DE36022C - Neuerung an Lampen zum Verbrennen schwerer Mineralöle - Google Patents

Neuerung an Lampen zum Verbrennen schwerer Mineralöle

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DE36022C
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Germany
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air
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lamps
heavy mineral
mineral oils
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L. CHANDOR in St. Petersburg
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21VFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS OF LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS THEREOF; STRUCTURAL COMBINATIONS OF LIGHTING DEVICES WITH OTHER ARTICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F21V37/00Details of lighting devices employing combustion as light source, not otherwise provided for
    • F21V37/0004Details of lighting devices employing combustion as light source, not otherwise provided for using liquid fuel
    • F21V37/0008Fuel containers
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Non-Portable Lighting Devices Or Systems Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 4: Beleuchtungsgegenstände.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. August 1885 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an Lampen, um das Verbrennen der schweren Mineralöle, wie solche im Kaukasus gewonnen werden, die ein specifisches Gewicht von 0,855 bis 0,870 besitzen und sehr schwer explodiren, zu ermöglichen. Infolge dieser im Vergleich zu den jetzt gebräuchlichen Kohlenwasserstoffen, wie Petroleum, Ligroin, Benzin u. dergl., erst bei relativ hoher Temperatur eintretenden Explosionsgefahr besitzen sie diejenigen Eigenschaften, welche erforderlich sind, um die sich täglich wiederholenden Lampenexplosionen und die daraus resultirenden Gefahren für Leben und Eigenthum zu vermeiden.
Sämmtliche bis ~jetzt gemachten Versuche, derartige schwere Kohlenwasserstoffe zu verbrennen, sind daran gescheitert, dafs es für unmöglich befunden wurde, die Speisung des Dochtes aufrecht zu erhalten. Selbst wenn die Flamme im ersten Moment zum Brennen gebracht wurde, ging sie sehr bald zurück und verursachte einen penetranten Geruch. Um nun die Speisung der Flamme zu erreichen, wird ein Bassin von besonderer Construction angewendet, und zwar ein Doppelbassin, dessen Theile nur am untersten Ende mit einander communiciren. Der innere Bassintheil ist mit Vasenring zur Aufnahme des Brenners versehen und mit Ausnahme der kleinen Oeffnung am untersten Brenntheil vollständig von der Luft abgeschlossen; der äufsere ringförmige Raum dagegen steht mittelst einer kleinen Oeffnung direct mit der atmosphärischen Luft in Verbindung. Wird nun die Lampe angezündet, so wird das oberhalb des Oeles lagernde geringe Luftquäntum ausgesogen, während Luft durch die kleine Oeffnung im äufseren Bassin eindringt. Im inneren Bassin wird daher eine Luftverdünnung bezw. Luftleere erreicht, während im äufseren Bassin atmosphärischer Druck herrscht, und da letzterem kein Widerstand entgegengesetzt wird, so findet ein constanter Druck des Oeles nach oben in das innere Bassin statt. Nur auf diese Weise ist es möglich, die durch die Beschaffenheit des Oeles verminderte capillarische Wirkung des Dochtes zu ersetzen.
Um einen stärkeren Luftzug zum inneren Theil des Brenners zu erreichen, wird die gewöhnliche Oeffnung des Brandrohres theilweise zugedeckt; dieser scharfe Zug erzeugt jedoch eine wirbelnde Luftbewegung im Innern des Brandrohres und dementsprechend ein Flackern der Flamme. Um nun die Beibehaltung des erforderlichen starken Zuges und die Erzielung einer ruhig brennenden Flamme zu ermöglichen , wird ein Luftvertheiler und Luftführer im Innern der Dochtscheibe angewendet, wodurch die Luft nicht allein vertheilt, sondern auch gerade zur Flamme geführt wird. Der Luftvertheiler und -Führer wird ohne Brandscheibe gebraucht, und mufs man im Gegensatz zu allen anderen Brennern mit Brandscheiben oder Flammentheilen danach streben, so viel Luft wie möglich direct zur Flamme zu leiten, anstatt, wie bisher üblich, einen Theil der Luft erst oberhalb der Flamme austreten zu lassen.
Der Luftvertheiler oder -Führer besteht aus einem ausgezackten Kranz und einer Anzahl
radialer Scheidewände, deren Anzahl je nach der Gröfse der Dochtscheide gewählt wird.
Fig. ι ist ein Verticalschnitt der Lampe,
Fig. 2 eine Ansicht des Luftvertheilers bezw. Luftführers,
Fig. 3 ist eine Oberansicht von Fig. 2.
A ist der Brennerkorb, B die Dochtscheibe, C der aus einer beliebigen Anzahl am unteren Ende an einem ausgezackten Ring befestigter radialer Scheidewände; bestehende Luftvertheiler und Luftführer, E der am obeferi Ende geschlossene Einschnitt der Dochtscheibe, F die Lufteinlässe dicht über dem Vasenring, G der Trieb. HH ist das Doppelbassin, K der Lufteinlafs nach dem äufseren Bassin H.
Die Wirkungsweise der Lampe ist folgende: Das schwere Mineralöl von 0,855 bis 0,870 specifischem Gewicht wird auf die Lampe gegossen, bis das innere Bassin H' beinahe voll ist; hierauf schraubt man den Brenner auf und zündet die Lampe an. Beim Brennen strömt atmosphärische Luft durch die Lufteinlässe F und die Durchlochungen des Brennerkorbes zur Flamme, saugt hierbei die Luft oberhalb des schweren Mineralöles ab und erzeugt einen luftverdünnten Raum oberhalb desselben. Nun tritt die durch den Lufteinlafs K eintretende Luft in Wirkung und zwingt das schwere Mineralöl, die höchste Stellung einzunehmen und, so lange die Lampe brennt, auch diese Stelle innezuhalten, bis das schwere OeI vollständig verbraucht ist.
Das schwere OeI brennt fast zweimal so lange als das gewöhnliche Petroleum, erhält sich stets auf dem gleichen Niveau, und das Licht und der ÖelconSum bleibt sich stets gleich.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An Lampen zum Verbrennen schwerer Mineralöle die Anordnung des Doppelbassins HH' derart, dafs die Bassintheile nur in der Nähe des Bodens communiciren und der Lufteinlafs K in Verbindung mit dem Brenner derartig wirkt, dafs das schwerere Mineralöl durch den Luftdruck im äufseren Bassin H und die in dem inneren Bassin H erzeugte Lüftleere gezwungen wird, das höchstmögliche Niveau innezuhalten und eine regelrechte Speisung der Lampe zu bewirken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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