DE178298C - - Google Patents

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DE178298C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/007Esters of unsaturated alcohols having the esterified hydroxy group bound to an acyclic carbon atom
    • C07C69/01Vinyl esters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 178298 KLASSE 12 o. GRUPPE
A. MASCHMEYER jr. in AMSTERDAM.
Verfahren zur Darstellung von Veilchenriechstoffen aus Citral.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23, Juli 1904 ab.
Durch Einwirkung von Citral auf Acetessigester wird ein Kondensationsprodukt gewonnen, welches, in rohem Zustande mit starken Säuren warm behandelt, einen Kör.per liefert, der durch Verseifen und Ketonspaltung in Jonon übergeht. Der destillierte Citrylidenacetessigester zeigt keinen Veilchengeruch.
Nach der vorliegenden Erfindung läßt man
ίο auf Citral in Gegenwart von Natrium- oder Kaliumalkoholaten Ester der Halogenessigsäure einwirken. Dabei entstehen unter gleichzeitiger Abscheidung von Wasser und Halogenmetall neue eigenartige Körper, deren Destillationsprodukte nach Behandlung mit starken Säuren in der Kälte oder mit verdünnten Säuren in' der Wärme direkt neue nach Veilchen riechende cyklische Deri-
■ vate liefern.
Diese neuen Veilchenriechstoffe sind nicht Jonone, sondern esterartige Körper und zeigen ganz andere Eigenschaften als die Jonone.
Der Unterschied wird durch folgendes bewiesen: 5 g des bei 155 bis 1650 unter 15 mm Druck siedenden Produktes wurden wie üblich mit Semicarbazid behandelt. Unter diesen Bedingungen erhält man nach sorgfältiger Beseitigung des Semicarbazidüberschusses weder kristallisiertes noch öliges stickstoffhaltiges Reaktionsprodukt. Es hat sich also kein Semicarbazon gebildet; man ist daher gezwungen anzunehmen, daß der betreffende Körper keine Ketongruppe im Molekül ent-
Es entstehen bei der geschilderten Reaktion Körper, welche man als Derivate von Alkoxyacrylsäureestern auffassen kann, und die Zusammensetzung haben:
Cg H15' C H'. C 'C O2 R1, OR9
wobei R1 und R2 Alkylgruppen bezeichnen.
Die durch obige Kondensation und Destillation gewonnenen Produkte werden durch Einwirkung von konzentrierter Schwefelsäure bei o°, oder von verdünnten Säuren bei Siedehitze in verschiedene cyklische Derivate von gelblicher öliger Beschaffenheit übergeführt, welche in starker Verdünnung einen feinen Veilchengeruch besitzen und in der Parfümerie angewendet werden können.
Beispiel I.
a. Citrylidenmethoxyacrylsäuremethylester:
152 g Citral wird mit 110 g Monochloressigsäuremethylester gemischt und diese Mischung langsam unter guter Kühlung in 40 g trockenes Natriummethylat, hergestellt aus absolutem, von Aceton völlig befreitem Methylalkohol, welches in Äther suspendiert ist, eingetragen. Wenn der Citralgeruch verschwunden ist, läßt man einige Zeit stehen, destilliert den Äther ab, löst das abgeschiedene Kochsalz mit Wasser und wäscht das obenstehende Öl wiederholt mit Wasser aus. Das öl wird im Vakuum destilliert, wobei die zwischen 170 bis 200 ° unter einem Druck
von 2O mm destillierenden Anteile gesondert aufgefangen werden; der so gewonnene Citrylidenmethoxyacrylsäuremethylester wird ohne weitere Reinigung zur Darstellung des Riechstoffes benutzt.
b. CyklocitrylidenmethoxyacrylsäuremethyK
ester:
250 g des so hergestellten Esters werden unter starker Kühlung bei einer o° nicht überschreitenden Temperatur langsam in 1000 g konzentrierte Schwefelsäure eingetragen, danach auf Eis gegossen, mit Äther aufgenommen und, nachdem mit Soda neutralisiert, mit Wasser gewaschen und der Äther abdestilliert worden ist, im Vakuum fraktioniert. Dabei entsteht ein Körper von einem spezifischen Gewicht von 0,950 bei 25 ° und mit einem Siedepunkt von 165 bis 185 ° bei 21 mm Druck.
c. Cyklocitrylidenmethoxyacrylsäuremethyl-
ester:
250 g des, wie unter 1 a angegeben, hergestellten Esters werden mit einer Lösung von 100 g Oxalsäure in 500 g Wasser 15 Stunden gekocht; das obenstehende Öl wird mit Soda neutralisiert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum destilliert.
Anstatt Oxalsäure läßt sich auch Phosphorsäure vom spezifischen Gewicht 1,25 ohne Änderung des Endergebnisses anwenden; man erhält ebenfalls ein Produkt von einem Siedepunkt von 165 bis i8o° bei 21 mm und einem spezifischen Gewicht von 0,921 bei 25 °.
Beispiel 2.
Citrylidenäthoxyacrylsäureäthylester:
In eine Lösung von 25 g Natrium in absolutem Äthylalkohol wird unter guter Kühlung bei einer 40° nicht überschreitenden Temperatur eine Mischung von 152 g Citral und 125 g Monochloressigsäureäthylester eingetragen ; nach Beendigung der Reaktion wird der Alkohol zum größten Teil im Wasserbade abgedampft und das Reaktionsprodukt weiter wie im Beispiel 1 verarbeitet. Der gebildete rohe Citrylidenäthoxyacrylsäureäthylester liefert beim Umlagern mit konzentrierter Schwefelsäure Cyklocitrylidenäthoxyacrylsäureäthylester, wie unter Beispiel 1 b angegeben.
Die Chloressigsäureester lassen sich auch durch die äquivalenten Mengen von Bromessigsäureester ohne Änderung des Endergebnisses ersetzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Veilchenriechstoffen aus Citral, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Einwirkung -von Citral auf Halogenessigsäureester in Gegenwart von Alkalialkoholaten erhältlichen Kondensationsprodukte nach ihrer Destillation mit Säuren behandelt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8178708B2 (en) 2006-03-23 2012-05-15 Pronova Biopharma Norge As Lipid derivatives

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US8178708B2 (en) 2006-03-23 2012-05-15 Pronova Biopharma Norge As Lipid derivatives

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