DE37895C - Kerzenhalter für Laternen und Leuchter - Google Patents
Kerzenhalter für Laternen und LeuchterInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F21—LIGHTING
- F21V—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS OF LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS THEREOF; STRUCTURAL COMBINATIONS OF LIGHTING DEVICES WITH OTHER ARTICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F21V35/00—Candle holders
- F21V35/003—Special means for attaching the candle to the candle holder
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F21—LIGHTING
- F21V—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS OF LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS THEREOF; STRUCTURAL COMBINATIONS OF LIGHTING DEVICES WITH OTHER ARTICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F21V35/00—Candle holders
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Arrangement Of Elements, Cooling, Sealing, Or The Like Of Lighting Devices (AREA)
- Non-Portable Lighting Devices Or Systems Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 4: Beleuchtungsgegenstände.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. Mai 1886 ab.
Der Kerzenhalter, welcher auf der beiliegenden Zeichnung an einer Feuerwehrlaterne dargestellt,
besteht aus folgenden Theilen:
. i. der Metallhülse A zur Aufnahme der Kerze und der Doppelspirale;
2. der Doppelspirale KM mit Becher L
und Napf C als Kerzenträger;
3. dem Schutztrichter S.
Die Metallhülse A ist ein von innen glattes Kupferrohr, dessen Durchmesser sich nach dem
Durchmesser der Kerze richtet,' welche angewendet wird. Der in den Rumpf O der Laterne
hineinragende Theil derselben, Fig. 4, ist oben etwas nach innen eingebogen, so dafs
hjer der Durchmesser der verbleibenden Oeffnüng
nur so grofs ist, dafs die Kerze nicht mehr glatt hindurchgleiten kann, sondern durch
Reibung in der Ausgangsöffnung der Hülse festgehalten wird, wenn man diesen verengten
Theil nach unten hält und oben die Kerze in die ' Hülse hineingleiten läfst. Diese Umbiegung
B ist auf der Innenseite mit dem oberen Rand des Napfes C der später zu beschreibenden
Spirale M genau schliefsend eingeschliffen. Rund um den äufseren Umfang der Metallhülse
A unter der Einbiegung B befindet sich eine Rinne E angelöthet, welche die Metallhülse
A etwas überragt. Unter der Rinne E trägt die Metallhülse A einen Kragen F aus
starkem Eisenblech, der mittelst dreier Stege an die Hülse angelöthet ist, so dafs zwischen
Hülse und Kragen drei halbmondartige Oeffnungen bleiben. Von unten wird die Hülset
durch die Kapsel H verschlossen, die mittelst angelötheten Hakens /, welcher über einen die
Hülse nicht ganz umfangenden Ring aus starkem Draht greift, auf A befestigt ist.
Die Spirale K hat in nicht gespanntem Zustande fast die Höhe der Metallhülse A und
ihr Durchmesser ist demjenigen der Hülse so angepafst, dafs sie die Innenwand der Hülse
nicht berührt. Sie ist mit ihrem unteren Ende an den umgekehrten Becher L und mit ihrem
oberen Ende an den Napf C angelöthet, der genau in die Hülse A hineinpafst. In dem
Becher L befindet sich die Spirale M, welche in gespanntem Zustande den Becher ausfüllt.
Aus dem Boden γ des Laternenrumpfes ist von der Thürseite aus ein Stück herausgeschnitten,
so dafs man in den dadurch entstandenen Schlitz die Hülse A mit Spielraum
hineinschieben kann, Fig. 3. Auf diesem Boden γ liegt eine ähnliche, 2 cm dicke Holzschicht
Q., welche von einer gleichfalls mit einem Schlitz versehenen Blechplatte R bedeckt
wird, die wieder den Schutztrichter 5 für den Kelch der Kerze trägt. Der Schutztrichter S
ist aus Blech und , ringsherum mit grofsen Löchern versehen. Er hat einen durchlochten
Boden S\ durch dessen mittleres Loch der Docht hindurchtritt.
Zum Gebrauch der Laterne wird die Metallhülse A so in den Rumpf O der Laterne eingeschoben,
dafs der Kragen F der Hülse in eine eingesägte Nuth der Holzschicht Q. zu
liegen kommt, die Hülse somit mit dem Rumpf befestigt ist. Die Kerze wird von unten in die
Hülse A eingeschoben, die Spiralen K und M eingesetzt und die Kapsel H auf A aufgeschoben.
Da die Kerze an der Einbiegung B nicht herausgehen kann, so werden die Spiralen
gespannt. Die Spitze der Kerze steht nun in dem Schutztrichter 5. Wird die Kerze angezündet,
so brennt zuerst die Spitze fort und es bildet sich in der Kerze ein Kelch, worin das
wenige flüssige Stearin sich sammelt. Die obere Wandung des Kerzenkelches (der Saum]
wird dünner und weicher bis zu dem Moment, wo die obere Wändung des Kerzenkelches
dem durch die Spiralen auf die Kerze ausgeübten Druck nicht widerstehen kann. Die
Kerze wird unverletzt nur so weit herausgedrückt, als der Kerzenkelchrand erweicht ist.
Die Umbiegung B der Hülse A stöfst nun gleich wieder auf hartes Stearin und verhindert
das weitere Hinaufgehen der Kerze. Jetzt ragt der Schutztrichter in den Kelch der Kerze
hinein, ohne die Kerze zu berühren.
Die Flamme bleibt jetzt in dem Trichter und steigt nur dann nach der Stearinmasse
herunter, wenn zu ihrem Bestehen nicht genügend Stearin zugeführt wird; der leuchtende
Theil der Flamme ist jedoch oberhalb des Trichters. Gleichzeitig wird der Trichter erwärmt
, dessen ausstrahlende Wärme gleichmäfsig den Kerzenkelchrand angreift, langsam
verflüssigt, um als flüssiges Stearin der Flamme, zugeführt zu werden.
Die Kerze bleibt stehen, bis die aus der Hülse hervorstehende Kerzenkelchwandung ε
durch die Flamme verzehrt ist. Während der Zeit, hat nun das in dem Kelch befindliche
flüssige Stearin von seiner Temperatur der darunter liegenden Schicht festen Stearins so
viel Wärme mitgetheilt, um diese feste Stearinschicht bis zum Umfange der Kerze zu erweichen;
die Kerze wird wieder etwas heraufgedrückt, bis die Umbiegung B wieder hartes
Stearin antrifft u. s. w.
Der Schutztrichter ist dazu da, um die radiale Wärmeausstrahlung der Flamme durch die
Wandung des Trichters aufzufangen und von diesem in. geschwächter Kraft auf die Innenwandung
des Kelches zu vermitteln und um die Wirkung der glühenden Dochtspitze aufzuheben.
Die glühende Dochtspitze zerstört den ihr zunächst stehenden Kelchrand; die
Kelchwand wird hier tiefer niedergebrannt als an der gegenüberliegenden Seite. Der Kelch
mufs diesem Einflüsse entzogen werden, um einen Kelch mit allseitig gleich hoher Wandung
zu schaffen, weil alsdann ein Verschütten und Auslauf des flüssigen Stearins gehindert ist.
Die im Kreise stehenden Löcher sollen den Luftzutritt in die Flamme und zur Dochtspitze
,verstärken, damit diese verbrennen kann.
Die Rinne E ist zur Sicherung da, um bei starker Seitenneigung der Laterne etwa überlaufendes
Stearin aufzufangen.
Der Zweck der Doppelspirale KM ist folgender
:
Da zwei gespannte Spiralen den Raum einer einzigen gespannten Spirale einnehmen, so ist
dadurch an Raum gewonnen worden, der durch eine gröfsere Kerze ausgenutzt werden kann,
und mithin eine längere Brennzeit erzielt. Eine einzige Spirale von der Höhe der zwei angewendeten
Spiralen nimmt in gespanntem Zustande um ein Viertel der Spirale M mehr Raum ein, der also an Kerzenmaterial verloren
geht. Durch die beschriebene Einrichtung, namentlich durch den Trichter 5 S1 -werden,
schädliche Einflüsse auf die Kerze aufgehoben, dieselbe brennt ruhig und mit normaler Flamme,
weil nur so viel Stearin in flüssigen Zustand übergeht, als die Flamme zu ihrer Erhaltung
gebraucht. Hieraus ergiebt sich, dafs weder eine Erhitzung der Laterne noch ein Rufsen
der Flamme eintreten kann. Es entsteht auch kein Verlust durch nicht zur Verbrennung gelangendes
Stearin. Wird die Flamme gelöscht, so ist die Laterne auch schön für den nächsten
Gebrauch fertig; es braucht die Kerze nur angezündet zu werden. Die Laterne kann auch
leicht und rasch mit einer neuen Kerze beschickt werden, nur mufs verhütet werden,
dafs der Innenraum der Hülse durch Stearin verunreinigt werde.
Der Kerzenhalter kann für Laternen jeder Art verwendet werden.
Wird der über der Hülse befindliche Schutztrichter S an der Rinne E befestigt und an
der Verschlufskapsel H ein Fufs zum Stellen angebracht, so entsteht ein Kerzenleuchter für
den Hausgebrauch. Er hat den Vorzug, dafs das Herabfallen von Stearintropfen auf Treppen
und Zimmerböden vermieden werden kann, welche bei nur geringer Neigung der Kerze
durch das Anschlagen der Flamme an die Kelchwand sich in vermehrtem Mafse bilden-
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Kerzenhalter für Laternen jeder Art und Leuchter, bestehend aus der unten durch Kapsel H verschlossenen, oben mit Ueberlaufrinne E versehenen Lichthülse A mit doppelten Spiralfedern K und M, Becher L und dem oberhalb der Ueberlaufrinne E angeordneten Trichter SS1.Hierzu j Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT37895D Expired - Lifetime DE37895C (de) | Kerzenhalter für Laternen und Leuchter |
Country Status (1)
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DE (1) | DE37895C (de) |
Cited By (1)
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DE1209972B (de) * | 1956-06-06 | 1966-02-03 | Willibald Goettler | Sparkerze |
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