DE46188C - Reptirgewehr mit Blockverschlufs und Revolver-Magazin - Google Patents
Reptirgewehr mit Blockverschlufs und Revolver-MagazinInfo
- Publication number
- DE46188C DE46188C DENDAT46188D DE46188DA DE46188C DE 46188 C DE46188 C DE 46188C DE NDAT46188 D DENDAT46188 D DE NDAT46188D DE 46188D A DE46188D A DE 46188DA DE 46188 C DE46188 C DE 46188C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- locking block
- cartridge
- slot
- slide
- thumb
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 210000003813 Thumb Anatomy 0.000 claims description 18
- 210000001847 Jaw Anatomy 0.000 description 8
- 238000010304 firing Methods 0.000 description 8
- 210000002414 Leg Anatomy 0.000 description 6
- 241000895880 Ioa Species 0.000 description 5
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 2
- 210000001331 Nose Anatomy 0.000 description 1
- 238000005452 bending Methods 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000000994 depressed Effects 0.000 description 1
- 239000000428 dust Substances 0.000 description 1
- 210000001699 lower leg Anatomy 0.000 description 1
- 238000009527 percussion Methods 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 230000001131 transforming Effects 0.000 description 1
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A3/00—Breech mechanisms, e.g. locks
- F41A3/02—Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis
- F41A3/04—Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis with pivoting breech-block
- F41A3/06—Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis with pivoting breech-block about a horizontal axis transverse to the barrel axis at the rear of the block
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A9/00—Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
- F41A9/01—Feeding of unbelted ammunition
- F41A9/06—Feeding of unbelted ammunition using cyclically moving conveyors, i.e. conveyors having ammunition pusher or carrier elements which are emptied or disengaged from the ammunition during the return stroke
- F41A9/09—Movable ammunition carriers or loading trays, e.g. for feeding from magazines
- F41A9/10—Movable ammunition carriers or loading trays, e.g. for feeding from magazines pivoting or swinging
- F41A9/13—Movable ammunition carriers or loading trays, e.g. for feeding from magazines pivoting or swinging in a vertical plane
- F41A9/16—Movable ammunition carriers or loading trays, e.g. for feeding from magazines pivoting or swinging in a vertical plane which is parallel to the barrel axis
- F41A9/17—Movable ammunition carriers or loading trays, e.g. for feeding from magazines pivoting or swinging in a vertical plane which is parallel to the barrel axis mounted within a smallarm
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
Description
..I I
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch vorliegende Erfindung wird die Umwandlung des gewöhnlichen Martini-Gewehres
in ein Repetirgewehr bezweckt, und ist dies im wesentlichen dadurch erreicht worden, dafs
ι. hinter dem Verschlufsblock ein Revolvermagazin
angeordnet,
2. in dem Verschlufsblock selbst über der Schlagbolzenführung noch eine zweite, an der
einen Seite der Länge nach aufgeschlitzte Bohrung vorgesehen und
3. ein doppeltwirkender Schieber angebracht wurde, welcher durch einen gezahnten Quadranten
derart hin- und herverschoben wird, dafs er beim Vorschub mittelst eines starren
Daumens die Patronen des Magazins einzeln in die im Verschlufsblock vorgesehene Bohrung
schiebt und gleichzeitig mittelst eines zweiten umlegbaren Daumens die bereits im Verschlufsblock
befindliche Patrone in das Patronenlager im Lauf überführt, während beim
Rückgang des Schiebers der letzterwähnte Daumen sich umlegt, am vollen Theil des Verschlufsblockes
schleift und erst wieder in den längs der Bohrung befindlichen Schlitz einspringt,
wenn der Daumen sich bis hinter die in der Bohrung liegende neue Patrone zurückbewegt
hat, bezw. der Verschlufsblock wieder in Ladestellung gelangt ist. Das Gewehr
zeichnet sich ferner dadurch aus, dafs dasselbe unter Ausschaltung des Magazinmechanismus
auch jederzeit in einen Einzellader umgeändert werden kann.
Auf beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht Fig. ι im verticalen Längsschnitt den Gewehrmechanismus
mit dem Revolvermagazin in der Stellung unmittelbar nach dem Schufs; Fig. 2 veranschaulicht den Mechanismus in der Stellung
nach dem Auswerfen der leeren Patronenhülse; der das Revolvermagazin enthaltende Kolbenhals
ist in äufserer Ansicht dargestellt; Fig. 3 zeigt in äufserer Ansicht das den Verschlufsblock
enthaltende Gehäuse mit dem gezahnten Quadranten und dem Schieber, sowie den äufseren Mantel des Revolvermagazins bei theilweiser
Entfernung des den Kolbenhals bildenden Holzes. Ein den Quadranten für gewöhnlich
verdeckendes Schutzblech ist abgenommen gedacht.
Fig. 4 und 4a zeigen den Schieber in oberer Ansicht und Seitenansicht.
Fig. 5, 6, 7 und 8 sind Querschnitte nach den Linien A-B, C-D, E-F und G-H, Fig. 1.
Fig. 9 ist eine Innenansicht auf den Griffhebel und die von demselben beeinflufsten
Theile.
Fig. 10 und ioa veranschaulichen in Seiten-
und Endansicht das Revolvermagazin.
Fig. 11 und 11 a zeigen den Mechanismus
zum Ausrücken des Magazins.
Das den Verschlufsblock enthaltende Gehäuse ι ist in der Vorderwand mit dem zum
Einschrauben des Laufes 3 dienenden Muttergewinde 2 und in der hinteren Wand ebenfalls
mit einem zweiten Muttergewinde 4 versehen, in welchem der Bolzen 5 festgeschraubt
wird, welcher den Kolben mit dem Verschlufsgehäuse verbindet. Aufserdem besitzt das Verschlufsgehäuse
ι eine Oeffnung 6, durch welche die Patronen aus dem Revolvermagazin zunächst
nach dem Verschlufsblock 7 geschoben werden, welcher in der üblichen Weise den
Laderaum verschliefst und die darin befindliche Patrone während des Abfeuerns im Laderaum
festhält. Der Verschlufsblock ist um einen Bolzen γ a drehbar und enthält einen Schlagbolzen
8, welcher beim Abfeuern in bekannter Weise durch eine Schraubenfeder 9 vorgeschnellt
wird und welcher — unter Anspannung der Feder 9 — durch den Arm 10
eines auf dem Vierkant der Griffhebelwelle 11 sitzenden Hebels nach rückwärts geschoben
wird. Die Construction und Einrichtung dieses Theiles des Mechanismus ist also wesentlich
dieselbe wie bei einem Martini-Henry-Gewehr. Der Verschlufsblock 7 ist jedoch oberhalb der
Schlagbolzenführung noch mit einer zweiten Bohrung 12 versehen, in welche die das
Revolvermagazin verlassende Patrone zunächst geschoben wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich.
Der Griffhebel 14, welcher auf der sich in den Löchern 15 der Verschlufsgehäuseseitenwände
frei drehenden Welle 11 befestigt ist, dient in der gebräuchlichen Weise zur Einleitung der
verschiedenen erforderlichen Functionen, wie Oeffnen des Verschlusses, Ausziehen und Auswerfen
der leeren Hülse, Spannen des Schlofsmechanismus, Verschieben einer Patrone aus dem Magazin in den Verschlufsblock und
Ueberschieben der im Verschlufsblock befindlichen Patrone in den Lauf. Die Welle 11 ist
in der gewöhnlichen Weise mit einem Zeiger 16, Fig. 5, 6 und 7, versehen. Der Griff hebel 14,
welcher bei 17, Fig. 9, einen Schlitz zur Aufnahme des Spannhebels besitzt, ist mit daumenförmigen
Backen 18 versehen, welche bei gehobenem
Hebel bei 7b, Fig. 1, gegen die Unterfläche des Verschlufsblockes drücken und
dadurch denselben in gehobener Lage, den Laderaum verschliefsend, erhalten. Beim Senken
des Griffhebels wirken diese Backen gegen den Anschlag 7 c des Verschlufsblockes und veranlassen
dadurch das Herabfallen des Verschlufsblockes, Fig. 2. Das Senken des Griffhebels
veranlafst auch, dafs der Theil 14a desselben auf den Arm ioa des Spannhebels
drückt und denselben hebt, wodurch der Schlagbolzen 8 — unter Anspannung seiner
Feder 9 — in den Fallblock hinein zurückgezogen wird. Beim Heben des Blockes dreht
sich der Spannhebel 10, ioa zunächst etwas
zurück, wird aber sehr bald durch die Rast 1 9, welche durch Wirkung der Feder 24 nach
links schwingt, an weiterer Rückdrehung verhindert, so dafs der Schlagbolzen gespannt erhalten
wird. Um das sogenannte »Druckpunktnehmen« zu ermöglichen, kann in irgend
einer der gebräuchlichen Weisen noch eine Zwischenrast angebracht werden. Die Rast 19,
welche zwei Seitenbacken 20 besitzt, Fig. 9, ist mittelst Stiftes 21 drehbar in , dem Gehäusetheil
22 angebracht, welcher mittelst eines Bolzens 23 und Schrauben 23a, Fig. 3, mit
dem Verschlufsgehä'use verbunden ist. Die Rast wTird durch die Feder 24 beständig nach rückwärts
gedrückt und tritt demzufolge in die Bahn der am Arm ioa des Spannhebels vorspringenden
Leiste, sobald dieser Hebelarm bis über die obere Kante der Rast gehoben wird.
Der um den Stift 26 drehbare Abzug. 25 ist drehbar mit einer Stange 27 verbunden,
welche beim Schliefsen des Griff hebeis 14 mit einer Nase gegen das hintere Ende einer in
letzterem verschiebbar gelagerten Stange 28 drückt, so dafs das vordere Ende der letzteren
gegen eine der Seitenbacken 20 der Rast 19 stöfst. Drückt man nun den Abzug 25 nach
einwärts, so dreht die Stange 28 die Rast 19 nach rechts, wodurch die Bahn des Hebelarmes
ioa freigelegt wird, so dafs der Schlagbolzen vorschnellt und die im Laderaum befindliche
Patrone zur Explosion bringt.
Der um den Stift 23 drehbare Patronenzieher 29 besteht zweckmäfsig aus zwei neben
einander angeordneten Winkelhebeln, Fig. g, welche entweder etwas abweichende Winkel
oder, wie in Fig. 1 angedeutet ist, am unteren Schenkel verschieden hohe Wulste haben, so
dafs von diesen beiden Winkelhebeln der eine von der Unterfläche des Verschlufsblockes zuerst
getroffen und auf diese Weise durch die bezügliche Patronenauszieherhälfte die Patrone
zunächst durch einseitigen Druck etwas gelockert und unmittelbar darauf durch Zusammenwirken
beider Hälften des Patronenausziehers vollständig herausgezogen und über die mit der Laderinne versehene Oberfläche des
Verschlufsblockes 7 in ähnlicher Weise wie bei einem Martini-Henry-Gewehr ausgeworfen
wird.
Um den Griff hebel 14 in geschlossener Lage festzuhalten, ist eine Schnappfeder 30 angebracht,
welche so nachgiebig ist, dafs sie ohne Weiteres das Umlegen des Hebels nach unten
gestattet.
Das fünf kammerige Patronenmagazin 31, Fig. i, 10 und ioa, ist drehbar auf dem
Kolbenverbindungsbolzen 5 montirt und von einem cylindrischen Gehäuse 3 2, Fig. 6, umgeben
, welches im Kolbenhals angebracht ist. In letzterem, sowie in dem Gehäuse 3 2 ist
oben ein Ausschnitt 33 vorgesehen, durch welchen die zum Füllen des Magazins 31 bestimmten
Patronen eingeführt werden. Das Magazin wird hierbei mittelst der Hand successive
um eine Abtheilung weiter gedreht, so dafs eine Kammer desselben nach der anderen
unter die Oeffnung 33 zu stehen kommt und
eine Patrone eingelegt werden kann. Die OefF-nung 33 ist für gewöhnlich mittelst eines
federnden Deckels 34 verschlossen. Am vorderen Ende des Patronenmagazins ist ein Zahn
rad 35, Fig. 10 und ioa, befestigt, welches
so viel Zähne besitzt, als das Magazin Kammern hat. Dieses Zahnrad wird bei jedem Schlufs
des Griffhebels um einen Zahn weiter geschaltet und bringt hierdurch nach und nach
alle Patronen in die Verlängerung der Oeffnung 6 im Verschlufsgehäuse α. Zur Schaltung
dient ein Stift 36, welcher an einem Ende einer Klinke 37 sitzt, welche drehbar mit dem einen
Schenkel 38 eines um den Bolzen 39 drehbaren Winkelhebels verbunden ist. Der andere
Schenkel 40 dieses Hebels reicht unten durch den Kolbenhals hindurch in die Bahn des
Griff hebeis 14. Der Schenkel 40 des Winkelhebels steht unter der Wirkung einer Blattfeder
41, welche an einer in einen Ausschnitt an der Unterseite des Kolbenhalses eingesetzten
Platte 41a, Fig. 11 und iia, befestigt ist. Das
freie Ende 41b dieser Feder drückt auf die obere Fläche des Hebelarmes 40, so dafs dieser
Hebelarm nach abwärts gedreht wird, sobald man den Griff hebel senkt, wobei der andere
Hebelarm 38 nach links schwingt. Hierbei gleitet der Stift 36 unter dem Druck einer auf
die Klinke 37 wirkenden Feder 42 längs der Aufsenkante des nächsten Zahnes des Schaltrades
35 zurück, springt dann hinter dem Zahn ein und kommt hierbei mit der Kante eines
Ausschnittes in Berührung, welche in der am vorderen Ende des Magazingehäuses befindlichen
Stirnwand vorgesehen ist.
Beim Schliefsen des Griff hebeis 14 schlägt dieser gegen den Schenkel 40, dreht dadurch
den Winkelhebel nach rechts, so dafs der Stift 36 nunmehr das Schaltrad 35 nach links
dreht. Der Stift gleitet hierbei an der Innenkante des Ausschnittes entlang. Die Drehung
des Schaltrades wird durch die Länge des Ausschnittes begrenzt, und dieser ist so grofs,
dafs das Magazin genau um eine Kammer weiter gedreht wird. In einem Schlitz der Platte 41a führt sich ein Schieber 43, welcher
unter das freie Ende 41 b der Feder 41 geschoben
werden kann und in dieser Stellung die Feder 41 von dem Hebelarm 40 abhebt,
so dafs der Mechanismus zum Drehen des Magazins aufser Thätigkeit gesetzt ist.
Es empfiehlt sich, eine schwache Feder anzubringen, welche gegen die Seite oder die
Endfläche des Magazins drückt, und an diesem letzteren Abplattungen oder Kerben vorzusehen,
so dafs das Magazin immer gerade dann arretirt wird, wenn eine seiner Kammern genau
in der Verlängerung der Bohrung 12 steht. - Der Patroneneinschieber 44, Fig. 3, 4 und 4 a,
ist so eingerichtet, dafs er gleichzeitig eine Patrone aus der Kammer 12 des Verschlufsblockes
7 in den Laderaum schiebt und eine andere Patrone aus dem Magazin in die besagte
Kammer 12. Er besteht aus drei durch Gelenke mit einander verbundenen Platten, so
dafs er sich seiner Länge nach biegen und dadurch der gekrümmten Führung 45, 46 anpassen
kann, in welcher er bewegt wird; die beiden Führungen 45 und 46, welche am Verschlufsgehäuse
ι und am Kolbenhals hergestellt sind, stehen nämlich unter einem gewissen
Winkel zu einander. Die beiden vorderen Platten des Patroneneinschiebers sind mit nach
aufsen vorspringenden Schrauben 47 versehen. Am vorderen Ende des Schiebers ist aufserdem
ein nach der Innenseite zu vorspringender, zweischenkliger Daumen 48 angebracht, welcher
durch den Schlitz 13 des Verschlufsblockes hindurchreicht und nach vorn umgelegt
werden kann. Auf den kurzen Schenkel 48 a des Daumens drückt eine Feder 49,
welche den Daumen für gewöhnlich in aufgerichteter Lage erhält, jedoch ein Umlegen des
Daumens nach vorn gestattet. Ein Umlegen nach hinten wird jedoch dadurch verhindert,
dafs der Daumen in aufrechter Lage in der vordersten Platte des Schiebers einen Anschlag
findet, so dafs während der Vorwärtsbewegung des Patroneneinschiebers letzterer in aufrechter
Lage verbleiben mufs und demzufolge die Patrone aus der Kammer 12 in den Laderaum
schiebt. Beim Vorgleiten des Schiebers trifft der aus dem Schieber vorstehende äufsere
Daumenschenkel gegen einen in der Führung 45 befestigten Anschlag 48 b, Fig. 3, wodurch der
Daumen in die in Fig. 4 mit punktirten Linien dargestellte Lage umgelegt wird, so dafs der
Daumen aus dem Schlitz 13 des Verschlufsblockes heraustritt und letzterer nach dem Abfeuern
gesenkt werden kann. Die Daumenspitze legt sich alsdann gegen die Seitenwand des Verschlufsblockes und schleift bei der
Rückbewegung des Schiebers 44 auf der Seitenfläche des Verschlufsblockes, bis der Daumen
hinter denselben gelangt; dann wird derselbe von der Feder 49 in die in Fig. 4 mit vollen
Linien gezeichnete Stellung gedrückt, so dafs derselbe bei der nächsten Vorwärtsbewegung
des Schiebers wieder eine Patrone aus der Kammer 12 in den Laderaum schiebt. In einem
Schlitz der hinteren Platte des Patroneneinschiebers 44 führt sich auf einem Stift 52 ein
Plättchen 50, welches aufsen einen Stift 53
und innen einen zweiten Stift 54 trägt. Auf dem Stift 52 befindet sich eine Schraubenfeder
51, welche das Plättchen 50 nach rückwärts drückt.
Der Stift 54 greift durch die Oeffnung im Obertheil des Magazingehäuses 32 hindurch,
Fig. 7, bis hinter die in dem obersten Fach liegende Patrone. Wenn der Patroneneinschieber sich vorwärts bewegt, so schiebt der
Arm 54 die im obersten Fache des Magazins befindliche Patrone durch die Oeffnung 6 in
die Kammer 12 des Verschlufsblockes.
Zum Hin- und Herbewegen des Patroneneinschiebers dient ein Quadrant 55, welcher
bei 56 drehbar an der Seitenwandung des Verschlufsgehäuses 1 befestigt ist und an seinem
Umfang drei Ausschnitte 57 besitzt, mit welchen der Stift 53 und die Stifte 47 nach einander
in Eingriff kommen, wodurch. der Patroneneinschieber vor- und zurückbewegt wird.
Dieser Quadrant besitzt einen Schlitz 58, in welchen ein an einer der Backen 18 des Griffhebels
14 befestigter Stift 59 eingreift. Dieser Stift gleitet in einem zur Welle 11 concentrischen
Schlitz 63* der anliegenden Seitenwand des Verschlufsgehäuses 1. Dabei ist die Anordnung
eine derartige, dafs beim Senken des Griff hebeis 14 Stift 59 den Quadranten und
den Patroneneinschieber nach hinten bewegt, wie in Fig. 3 mit punktirten Linien angedeutet,
während beim Heben des Handhebels diesen Theilen eine Vorwärtsbewegung ertheilt wird.
Diese Bewegung ist in dem Moment, wo die Kammer 12 in der Verlängerung des Laderaumes
steht, eine sehr rasche, so dafs die Patrone ohne Gefahr einer Beschädigung derselben
aus der Kammer 12 in den Laderaum geschoben wird. Der Verschlufsblock wird in
dieser Lage, bei welcher die Kammer 12 in
der Verlängerung des Laufes 3 steht, trotz des fortgesetzten Hebens des Griffhebels vorübergehend
erhalten, während der Patroneneinschieber sich vorwärts bewegt, um die Patrone
aus der Kammer 12 in den Laderaum zu schieben. Dieses Stehenbleiben des Blockes
wird dadurch erzielt, dafs man einen Theil seiner Unterfläche zur Welle 11 concentrisch
krümmt und diesem Theil eine solche Lage giebt, dafs die Backen 18 des Griffhebels dann
mit demselben in Berührung treten, wenn der Block so weit gehoben ist, dafs seine Kammer
12 in der Verlängerung des Laderaumes steht. Während des Gleitens der Backen 18
an diesem zur Welle 11 concentrischen Theil bleibt Block 7 einige Zeit hindurch unbeweglich,
und dann beginnen die Backen auf den Theil 7 b zu drücken, wodurch der Block in
die aus Fig. 1 ersichtliche Lage gehoben wird. Der Quadrant 55 könnte auch durch eine
Zahnradanordnung bewegt werden, doch ist der Antrieb auf vorstehend beschriebene Weise
vorzuziehen. Um den Quadranten ausschalten und das Gewehr in einen Einzellader umwandeln
zu können, kann der Drehbolzen 56 in einem länglichen Schlitz 60 gelagert und an
dem Quadranten eine zum Drehbolzen concentrische Leiste 61 befestigt sein , gegen welchen
die in einem Steg 55* des Verschlufsgehäuses
/ verstellbare Schraube 62 geschraubt werden kann. Aufserdem besitzt der Quadrant
einen von dem Schlitz 58 ausgehenden bogenförmigen Querschlitz 63 und trägt einen drehbaren
federnden Haken 64, welcher den Drehbolzen 56 umspannt und denselben unter normalen
Umständen an das obere Ende des Schlitzloches 60 angedrückt erhält. Der Stift 64 a
erhält den Haken 64 in seiner Lage. Befindet sich der Quadrant in der in Fig. 3 ausgezogen
angedeuteten Lage und wird derselbe mittelst der Schraube 62 gehoben, so nimmt der Drehbolzen
56 unter entsprechendem Aufbiegen des federnden Hakens 64 in dem Schlitzloch 60 seine
tiefste Lage ein und gleichzeitig erlangt der Stift 59 — unter geringer Drehung des Griffhebels —
eine tiefere Lage in dem Schlitz 58 , so dafs beim nächsten Zurückschwingen des Quadranten
der Stift 59 bis in die am Zusammenstofs der Schlitze .58 und 63 befindliche Ecke
gelangt. Gleichzeitig fällt der Schlitztheil 63 nunmehr mit dem im Verschlufsgehäuse befindlichen
Führungsschlitz 63 * zusammen , so dafs beim Schliefsen des Griff hebeis der Stift 59
(s. punktirte Stellung) durch den Schlitztheil 63 hindurchtritt und somit der Quadrant stehen
bleibt.
Wird der Patroneneinschieber auf diese Weise ausgeschaltet, so kann man die Patronen
auf die bei Martini-Gewehren übliche Art mit der Hand einführen. Ueber dem Quadranten
ist am Verschlufsgehäuse und Kolbenhals eine Deckplatte 65, Fig. 8, befestigt, welche dazu
dient, den Quadranten und Patroneneinschieber gegen Staub und Beschädigungen zu schützen.
Bei einem Repetirgewehr von vorstehend beschriebener Construction werden demnach
alle nöthigen Functionen zum Einführen der Patronen in den Laderaum, Oeffnen und
Schliefsen des Verschlusses, Lockern und Auswerfen der leeren Patronenhülse und Spannen
des Percussionsschlosses einzig und allein durch das Senken und Heben des Griffhebels
veranlafst, so dafs Personen, welche mit der Handhabung eines Martini - Gewehres vertraut
sind, zur Benutzung dieses Repetirgewehres keiner besonderen Einübung oder Unterweisung
bedürfen.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Repetirgewehr mit Blockverschlufs und Revolvermagazin hinter demselben, gekennzeichnet durch folgende Einrichtungen in Verbindung mit einander:a) eine als Patronenzwischenkammer dienende, einseitig geschlitzte Bohrung (12) im Verschlufsblock;b) ein doppeltwirkender Patronenschieber (44), welcher durch einen gezahnten Quadranten (55) hin- und hergeschoben wird, beim Vorschub mittelst eines Armes (54) die Patronen aus dem Magazin der Reihe nach indie Bohrung (12) des Verschlufsblockes führt und gleichzeitig mittelst eines am vorderen Ende angebrachten, umlegbaren Daumens (48) die bereits im Verschlufsblock befindliche Patrone in das Patronenlager einführt und am Ende des Vorschubes mit dem Daumen gegen einen Anschlag (48 b) trifft, so dafs der Daumen umgelegt wird, aus dem Schlitz der Bohrung (12) tritt und der Verschlufsblock in die Schlufsstellung gebracht werden kann, wobei der zurückgleitende Daumen (48) auf dem Verschlufsblock schleift, um am hinteren Ende desselben durch Federwirkung hinter die durch den Arm (54) inzwischen in die Bohrung (12) geschobene Patrone zu treten;
der zur Griff hebelwelle (11) concentrische Theil (7b) der Verschlufsblockunterseite, so dafs der Verschlufsblock in der Ladestellung während des Vorgleitens des Schiebers (44) festgehalten wird. - 2. Bei dem durch Anspruch i. gekennzeichneten Repetirgewehr die Lagerung des Quadranten (55) auf seinem Drehbolzen (56) mittelst eines Schlitzes (60), sowie die Anordnung eines von dem Schlitz (58) ausgehenden Bogenschlitzes (63), so dafs bei veränderter Lage des Drehbolzens (56) im Schlitzloch (60) der Schubstift (59) den Quadranten durch den Bogenschlitz (63) verläfst und hierdurch der Schieber (44) ausgeschaltet wird, zu dem Zwecke, das Repetirgewehr als Einzellader benutzen zu können.
- 3. Bei dem durch 1. gekennzeichneten Repetirgewehr zur Umschaltung des Revolvermagazins ein Schaltwerk, bestehend aus dem Schaltrad (35) und dem durch den Griffhebel (14) beim Schliefsen gedrehten Winkelhebel (40,38) mit federnder Klinke (37), deren Zapfen (36) sich in einem feststehenden Schlitz führt, in Verbindung mit der den Winkelhebel (40, 38) beim Oeffnen des Griffhebels zurückdrehenden, durch einen Schieber (43) ausschaltbaren Feder (41).Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE46188C true DE46188C (de) |
Family
ID=321312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT46188D Expired - Lifetime DE46188C (de) | Reptirgewehr mit Blockverschlufs und Revolver-Magazin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE46188C (de) |
-
0
- DE DENDAT46188D patent/DE46188C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1428774C3 (de) | Abzugsvorrichtung für automatische Feuerwaffen zum Auslösen von Einzel- und Dauerfeuer | |
EP3722732A1 (de) | Handfeuerwaffe | |
DE46188C (de) | Reptirgewehr mit Blockverschlufs und Revolver-Magazin | |
DE2049308A1 (de) | Gasdrucklader Schußwaffe | |
DE2240878C3 (de) | Revolver | |
DE3120904C2 (de) | ||
DE6925088U (de) | Durch explosionskraft betaetigtes werkzeug | |
WO2010078978A1 (de) | Druckluftpistole | |
DE29234C (de) | Repetirgewehr mit Cylinderverschlufs und unter dem Laufe liegendem Magazinrohr | |
AT519668B1 (de) | Repetierverschluss | |
DE20728C (de) | Neuerungen an Repetirgewehren mit Blockverschlufs | |
DE59660C (de) | Geschütz-Blockversch'.ufs mit parallel der Seelenaxe liegender Handgriffswelle | |
DE49189C (de) | Hinterladegewehr mit Cylinderverschlufs, welcher durch den verschiebbaren Abzugbügel bewirkt wird | |
DE17396C (de) | Lancastergewehr mit am Vorderschaft angebrachter Sicherung und auf dem Kolbenhals angeordnetem Drücker | |
DE557078C (de) | Leichtes Maschinengewehr mit gleitendem Lauf | |
DE229945C (de) | ||
DE42181C (de) | Repetirgewehr zum Feuern im Anschlag | |
DE486272C (de) | Maschinengewehr mit gleitendem Lauf und einer an dem Gehaeuse angelenkten Sperrvorrichtung | |
DE245823C (de) | ||
DE46693C (de) | Anhängbares Kastenmagazin für Hinterladegewehre mit Drebblockverscblufs | |
DE162388C (de) | ||
DE14703C (de) | Neuerungen an Hinterladegewehren mit Blockverschlufs | |
DE117558C (de) | ||
DE238530C (de) | ||
DE59655C (de) | Mehrlade-Feuerwaffe mit durch einen Finger bewegbarem Cylinder-Verschlufs |