DE1779388A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Formteilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-FormteilenInfo
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Description
KÖLN 1. DEICHMANNHAUS ^0*[JJjJj
Köln, den 2. August I968 Pu-Ax-Ib
27, Doshomachi 2-chome, Higashi-ku, Osaka, Japan
Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Formteilen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von dünnwandigen Formteilen aus hitzehärtbarem Polyurethan
naoh einem Tauchverfahren. Im einzelnen betrifft die Erfindung die Herstellung von dünnwandigen Formteilen aus
hitzehärtbarem Polyurethan nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Form nacheinander
in ein Polyurethan-Vorpolymerisat und ein Härtemittel taucht, die Form nach jedem Tauchvorgang heraushebt und
ein dünnwandiges Produkt von der Form abstreift.
Das sogenannte Tauchverfahren für die Herstellung von Formteilen wurde bisher nur mit Kautschuken und thermoplastischen
Harzen, wie Polyvinylchlorid, durchgeführt. Bei der Verarbeitung von thermoplastischen Harzen zu
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Formteilen nach dem Tauchverfahren muß jedoch ein spezielles, teures Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, zur Auflösung
des Harzes in großer Menge verwendet werden, so daß zwangsläufig eine Reihe von umständlichen Verfahrensgängen
für die Rückgewinnung des Lösungsmittels notwendig ist. Durch diese Nachteile ist das Verfahren für die großtechnische Herstellung
unattraktiv, was seine Anwendung auf thermoplastische Harze angeht.
Die Anwendung des Tauchverfahrens auf hitzehärtbare Harze einschließlich der Kautschuke ist dagegen mit dem Nachteil
verbunden, daß Qelierung der Harzmasse selbst während des Tauchvorganges stattfindet, so daß es sehr schwierig ist,
das Verfahren glatt und kontinuierlich während einer sehr langen Zeit durchzuführen. Bei Anwendung des Tauchverfahrens
auf hitzehärtbare Harze ist es ferner kaum möglich, Formteile herzustellen, die eine äußerst geringe Wandstärke
von beispielsweise etwa 30yu, gute mechanische Eigenschaften
und keine Poren aufweisen. Diese Nachteile treten besonders bei Verwendung von hitzehärtbaren Harzen mit
hoher Reaktionsfähigkeit, zum Beispiel ungesättigten Polyesterharzen und hitzehärtbaren Polyurethanharzen, auf.
Aufgrund dieser großen Nachteile wurden äußerst dünnwandige Formteile mit ausgezeichneten Eigenschaften nach dem
Tauchverfahren bisher nie aus anderen sehr reaktionsfähigen hitzehärtbaren Harzen außer Kautschuken hergestellt.
Hauptgegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das es
ermöglicht, dünnwandige Formteile aus hitzehärtbaren Polyurethanen, die ausgezeichnete Eigenschaften aufweisen,
glatt und kontinuierlich durch Tauchen für lange Betriebszeiten herzustellen.
Die Erfindung umfaßt ferner dünnwandige, porenfreie Formteile aus hitzehärtbarem Polyurethan mit ausgezeichneten
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mechanischen und chemischen Eigenschaften sowie ein Verfahren zur Herstellung von dünnwandigen, schlauchform!-
gen Gegenständen, wie Kondome, Operationshandschuhe, Fingerlinge und Ballons aus hitzehärtbarem Polyurethanharz
nach dem Tauchverfahren.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird unter Verwendung
von zwei Bädern, nämlich einem Bad, das ein Polyurethan-Vorpolymerisat und einem Bad, das ein Härtemittel enthält,
so durchgeführt, daß man eine Form nacheinander in die beiden Bäder taucht und aus den Bädern hebt. Hinsichtlich
der Reihenfolge dieser Tauchvorgänge ist es freigestellt, in welches Bad die Form zuerst getaucht wird. Wenn
jedoch die Viskosität des Polyurethan-Vorpolymerisats so hoch ist, daß die Schicht, die durch Eintauchen in das
Vorpolymerisatbad imd Herausheben der Form aufgebracht
wird, dicker ist üIf #»twa 100 ,u, ist es zweckmäßig, den
aus dem Tauchen und dem Herausheben bestehenden Vorgang mit dem Härtemittelbad abzuschließen.
Die zu verwendende Form kann aus beliebigen Werkstoffen bestehen und jede beliebige Gestalt je nach dem Verwendungszweck
haben,'jedoch ist es natürlich zweckmäßig, Werkstoffe zu vermeiden, die das Eindringen der Materialien
in die Substanz der Form zulassen.
Polyurethan-Vorpolymere und ein Härte- oder Vulkanisationsmittel
können als solche verwendet werden, wenn die Form frei in sie getaucht und aus ihnen heraus gehoben werden
kann, jedoch verwendet man im allgemeinen das Polyurethan-Vorpolymerisat
als eine Lösung, die etwa 1 bis 80 Gew.-^,
vorzugsweise 5 - 60 %t insbesondere 10-30 Gew.-% des
Vorpolymeren enthält, und das Härtoittel, insbesondere
bei Verwendung eines Polyamine als eine 0,01 bis 10#ige,
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vorzugsweise als 0,25 bis l#ige Lösung.
Das Vorpolymerisat hat zweckmäßig eine Viskosität von
etwa 0,7 bis 20 cP, und die Form wird zweckmäßig mit einer Geschwindigkeit von 200 bis 1000 mm/Minute, insbesondere
JQQ bis 500 mm/Minute aus dem Bad gehoben.
Das Tauchen und Herausheben können bei Raumtemperatur, aber auch bei erhöhter Temperatur von beispielsweise
4o bis 1000C vorgenommen werden. Bei Verwendung eines
Lösungsmittels wird dieses vor dem nächsten Tauchvorgang, vorzugsweise von der Form entfernt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich am vorteilhaftesten
zur Herstellung von Kondomen anwenden. Bisher wurden Kondome aus Kautschuk hergestellt. Die
bekannten Kondome haben jedoch im allgemeinen eine Dicke von mehr als 50 ,u. Wenn die Dicke geringer als
50,u sein soll, läßt sich die Bildung von Poren und
eine Verschlechterung der Zugfestigkeit und Dehnung nicht vermeiden. Im Gegensatz hierzu ist es gemäß der
Erfindung möglich, porenfreie Kondome mit Wandstärken von weniger als 50 λι oder sogar 20 bis ]30 ,u und hoher
Zugfestigkeit und Dehnung herzustellen.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung ist es nicht mehr notwendig, eine Gebrauchsdauer oder Topfzeit zu berücksichtigen.
Ferner ist es nicht notwendig, ein spezielles und teures Lösungsmittel, wie Dimethylformamid,
zu verwenden. Außerdem läßt sich die Dicke des dünnwandigen Formteils ohne weiteres durch Veränderung
der Harzkonzentration oder der Anzahl der Tauchvorgänge oder durch Erhöhung der Bewegungsgeschwindigkeit
der Form oder durch Zugabe beispielsweise eines Härtungsbeschleunigers oder -verzögerers entweder zum
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Harz oder zum Härtemittel verändern.
Als Polyurethan-Vorpolymerisate kommen für die Zwecke der Erfindung solche mit endständigen Isocyanatgruppen,
endständigen Hydroxylgruppen und endständigen Aminogruppen in Frage.
Die endständige Isocyanatgruppen enthaltenden Polyurethan-Vorpolymerisate
werden hergestellt durch Umsetzung von Polyätherpolyolen oder Polyesterpolyolen, die ein
mittleres Molekulargewicht im Bereich von etwa 500 bis 5000, vorzugsweise von 800 bis 3OOO, und eine Hydroxylzahl
von etwa 30 bis 500, vorzugsweise von etwa 40 bis 200, haben, mit Polyisocyanatverbindungen im NCO/OII-Verhältnis
von mehr als 1:1, vorzugsweise von 1,5 ί 1 bis 2,5 : 1.
Es ist zweckmäßig, das Tauchen in die beiden Bäder und das Herausheben aus den Bädern mehr als zwei Mal, insbesondere
3 bis 6 Mal zu wiederholen,/^Tn gleichmäßiges,
dünnwandiges porenfreies Produkt zu erhalten.
Nach dem letzten Herausheben wird die Polyurethanschicht auf der Oberfläche der Form bei Raumtemperatur oder bei
erhöhter Temperatur, zum Beispiel 40 bis 1200C, gut getrocknet,
wonach der so gebildete dünnwandige Artikel abgestreift wird.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung werden zuerst eine dünne Schicht des Polyurethan-Vorpolymerisats und eine
dünne Schicht des Härtemittels als aufeinander folgende Überzüge auf der Oberfläche der Form gebildet. Anschließend
ergibt sich eine genügende gegenseitige Auflösung und Diffusion zwischen den beiden Schichten, um ein vollständig
gehärtetes Polyurethan-Formteil zu bilden.
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Auf die vorstehend beschriebene Weise können Produkte erhalten werden, die als Filme die verschiedensten Eigenschaften
haben. Beispielsweise können Filme hergestellt werden, deren Dicke von einigen λχ bis zu der Dicke eines Kreppfilms reicht.
Als Polyätherpolyole eignen sich für die Zwecke der Erfindung Produkte, die durch Umsetzung von Alkylenoxyd (z.B.
Äthylenoxyd, Propylenoxyd und Butylenoxyd) mit Glykolen (z.B. Äthylenglykol, Propylenglykol und Butylenglykol}» Triolen
(z.B. Glycerin, Trimethylolpropan und Hexantriol), Hexolen (z.B. Sorbit und dergleichen herstellbar sind.
Als Polyesterpolyole eignen sich die Produkte, die durch Umsetzung von Dicarbonsäuren (z.B. Oxalsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure und Terephthalsäure) mit den vorstehend genannten
Glykolen, Triolen, Hexolen oder dergleichen herstellbar sind.
FUr die Zwecke der Erfindung können beliebige geeignete
Polyisocyanatverbindungen verwendet werden, zum Beispiel
2,4-Toluylendiisocyanat, 2,6-Toluylendiisocyanat oder deren
Gemisch, Phenylendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandilsocyanat, 4,4' -Diphenyldiisocyanat, 4-Chlormetaphenylen-l,4-cyclohexafidiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat,
m- oder p-Xylylendlisocyanat, 1-Methylbenzol-2,4,6-triisocyanat
und Biphenyl-2,4,4'-triiaocyanat.
Die Polyurethan-Vorpolymerisate mit endständigen Aminogruppen können hergestellt werden durch Umsetzung der vorstehend
genannten Polyurethan-Vorpolymerisate mit einem großen Überschuß an Polyaminen, zum Beispiel aliphatischen Diaminen (z.B.
Xthylendiamin,
—7— 109838/ UCU
Propylendiamin, Triethylendiamin, Tetramethylendiamin),
aromatischen Diaminen (z.B. Toluylendiamin, Phenylendiamin, 4,4'-Diaminodiphenylmethan, m- oder p-Xylylendiamin),
alicyclischen Diaminen (z.B. Piperidin, Cyelohexyldiamin),
Hydrazin, Ammoniak, Diäthylentriamin und
1,2,4-Trlaminbenzol.
Die Polyurethan-Vorpolymerisate mit endständigen Hydroxylgruppen können hergestellt werden durch Umsetzung der
vorstehend genannten PolyMtherpolyole oder Polyesterpolyole
mit Polyisocyanaten in einem NCO/OH-VerliMltnis von
weniger als 1:1, insbesondere 1 : 3 bis 2: J.
Diese Polyätherpolyurethan-Vorpolymerisate und Polyesterpolyurethan-Vorpolymerisate
können allein oder in Kombination verwendet werden. Beispielsweise kann ein Gemisch
von 1 Gewichtsteil yines durch Umsetzung von Poly(Oxyäthylen)glykol
mit To!uy*eriiisocyanat hergestellten Vorpolymerisats
und 2 bie 4 Gswichtsteilen eines durch Umsetzung
von Poly-fr-Caprolactondiol mit Toluylendiisocyanat hergestellten
Vorpolymerisats erfolgreich verwendet werden.
Wenn als Vorpölymerisat ein Polyurethan-Vorpolymerisat
mit endständigen Isocyanatgruppen verwendet wird, eignen
sich als Härtemittel beispielsweise Polyamine, z.B. aliphatische
Diamine (z.B. Xthylendiamin, Propylendiamin, Triethylendiamin, Tetramethylendiamin, und Hexamethylendiamin),
aromatische Diamine (z.B. Toluylendiamin, Phenylendiamln, 4,4'-Diamino-diphenylmethan und Xylylendiamin),
alicyclische Diamine (z.B. Piperadin und Cyclohexyldiamin), Hydrazin, Ammoniak, Diäthylentriamin und
1,2,4-Triaminobenzol, Polyole, z.B. Xthylenglykol, Propylenglykol,
Butylenglykol, Trimethylolpropan, Hexantriol, Pentaerythrit, Poly(oxypropylen)glykol und Sorbit.
Bei Verwendung von Polyurethan-Vorpolymeren mit
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endständigen Hydroxyl- oder Aminogruppen eignen sich als Härtemittel beispielsweise Polyisocyanate, z.B. 2,4- oder
2,6-Toluylendiisocyanat, Phenylendiisocyanat, 4-Chlormet#aphenylendiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, Tetramethylendiisocyanat,
1,4-Cyclohexandiisocyanat, Naphthylendiisocyanat
und m- oder p-Xylylendiisocyanat.
Als Verdünnungsmittel für das Polyurethan-Vorpolymere und
die Härtemittel eignen sich Lösungsmittel, die weder mit dem Polyurethan-Vorpolymeren noch mit dem Härtemittel reagieren
und das gehärtete Produkt nicht wesentlich lösen. Mit Lösungsmitteln, die einen ziemlich niedrigen Siedepunkt
haben, werden bessere Ergebnisse erhalten. Typische Beispiele geeigneter Lösungsmittel sind aliphatische Kohlenwasserstoffe,
z.B. η-Hexan, n-Pentan, aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B. Benzol, Toluol und Xylol, halogenierte Kohlenwasserstoffe,
z.B. 1,1,1-Trichloräthan, Ester, z.B. Xthylacetat, Äther,
z.B. Xthyläther, und Ketone, z.B. Methyäthylketon und Aceton.
Beliebige Katalysatoren, die die Reaktion nicht beeinträchtigen, können verwendet werden. Geeignet sind beispielsweise
Zinn(ll)-octoat und Dibutylzinndilaurat. Die Verwendung des
Katalysators ist besonders zweckmäßig bei Reaktionen zwischen einem Polyurethan-Vorpolymeren mit endständigen Hydroxylgruppen
und einem als Härtemittel dienenden Polyisocyanat und bei Reaktionen zwischen einem Polyurethan-Vorpolymeren mit endständigen
Isocyanatgruppen und einem als Härtemittel dienenden Polyol.
In den folgenden Beispielen verhalten sich Gewichtsteile zu Raumteilen wie Gramm zu Kubikcentimetern.
14,8 Gewichtsteile Poly(oxypropylen)glykol mit einem mitt-
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leren Molekulargewicht von 1000 und einer OH-Zahl von etwa
112 werden mit 5,2 Gewlohtsteilen Toluylendiisocyanat (Gemisch
von 80 % des 2,4-Isomeren und 20 # des 2,6-Isomeren)
umgesetzt. 20 Gewichtsteile des erhaltenen Polyurethan-Vorpolymeren
mit endständigen Isocyanatgruppen werden mit 100 Gewichtsteilen Xthylacetat verdünnt, wobei eine Vorpolymerisatlösung
erhalten wird, die als Harzbad verwendet wird. Als Härtebad dient eine l#ige Lösung von Xthylendiamin in n-Hexan.
Eine Form, mit deren Hilfe Ballons hergestellt werden sollen, wird 3 Sekunden in das Härtebad getaucht, nach dieser Zeit
mit einer Geschwindigkeit von 500 mm/Minute aus dem Bad gehoben und 30 Sekunden an der Luft bei 300C und 35 % relative!4
Feuchtigkeit getrocknet. Die Form wird dann 30 Sekunden in
das Harzbad getaucht, wodurch die Härtereaktion zwischen dem Härtemittel und dem Harz zur Vollendung kommt. Der vorstehend
beschriebene Vorgang wird wiederholt, worauf das Formteil von der Form abgestreift wird.
Das in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt dünnwandige Polyurethan-Formteil hat eine Dicke von etwa 10/u.
Nach einstündiger Wärmebehandlung bei 80°C zur vollständigen Entfernung des Lösungsmittels hat das Formteil eine Dehnung
von 300 % und eine Zugfestigkeit von 200 kg/cm .
34,1 Gewichtstelle Poly-£-Caprolactondiol, das ein mittleres
Molekulargewicht von 2000 und eine OH-Zahl von 56 hat, werden
mit 5,9 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat (Gemisch von 80 %
des 2,4-Isomeren und 20 % des 2,6-Isomeren) umgesetzt. 40 Gewichtsteile
des erhaltenen Polyurethan-Vorpolymeren mit endständigen Isocyanatgruppen werden mit 100 Gewichtsteilen Aceton
zu einem Harzbad verdünnt. Ferner wird ein Härtebad hergestellt, indem 5 Gewichtsteile eines Härtemittels aus 0,7
Mol 1,4-Butylendiol und 0,3 Mol Triisopropanolamin in 100
109838/U04 -io-
Gewichtsteilen η-Hexan gelöst werden und zur Lösung 1 Gewichtsteil
Zinn(II)octoat als Härtungsbeschleuniger gegeben
wird.
Eine Form nach der ein Operationshandschuh hergestellt werden soll, wird 3 Sekunden in das Harzbad getaucht. Nach dieser
Zeit wird die Form mit einer Geschwindigkeit von 500
mm/Minute aus dem Bad gehoben und 1 Minute an der Luft bei 30°C und 35 % relativer Feuchtigkeit getrocknet. Die gleiche
Form wird dann 1 Minute in das Härtebad getaucht, so daß die Härtungsreaktion stattfinden kann, worauf in der gleichen
Atmosphäre,wie vorgehend beschrieben, getrocknet wird. Die vorstehend beschriebenen Maßnahmen werden wiederholt. Nach
einstündiger Wärmebehandlung bei 1000C zur vollständigen Entfernung
des Lösungsmittels wird ein dünnwandiges Produkt, das eine Dicke von etwa 100,u hat, von der Form gestreift. Das
Produkt hat eine Dehnung von 200 % und eine Zugfestigkeit von 100 kg/cm .
Poly(oxypropylen)glykol, das ein mittleres Molekulargewicht
von 1000 und eine OH-Zahl von etwa 112 hat, wird mit m-Xylylendiisocyanat
im Molverhältnis von 1 : 2 umgesetzt. 50 Gewichtsteile
des erhaltenen Polyurethan-Vorpolymeren mit endständigen Isocyanatgruppen werden in 100 Gewichtsteilen Benzol
zu einem Harzbad gelöst. Ferner wird ein Härtebad durch Auflösen von je 1 Gewichtsteil m-Xylylendiamin und Xthylendiamin
in 100 Gewichtsteilen m-Hexan hergestellt. Eine Form, nach der ein Fingerling hergestellt werden soll, wird 5 Sekunden
in das Härtebad getaucht. Nach Entnahme aus dem Bad mit einer Geschwindigkeit von 500 mm/Minute und Trocknung
für eine Dauer von 30 Sekunden an der Luft bei 300C und 35 %
relativer Feuchtigkeit wird die Form 3 Sekunden in das Harzbad getaucht. Nach dieser Zeit wird die Form unter den glei-
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chen Bedingungen, wie vorstehend beschrieben, aus dem Bad ge hoben und getrocknet.
Die gleiche Form wird dann eine weitere Minute in das Härtebad getaucht und dann in der oben beschriebenen Weise heraus
gehoben und getrocknet. Das von der Form abgestreifte Polyurethan-Formteil ist ein Film mit gekreppter Oberfläche, der
eine Dehnung von 200 # und eine Zugfestigkeit von 100 kg/cm hat. Nach 24«tündiger Behandlung im Bewitterungsapparat
(Weather-0-meter) ist keine Vergilbung des Films festzustellen.
17 Gewichtsteile eines endständige Hydroxylgruppen enthaltenden Polyäthylenadipats, das ein mittleres Molekulargewicht
von 2000 und eine OH-Zahl von 56" hat, werden mit 3 Gewichtsteilen Toluylendiisocyar.at (Gemisch von 80 % des 2,4-Isomeren
und 20 % des 2,6-Isomeren) umgesetzt. Ein Harzbad wird durch
Verdünnen von 20 Gewichtsteilen des erhaltenen Polyurethan-Vorpolymeren mit endständigen Isocyanatgruppen mit 100 Gewichtsteilen
Xthylacetat hergestellt. Als Härtebad wird eine 0,25#ige Lösung von m-Xylylendiamin in η-Hexan verwendet.
Eine Form, nach der ein Kondom hergestellt werden soll, wird 30 Sekunden in das Harzbad getaucht und nach dieser Zeit mit
einer Geschwindigkeit von 400 mm/Minute aus dem Bad gehoben und 30 Sekunden an der Luft bei 300C und 35 % relativer
Feuchtigkeit getrocknet. Die Form wird dann 30 Sekunden in das Härtebad getaucht, dann mit der gleichen Geschwindigkeit
herausgehoben und unter den gleichen Bedingungen, wie vorstehend beschrieben, getrocknet. Durch einmaliges Tauchen in
das Harz und herausheben aus dem Härtebad wird ein Polyurethanfilm einer Dicke von etwa 5/U erhalten. Dieser Vorgang
wird fünfmal wiederholt. Abschließend wird das gehärtete Polyurethanprodukt von der Form gestreift. Das auf diese
Weise hergestellte Produkt ist farblos, transparent und hat
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eine Diele von etwa 25 λ*. Die physikalischen Eigenschaften
des Produktes sind nachstehend in Tabelle 1 angegeben.
1.) Zugfestigkeit und Dehnung
Probe | Dicke | Zugfestigkeit kg/cm2 |
Dehnung |
hergestellt gemäß Beispiel 4 |
25 | 500 | 800 |
handelsüblicher Gummiartikel (Vergleichsprobe) |
55 | 300 | 830 |
2.) Test auf Proteindialyse
Methode: Jede Probe wird l8 Stunden in 300 ml destilliertes
Wasser getaucht. Nach dieser Zeit wird Stiersamenplasma, das in das destillierte Wasser dlalyslert
ist, durch Ultraviolett-Anälyse bestimmt.
Ergebnis:
Optische Dichte
τ?_ oßn X t?_
E-28O
-26O**
Hergestellt gemäß Beispiel 4 (25/u) |
0,007 | 0,002 |
handelsübliche Gummiartikel | 0,008 | 0,005 |
Schlauch aus regenerierter Zellulose (Zellophan) (Vergleichsprobe) (j5Oytj)xxKX |
0,190 | 0,270 |
1098 38/UOA
-13-
: Die Plasmaprobe zeigt maximale Absorption bei
einer Wellenlänge von 280 m#. : Die Plasmaprobe zeigt maximale Absorption bei
einer Wellenlänge von 260 ira>.
: Der gleiche Artikel, der im Test 1 verwendet
wurde.
j Nahtloser Zelluloseschlauch, Hersteller Visking Co. Ltd., USA.
j Nahtloser Zelluloseschlauch, Hersteller Visking Co. Ltd., USA.
Der als Vergleichsprobe verwendete Schlauch aus regenerierter Zellulose verhindert kaum die Dialyse des Plasmas. Die
Werte in Tabelle 2 zeigen eindeutig, daß das gemäß der Erfindung
hergestellte Produkt die Dialyse des Plasmas in ausgezeichneter Weise verhindert.
Das gemäß Beispiel 1 hergestellte Polyurethan-Vorpolymere und das gemäß Beispiel 3 hergestellte Vorpolymere werden im
Molverhältnis von 1:2 gemischt. 20 Teile des Gemisches der Polyurethan-Vorpolymeren werden mit 100 Gewichtsteilen
Xthylacetat zur Herstellung eines Harzbades verdünnt. Als Härtebad wird eine 0,25#Lge Lösung von m-Xylylendiamin verwendet. Durch das in Beispiel 4 beschriebene Tauchverfahren
wird ein Kondom erhalten, das eine Dicke von 25 η hat.
-14-
109838/ 1 404
Claims (2)
1.)) Verfahren zur Herstellung von Pormteilen aus Polyurethan,
-^ dadurch gekennzeichnet, daß man eine Form nacheinander in
ein Polyurethan-Vorpolymerisat und ein Härtemittel taucht, die Form nach jedem Tauchvorgang heraushebt und das Formteil
von der Form abstreift.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
den Vorgang, der aus dem Eintauchen in das Polyurethan-Vorpolymerisat, Herausheben aus dem Polyurethan-Vorpolymerisat,
Eintauchen in das Härtemittel und Herausheben aus dem Härtemittel besteht, bis zu sechsmal wiederholt,
das Polyurethan-Vorpolymerisat als Lösung einer Viskosität
von 0,7 bis 20 cP verwendet, die Form mit einer Geschwindigkeit von 500 bis 500 mm/Minute aus dem Polyurethan-Vorpolymerisat
hebt und das Härtemittel als Lösung einer Konzentration von 0,001 bis 10 Gewichtsprozent
verwendet.
109838/U04
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP42050611A JPS516186B1 (de) | 1967-08-07 | 1967-08-07 |
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DE1779388A1 true DE1779388A1 (de) | 1971-09-16 |
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DE (1) | DE1779388A1 (de) |
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