DE42181C - Repetirgewehr zum Feuern im Anschlag - Google Patents
Repetirgewehr zum Feuern im AnschlagInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41C—SMALLARMS, e.g. PISTOLS, RIFLES; ACCESSORIES THEREFOR
- F41C7/00—Shoulder-fired smallarms, e.g. rifles, carbines, shotguns
- F41C7/02—Pump-action guns, i.e. guns having a reciprocating handgrip beneath the barrel for loading or cocking
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Toys (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schusswaffen und Geschosse.
Repetirgewehr zum Feuern im Anschlag.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. April 1887 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung,
durch welche es ermöglicht wird, Gewehre mit drehbaren Cylinderverschlüssen zu öffnen und zu schliefsen durch die linke
Hand vermittelst eines beweglichen Theiles am Mittelschaft, wobei das Gewehr im Anschlag
bleiben kann und die rechte Hand die zum Abfeuern nothwendige Haltung am Schafthals
nicht zu verändern braucht. Gleichzeitig ist eine Repetirvorrichtung angeordnet, welche
gestattet, Patronen jederzeit direct in das Magazin einzuführen, ohne den Verschlufs
öffnen oder eine Klappe beseitigen zu müssen.
In beiliegenden Zeichnungen stellt dar:
Fig. ι eine linke Seitenansicht,
Fig. 2 eine Ansicht von oben bei geschlossener Kammer,
Fig. 3 eine Ansicht von oben bei geöffneter Kammer,
Fig. 4 einen Querschnitt nach a- b, welcher zeigt, in welcher Weise die Schiene S in der
Hülse läuft,
Fig. 5 eine Ansicht eines Jagdgewehres mit frei unter dem Lauf liegenden Magazinrohr,
auf welchem die Handhabe H ihre Führung erhält und wo die Oeffnungen der Kammer
durch einen Staubdeckel geschlossen sind,
Fig. 6 ein Infanteriegewehr mit dieser Vorrichtung und Magazin unter dem Lauf im
Schaft; der bewegliche Theil H erhält hier seine Führung am Mittelschaft durch eine geschlitzte,
im Schaft eingelassene Schiene,
Fig. 7 das Magazingewehr im Längsschnitt, zum Abschufs bereit,
Fig. 8 dasselbe im Augenblick, wo die Patrone hochgehoben wurde,
Fig. 9 einen Querschnitt durch die Linie A-B von Fig. 7 und veranschaulicht, wie der Staubdeckel,
an welchem die Platte P befestigt ist, seine Führung in der Hülse und seine Verbindung
mit H erhält.
In die Verschlufshülse wird links in ihrer ganzen Länge eine Nuth N, Fig. 4, eingefräst,
in welcher der Schieber S gleitet, der in geeigneter Weise mit der Handhabe H verbunden
ist. Letztere besteht aus einem Mantel von Stahlblech, verbunden mit einer Führung in
einer entsprechend geschlitzten Leiste am Mittelschaft, und ist mit Holz oder einem anderen
geeigneten Material umkleidet, kann aber auch, wie Fig. 5 und 9 zeigen, seine Führung direct
auf dem freiliegenden Magazinrohr erhalten. In der breiten Fläche des Schiebers S ist die
schraubenförmige, im Kreis gebogene Platte P befestigt. In der Kammerleitschiene, welche
etwas über die Hülse hervorragt, wird eine der schraubenförmigen Platte P entsprechende
Ausfeilung gemacht, in welcher die Platte P lagert.
Beim Zurückziehen des Theiles H wird die damit verbundene Schiene S zurückgedrängt,
gleichzeitig wirken die schrägen Flächen der Platte P drehend auf den Verschlufscylinder,
bis die Rückstofsfläche der Leitschiene aus der correspondirenden Fläche der Hülse getreten
ist, worauf beim weiteren Zurückziehen die vollständige Oeffnung der Kammer erfolgt.
Beim nun folgenden Wiedervorschieben der Handhabe H wird zuerst der Verschlufscylinder
vorgeschoben und zuletzt durch die Schraubenfläche von P nach rechts gedreht und der
Verschlufs bewirkt. Diese Bewegungen lassen sich schnell ausführen.
Das Repetirwerk ist folgendermafsen beschaffen: Parallel mit dem Lauf L ist das
Magazinrohr M befestigt, dessen hintere Mündung etwas vor der des Laufes beginnt und
frei liegt, Fig. 7 und 8.
Ueber M gleitet die beschriebene Handhabe H mit ihrer Holzbekleidung, sich an den
Seiten von L führend. In dem Stahlmantel von H ist die Feder F befestigt, welche auf
die Nase N des im Scharnier C drehbaren Hebelarmes A drückt. Am anderen Ende des
Hebelarmes A befindet sich, ebenfalls drehbar mit Scharnier angeordnet, das Ringsegment R.
Eine auf dasselbe einwirkende Feder giebt demselben stets die Neigung, die in Fig. 8 gezeichnete
Lage einzunehmen.
Bei geschlossener Kammer wird der Hebelarm A durch das Magazinrohr M niedergedrückt,
und das Ringsegment R legt sich federnd um das Magazinrohr und nimmt die gezeichnete gestreckte Lage ein, Fig. 7.
Die Patronen werden direct in das Magazinrohr geschoben und gleiten mit ihrem Rand
über den federnden Zahn x, welcher das Wiederheraustreten derselben verhindert. Beim
Zurückschieben von H gleitet R von dem Magazinrohr ab und legt sich federnd um die
Patronen vor den Rand derselben, da sie, dem Druck der Magazinfeder folgend, das Magazinrohr
verlassen und sich, gegen den Zahn χ stemmend, in gleicher Zurückbewegung mit
demselben befinden.
Ein kleiner, in das Magazinrohr eingreifender Zahn verhindert das Nachfolgen der nächsten
Patronen oder des Magazinkolbens.
Da nun H sich weiter zurückschieben la'fst, als die Patrone lang ist, so wird die Patrone
von dem Ringsegment R, welches sich gegen den Rand derselben stützt, weiter gezogen,
sobald der Druck der nachfolgenden Patrone oder des Magazinkolbens aufhört, bis sie mit
ihrem vorderen Ende an der Laufmündung vorbei, durch die entsprechende Aussparung
der Hülse in die Höhe schnellen kann, was durch den Arm A und der auf denselben
wirkenden Feder F bedingt wird. Gleichzeitig folgt R dem Druck seiner Feder am Scharnier,
nimmt die Stellung wie Fig. 8 ein und giebt der Patrone die erforderliche Lage parallel zur
Schufskammer. R umfafst die Patrone derart, dafs bei dem Aufschnellen derselben ein Herausspringen
nach oben verhindert wird.
Beim nun folgenden Wiedervorschieben von H wird die Patrone in die Kammer geschoben,
bis zu ihrer halben Länge, worauf der Arm A durch Anstofs an das Magazinrohr nach unten
gedrängt wird, das federnde Segment R gleitet von der Patrone ab und dieselbe wird von
dem Verschlufscylinder bei dem nun folgenden Schliefsen der Kammer weiter in den Lauf geschoben.
Das Zusammenwirken des Verschlusses mit dem Repetirwerk ist leicht verständlich und
ergeben sich daraus nach Angabe der Erfinder folgende Vortheile:
1. durch das ermöglichte Oeffnen und Schliefsen des Gewehres durch die linke Hand
vermittelst H im Anschlage wird die gröfstmögliche Feuergeschwindigkeit erreicht;
2. durch die Anordnung des mit seiner Mündung freiliegenden Magazinrohres ist es
möglich, Patronen in dasselbe einzuführen, ohne den Verschlufs öffnen zu müssen, und
kann das Nachfüllen von Patronen bei geladenem und gespanntem Gewehr erfolgen;
3. durch den in zwei Scharnieren sich bewegenden Patronenheber A wird die Patrone'
parallel zur Laufachse gehoben und wird hierdurch auch die Verwendung von cylindrischen
Papppatronen ermöglicht;
4. die hinterste Patrone des Magazins liegt im Augenblick des Abfeuerns dermafsen aufser
dem Feuerrayon, dafs eine Entzündung derselben im Falle Zerspringens eines Patronenbodens
gänzlich ausgeschlossen ist, da die etwa entweichenden Pulvergase ihren Ausweg nach
unten ins Freie finden;
5. durch die Anordnung, dafs die Patrone aus dem Magazin, nachdem der Druck der
nachschiebenden Magazinfeder aufgehört hat, noch weiter durch den Patronenheber fortgezogen
wird, erfolgt ein zuverlässiges Aufspringen der Patronen, auch wenn dieselben
verschiedene Längen haben.
Die geschilderten Vortheile sollen das Gewehr hauptsächlich für Jagdzwecke geeignet
erscheinen lassen, doch würde der Mechanismus, auf eine Kriegswaffe übertragen, dieselben Vortheile
bieten.
Claims (3)
1. Die das Magazinrohr M umfassende Handhabe H mit der gewundenen Platte P,
welche in eine entsprechende Nuth der Schiene des Verschlufscylinders eingreift und dessen Vor- und Rückwärtsbewegung,
sowie seitliche Drehung bewirkt.
2. An der Handhabe H der federnde Hebelarm A mit dem federnden Ringabschnitt R
zum Zwecke des Herausschubs, Hochhebens und Geradelegens der Patronen.
3. Das mit seiner Mündung freiliegende Magazinrohr M, welches unter Mithülfe der
an der Handhabe H angeordneten Sperrfeder χ ein directes Einführen von Patronen
in dasselbe bei geschlossener Kammer gestattet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE42181C true DE42181C (de) |
Family
ID=317599
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT42181D Expired - Lifetime DE42181C (de) | Repetirgewehr zum Feuern im Anschlag |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE42181C (de) |
-
0
- DE DENDAT42181D patent/DE42181C/de not_active Expired - Lifetime
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