DE177778C - - Google Patents

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DE177778C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • C08L1/16Esters of inorganic acids
    • C08L1/18Cellulose nitrate, i.e. nitrocellulose

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 177778 KLASSE 39 δ. GRUPPE $.
Verfahren zur Herstellung celluloidartiger Massen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. November 1904 ab.
Die gebräuchlichen Ersatzmittel des Kampfers
für Zwecke der Zelluloidfabrikation zeigen neben den zum Teil erheblich günstigeren Eigenschaften durchweg den Nachteil, daß sie ein zu weiches Zelluloid ergeben.
Nach langwierigen Versuchen ist es gelungen , diesen Übelstand zu beseitigen und ein Produkt zu erhalten, welches auch in dieser Hinsicht dem Kampferzelluloid njcht
ίο nachsteht.
Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß man der Mischung aus Nitrozellulose und Kampferersatzmitteln noch Harze zusetzt.
Der Zusatz dieser Harze kann in weiten Grenzen schwanken und richtet sich einerseits nach der Zusammensetzung des Kampferersatzmittels, andererseits nach der Herkunft des verwendeten Harzes.
Vorwiegend sind für vorliegende Zwecke diejenigen Harze bezw. harzartigen Körper brauchbar, welche sich in Alkohol lösen, wie z. B. Schellack, Dammarharz, Mastix Acaroidharz, Kolophonium, Harzsäureester usw., doch sind für bestimmte Verwendungszwecke auch die Hartharze, wie z. B. Bernstein und Kopal, zu gebrauchen.
Es ist zwar schon bekannt, Harze zu Kampferzelluloid zuzusetzen, es geschieht jedoch in diesem Falle der Harzzusatz zu ganz anderen Zwecken, denn Kampfer liefert schon an sich ein sehr elastisches Produkt von großer Härte..
Ebenso bekannt ist es, aus Nitrozellulose, Zucker und Harzen plastische Massen herzustellen (s. amerikanische Patentschrift 366231). Der Zusatz des Harzes geschieht hier jedoch nur zum Zwecke der Verbilligung des Produktes ; es läßt sich hieraus in keiner Weise schließen, daß der Zusatz des Harzes den mit Kampferersatzmitteln hergestellten zelluloidartigen Massen die etwas größere Härte des Kampferzelluloids erteilt.
Ganz abgesehen davon sind aber auch die Zuckerarten wegen ihrer geringen Lösungsfähigkeit für Nitrozellulose nicht als eigentliche Kampferersatzmittel anzusehen, auch zeigt das hiermit hergestellte Produkt teilweise Wasserlöslichkeit.
In einer Notiz in der Zeitschrift für Zelluloid-Industrie, Jahrg. 1902, Nr. 5, S. 19, Spalte I, wurde erwähnt, daß die Ester der Phosphorsäure ein für manche Zwecke zu hartes Produkt ergeben, weshalb man einen Zusatz von Rizinusöl, Terpentin usw. zugibt, um die normale Beschaffenheit des Zelluloids zu erhalten.
Aus späteren Versuchen ging jedoch hervor, daß die Härte bezw. Sprödigkeit des Materials auf die Verunreinigung der Phosphorsäureester , mit Diphenylphosphorsäurechlorid zurückzuführen war, welches durch Abspalten von Salzsäure beim Lagern eine teilweise Zersetzung der Nitrozellulose und infolgedessen Sprödigkeit des Produktes herbeiführte. Dagegen zeigt ein mit reinem Material hergestelltes Produkt wie das mit den übrigen Kampferersatzmitteln hergestellte Zelluloid eine für verschiedene Zwecke, insbesondere für die Kammfabrikation zu große
exem»
Weichheit, welcher Übelstand durch einen Zusatz von Harzen und dergl. behoben werden kann.
In der amerikanischen Patentschrift 729990 ist noch beiläufig erwähnt, daß man auch Harze zu einer Mischung von Acetyl- und Nitrozellulose hinzufügen kann. Der Harzzusatz ist hier nur zum Zweck der Verbilligung gemacht, wie schon daraus hervorgeht, daß der Acetylzellulose schon an und für sich die Eigenschaft zukommt, den Mischungen von Nitrozellulose und Kampferersatzmitteln eine harte Beschaffenheit zu verleihen.
Beispiele.
1. 100 Teile Nitrozellulose, 50 Teile Triphenylphosphat, 0,5 Teile Schellack werden zusammengemischt, event, unter Verwendung eines Lösungsmittels für das Phosphat und den Schellack und wie bei der Zelluloidfabrikation weiter verarbeitet.
2. 100 Teile Nitrozellulose, 50 Teile Acetylmethylanilin und 1 Teil Schellack werden wie im Beispiel 1 gemischt und weiter verarbeitet.
3. 100Teile Nitrozellulose, 50 Teile Naphtylacetat und 1,5 Teile Schellack werden wie im Beispiel 1 gemischt und weiter verarbeitet.
4. 100 Teile Nitrozellulose, 50 Teile Benzolsulfosäureäthylester und 2 Teile Schellack werden wie im Beispiel 1 gemischt und weiter verarbeitet.
5. 100 Teile Nitrozellulose, 50 Teile Naphtalinsulfosäureamid und 2,5 Teile Schellack werden wie im Beispiel 1 gemischt und weiter verarbeitet.
6. 100 Teile Nitrozellulose, 50 Teile Oktacetylsaccharat werden mit 4 Teilen Schellack wie im Beispiel 1 gemischt und weiter verarbeitet.
Bei allen Beispielen kann der Schellack, wie oben erwähnt, selbstverständlich auch durch andere Harze bezw. harzartige Körper ersetzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur· Herstellung zelluloidartiger Massen, dadurch gekennzeichnet, daß man den aus Nitrozellulose und Kampferersatzmitteln bestehenden Massen Harze bezw. harzartige Körper zusetzt, zum Zwecke, die Eigenschaften dieser Massen bezüglich Härte und Elastizität ■ mit dem Kampferzelluloid in Überein-Stimmung zu bringen.
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