DE1770733C3 - Zu Elastomeren härtbare Formmassen auf der Grundlage von im wesentlichen amorphen Polymerisaten des Bicycloheptene - Google Patents
Zu Elastomeren härtbare Formmassen auf der Grundlage von im wesentlichen amorphen Polymerisaten des BicyclohepteneInfo
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Description
a) 30 bis 300 Gewichtsteilen mindestens einer wenig flüchtigen Verbindung mit einem Erstarrungspunkt
bzw. Schmelzpunkt unter — 300C, die im wesentlichen keine äthylenische
Unsättigung enthält und ausgewählt ist unter organischen Estern, die sich von Alkanoien
und Cycloalkanole ableiten, aliphatischen, 1S
aromatischen und naphthenischen Kohlenwasserstoffen und ihren Mischungen,
b) 0 bis 300 Gewichtsteilen üblicher Füllstoffe auf jeweils
c) 100 Gewichtsteile Polymerisat des Bicyclo-[2^,l]-hepten-2
und seiner substituierten Derivate mit der allgemeinen Formel
worin R H, CH3, CO2CH3 und OCOCH3 ist,
R' Wasserstoff ist und wenn R den Rest CO2CH3 darstellt, R' den Rest CO2CH3
bedeutet.
3S
Die Erfindung betrifft neue zu Elastomeren härtbare Massen auf der Grundlage von im wesentlichen
amorphen Polymerisaten des Bicycloheptene.
Polymerisate des Bicyclo-[2,2,l]-hepten-2, bezeichnet
als BCH, und des 5-Methylbicydo-[2,2,l]-hepten-2, bezeichnet als MBCH, sind bereits bekannt und
werden beispielsweise in Gegenwart eines Katalysators hergestellt, der aus einer Mischung besteht, die sich
aus Titan mit einer Verbindung zusammensetzt, die mindestens eine Metall-Kohlenwasserstoffbindung
enthält (vgl. USA.-Patentschrift 2 932 630, Takata et al,
»Polymerizations of 5-methylbicyclo-[2,2,2]-octene, 5-Methylbicyclo-[2,2,1]-heptene and Camphene«,
Kogyo Kaguku ZassÜ, 69 [1966], Nr. 4, S. 593 und 782). Es handelt sich um Polymerisate mit relativ erhöhtem
Schmelzpunkt, die entweder durch Polymerisation der Doppelbindung oder durch öffnung des
Ringes erhalten werden, der die Doppelbindung enthält, und sind auf dem Gebiet der Piastomeren verwendbar.
Kürzlich ist bekanntgeworden (vgl. Michelotti et al, »Coordinated Polymerization
of the bicyclo-[2,2,l]-heptene-2 Ring System [Norbornene])inPolarMedia«,Joumalof
PolymerScience, Teil A, 3 [1965], S. 895 bis 905, und Rinehart et al, »The emulsion polymerization of the norbornene
ring system catalysed by noble metal compounds«, Polymer Letters 3 [1965], S. 1049 bis 1052), daß man
ein vollständig amorphes Polymerisat des Bicyclo-[2,2,l]-hepten-2 und seiner Substitutionsderivate, die
kurzkettige Substituenten tragen, durch öffnung des die Doppelbindung enthaltenden Ringes erhalten
kann, wobei die Polymerisate auf einmal Doppelbindungen
in cis-Steliung und Doppelbindungen in
trans-Stellung enthalten. Diese Polymerisate werden
durch Initiierung mit Hilfe von Edelmetallsalzen, insbesondere
mit Hilfe der Halogenide und speziell mit Hilfe des hydratisierten Rutheniumchlorids in Gegenwart
eines Reduktionsmittels, wie eines Alkohols, erhalten. Diese Polymerisate besitzen keinen Schmelzpunkt.
Wie nun gefunden wurde, besitzen diese Polymerisate Glasübergangstemperatureiii, die im wesentlichen
bei 250C oder höher liegen, d.h., sie liegen oberhalb
dieser Temperatur in Kautschukform vor und unterhalb dieser Temperatur in Form eines halten Kunststoffes.
Eine Glasübergangstemperatur bzw. Einfriertemperatur in der Nähe von Umgebungstemperatur
stellt klarerweise einen großen Nachteil für die Anwendung dieser Polymerisate dar, die aus diesem
Grund keine bestimmte Anwendung haben können.
Erfindungsgemäß werden nun elastomere Massen mit einer Glasübergangstemperatur unter etwa
-10" C, einem erhöhten Young-Modul, einer erhöhten
Bruchfestigkeit, einer erhöhten reversiblen Dehnung und einer sehr geringen Rückprallelastizität in Verbindung
mit guten Eigenschaften in Hinblick auf Kompressionsremanenz, einer guten Beständigkeit
gegenüber ölen, einer guten Beständigkeit gegenüber Altern und guten mechanischen Zugeigenschaften
geschaffen.
Da? Ziel der vorliegenden Erfindung wird durch elastomere Massen auf der Grundlage von im wesentlichen
amorphen Polymerisaten des Bicycloheptene erreicht, welche aus 30 bis 300 Gewichtsteilen mindestens
einer wenig flüchtigen Verbindung mit einem Erstarrungspunkt bzw. Schmelzpunkt unter -30üC,
die im wesentlichen keine äthylenische Unsättigung enthält und ausgewählt ist unter organischen Estern,
die sich von Alkanoien und Cycloalkanolen ableiten, aliphatischen, aromatischen und naphthenischen Kohlenwasserstoffen
und ihren Mischungen, und 0 bis 300 Gewichtsteilen Füllstoff auf jeweils 100 Gewichtsteile Polymerisat des Bicyclo-[2,2,l]-hepten-2 und
seinei substituierten Derivate mit der allgemeinen Formel
worin R H, CH3, CO2CH3 und OCOCH3 ist,
R' Wasserstoff ist und wenn R den Rest CO2CH3
darstellt, R' den Rest CO2CH3 bedeutet, bestehen.
Beispiele für wenig flüchtige Verbindungen mit einem Schmelzpunkt unter -300C sind Ester wie
Octylphthalat und vor allem Kohlenwasserstoffe oder Mischungen der relativ schweren Kohlenwasserstoffe,
vorzugsweise Mischungen von im wesentlichen aromatischen und/oder naphthenischen Kohlenwasserstoffen.
Die in den erfindungsgemäßen Massen verwendeten Füllstoffe sind die gewöhnlich auf dem Kautschukgebiet
verwendeten Füllstoffe wie beispielsweise Ruß, Siliziumdioxid bzw. Kieselsäure, Kaolin, Kreide, KaI-ziumcarbonat
und analoge Stoffe.
Als in den erfindungsgemäßen Massen verwendete, im wesentlichen amorphe Polymerisate können die
Homopolymerisate des Bicyclo-[2,2,l]-hepten-2, des
Syytlp^ der Methylester
der Bicyclo-[2Al]-fiept-2-en-5-säure oder -5,6-disäure
der Formeln
COOCH3
oder
COOCH3
COOCH3
COOCH3
trans und exo-cis
einem Walzenmischer die Verbindung mit einem Schmelzpunkt unter — 300C sowie gegebenenfalls
geeignete Füllstoffe eingearbeitet
In vorteilhafter Weise wird die Einarbeitung bei einer Temperatur in der Gegend voii 800C durchgeführt,
um die Viskosität des Polymerisats oder Mischpolymerisats zu verringern.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Massen, wobei die
ίο Polymerisation des monomeren Bicycloheptene bzw. seines Derivates oder von Mischungen hiervon in
Gegenwart der Verbindung mit niedrigem Schmelzpunkt durchgeführt wird, um direkt die erfindungsgemäßen
Kautschukmassen zu erhalten. Die so erhaltenen elastomeren Massen können unter den üblichen
Bedingungen der Kautschukindustrie behandelt werden, beispielsweise durch Vulkanisation.
Bevorzugte erfindungsgemäße Massen sind solche, welche mindestens 30 Gewichtsteile der wenig flüch-
dieHomopolymerisatedes Acetats des Bicyclo-r^n- 2° ti?en ^bindung und 0 bis 200 Gewichtsteile des
hept-2-en-5-o! der Formel ' Füllstoffs pro 100 Gewichtsteüe der Homo- bzw.
Mischpolymerisate folgender Verbindungen enthalten:
a) Bicyclo-[2,2,l]-hepten-2, O—CO—CH 25 b' 5-Methylbicyclo-[2,2,l]-hepten-2,
"' c) Bicyclo-[2,2,l]-hept-2-en-5-säuremethylester,
d) Acetat des Bicyclo-[2,2,l]-hept-2-en-5-ol,
e) Bicyclo-[2,2,l]-hepten-2 und
SMethylbicyclo-[2,Z 1 ]-hepten-2,
SMethylbicyclo-[2,Z 1 ]-hepten-2,
f) Bicyclo-[2,2,l]-hepten-2 und Acetat des
Bicyclo-[2,2,1 ]-hept-2-en-5-ol,
Bicyclo-[2,2,1 ]-hept-2-en-5-ol,
g) Bicyclo-[2,2,l]-hepten-2 und
Bicyclo-[2,2,l]-hept-2-en-5-säuremethylester,
Bicyclo-[2,2,l]-hept-2-en-5-säuremethylester,
h) Bicyclo-[2,2,l]-hepten-2 und trans-Dimethyl-
ester der Bicyclo-[2,2,l]-hept-2-en-5,6-disäure,
i) Bicyclo-[2,2,l]-hepten-2 und exo-cis-Dimethyl-
i) Bicyclo-[2,2,l]-hepten-2 und exo-cis-Dimethyl-
ester der Bicyclo-[2,2,l]-hept-2-en-5,6-disäure,
j) 5-Methylbicyclo-[2,2,l]-hepten-2 und Acetat des
j) 5-Methylbicyclo-[2,2,l]-hepten-2 und Acetat des
Bicyclo-[2,2,1 ]-hept-2-en-5-ol,
k) 5-Methylbicyclo-[2,2,l]-hepten-2 und
k) 5-Methylbicyclo-[2,2,l]-hepten-2 und
Bicyclo-[2,2,l]-hept-2-en-säuremethylester,
1) 5-Methylbicyclo-[2,2,!]-hepten-2 und trans-Di-
1) 5-Methylbicyclo-[2,2,!]-hepten-2 und trans-Di-
methylester der Bicyclo-[2,2,l]-hept-2-en-
5,6-disäure,
m) 5-Methylbicyclo-[2,2.1]-hepten-2 und exo-cis-
m) 5-Methylbicyclo-[2,2.1]-hepten-2 und exo-cis-
Dimethylester der Bic>clo-[2,2,l]-hept-2-en-
5,6-disäure.
und die Mischpolymerisate von zwei dieser Derivate untereinander genannt werden.
Die erfindungsgemäßen Massen können nach auf dem Kautschukgebiet üblichen Methoden in Gegenwart
von Vulkanisationsnv'tteln, wie Schwefel und Dithiocarbamaten, und Vulkanisationsbeschleunigern
vulkanisiert werden.
Das Verhältnis der Verbindungen mit relativ niedrigem Schmelzpunkt bezüglich des Polymerisats oder
Mischpolymerisats kann in sehr weiten Grenzen variieren, besonders für die Kohlenwasserstoffe, die
praktisch in allen Verhältnissen mit den Polymerisaten oder Mischpolymerisaten verträglich sind. Die angewendeten
Mengen können relativ klein sein. Sie liegen in der Größenordnung von 30 bis 100 Gewichtsteilen
pro 100 Teile Polymerisat oder Mischpolymerisat, wenn man Massen mit einer sehr guten Bruchbeständigkeit
erhalten will, und man kann größere Mengen, beispielsweise über 100 Teile, verwenden, wenn man
vor allem eine sehr tiefe Glasübergangstemperatur sowie einen wenig erhöhten Gestehungspreis anstrebt, so
Die folgende Beschreibung verweist auch auf die Polymerisate und Mischpolymerisate, die zur Herstellung
der Massen dienen, wobei bestimmte dieser Polymerisate oder Mischpolymerisate neu sind und
auf ihr Herstellungsverfahren.
Für die Herstellung der in den erfindungsgemäßen Massen enthaltenen Polymerisate und Mischpolymerisate
gibt man za dem oder den Monomeren, gegebenenfalls gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel,
eine Lösung eines Initiierungsmittels aus der Gruppe der Edelmetallsalze, wie hydratisiertes Rutheniumchlorid,
in Gegenwart eines Reduktionsmittels, ausgewählt unter Alkoholen, entgast die so erhaltene
Lösung und erwärmt etwa 6 Stunden lang auf 30 bis 1200C.
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Massen werden in das Grundpolymerisat oder -mischpolymerisat
durch Mischen mit einem Innenmischer oder Bevorzugt ist ferner eine elastomere Masse, die
pro KX) Gewichtsteüe amorphes Homopolymerisat des Bicyclo-[2,2,l]-hepten-2 40 Gewichtsteüe eines
im wesentlichen aromatischen Öls und 60 Gewichtsteüe Kohlenstoffruß enthält. Diese Masse weist eine
Bruchfestigkeit von 4 kg/mm2 sowie eine Rückprallelastizität von 3% auf.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung; Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
In den Beispielen werden die Glasübergangstemperaturen mit Hilfe einer Vorrichtung für die Differentialthermoanalyse
gemessen. Die Heizgeschwindigkeit beträgt 50°C/min. Die mechanischen Zugeigenschaften,
wie die Bruchkraft, der Modul be 100% Dehnung, der Modul bei 200% Dehnung, di<
Bruchdehnung werden gemäß ASTM D412,dieHärt( Shore A wird gemäß ASTM D 676 gemessen. Di<
Rückprallelastizität wird gemäß DIN 53-512, die Korn
pressionsremanenz nach ASTM D 395 Methode I und Quellung in ölen wird gemäß ASTM D471
mit den ölen ASTM Nr. 1, 2, 3 bestimmt.
Herstellung der in den erfindungsgemäßen Massen verwendeten, amorphen Polymerisate:
Zu einer Lösung von 200 g des Monomeren in 200 ecm Lösungsmittel wurden 0,130 g hydratisiertes,
in 5Q ecm n-Butanol gelöstes Rutheniumchlorid Irinzagegeben.
Die entgaste Lösung wurde unter Stickstoff 6 Stunden auf 9O0C erhitzt. Das erhaltene Polymerisat
wurde zerkleinert, mit Methanol gewaschen,
mit einer 0,5%igen methanolischen Lösung von Bis-(2-hydroxy-3-tert-butyl-5-methylphenyl)-methan
als Antioxidans imprägniert und dann bis zur Gewichtskonstanz getrocknet Die Ausbeute war in
jedem Fall praktisch quantitativ.
In der folgenden Tabelle I sind die verwendeten Monomeren und das verwendete Lösungsmittel sowie
die mechanischen Eigenschaften der erhaltenen Polymerisate aufgeführt
i | Monoineres | Tabelle I | Lösungsmittel | Tg') |
Anfangs
modul |
Rev.
Dehpung |
Bruch
dehnung |
Bruch
festigkeit |
|
Polymerisat | (°C) | (kg/mm2) | (%) | (%) | (kg/mm3) | ||||
Nr. | BCH2) | n-Butanol | 35 | 160 | 5 | 100 | 2,5 | ||
1 | BCH | Xylol | 35 | 16(1 | 5 | 100 | 2,5 | ||
2 | MBCH3) | n-Butanol | 35 | 110 | 4 | 200 | 3,4 | ||
3 | BCH/MBCH4) | n-Butanol | 35 | 130 | 4,7 | 200 | 3,1 | ||
4 | (i/i) ! | ||||||||
1I Tg = Glasübergangstemperatur.
2)
BCH = Bicyclo-[2,2,l]-hepten-Z
3) MBCH = Metbylbicyclo-[2,2,l]-hepten-Z
*i Bei Verwendung von Monomerengemischen mit verschiedenen Anteilen an BCH und MBCH erhält man immer Mischpolymerisate,
die Glasübergangstemperaturen bei 35° C aufweisen.
100 Teile des Polymerisats Nr. 1, erhalten in granulierter
Form, werden zuerst in 70 Teiles eines überwiegend naphthenischen Öles eingearbeitet. Dieses
Ol zeigt folgende Eigenschaften: Anilinpunkt 69, Kohlenwasserstoffzusammensetzung:
C in aromatischen Ringen 20%, C in naphthenischen Ringen 39%, C in paraffinischen Ketten 4! %. Die Einarbeitung geschieht
in einem Innenmischer bei der Temperatur von 800C.
Das Polymerisat und das öl werden vorteilhafterweise einige Stunden vor dem Einleiten in den Innenmischer
kaltgestellt, was das Mischen beträchtlich erleichtert. Nach lQminutigem Mischen wird das erhaltene
elastische Produkt mit den restlichen Bestandteilen auf dem Walzenmischer gemischt. Es werden
34 Teile HAF-Ruß, 5 Teile Zinkoxid, 2,5 Teile Schwefel und 1 Teil N-Cyclohexylbenzthiazylsulfenamid als
Beschleuniger eingearbeitet. Die Mischungszeit beträgt 15 Minuten. Dann läßt man die Mischung
24 Stunden ruhen. Anschließend wird sie bei 155° C 30 Minuten lang in Plattenform vulkanisiert, woraus
dann die Probekörper geschnitten werden, die die Durchführung der Zugversuche gemäß ASTM D 638
erlauben.
Die Glasübergangstemperatur der obea beschriebenen vulkanisierten Masse beträgt -47° C, gemessen
mit Hilfe einer Vorrichtung fur die thermische Differenzanalyse (du Pont 900). Man mißt den Modul bei
100% Dehnung, der 0,37 kg/mm2 beträgt, den Modul bei 200%, der 0,43 kg/mm2 beträgt, die Bruchdehnung,
die 300% beträgt, und die Bruchlast, die 1,43 kg/mm2 beträgt.
100 Teile des Polymerisats Nr. 1 werden nach der im vorstehenden Beispiel beschriebenen Methode
mit 70Teilen naphthenischcm öl !gemischt* dann
werden auf dem- Walzenmischer 50 Teile ausgefällte Kieselerde eingearbeitet. Dann werden die Vernetzungsmittel,
nämlich 4 Teile Zinkoxid, 2 Teile Schwefel und 1 Teil Beschleuniger, in diesem Beispiel und
in den folgenden Beispielen wurde immer N-Cyclo-
hexylbenzthiazylsulfenamid verwendet, zugegeben,
und die Mischung wird 30 Minuten lang bei 160rC
vulkanisiert. Die vulkanisierte Masse hat folgende Eigenschaften:
Glasübergangstemperatur -47° C, Modul bei 100%
Dehnung: 0,35 kg/mm2, Bruchdehnung: 340%, Bruchlast
: 2,28 kg/mnvT
100 Teile des gemäß Nr. 2 hergestellten Polymerisats werden 30 Teile Octylphthalat, 20 Teile gefällter
Kieselerde, 4 Teile Zinkoxid, 2 Teile Schwefel und 1 Teil Beschleuniger zugesetzt Die Mischung
wird auf einem Innenmischer bei 800C durchgeführt,
es wird bei J 55° C 35 Minuten lang vulkanisiert. Das erhaltene Vulkanisat hat folgende Eigenschaften:
Glasübergangstemperatur -23° C, Modul bei 100% Dehnung: 0,6 kg/mm2, Bruchdehnung: 330%, Bruchlast:
2,77 kg/mm2.
Es wird eine Mischung hergestellt, worin die gefällte Kieselerde durch 20 Teile HAF-Ruß ersetzt ist,
und bei den gleichen Bedingungen vulkanisiert, wie im vorstehenden Beispiel. Das erhaltene Vulkanisat
hat folgende Eigenschaften:
Glasübergangstemperatur: -23°C, Modul bei
100% Dehnung: 0,87 kg/mm2, Bruchdehnung: 260%, Bruchlast: 2,86 kg/mm2.
Es wird eine Mischung, die 100 Teile PoIy-BCH,
50 Teile aromatisches öl, 30 Teile HAF-Ruß, 1 Teil Beschleuniger und 1 Teil Zinkmercaptobenzimidazolat
enthält, nach der Arbeitsweise gemäß den vorstehenden Beispielen hergestellt und 30 Minuten lang bei 165° C
vulkanisiert. Das erhaltene Vulkanisat hat folgende Eigenschaften:
Glasübergangstemperatur: — 300C, Modul bei
100% Dehnung: 0,18 kg/mm2, Bruchdehnung: 700%, Bruchkraft: 4,25 kg/mm2, Härte ShoreA: 63, Rückprallelastizität:
10%, Kompressionsremanenz: 15%.
Eine Mischung, die lOOTeile PoIy-BCH, 120Teile
aromatisches öl, 30 Teile HAF-Ruß, 2 Teile Stearinsäure, 5 Teile Zinkoxid, 2 Teile Schwefel, 1 Teil Beschleuniger
und 1 Teil Zinkmercaptobenzimidazolat enthält, wird gemäß der Arbeitsweise der vorstehenden
Beispiele hergestellt und bei 165" C 30 Minuten lang
vulkanisiert. Das erhaltene Vulkanisat hat folgende Eigenschaften:
Glasübergangstemperatur: -50" C, Modul bei 100% Dehnung: 0,09 kg/mm2, Bruchdehnung: 900%,
Bruchkraft 2,1 kg/mm2, Härte Shore A: 63, Rückprallelastizität:
27%, Kompressionsremaneinz: 16%, Quellung in öl ASTM Nr. 1: 2,5%, in öl ASTM Nr. 2:
3,4% und in öl ASTM Nr. 3: 5,0%.
Mischungen, die lOOTeile Polybicyclo-[2,2,l]-hepten-2,
von 30 bis 200 Teilen variierende Mengen aromatisches öl, von 0 bis 20OTdIe variierende Mengen
SAF-Ruß, 2 Teile Stearinsäure, 5 Teile Zinkoxid, 2 Teile Schwefel, 1 Teil Beschleuniger und 1 Teil
Zinkmercaptobenzimidazolat enthalten, werden gemäß der Arbeitsweise der vorstehenden Beispiele
hergestellt und 30 Minuten bei 1650C vulkanisiert. Die erhaltenen Vulkanisate besitzen folgende Eigenschaften
:
Modul bei 100% Dehnung: 0,7 kg/mm2, Bruchdehnung:
450%, Härte Shore A: 70, Rückprallelastizität: 3%.
Was die Änderungen der Bruchkraft und der Rückprallelastizität in Abhängigkeit von der Menge an öl
und Ruß betrifft, so geht diese aus den Diagrammen der F i g. 1 und 2 hervor, bei denen auf den Abszissen
die ölmenge (in Gewichtsieilen) und auf den Ordinaten
die Rußmenge (in Gewichtsteilen) aufgetragen sind.
Diese Figuren zeigen, daß die optimalen Eigenschaften, d.h. 4kg/mm2 für die Bruchkraft (Fig. 1)
und 3% für die Rückprallelastizität (F i g. 2) einer ölmenge von 40 Teilen und einer Rußmenge von
60Teilen pro lOOTeile Polymerisat entsprechen.
lOOTeile Poly-5-methylbicyclo-rA2,l]-hepten-2,
erhalten gemäß Nr. 3, werden in granulierter Form in einem Innenmischer bei der Temperatur von 80c C
in 50 Teilen aromatischem öl eingearbeitet. In die erhaltene Kautschukzusammensetzung werden dann
auf dem Walzenmischer bei der Temperatur von 50 C folgende Bestandteile eingearbeitet:
HAF-Ruß = 30 Teile, Zinkmercaptobenzimidazolat
= 1 Teil, ZnO = 5 Teile, Schwefel = 1 Teil und Beschleuniger ■*= 1 Teil. Die erhaltene Mischung wird
bei 165C 30 Minuten lang vulkanisiert. Die Glasübergangstemperatur
beträgt - 34' C. fcs ergeben sich folgende mechanische Eigenschaften:
Modul bd 100% Dehnung: 0,12kg/mm2. Bruchdehnung:
700%, Bruchlast: 2,15kg/mm2. Härte
ShoreA: 74, Rückprallelastizität: 11%. Kompressionsremanenz:
40%.
Beispiel 9 ..'.
Es wird eine Mischung bei den gleichen Bedingungen wie im vorstehenden Beispiel hergestellt, jedoch
wird der HAF-Ruß durch 30 Teile gefällte Kieselerde ersetzt. Die Eigenschaften dieser Mischung sind
praktisch identisch mit denen des Vulkanisats des vorstehenden Beispiels.
lOOTeile des im Beispielt beschriebenen Mischpolymerisats
werden" auf einem Innenmischer mit 50Teilen aromatischem öl zusammengearbeitet. In
das erhaltene Kautschukprodukt werden auf dem Walzenmischer 30 Teile HAF-Ruß, 1 Teil Zinkmercaptobenzimidazolat,
2 Teile Schwefel und 1 Teil Beschleuniger eingearbeitet. Die Vulkanisation wird 30 Minuten lang bei 165rC durchgeführt. Das erhaltene
Vulkanisat hat folgende Eigenschaften:
Modul bei 100% Dehnung: 0,25 kg/mm2. Bruchdehnung:
500%, Bruchlast: 3 kg/mm2.
In diesem Beispiel wird die Variante zur Polymerisation der Monomeren in Gegenwart der Verbindung
mit niedrigem Schmelzpunkt zur direkten Herstellung der Kautschukmassen beschrieben. Man
löst 20 g BCH in 10 g eines Chrysenöl-Perhydrogenats, worin 0,100 g Antioxidans enthalten sind. Dieses Perhydrogenat
wird erhalten, wenn man Chrysenöl mit einem Katalysator auf der Basis von Wolframsulfid
und Nickelsulfid auf Aluminiumoxid nach der in der französischen Patentschrift 1359910 beschriebenen
Methode behandelt und dann die leichten Bestandteile durch Destillation bei 50 mm Hg bis 200 C entfernt.
Es enthält 87,8V0 vollständig gesättigte Kohlenwasserstoffe,
die fast nur naphthenisch sind und 12,2% hydroaromatische Kohlenwasserstoffe und ist von
äthylenischen Kohlenwasserstoffen vollständig befreit.
Man gibt 1 cm3 einer Butanollösung hinzu, die 0,5 mg hydratisiertes Rutheniumchlorid enthält. Die entgaste
Lösung wird unter Stickstoff 6 Stunden lang auf 90° C erhitzt. Das Polymerisat wird bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Es fällt in Form einer Kautschukmasse
mit einer Glasübergangstemperatur von - 40 C an.
Die Kautschukmischung von Beispiel 15 wird bei
Umgebungstemperatur direkt auf den Walzenmischer gebracht. Dort werden 50 Teile HAF-Ruß, 5 Teile
Zinkoxid, 2 Teile Stearinsäure, 1 Teil Schwefel. 0,5 Teile Beschleuniger und 0,5 Teile Zinkmercaptobenzimidazolat
dngearbeitet. Bei 165 C wird 30 Minunten lang vulkanisiert. Das erhaltene Vulkanisat
hat folgende Eigenschaften:
Glasübergangstemperaiur: —37 C. Modul bei 100% Dehnung: 0,12kg/mm\ Bruchdehnung: ?00%,
Bruchkraft: 1,85 kg/mm2.
Beispiele 13 bis 25
Es wurden Homopolymerisate bzw. Mischpolymerisate der in der folgenden Tabellen aufgeführten
Verbindungen durch Polymerisation in einer Ampulle untcT Verwendung von hydratisiertem Ruthenium-
409637/52
10
chlorid als Katalysator und bis-(2-Hydroxy-3-lert.-butyl-5-methylphenyl)-methan
als Antioxidans bei verschiedenen Polymerisationstemperaturen und -zeiten hergestellt. Die Infrarotspektren zeigten, daß die
Polymerisate durch RingöfTnung entstanden waren. In der Tabelle Π sind ferner die Ausbeuten an Poly*-
merisat sowie die Glasübergangstemperaturen Tg auf1 geführt.
Monomeres/ M onomere | Polymerisalions- | -temperatur | Ausbeute | Tg | |
Beispiel | -zeit | ( C1 | (%) | ( O | |
Acetat des BCH-5-ols | (Std.) | 110 | 90 | 65 | |
13 | BCH-5-säuremethylester | 3 | 90 | 54') | 65 |
14 | BCH + BCH-5-ol | 3 | 110 | 91 | 38 |
15 | BCH + Acetat des BCH-5-ols | 3 | 110 | 99,3 | 28 |
16 | MBCH + Acetat des BCH-5-oIs | 3 | 110 | 89 | 39 |
17 | BCH + BCH-5-säuremethylester | 3 | 60 | 64 | 31 |
18 | BCH + BCH-5-säuremethylester | 5 | 60 | 30 | 35 |
19 | MBCH + BCH-5-säuremethylester | 3 | 60 | 27 | 37 |
20 | MBCH + exo-cis-BCH-S.ö-disäureniethylester | 3 | 80 | 73 | 30 |
21 | BCH + exo-cis-BCH-S^-disäuremethylester | 20 | 80 | 76,5 | 30 |
22 | BCH + trans-BCH-S^-disäuremethylester | 20 | 90 | 41 | 40 |
23 | BCH + trans-BCH-S.o-disäuremethylester | 3 | 90 | 35 | 40 |
24 | MBCH + trans-BCH-S.o-disäuremethylester | 3 | 90 | 54 | 42 |
25 | 3 | ||||
BCH
MBCH
') MG
MBCH
') MG
Bicyclo-[2,2,1 ]-hept-2-cn.
5-Methylbicyclo-[2.2.1 ]-hept-2· en.
2,4 · XQf.
5-Methylbicyclo-[2.2.1 ]-hept-2· en.
2,4 · XQf.
Mit Hilfe eines Innenmischers vom Brabender-Typ werden bei 1100C bei den Beispielen 13 und 18
50 Teile Diisooctylphthalat pro 100 Teile Polymerisat und bei den Beispielen 19 bis 29 50 Teile aromatisches
öl pro 100 Teile Polymerisat eingearbeitet. Die Mischdauer beträgt 30 Minuten.
Die plastifizierte Mischung wird wiederum auf einen Mischer mit zwei Walzen vom Typ AMIL mit einer
Temperatur von 70" C gebracht. Aufeinanderfolgend zur angegebenen Zeit und pro 150 Teile plastifizierter
Mischung werden eingearbeitet:
3 Min. 50 Teile SAF-Ruß,
9 Min. 5 Teile Zinkoxid,
11 Min. 2 Teile Stearinsäure,
9 Min. 5 Teile Zinkoxid,
11 Min. 2 Teile Stearinsäure,
12 Min. 1 Teil Zinksalz des Mercaptobenzimid-
azols,
2 Teile Schwefel,
1 Teil N-Cyclohexyl-2-benzthiazyl-
1 Teil N-Cyclohexyl-2-benzthiazyl-
sulfenamid
13 Min.
15 Min.
15 Min.
und 1 Minute gemischt.
Der Masterbatch wird geformt und bei der Temperatur von 155° C 30 Minuten lang vulkanisiert. Der
Verschlußdruck der Form beträgt 35,7 kg/cm2. Darauf läßt man die Probestücke 12 Stunden vor dem Beginn
der Versuche ruhen.
In der folgenden Tabelle III sind die Eigenschaften der plastifizierten und vulkanisierten Mischungen
aufgeführt.
Tg |
Bruch
kraft |
Dehnungsmodul | ran1) bei |
Bruch
dehnung |
Shore-A-
Härte |
Rück | Kom | Quellung (%) in ASTM-Öl | Nr. 2 | Nr. 3 | |
Beispiel | ta | flcg/mm2)' |
flcg/t
bei |
200% | f%) |
prall
elastizität |
pressions- remanenz |
Nr. J 1 | 0,8 | 13 | |
-26 | 1,2 | 100% ; | 84 | (%) | (%) | 1 | 1,9 ! | ||||
13 | -32 | Xl | 0,99 | 224 | 67 | 0,3 | 0,4 | 0,8 | |||
14 | -26 | 2,76 | 0,64 j | 0.74 | 3n | 65 | 4 | 31,8 | 0 | ||
15 | -21 | 3,61 | 0,44 \ | 035 | 437 | 66 | 4 | 27,15 | 0,4 | 1 | |
16 | -29 | 2,55 | 0,24 ! | 0,67 | 335 | 59 | 5,5 | 12,5 | 0,1 | 0,2 | 5 |
17 | -23 | 3,06 | 033 j | 034 | 411 | 5 | 35 | -0,2 | 0,2 | 1,6 | |
18 | -16 | 2,75 | 0,23 j | 0,57 | 341 | 0 | 0,2 | 3,3 | |||
19 | -14 | 2,60 | 034 | 0,45 | 376 | 0,1 | 0,1 | 1,6 | |||
20 | -25 | 1,89 | 0,29 | 154 | -0,5 | 0,15 | 1,4 | ||||
21 | -23 | 2JO | 1,47 | 1,01 | 234 | -0,2 | 0 | 1,9 | |||
22 | -21 | 3,65 | 1.14 | 137 | 255 | 79 | 0 | 1,0 | 0,4 | ||
23 | -24 | 2,83 | 1,03 | 170 | 94,5 | 7,5 | 30,8 | 0,1 | 03 | 1,7 | |
24 | -20 | Z65 | 0,85 | 1,42 | 252 | 82 | 21 | 20,6 | -0,1 | ||
25 | U4 | 10 | 26,8 | ||||||||
Entsprechend der Variante zur Polymerisation in Anwesenheit von wenig flüchtiger Verbindung bringt
man in eine Ampulle 57,8 g Bicyclo-[2,2,l]-hept-2-en-5-säuremethylesteri
1 ml Methanol, 10 mgRuCl3 -3H2O,
0,2 g Antioxidans 2246 und 15 g Diisooctylphthalat ein.
Die Ampulle wird nach Entgasen durch aufeinanderfolgendes
Schmelzen und Erstarren und Ver- ι ο
schließen 3 Stunden lang in ein auf 900C thermostatisiertes
Bad gebracht. Nach der Polymerisation Wird die Ampulle aufgeschnitten und das Polymerisat
im Vakuum unter Absaugen getrocknet. Man erhält
45 g Polymerisat (Ausbeute 52%, bezogen auf das Monomere), dessen Tg= —32" C. Es enthält 15 g
Phthalat.
Die mechanischen Eigenschaften des nach der Arbeitsweise von Beispiel 17 mit Füllstoffen versehenen
und vulkanisierten Polymerisats sind mit denen des Polymerisats von Beispiel 18 identisch.
Die erfindungsgemäßen, elastomeren Massen mit ihren interessanten Eigenschaften eignen sich insbesondere
für die Anwendung im Anwendungsbereich von Elastomeren, insbesondere als Dämpfungspolster
für die Eisenbahn, als Stoßfangerpolster bei Wagen, Wagenaufhängungen, Fahrgestellelemente, zum
Schutz von Kaianlagen und Schiffsrümpfen u. dgl.
Claims (1)
- Patentanspruch:In üblicher Weise nach Zusatz von Vulkanisationsmitteln zu Elastomeren härtbare Fonnmassen auf der Grundlage von im wesentlichen amorphen Polymerisaten des Bicycloheptene, bestehend aus
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |