Lochkarten-Sets Hilfselemente, indem sie die Führung eines manuell gehandhabten Lochwerkzeugs und die endgültige Entfernung ausgestanzter Lochkerne unterstützen. Diese Hilfselemente werden nach dem Lochen fortgeworfen.

Die bekannte Lochkarte hat demnach den Nachteil, dass zu ihrer Lochung von Hand besondere, relativ aufwendige Hilfsmittel, nämlich die äusseren, zusätzlichen Blätter notwendig sind. Mit der vom Abschnitt des mittleren Blattes gebildeten Lochkarte allein wäre die Lochung von Hand wegen der ungenügenden Führung des Stanzwerkzeuges praktisch genauso schwierig und ungenau wie bei anderen üblichen Lochkarten auch.

Entsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine von Hand lochbare Lochkarte zu schaffen, die einfach ausgebildet ist und die trotzdem mit geringem Aufwand genau gelocht werden kann.

Ausgehend von einer Lochkarte zur Lochung von Hand mit einem lichtundurchlässigen Rasterblatt, bei dem sämtliche möglichen Lochpositionen mechanisch vorgegeben und an jeder Lochposititon die Lichtundurchlässigkeit mittels eines lichtsperrenden Elementes veränderbar ist, wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Lochkarte an jeder Lochposition ein Loch aufweist, das mit einem lichtundurchlässigen Füllmaterial gefüllt oder füllbar ist.

Bei der erfindungsgemässen Lochkarte sind entweder alle Löcher mit dem Füllmaterial gefüllt. Dann wird dieses zur Markierung einzelner Lochpositionen an den entsprechenden Löchern entfernt. Alternativ ist dis Lochkarte an allen Lochpositionen lichtdurchlässig. Dann werden einzelne Lochpositionen durch

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Füllung der entsprechenden Löeher mit dem undurchlässigen Füllmaterial markiert. Diese Alternative bedeutet also eine funktioneile Umkehr der üblichen Lochung. In beiden Fällen stellen die Löcher in der Lochkarte in einfachster Weise eine mechanische Führung für das Markieren dar, die gewährleistet, dass ohne weitere Hilfsmittel eine genaue Markierung einzelner Lochpositionen von Hand erfolgen kann.

Bei einer zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung gehen die Löcher durch die Lochkarte ganz durch. Wenn sie dann z.B. mit einem lichtundurchlässigen Füllmaterial gefüllt sind, braucht dies zum Markieren einzelner Lochpositionen nur mit einem einfachen, stiftförmigen Lochwerkzeug aus den entsprechenden Löchern herausgedrückt zu werden.

Bei einer anderen zweckmässigen Ausführungsform gehen die Löcher nur durch das Rasterblatt der Lochkarte vollständig hindurch, wobei das Rasterblatt ganzflächig mit einem lichtdurchlässigen Unterlage-Blatt verbunden ist. Bezüglich der ganzen, aus zwei Blättern bestehenden Lochkarte stellen die Löcher also nur Sacklöcher dar. Zur Markierung einzelner Lochpositionen werden sie zweckmässigerweise mit lichtundurchlässigem Füllmaterial gefüllt, z.B. indem dunkle Farbe an den zu markierenden Löchern auf das vom Rasterblatt bedeckte Unterlage-Blatt aufgetragen wird.

Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten an Hand von zwei schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1A und 1B eine erste Ausführungsform einer Lochkarte nach' der Erfindungin einer Draufsicht und in einem Längsschnitt;

Fig. 2A und 2B eine zweite Ausführungsform einer lochkarte nach der Erfindung in einer Draufsicht und in einem Längsschnitt;

Fig. 3 eine isometrische Ansicht eines Lochwerkzeuges für eine Lochkarte nach Fig. 2.

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Die in Fig. 1 gezeigte Lochkarte umfasst ein als Unterlage dienendes lichtdurchlässiges Blatt 61, auf das ein dünnes, lichtundurchlässiges Rasterblatt 62 aufgebracht, z.B. aufgeklebt ist. Das Rasterblatt ist an sämtlichen möglichen Lochpositionen der Lochkarte mit Löchern versehen. Das Rasterblatt 62 kann auch durch eine dünne Schicht einer unmittelbar auf das lichtdurchlässige Blatt 61 aufgebrachten, lichtundurchlässigen Farbe gebildet sein. Zur Speicherung von Daten werden die Löcher im Rasterblatt bzw. in der Schicht 62, welche die den Daten entsprechenden Lochpositionen festelegen, durch Füllen mit einem lichtundurchlässigen Füllmaterial markiert, d.h. lichtundurchlässig gemacht, was z.B. durch Auftragen einer geeigneten Farbe geschehen kann.

Fig. 2 zeigt eine andere Lochkarte, die aus einem einzigen, lichtundurchlässigen Blatt 81 besteht, das an sämtlichen möglichen Lochpositionen der Lochkarte mit durchgehenden Löchern 82 versehen ist. Alle Löcher 82 sind mit einem geeigneten, lichtundurchlässigen Füllmaterial 83 ausgefüllt. Zum Markieren einzelner Lochpositionen wird das Füllmaterial aus dem entsprechenden Loch 82 beispielsweise mit dem Lochwerkzeug nach Fig. 3 herausgedrückt.

/Patentansprüche

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Claims (3)

Patentansprüche

1. Lochkarte zur Lochung von Hand mit einem lichtundurchlässigen Rasterblatt, bei dem sämtliche möglichen Lochpositionen mechanisch vorgegeben sind und an jeder Lochposition die Lichtdurchlässigkeit mittels eines lichtsperrenden Elementes veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochkarte an jeder Lochposition ein Loch aufweist, das mit einem lichtundurchlässigen Füllmaterial
gefüllt oder füllbar ist.

2. Lochkarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Löcher (82) durch die Lochkarte
durchgehen.

3. Lochkarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Löcher durch das Rasterblatt (62) durchgehen und dieses ganzflächig mit einem lichtdurchlässigen Unterlage-Blatt (61) verbunden ist.

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