DE177910C - - Google Patents
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- DE177910C DE177910C DENDAT177910D DE177910DA DE177910C DE 177910 C DE177910 C DE 177910C DE NDAT177910 D DENDAT177910 D DE NDAT177910D DE 177910D A DE177910D A DE 177910DA DE 177910 C DE177910 C DE 177910C
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- gun
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A13/00—Cooling or heating systems; Blowing-through of gun barrels; Ventilating systems
- F41A13/06—Evacuating combustion gas from barrels
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Toys (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Me 177910 -KLASSE 72 c. GRUPPE
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung, mittels welcher Rauch und Gase
aus Geschützrohren entiernt werden können, um das Rückschlagen und das Entweichen
schädlicher Gase aus einem Geschützrohr beispielsweise in den Geschützturm eines Schiffes
oder eines anderen begrenzten Raumes, in welchem sich das Geschütz befindet, zu verhindern.
ίο Von bekannten Einrichtungen dieser Art,
bei denen die Verbrennungsgase aus Geschützrohren durch Saugwirkung abgeleitet werden,
unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß eine Saugleitung mit der Mündung
des Geschützes in und außer Verbindung gebracht werden kann, durch die Rauch und Gase
nach dem Schuß aus dem Geschützrohr abgeleitet werden.
Beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung bei einem Geschützturm
mit zwei Geschützen dar.
Fig. ι ist eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt und
Fig. 2 eine Oberansicht.
Fig. 3 ist eine Oberansicht, teilweise geschnitten, des einen Geschützrohres in größerem Maßstabe,
Fig. 4 eine Vorderansicht der beiden Geschützrohre,
Fig. 5 ein Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 3, Fig. 6 ein Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 3 und
Fig. 7 eine Einzelheit im Längsschnitt in vergrößertem Maßstabe.
ι bezeichnet den Turm, 2 die aus dessen Seite ragenden Geschützrohre und 3 einen Saugapparat
irgend einer gebräuchlichen Art, z. B.
einen Ventilator, und 4 ein mit demselben verbundenes Rohr. Dieses Rohr ist, wie aus
Fig. ι ersichtlich; über die Turmdecke geführt und bei 5 mit einem Rohr 6 verbunden. Die
Verbindung des Rohres 6 mit dem Rohr 4 ist derart, daß sich ersteres mit dem Turm um das
Ende des Rohres 4 als Mittelpunkt drehen kann. Das Rohr 6 erstreckt sich über die Turmdecke,
dann nach abwärts längs der Seite des Turmes und ist an seinem unteren Ende an entgegengesetzten
Seiten mit zwei kurzen Rohrstücken 7 verbunden. Hierzu kann, wie aus Fig. 6 ersichtlich,
in jeder Seite des unteren Endes des Rohres 6 eine verlängerte öffnung 8 vorgesehen sein, zu deren beiden Seiten Führungen 9
angeordnet sind. Diese nehmen einen Schieber 10 auf, der am Ende des Rohrstückes 7 sitzt
und dieses umgibt. Die Rohrstücke 7 sind, wie aus Fig. 3 und 6 ersichtlich, drehbar mit
den Schiebern 10 verbunden. Die beschriebene Verbindung erlaubt daher, daß sich die mit den
Geschützrohren 2 bei deren Richten mitzubewegenden Rohrstücke 7 heben oder senken
und auch teilweise drehen, sich somit der Bewegung des Geschützrohres anpassen können.
Der Schieber 10 bedeckt hierbei gleichzeitig immer die Öffnung 8 und sichert stets eine luftdichte Verbindung zwischen dem Rohr 6 und
den Rohrstücken 7.
Nachfolgend soll die Erfindung nur in Verbindung mit einem der Geschützrohre 2 beschrieben
werden, da die Anordnung in Verbindung mit dem anderen Geschützrohr dieselbe ist.
11 ist ein Rohr, welches sich mit seinem rückwärtigen
Ende teleskopartig in dem Rohrstück 7
40
45
verschieben kann und sich parallel mit dem Geschützrohr
2 nach außen bis zu dessen Mündung erstreckt.
Am äußeren Ende des Rohres ii ist ein gekrümmtes
Rohrstück 12 befestigt, welches Mündungsstück genannt werden soll und dessen
Mündung in einer Ebene mit der Geschützrohrmündung ist. Das äußere Ende des Geschützrohres
2 trägt eine Schutzplatte 14, welche ebenfalls in der Rohrmündungsebene
liegt und gegen welche das Ende 13 des Mündungsstückes 12 in der Ruhelage dicht anliegt.
Das Rohr 11 ruht drehbar in Lagern des Geschützrohres
2, wie bei 15 und 16 ersichtlich, und trägt einen Zahnkranz 17.
In einem an einer Seite des Geschützrohres vorgesehenen Lager 18 ist ein hohler Kolben 19
geführt, welcher unter dem Druck einer Schraubenfeder 20 steht, die zwischen dem Lager 18
und dem verstärkten Kopf 21 des inneren ' Kolbenendes angeordnet ist. Drehbar auf der
Außenseite des Kolbens 19 ist eine Sperrklinke 22, welche in eine Öffnung des Kolbens
über dessen Innenseite greift und in dieser Stellung mittels einer Feder 23 erhalten wird.
In dem Kolben 19 und getragen von Lagern 24 an der Seite des Geschützrohres ist eine Stange
25. verschiebbar, welche mit einer Reihe von Zähnen 26 versehen ist, in welche die Klinke 22
greifen kann. Zwischen einem Bund 27 der Stange 25 und dem inneren Lager 24 sitzt eine
Schraubenfeder 28, welche ungefähr halb so stark wie die Schraubenfeder 20 ist. Ein
Winkelhebel 29 ist bei 30 drehbar an der unteren Seite des Geschützrohres angeordnet, wie durch
gestrichelte Linien in Fig. 3 angedeutet. Das eine Ende dieses Winkelhebels ist durch ein
Glied 31 gelenkig mit der Stange 25 und das andere Ende durch ein Glied 32 gelenkig mit
einer Zahnstange 33 verbunden, in welche der Zahnkranz 17 des Rohres n eingreift. 34 ist
die Wiege, in der das Geschützrohr während seiner Rücklaufbewegung gleitet, und 35 der
Verschluß. Drehbar in dem äußeren Ende eines Armes 36, welcher von einer Seite des
Geschützrohres nahe dem Verschluß vorspringt, ist ein Hebel 37 mit einem äußeren abgebogenen
Ende, welches in Eingriff mit dem Verschluß 35 treten kann, bevor er seine äußerste Offenstellung
erreicht. 38 ist eine Kette oder Seil, welches das innere Ende des Hebels 37 mit der
Klinke 22 verbindet.
Die Wirkungsweise ist folgende: Die Saugvorrichtung nimmt in der Ruhelage die in
Fig. 4 gezeigte Stellung ein, in welcher das Mündungsstück 12 die Geschützrohrmündung
frei läßt und gegen die Schutzplatte 14 anliegt, die es abschließt.
Wird das Geschütz abgefeuert, so nimmt das sich zurückbewegende Geschützrohr auch das
Rohr 11 mit, welches sich teleskopartig in das Rohrstück 7 einschiebt. Ebenso werden die
Stange 25 und der hohle Kolben 19 mitgenommen, und zwar letzterer so lange, bis dessen
Kopf 21 an die Wiege 34 anstößt. Von da an wird der Kolben 19 entgegen der Feder 20
nach auswärts und gleichzeitig die Stange 25 nach einwärts bewegt, wobei die Klinke 22
über die Zähne 26 gleitet und bei Beendigung des Rücklaufes in einen der Zähne einfällt.
Wenn nun das Geschützrohr wieder vorläuft, so verhindert die Feder 20, weil sie stärker
als jene 28 ist, daß sich der Kolben 19 nach auswärts bewegt, so daß die Klinke 22 die
Stange 25 zurückhält, die Feder "28 zusammengedrückt und der Winkelhebel 29 nach einer
Seite gedreht wird. Dieser verschiebt die Zahnstange 33 seitlich und diese dreht den
Zahnkranz 17, wodurch das Rohr 11 gedreht
und das Ende 13 des Mündungsstückes 12 nach aufwärts vor die Mündung des Geschützrohres 2
gebracht wird. Die in Tätigkeit befindliche Saugvorrichtung wirkt dabei in dem Geschützrohr
2, und sobald der Verschluß geöffnet wird, werden die im Geschützrohr 2 befindlichen
Dämpfe oder Gase durch das Mündungsstüek 12, das Rohr 11, das Rohrstück 7 und das Rohr 4
zur Saugvorrichtung gesaugt und dort ausgelassen.
Da das Mündungsstück über die Geschützrohrmündung selbsttätig durch den Vorlauf
des Geschützrohres gebracht wird und dies fast unmittelbar nach Abgabe des Schusses erfolgt,
so kann der Verschluß sofort, wenn das Geschützrohr in Ruhe ist, geöffnet werden, so daß
keinerlei Verzögerung der Feuergeschwindigkeit eintritt. Dies ist deshalb möglich, weil das
Ansaugen erfolgt, bevor es möglich ist, den Verschluß zu öffnen. Sobald der Verschluß geöffnet
ist, beginnen die im Geschützrohr enthaltenen Gase infolge der Saugwirkung zur Geschützrohrmündung zu strömen, so daß
jedes Zurückschlagen der Gase verhindert ist. Außerdem ist es unmöglich, daß der Wind irgendwelche
schädliche Gase zurück in den Geschützturm blasen kann, da das Mündungsstück 12
die Geschützrohrmündung abschließt.
Sobald der Verschluß 35 geöffnet ist, kommt seine Außenfläche in Eingriff mit dem abgebogenen
Ende des Hebels 37 und dieser übt auf no die Kette 38 einen Zug aus, welcher die Klinke 22
außer Eingriff mit der Zahnstange 25 bringt, so daß diese von der Feder 28 nach auswärts
bewegt wird. Die Stange 25 nimmt den Winkelhebel 29 mit und dieser die Zahnstange
33, welche den Zahnkranz 17 zurückdreht, so daß das Mündungsstück 12 wieder in die in
Fig. 4 gezeigte Stellung gelangt, in welcher es die Geschützrohrmündung freigibt und durch
die Schutzplatte 14 verschlossen wird.
Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht auf die dargestellte und beschriebene Einrich-
tung. So kann beispielsweise die Drehung des Rohres ii mit dem Mündungsstück 12 mittels
einer anderen üblichen, geeigneten Vorrichtung erfolgen, auch kann die Saugwirkung in dem
S Rohr 11 auf beliebige Weise hervorgerufen werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Entfernen von Rauch und Gasen aus Geschützrohren, gekennzeichnet
durch eine Saugleitung, welche mit der Geschützrohrmündung in und außer Verbindung gebracht werden kann und
Rauch und Gase aus dem Geschützrohr ableitet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung selbsttätig
nach der Schußabgabe an die Geschützrohrmündung angeschlossen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung selbsttätig
nach der Schußabgabe durch die Rücklaufbewegung des Geschützrohres an dessen Mündung angeschlossen wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung durch
den sich öffnenden Verschluß außer Verbindung mit der Geschützrohrmündung gebracht
wird.
; 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ; gekennzeichnet, daß die Saugleitung in ein
drehbar gelagertes, mit dem Geschützrohr verbundenes und mit einem Mündungsstück (12) versehenes Rohr (11) endet,
welches durch die Rücklaufbewegung des Geschützrohres derart gedreht wird, daß das Mündungsstück (12) die Geschützrohrmündung
abschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mündungsende des
Geschützrohres eine Schutzplatte (14) trägt, deren Vorderseite in gleicher Ebene mit
der Geschützrohrmündung liegt und das Mündungsstück (12) in dessen Ruhelage
abschließt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 für Turmgeschütze, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr (11) in einem Rohrstück (7) verschiebbar ist, welches in verstellbarer Verbindung
mit einem über den Geschützturm geführten Rohr (6) steht, dessen Ende in wagerechter Ebene drehbar in einem mit
■ der Saugvorrichtung (3) verbundenen Rohr (4) sitzt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (11)
einen Zahnkranz (17) besitzt, welcher in eine verschiebbare Zahnstange (33) greift,
die in gelenkiger Verbindung mit einer Zahnstange (25) steht, welche in Lagern (24)
des Geschützrohres geführt ist, von einer sich gegen das eine Lager (24) stützenden
Schraubenfeder (28) stets nach vorn, gedrückt wird und in einem Kolben (19) verschiebbar
ist, der von einer Schraubenfeder (20), die stärker als jene (28) ist,
stets nach rückwärts gedrückt wird, beim Rücklauf des Geschützrohres an einen fest- ■
stehenden Teil (34) anstößt und eine federnde, in die Zahnstange (25) greifende Sperrklinke
(22) trägt, die beim öffnen des Verschlusses (35) ausgelöst wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE177910T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE177910C true DE177910C (de) |
Family
ID=5703728
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT177910D Active DE177910C (de) |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE177910C (de) |
FR (1) | FR358434A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6561723B2 (en) * | 2000-01-31 | 2003-05-13 | Mccurdy Michael M. | High tensile tie rod connector |
-
0
- DE DENDAT177910D patent/DE177910C/de active Active
-
1905
- 1905-10-11 FR FR358434A patent/FR358434A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6561723B2 (en) * | 2000-01-31 | 2003-05-13 | Mccurdy Michael M. | High tensile tie rod connector |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR358434A (fr) | 1906-02-15 |
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