DE916733C - Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten

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DE916733C
DE916733C DED5148A DED0005148A DE916733C DE 916733 C DE916733 C DE 916733C DE D5148 A DED5148 A DE D5148A DE D0005148 A DED0005148 A DE D0005148A DE 916733 C DE916733 C DE 916733C
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DE
Germany
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polymerization
radical
compounds
hydrogen
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Expired
Application number
DED5148A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Erich Baeder
Dr Hellmut Bredereck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WC Heraus GmbH and Co KG
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
WC Heraus GmbH and Co KG
Degussa GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F4/00Polymerisation catalysts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

Erteilt auf Grund des Ersten Oberleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949
(WiGBI. S. 17S)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 16. AUGUST 1954
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 39 c GRUPPE 25 oi
D 5148 IVc]39C
Dr. Hellmut Bredereck und Dipl.-Chem. Erich Bäder, Stuttgart
sind als Erfinder genannt worden
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler, Frankfurt/M. und W. C. Heraeus G. m. b. H., Hanau/M.
Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten
Zusatz zum Patent 913 477 Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 1. August 1950 an
Das Hauptpatent hat angefangen am 18. Juli 1950
Patentanmeldung bekanntgemadit am 29. Oktober 1953
Patenterteilung bekanntgemadit am 8. Juli 1954
Die Erfindung bezieht sich, ebenso wie die des Hauptpatents, auf ein Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten ungesättigter organischer Verbindungen, wie ungesättigter Kohlenwasserstoffe, Vinylverbindungen, Acrylverbindungen, Styrole oder Allylverbindungen, in Gegenwart von Polymerisationskatalysatoren zur Erniedrigung der Polymerisationstemperatur und zur Erhöhung der Polymerisationsgeschwindigkeit.
Nach dem Patent 913 477 werden als Polymerisationsbeschleuniger stickstoffhaltige Verbindungen vom Typ Arylsulfonalkyl- oder -alkanolamine verwendet, in denen mindestens ein Wasserstoffatom am
Stickstoff durch einen Rest der allgemeinen Formel
R'
R-SO9
R"
ersetzt, ist, in der R einen beliebigen organischen, insbesondere alipathischen, aromatischen, hydroaromatischen oder heterocyclischen Kohlenwasserstoffrest und R' und R" Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeuten, wobei
R, R' und R" identisch und R' und R" zu einem Ring geschlossen sein können.
Es wurde nun gefunden, daß man die Polymerisation von polymerisierbaren organischen Verbindüngen mit einer doppelt gebundenen endständigen Methylengruppe auch dann besonders schnell und bei besonders tiefen Temperaturen durchführen kann, wenn man neben den oder an Stelle der Amine nach dem Patent 913 477 anologe Verbindungen der allgemeinen Formel
R-SO0-C-R'
R"
verwendet. In dieser Formel bedeutet R einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest, insbesondere einen aliphatischen, aromatischen, hydroaromatischen oder heterocyclischen Rest. R' stellt einen Rest dar, der auflockernd auf das Wasserstoffatom am Kohlenstoffatom wirkt. Als solche Reste kommen in erster Linie die Hydroxylgruppe und ihre Derivate OR'" in Frage, in denen R'" einen Alkyl- oder Acylrest bedeutet. Es können weiter auch die entsprechenden Schwefelverbindungen, also die Reste von Mercaptanen oder Thioäthern, verwendet werden. R" bedeutet Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest wie R; R" kann aber auch einen auf das Wasserstoffatom aktivierend wirkenden Rest, wie R' oder einen sulfonhaltigen Rest R-SO2-CH bedeuten. Soweit R' und R" Kohlenwasserstoffreste enthalten, so können sie auch zu einem Ring geschlossen sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf die gleichen zu polymerisierenden Verbindungen anwendbar wie das Verfahren des Hauptpatents. Als Polymerisationskatalysatoren für diese Verbindungen werden erfindungsgemäß zweckmäßig Arylsulfoncarbinole der allgemeinen Formel
R — C6H4 — SO2 — C — OH R"
beispielsweise Benzol- oder p-Toluol-sulfon-carbinol der Formel
bzw.
r1 — S 0„ — C Ho — OH
CH3 — C6H4 — SO2 — C H2 — O H
oder deren Gemische mit Aminen nach dem Hauptpatent, z. B. Benzol- oder p-Toluol-sulfon-methyl-(dinexyl)-amin, verwendet. Es können aber auch Verbindungen verwendet werden, in denen der Carbinolrest außer durch den Arylsulfonrest noch durch andere Kohlenwasserstoffreste substituiert ist, z. B. Benzolsulfon- oder p-Toluol-sulfon-methyl-carbinol der folgenden Formel
C^5-SO2-CH-OH
CH*
CH3- C0H4 — SO2 — CH — OH
CH,
Ebenso wie nach dem Hauptpatent können neben den erfindungsgemäßen Polymerisationsbeschleunigern und gegebenenfalls denen des Hauptpatents auch noch weitere an sich bekannte Polymerisationskatalysatoren, insbesondere solche sauerstoffhaltiger Art, angewandt werden.
Es können die gleichen Polymerisationsverfahren wie nach dem Hauptpatent gebraucht werden, und es ist gegebenenfalls besonders zweckmäßig, die Polymerisation der flüssigen oder gelösten monomeren oder teilweise polymerisierten Verbindungen in Gegenwart von bereits polymerisierten Anteilen der gleichen Verbindung durchzuführen.
Die nach dem neuen Verfahren hergestellten Polymerisationsprodukte können auf den Gebieten des Hauptpatents Verwendung finden, wobei sie je nach Anwendungszweck mit den im Hauptpatent angeführten Zusatzstoffen versetzt werden können. Insbesondere können die Polymerisationsprodukte zur Herstellung von Lacken, Klebstoff- und Anstrichmitteln, Spachtelmassen, Imprägniermassen, Abdichtungsmassen, Wärme-, Schall- und Stromisolierungsmitteln, Modell- und Abdruckmassen verwendet werden. Mit besonderem Vorzug werden die neuen Polymerisate auch auf dem Gebiete der Prothetik, insbesondere auf dem Dentalgebiet, angewandt.
Für diesen Zweck kommen zur Ausübung des Verfahrens mit Vorteil Polymerisationsansätze in Frage, die einerseits aus der flüssigen oder gelösten zu polymerisierenden monomeren oder teilweise polymerisierten Verbindung und andererseits aus einem vorzugsweise pulverförmigen Polymerisat bestehen, die bis zur Polymerisation getrennt aufbewahrt werden. Der flüssige Anteil kann die erfindungsgemäßen Polymerisationskatalysatoren enthalten, während der pulverförmige Anteil gegebenenfalls den sauerstoffhaltigen Polymerisationskatalysator enthält. Man kann aber auch die erfindungsgemäßen Katalysatoren dem pulverförmigen Anteil zusetzen, und zwar auch neben dem sauerstoffhaltigen Katalysator.
Beispiel
Zur Prüfung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Polymerisationsbeschleuniger wird jeweils 1 ecm monomerer Methacrylsäuremethylester mit 3 g des gleichen polymeren Esters, der 4 °/0 Dibenzoylperoxyd und 2 °/0 eines der erfindungsgemäßen Polymerisationsbeschleuniger enthält, zu einem Brei angerührt und, einmal von 35°, das andere Mal von Zimmertemperatur ausgehend, bis zur Erhärtung polymerisiert.
Es wurden folgende Polymerisationsbeschleuniger verwendet:
1. Phenyl-sulfon-carbinol
C6H5-SO2-CH2OH
2. p-Tolyl-sulf on-carbinol
CH3 — C6H4
3. p-Tolyl-sulfon- (methyl) -carbinol
SO2 — CH2OH
CH3-C6H4-SO2-CH(OH)-CH3
4. p-Tolyl-sulfon~(propyl)-carbinol
CH3-C6H4-SO2-CH(OH) -CH2-CH0 -CH3
5. p-Tolyl-sulf on- (propenyl) -carbinol
CH3-C6H4-SO2-CH(OH) — CH = CH -CH3
6. p-Chlorphenyl-sulfon-carbinol P-Cl-C6H4-SO2-CH2OH
7. Octylsulfon-propyl-carbinol
C8H17-SO2-CH(OH)-C3H7
8. Dodecylsulfoncarbinol
^12 25 * ^ C*2 - CH2OH
9. Dodecylsulfonpropylcarbinol C12H25-SO2-CH(OH)-C3H7
Die Herstellung dieser Polymerisationsbeschleuniger, die zum Teil neue Verbindungen darstellen, erfolgte nach den Verfahren von Meyer (Journ. für praktische Chemie, Bd. 63, S. 167 [1901]) sowie von E. P. Kohler und M. Reimer (Am. ehem. J., Bd. 31, S. 165 bis 167 [1904]).
Die Ergebnisse der Polymerisation mit diesen Beschleunigern sind aus folgender Tabelle zu entnehmen:
Polymerisations Polymerisationsdauer in Minuten Dei /.lmmer-
temperatur
beschleuniger bei 35° 12
I 5 12 bis 14
2 5 bis 6
3 IO 10 bis 12
4 4
5 4 bis 5
6 7 18
7
8 6 bis 8
9 6 bis 8
Die erhaltenen Produkte zeichnen sich dadurch aus, · daß sie keinerlei Verfärbung aufweisen und ausgezeichnete Härte und völlige Blasenfreiheit besitzen, Eigenschaften, welche die neuen Katalysatoren den Polymerisaten erteilen, auch wenn neben ihnen bekannte Katalysatoren der verschiedenen chemischen Zusammensetzungen benutzt werden und diese für die Polymerisationsbeschleunigung entscheidend sind.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus polymerisierbaren Verbindungen mit einer doppelt gebundenen endständigen Methylengruppe nach Patent 913 477, dadurch gekennzeichnet, daß neben den oder an Stelle der dort genannten Amine als Polymerisationsbeschleuniger Verbindungen der allgemeinen Formel
    R-SO2-C-R'
    R"
    verwendet werden, worin R einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest, insbesondere einen aliphatischen, aromatischen, hydroaromatischen oder heterocyclischen Rest, R' einen Rest, wie OH oder OR'", der auflockernd auf das Wasserstoffatom am Kohlenstoffatom wirkt, R" Wasserstoff, einen gegebenenfalls substituierten Kohlen wasserstoff rest, wie R, oder einen auf das Wasserstoffatom am Kohlenstoffatom aktivierend wirkenden Rest, wie R', oder einen sulfonhaltigen Rest R-SO2-CH und R'" einen Alkyl- oder Acylrest bedeuten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisationsbeschleuniger Arylsulfoncarbinole der allgemeinen Formel
    H
    R — C8 Hd — S O „ — C — O H
    R"
    verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es durchgeführt wird mit Polymerisationsansätzen, bestehend aus der flüssigen oder gelösten zu polymerisierenden monomeren oder teilweise polymerisierten Verbindung, die gegebenenfalls den Polymerisationsbeschleuniger 100. nach Anspruch 1 bzw. 2 enthält, einerseits, und einem vorzugsweise pulverförmigen Polymerisat der monomeren Verbindung, das den sauerstoffhaltigen Polymerisationskatalysator, vorzugsweise aber auch den nach Anspruch 1 bzw. 2, enthält, andererseits.
    © 9538 8.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE963995C (de) * 1954-12-24 1957-05-16 Degussa Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten
DE1016019B (de) * 1955-02-22 1957-09-19 Degussa Verfahren zur Polymerisation organischer Verbindungen mit endstaendigen oder mittelstaendigen Doppelbindungen
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DE1024237B (de) * 1955-02-22 1958-02-13 Degussa Verfahren zur Polymerisation organischer Verbindungen mit endstaendigen oder mittelstaendigen Doppelbindungen
EP0364949A2 (de) * 1988-10-20 1990-04-25 Ciba-Geigy Ag Positiv-Fotoresists mit erhöhter thermischer Stabilität

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EP0364949A3 (de) * 1988-10-20 1990-08-29 Ciba-Geigy Ag Positiv-Fotoresists mit erhöhter thermischer Stabilität

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