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Verfahren zur Abbildung von Schalt symbolen Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Abbildung von Schalt symbolen, insbesondere zur maßstabsgetreuen
zeichnerischen Aufbringung der Sockelbeschaltung von Bauelementen bei der Anfertigung
des Entwurfes einer gedruckten Schaltung.
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Eine gedruckte Schaltung wird bekanntlich in der Weise hergestellt,
daß eine z. B. mit Kupfer überzogene Isolierstoffplatte mit einem säurefesten Lack
entsprechend den gewünschten Leiterzügen bedruckt wird, und darauf die nicht bedruckten
Teile der Kupferschicht weggeätzt werden. Es kann auch so vorgegangen werden, daß
die Isolierstoffplatte mit einem Beitlack bedruckt wird und die dabei entstandenen
Leiterzüge galvanisch verstärkt werden.
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In jedem Fall wird zur Durchführung des Druckvorganges eine Vorlage
benötigt, z. B. die sogenannte Negativvorlage, welche die Leiterzüge einschließlich
der an den Anschlußstellen der Bauelemente vorgesehenen Lötaugen maßstabsgetreu
aufweist.
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Diese Vorlage kann dann zur Herstellung der Druckform verwendet
werden,
wobei zwecks Erzielung größerer Genauigkeit noch eine Verkleinerung von der Vorlage
bis zur endgültigen Druckform vorgesehen sein kann.
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Vor der Anfertigung einer solchen maßstabsgetreuen Vorlage ist es
in der Regel erforderlich, zunächst einen Entwurf für diese Vorlage anzufertigen.
Dieser Entwurf, für den häufig die englische Bezeichnung "layout" verwendet wird,
dient dazu, die grundsätzliche Anordnung deqanschlußstellen der Bauelemente sowie
den grundsätzlichen Verlauf der Leiterbahnen festzulegen. Bei der Erstellung dieses
Entwurfes muß also einerseits das Schaltbild beachtet werden, welches zeigt, in
welcher Weise die Bauelemente miteinander verbunden werden sollen, und andererseits
muß die sogenannte Sockelbeschaltung der Bauelemente beachtet werden; die einem
bestimmten Bauelement zugeordnete Sockelbeschaltung gibt nämlich an, in welcher
Weise die elektrischen Anschlüsse des Bauelementes angeordnet sind. Es ist wesentlich,
bereits bei der Erstellung des Entwurfes die Sockelbeschaltung in etwa maßstabsgetreu
aufzuzeichnen. Die Leiterbahnen werden dann z. B. in Form von einfachen Linien zwischen
den durch die Sockelbeschaltungen festgelegten Anschlußpunkten geführt.
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Zur zeichnerischen Aufbringung der Sockelbeschalturg bei der Herstellung
des Entwurfes ist es bekannt, zum Zeichnen ein gerastertes Blatt zu verwenden und
die der Sockelbeschaltung entsprechenden Anschlußpun des Bauelements in das Rastermuster
einzuzeichnen und dabei zur Herstellung des vorgeschriebenen Abstandes zwischen
den Anschlußpunkten die dazwischen liegenden Rasterlinien entsprechend der vom Hersteller
des Bauelements angegebenen Sockelbeschaltung abzuzählen. Ein derartiges Verfahren
ist zeitraubend und mübcam.
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Ferner ist es bekannt, die Sockelbeschaltung eines Bauelements dadurch
aufzuzeichnen, daß transparentes Zeichenpapier, welches gerasteN sein kann, verwendet
wird und dieses Zeichenpapier oberhalb einer Metallscheibe angeordnet wird und zwischen
dem transparenten Zeichenpapier und der Metallscheibe ein magnetisch an der Metallscheibe
haftendes Plättchen angeordnet wird, welches auf seiner dem Zeichenpapier zutewendeten
Oberfläche ein der Sockelbeschaltung entsprechendes Muster trägt. Aufgrund der Transparenz
des Zeichenpapiers kann dieses Muster auf das Zeichenpapier etwa mithilfe eines
Bleistiftes übertragen werden; dabei muß das Plättchen an die gewünschte Stelle
geschoben werden, damit die Sockelbeschaltung in dem Entwurf an einer geeigneten
Stelle erscheint. Das Verschoben des Plättchens ist umständlich, da hierzu jedesmal
der das Zeichenpapier haltende Rahmen aufgeklappt werden muß; ferner ist die Verwendung
der Plättchen und der Metallscheibe relativ aufwendig.
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Schließlich ist es auch bekannt, aufklebbare Polien zu verwenden,
auf denen die Sockelbeschaltung des Bauelementes maßstabsgetreu abgebildet ist.
Dabei ist es jedoch nachteilig, dass die Justierung derartiger aufklebbarer Folien
auf dem Zeichenpapier relativ schwierig ist.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, die zeichnerische Abbildung von
Schalt symbolen, insbesondere die maßstabsgetreue zeichnerische Aufbringung der
Sockelbeschaltung von Bauelementen bei Anfertigung des Entwurfes einer gedruckten
Schaltung zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sockelbeschaltung
jedes Bauelementes mittels einer die Sockelbeschaltung des jeweiligen Bauelementes
in Form eines druckfähigen Belages spiegelbildlich maßstabsgetreu aufweisenden,
aus durchsichtigem Material bestehenden Vervielfältigungsmatrize auf der für den
Entwurf bestimmten Unterlage aufgetragen wird.
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Bei der Erfindung wird von den an sich bekannten Vervielfältigungsmatrizen
Gebrauch gemacht, wie sie z. B.
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zur Vervielfältigung von Adressen verwendet werden. Derartige Vervielfältigungsmatri-zen
bestehen aus einer in der Regel in einem Rahmen aus Pappe oder Kunststoff eingespannten
durchsichtigen Telie, auf deren Rückseite ein die Form des zu vervielfältigenden
Textes aufweisender die Druckfarbe enthaltender Belag vorgesehen ist. Die zu bedruckende
Vorlage wird im allgemeinen mit einer Lösung angefeuchtet, und darauf wird die Vervielfältigungsmatrize
auf den angefeuchteten Teil der Vorlage aufgelegt und z. B. mittels einer Druckwalze
kurz angedrückt, so daß von dem druckfähigen Belag sin Teil der Druckfarbe auf die
Verlage gelangt und dadurch sin Abdruck hergestellt wird. Von einer derartigen Vervielfältigungsmatrize
können in der Regel mehrere hundert solcher abdrücke hergestellt werden.
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Die Durchsichtigkeit der Vervielfältigungsmatrize ermöglicht es, bei
Verwendung von gerastertem Zeichenpapier die Sockelbeschaltung mit der Rasterung
in Übereinstimmung zu bringen, und ferner kann die Position der Sockelbeschaltung
relativ zu anderen teilen des Zeichnungsentwurfes vor Aufbringung der Sockelbeschaltung
genau eingeschätzt werden.
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Ein weiterer Vorteil besteht in den geringen Her-Stellungskosten einer
derartigen Vervielfältigungsmatrize sowie in der Tatsache, daß in dem die gedruckten
Schaltungen entwerfenden Betrieb die Matrizen oine Schwierigkeiten selbst hergestellt
werden können. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht auch keine Notwendigkeit,
zur Anfertigung des Entwurfes einer gedruckten Schaltung transparentes Zeichenpapier
zu verwenden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist wesentlich einfacher als die oben
erwähnten Verfahren, da es z. B.nicht erforderlich ist, beim anfänglichen Verschieben
der Sockelbeschaltung jedesmal das Zeichenblatt oder den das Zeichenblatt tragenden
Rahmen hochzuklappen; vielmehr kann die Matrize in einfacher und übersichtlicher
Weise auf dem Zeichnungsblatt selbst verschoben werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist mit besonderem Vorteil im Zusammenhang
mit einem bekannten Verfahren zur Anfertigung der Negativvorlage komXbinierbar.
Bei diesem bekannten Verfahren zur Anfertigung der Negativvorlage wird der Entwurf
der gedruckte8chaltung auf eine Unterlage gebracht, die ein Rastermuster von sich
nach unten verjüngenden Bohrungen aufweisen. Auf den transparenten Entwurf wird
dann ein transparentes Blatt gelegt, auf dem Negativvorlage entstehen soll. Auf
diejenigen Stellen des transparenten Blattes, an denen der Anschlußpunkt einer Sockelbeschaltung
vorgesehen ist, wird dann ein die Form des dort vorzusehenden Lötauges aufweisender
Aufkleber aufgebracht, und dieser Aufkleber wird mittels eines Werkzeuges zentriert,
dessen konisch ausgebildete Spitze in die an dem betreffenden Rasterpunkt vorgesehene
Bohrung
der Unterlage eingreift.
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Die Zentrierung des Werkzeuges mittels der Bohrungen gewährleistet
eine sehr genaue Positionierung der die Lötaugen darstellenden Aufkleber und damit
auch eine sehr genaue Positionierung der nachher in der Isolierstoffplatte der gedruckten
Schaltung vorzusehenden Bohrungen zur Durchführung der Anschlußleiter der Bauelemente.
Ein derartiges Verfahren wird unter/dem Namen "003 Artmaster" von der Firma Chartpak
Rotex GmbH, München, Sonnenlängstr. 2, vertrieben.
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Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine wertvolle Ergänzung des
oben erläuterten bekannten "003 Artmaster':e Verfahrens dar, da die Anfertigung
des Entwurfes durch das erfindungsgemäße Verfahren vereinfacht wird und die exakte
Lage der Anschlußpunkte relativ zu dem Raster system bei der Übertragung auf die
Negativvorlage durch das "003 Artmaster"-Verfahren gewährleistet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Vervielfltigungsmatrize
die Form einer Karteikarte aufweisen, d. h. die ais durchsichtigem Material bestehendeden
druckfähigen Belag tragende Folie ist in einem rechieckigen Ausschnitt einer Karteikarte
z=tergebracht. Die Karteikarte selbst kann dabei Raum für Beschriftungen aufweisen,
wobei diese Besehriftungen die Typenbezeichnung, den Hersteller, den Lieferanten,
die Ausweichtype, usw.
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enthalten kann. Ferner kann man die Karteikarte in üblicher Weise
mit Reiter oder Kerben versehen, so daß ihre Aus-und Einsortierung innerhalb einer
großen Anzahl von verschiedensten Bauelementen zugeordneten Karteikarten jederzeit
leicht möglich ist.
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Vorteilhafterweise können die Matrizen wie an sich bekannt, so in
ihrem Rahmen bzw. in des Ausschnitt der
Karteikarte angeordnet sein,
daß der druckfähige Belag einer Matrize von der benachbarten Matrize nicht berührt
werden kann. Dazu ist es lediglich notwendig, daß die Oberfläche des Rahmens bzw.
der Karteikarte weiter außen liegt als der Matrizenbelag.
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Vorzugsweise weist die durchsichtige Folie der erfindungsgemäßen Vervielfältigungsmatrize
ein Raster auf.
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Dieses Raster kann bei Aufbringung der Sockelbeschaltung auf ein gerasteXes
Zeichenblatt mit dem Raster des Zeichenblattes in Übereinstimmung gebracht werden5
wodurch eine verbesserte Zeichengenauigkeit erzielt wird.
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Vorzugewese weist die erfindungsgemäße Vervielfältigungsmatrize einen
druckfähigen Belag nicht nur an den der Sockelbeschaltung entsprechenden Anschlußpunkten
auf, sondern es ist jedem Anschlußpunkt eine Kennziffer zugeordnet, die ebenfalls
mit abgedruckt wird. Diese Kennziffern erleichtern die Anfertigung des Entwurfes
der gedruckten Schaltung nach der die gleichen Kennziffern tragenden Schaltskizze.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist grundsätzlich auch bei der zeichnerischen
Darstellung beliebiger Schaltsymbole, z. B. der Symbole zur Darstellung von Schalt
schützen, anwendbar.
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-PatentansprUche -