DE1783C - Illuminations-Lämpchen - Google Patents

Description

1877.

Klasse 4.

ANTON WEIDMANN in NEW-YORK (V. S. A.). Illuminations - Lämpchen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. December 1877 ab.

Die vorliegende Erfindung besteht darin, dafs man in irgend ein nach oben eng zulaufendes Gefäfs (s. Fig. 1, 2, 3, 4, 5 und 6 der Zeichnungen) eine feste brennbare Masse, z. B. Paraffin, Wachs oder dergleichen einfüllt, und einen Docht in einer Metall- oder Glasröhre D durch die brennbare Masse C bis zum untersten Theile desselben führt.

Diese Röhre D ist entweder der Länge nach geschlitzt oder gespalten (H in Fig. 7), oder durchlöchert (Km Fig. 8), damit die brennbare feste Substanz C, welche durch die Wärme des Rohres, das in diesem Falle als Wärmeleiter dient, allmälig von oben herab schmilzt, in den Docht eindringen kann, und so der Flamme als Nahrung zugeführt wird.

Die Gefäfse können aus Metall oder Porzellan gefertigt werden, und, wenn geeignet decorirt, auch als Ornament dienen; auch lassen sich dieselben in Glas ausführen, und können, wenn solches weifs oder durchsichtig ist, mit gefärbtem Brennstoff gefüllt werden, wodurch dieselben ebenfalls als eine Zierde erscheinen.

Der durch das Rohr D geleitete Docht mufs zuerst mit einer brennbaren und leicht entzündbaren Substanz getränkt werden, so dafs beim Anzünden die Flamme so lange Nahrung hat, bis der feste Brennstoff C allmälig durch die Erwärmung der Röhre schmilzt, und so der Flamme als weitere Nahrung zugeführt wird.

Da das Gefäfs mit fester Masse als Brennmaterial gefüllt ist, wird es ermöglicht, diese Beleuchtungs-Apparate ohne Gefahr des Rinnens oder Auslaufens zu verpacken und zu versenden.

Die Ersparnifs des Brennmaterials wird dadurch erzielt, dafs dasselbe in einem Gefäfs A, "mit einer engen Oeffnung nach oben, aufbewahrt und somit jedem Verluste durch Tröpfeln vorgebeugt wird, ferner dadurch, dafs der Zuflufs des geschmolzenen Brennmaterials durch die Röhre D geregelt ist, wodurch kein Flackern oder unregelmäfsiges Brennen der Flamme stattfinden kann (was z. B. bei Kerzen infolge eines Luftzuges entsteht), und schliefslich noch dadurch, dafs der Docht vermittelst der Röhre (s. D, Fig. 2) bis zum untersten Theile des Gefäfses geleitet ist und der Brennstoff vollständig aufgezehrt wird.

Die Beleuchtungs-Gefäfse sind am unteren Ende mit einer Metallspitze B zum Zwecke der Befestigung bezw. des Aufsteckens, oder mit einem Haken F, Fig. 3, zum Aufhängen versehen (z. B. für Christbaum - Beleuchtung), an dessen unterem Ende durch den Draht E ein Gegengewicht G befestigt ist, welches das Gefäfs in richtiger Stellung hält; das Gewicht bildet gleichfalls eine Zierde.

Diese Beleuchtungs-Apparate dienen somit:

1. zur Beleuchtung,

2. als Ornament oder Zierde, z. B. für Christbäume etc., und

3. zugleich als Befestigungsmittel (s. Stift B oder Haken F für das Licht oder Ornament).

Fig. ι der beiliegenden Zeichnungen zeigt die Erfindung in Form einer Birne, mit Gefäfs A und Metallstift B.

Fig. 2 dieselbe Form, in Mittelschnitt mit Rohr und Docht D und festem Brennstoff C.

Fig. 3 Form wie Fig. 1 mit Draht E und Haken F und Gegengewicht G, anstatt Stift.

Fig. 4 zeigt die Erfindung mit Gefäfs A in Blumenform.

Fig. 5 mit Gefäfs A in Thierform.

Fig. 6 in Cylinder- oder Kerzenform.

Fig. 7 ist eine Seitenansicht des Rohres D mit parallel laufender Spalte H zur Aufnahme des Dochtes.

Fig. 8 Seitenansicht des Rohres D mit kleinen Löchern K (anstatt der Spalte H) zur Aufnahme des Dochtes.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Ein für Beleuchtungszwecke geeignetes Ge-■ fäfs A in verschiedenen Formen, mit enger Oeffnung nach oben, gefüllt mit bei gewöhnlicher Temperatur in festem Zustande befindlichem Brennstoffe, ζ. Β. Paraffin (im Gegensatz zu flüssigem Brennstoff, ζ. B. OeI), in Verbindung mit der, der ganzen Länge nach gespaltenen oder durchlöcherten Dochtröhre.

2. Die der Länge nach gespaltene oder durchlöcherte Röhre, welche der Flamme als Nahrungszuführer dient, so wie oben beschrieben und durch Zeichnung dargestellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.