DE927460C - Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen mit verbesserten Trocknungseigenschaften aus ungesaettigten fetten OElen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen mit verbesserten Trocknungseigenschaften aus ungesaettigten fetten OElen

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DE927460C
DE927460C DEN4466A DEN0004466A DE927460C DE 927460 C DE927460 C DE 927460C DE N4466 A DEN4466 A DE N4466A DE N0004466 A DEN0004466 A DE N0004466A DE 927460 C DE927460 C DE 927460C
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DE
Germany
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oil
peroxide
tert
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oils
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DEN4466A
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Inventor
Leonard Peter Wiebe
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F7/00Chemical modification of drying oils
    • C09F7/02Chemical modification of drying oils by oxidising

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen mit- verbesserten Trocknungseigenschaften aus ungesättigten fetten Ölen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen mit verbesserten Trocknungseigenscha,ften durch Behandlung ungesättigter fetter Öle, welche aus Seetieren, pflanzlichen Stoffen oder Landtieren gewonnen sein können, und auch auf die nach diesem Verfahren erhältlichen neuen und verbesserten. Produkte, die insbesondere zur Verwendung in der Farb-, Lack-, Firnis- und Linoleumindustrie geeignet sind. Die Erfindung befaßt sich insbesondere mit der Behandlung ungesättigter fetter Öle mit gewissen Peroxyden, wodurch Produkte mit vorzüglichen Trocknungseigenschaften erhalten werden.
  • Trocknende Öle, wie Leinöl, sind seit langer Zeit zur Herstellung von Farben, Lacken, Anstrichmitteln umv. vmvendet worden. Solche Öle, wie Leinöl, sind als für diese Zwecke vollständig ausreichend betrachtet worden, obwohl ersichtlich war, daß hinsichtlich der Fähigkeit des Ölfilms, hart au@fzutrocknen, beträchtliche Verbesserungsmöglichkeiten bestanden. Andere Öle, wie Fischöl und Sojabohnen öl, sind vollständig ungenügend gewesen, da sie nicht zu einem harten Film trocknen, sondern dazu neigen, daß der Film klebrig bleibt.
  • Es ist nun gefunden worden, daß neue Erzeugnisse mit iausgezeichneten Trocknungseiigenschaften erhalten werden, wenn, man ein fettes Öl mit einem Jodwert von mindestens i2o bei einer Temperatur zwischen etwa ioo und 25o° in Anwesenheit eines Peroxyds, welches eine tert.A11eylperoxydgruppe enthält, erhitzt. Diese Behandlung wandelt nicht nur solche Öle, wie Fischöl und Sojabohnenöl, in Produikte um, die zu harten nicht klebrigen Filmen trocknen, sondern ermöglicht es auch, daß Öle, wie Leinöl, in Produkte umgewandelt werden, die zu harten Filmen trocknen.
  • Die Wirkung des Peroxyds, welches eine tert.-Alkylperoxydgruppe enthält und bei dem Verfahren der vorli,e!genden Erfindung verwendet wird, scheint einzigartig zu sein. Man hat z. B. früher vorgeschlagen, fette Öle mit verschiedenen Peroxyden, insbesondere Benzoylperoxyd, zu behandeln, um das Öl zu.bdeichen.. Eine Behandlung mit solchen Peroxyden führt aber nicht zu Erzeugnissen, welche die außergewöhnlichen TroCknungseiggenschaften der Öle gemäß vorliegender Erfindung haben. Der überraschende Ch,aralkter der Einwirkung der Peroxyde, welche eine tert.,Alkylperoxydgruppe enthalten, ist aus den nachstehend beschriebenen Vergleichs,verrsuchen klar ersichtlich.
  • Für diese Versuche wurde mit Allkali raffiniertes Sardinenöl mit einem Jodwert von 198 g Jod auf ioo g Öl (bestimmt nach der Methode von Woburn., beischrieben von Mil#iusch und F r a z i e r, Industri.al Engineering Chemistry, Analyti.cal Edition, Bd. 13, S. 782 bis 789 [19411), Verwendet, bei welchem die Einwirkung von Di-tart.-butylpe.roxyd mit derjeniigen von Bienzoylperoxyd und Cumolhydroperoxyd (2-Phenyl-2-hydroperoxypropa,n) verglichen wurde. Das war einer Kühlbehandlung unterworfen worden, so daß es mindestens. 2 bis 3 Stunden bei einer Temperatur von o° klar blieb. Die betreffenden Peroxyde wurden in den in der nachstehenden Tabelle I angegebenen Mengen dem Öl in Behältern zugegeben, die dann in ein durch einen Thermostaten geregeltes Heizbad eingetaucht wurden. Um das Benz.oylper oxy d in dem Öl ohne Vorerhitzung zu lösen, wurde es in Form einer Lösung in dem doppelten Gewicht Benzol zugegeben. Es wurde ein schwacher Strom Kohlendioxydgas durch das Öl hindurchgeleitet, um eine schwache Bewegung zu erzeugen und Luft auszuschließen. Die die Peroxyde: enthaltenden Öle wurden im Verlauf i Stunde auf i5o° erhitzt und dann weitere 51/2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Zum Vergleich wurde eine Ölprobe ohne Peroxydzusatz entsprechend erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde eine Menge von o,o5 °/o Kobalt in der Form von Kobaltoctoat (Kobalt-2-äthylhexoat) :als Trocknungsmittel zu den behandelten Ölen und zu der unbehandelten Ölprobe zugesetzt. Die Öle wurden dann mit Hilfe einer Bradley-Rakel. (eine Filmauftragsvorrichtung, welche auf Seite 135 und in Fi,g. 176 in dem Werk »Physical und Cheinical Examination of Paints, Vairnishes, Lacquers und Colours « von Henry A. Gardner, ii. Auflage, 195o, beschrieben worden ist) auf einer Glasplatte ausgebreitet. Diese Rakel hat einen Abstand von o,o5 mm. Dann wurden die Filme den Troacnungsversuchen in einem Raum mit konstanter Temperatur unterworfen, der auf 25° und 50% relativer Feuchti!gilceit gehalten wurde. Die Trocknungseigenschaften der Öle, welche nach der auf den Seiten io6 und 107 der Auflage aus dem Jahre 1939 dies vorenwähnten Buches beschriebenen Methode bestimmt wurden, sind in Tabelle I zusammengestellt.
    Tabelle I
    Zugesetztes Peroxyd Di-tert.- Benzoyl- - Cumolhydro- keines keines
    butylperoxyd peroxyd
    peroxyd
    Zugesetzter Prozentsatz ....... 2,5 2,5 2,5 0 0
    Erhitzungszeit in Stunden 25 bis
    15o........................ I I I i nicht erhitzt
    bei 15o°...................... 51/2 51/2 51/2 51/2 nicht erhitzt
    Trocknungseigenschaften
    Berührungsfest ............... i3/4 Std. 23/4 Std. 23/4 Std. 23/4 Std. 23I4 Std.
    Staubfrei...................-.. I1/2 - 21/4 - - 21/4 - 21/4 - 21/4 -
    Nicht klebend ............... 23/4 - weniger als weniger als weniger als weniger als
    3 Tage 3 Tage 3 Tage 3 Tage
    Hart getrocknet .............. weniger als nicht in nicht in nicht in nicht in
    " 3 Tage io Tagen io Tagen io Tagen io Tagen
    Die vorstehend zusammengestellten Ergebnisse zeigen die außergewöhnliche Verbesserung, welche durch die Wärmebehandlung des Öls mit Di-tert.-butylparoxyd erzielt worden ist. Das behandelte Öl trocknet nicht nur in wenigen Stunden zu -einem berührungsfesten Zustand, sondern man erhält auch einen Film, der hart trocknet. Andererseits ergibt die Behandlung des Öls mit Benzoylperoxyd öder Cumolhydroperoxyd ein Produkt, das Trocknungseigenschaften aufweist, welche im wesentlichen dieselben sind, wie bei unbehandeltem Öl oder bei Öl, das einer Wärmebehandlung ohne Peroxyd unter-" worfen worden ist.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist zur Behandlung der-verschiedensten fetten Öle anwendbar, welche Jodwerte von mindestens. i 2o aufweisen, wobei immer Erzeugnisse mit ausgesprochen verbesserten Trockn:ungseigenschaften erhalten werden. Als typische Beispiele für trcclcnende Öle, die nach dem eiiindungsgemäßen Verfahren verbessert werden können, sind zu nennen: Fischöle, wie Sardinenöl, Menhaden- und Waltran, ferner Sojabohnenöl, Hanföl, Leinöd, Perillaöl, Saflo@röl, Oiticicaöl, Walnußöl, Tungöl und dehydratisiertes Ricinusöl. Obwohl die Öle in rohem Zustand verwendet werden können, werden sie doch vorzugsweise zuerst einer oder mehreren der üblichen Raffinationsbehandlungen unterworfen, z. B. der sogenannten Alkali!raffination. Außerdem ist es zweckmäßig, d.aß die Fischöle ausgefroren werden, so, d,aß Stearin enthaltende Fraktionen u. dgl. aus dem Öl .abgetrennt werden. Vorzugsweise erfolgt dieses Auskühlen des Fischöls in solchem Maße, d.aß das Öl bei o° 2 bis 3 Stunden klar bleibt. Gawünschtenfalls können Gemische aus zwei oder mehr verschiedenen Ölen behandelt werden.
  • Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Gemisch aus Öl und dem eine tert.-Alkylpeiroxydgruppe enthaltenden Peroxyd auf etwa ioo bis 25o° erhitzt. In einer gewissen Abhängigkeit von dem behandelten Öl, dem Peroxyd und seiner Menge sowie von der Temperatur kann das Erwärmen etwa i bis 20 Stunden fortgesetzt werden. Man erhält vorzügliche Resultate bei 6- bis iostündigein Erhitzen auf etwa i5o bis 2oo', und daher werden Temperaturen in diesem Bereich bevorzugt verwendet. Eine Temperatur in der Nähe von 175' ist besonders geeignet. Das Erhitzen wird vor der Gelierung des Öls abgebrochen, da die Behandlung mit dem Peroxyd nicht in erster Linie eine Polymer isation darstellt. Tatsächlich ist das durchschnittliche Molgewicht der Erzeugnisse mit den neuen Trocknungseigenschaften gewöhnlich nicht mehr als etwa 30% höher als das Molgmvicht des Ausgangsöls, obwohl in manchen Fällen das Erhitzen durchgeführt werden kann, bis das Mo1-gewicht sich um 5o% erhöht oder sogar verdoppelt hat. Bebandeltes Öl mit einem doppelt so hohen Molgewicht wie das Ausgangsöl ist noch weit unterliall> des Gelierungspunktes.
  • Das Erhitzen kann bei gewöhnlichem Diruck durchgeführt werden. Wenn aber eine Temperatur Über dem Siedepunkt des verwendeten Peroxyds benutzt wird, ist es zweckmäßig, einen Übeirdruclc von solcher Höhe zu verwenden.. daß kein nennenswerter Verlust an Peroxyd durch Sieden auftritt.
  • Es ist festgestellt worden, daß bei weitem die besten Ergebnisse und Erzeugnisse durch Behandlung mit Di-tert.-butylperoxyd erhalten werden. Gewünschtenfalls können jedoch auch beliebige andere Peroxyde verwendet werden, welche eine tert.-Alkylperoxydgruppe enthalten, wie Di-tert.-amylperoxyd, Di-tert.-octylpe-roxyd, '-\-Ionochlo,rditert.--butylperoxyd, symmetrisches und unsymmetrisches Dichlordi-tert.-butylpe:roxyd, Monobromditert. - amylperoxyd, tert. - Butyl - tert. - amylperoxyd, Iscprcpyl-tert.-butylperoxyd, Äthyl-tert.-amylpe@roxy d, tert.-Buty l@hydroperoxyd, tert.-Hexylhydroperoxyd, Monochlor-teirt.-butylhydroperoxyd, tert.-Butylperbenzoat, tert.-Amylperaoetat, Di-tert.-lautylperphthalat, 2, 2-Bis- (tert.-butylperoxy)-propan, 2, 2-Bis-(tert.-butylperoxy)-butan und i-(tert.-Butylperoxy)-äthanol. Im allgemeinen verwendet man vorzugsweise Peroxyde (also Verbindungen, Nvelche die tert.-Allzylperoxydgruppe an ein anderes Kohlenstoffatom gebunden enthalten) lieber als Hydroperoxyde. Gewöhnlich werden einzelne Peroxyde verwendet, aber gewünschtenfalls kann man auch Gemische aus zwei oder mehreren benutzen, z. B. Di-tert.-butylperoxyd in I\Zischung mit tert.-Buty lhydroperoxy d.
  • 1\Ian kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit verschiedenen Menigenverhäl.tiiissen zwiischen Peroxyd und Öl arbeiten. Im allgemeinen werden etwa 0,5 bis ioo/o Peroxyd dem Öl zugegeben, wobei sehr gute Ergebnisse mit Zusätzen von etwa 2 bis 6% Peroxyd erhalten worden sind. Bei Durchführung des @ Erfahrens kann die Gesamtmenge des Peroxyds dem Öl zugesetzt und das Gemisch dann zw=ecks Durchführung der erfindungsgemäßen Behandlung erhitzt werden. Es ist jedoch festgestellt worden, daß eine bessere Wirkung des Behandlungsmittels erzielt wird, wenn man das Peroxyd während des Zeitraumes, in welchem das Öl auf der Be$andlungstemp-cratur gehalten wird, pcrtion:sweise oder kontinuierlich zusetzt. Bei dieser Arbeitsweise wird das Öl gewöhnlich auf die gewünschte Behandlungstemperatur oder etwa auf diese Temperatur erhitzt, und das Peroxyd, in Forrm einer Lösung von etwa io bis 5o% in dem gleichen ()l wie das behandelte Öl, wird im Verlaufe einer gewissen Zeit zugesetzt, während die Temperatur auf der gewünschten Höhe gehalten wird. Das Erhitzen kann nach erfolgter Peroxydzugabe gewünschtenfalls noch fortgesetzt werden.
  • Die Wirkung des tert.- Alkylperoxy ds auf das Öl, wobei 'diesem ausgezeichnete Trocknungseigenscha.ften verliehen werden, ist nicht vollständig geklärt. Man weiß, daß diese PerGxy de wirksame Poly merisationskatalysatoren für c:lefinisch ungesättigte Verbindungen sind. DieWärme,ehandlung mit dem Peroxyd gemäß der Erfindung führt jedoch zu keiner wesentlichen Polymerisatio-n des Öls. Obwohl die Viskosität des behandelten Öls beträchtlich erhöht wird, tritt nur eine verhältnismäßig geringe Erhöhung des Molgewichts auf, was darauf hindeutet, daß die Vergrößerung des Moleküls kein ausschlaggebender Faktor beei der Verbesserung von Trocknungseigenschaften von Öl darstellt. Ferner tritt nur eine geringe Erniedrigung im Jodwert des behandelten Öls auf, und die Untersuchung der Ultraviolettabsorptionsspektren zeigt, daß die Peroxydbehandlung zu einer beträchtlichen Bildung konjugierter Doppelbindungen im Vergleich zu dem Ausgangsöl oder im Vergleich zu Öl, dessen Molekül in Abwesenheit des Peroxyds durch Wärmebehandlung vergrößert worden ist, führt. Weiterhin zeigt das Infrarotspektrum des mit Peroxyd behandelten Öls und der unbehandelten Öle die Anwesenheit größerer -Mengen von olefinischen Gruppen vom a-Typ (C H2 -= C H-) sowie auch von ungesättigten Verbindungen des Transtyps an. Es scheint also, daß die Peroxydbehandlun.g eine beträchtliche Isomerisierung einer neuen Art .an den behandelten Ölen hervorruft.
  • Das Verfahren gemäß dar Erfindung wird durch die folgenden Beispiele noch näher erläutert, ohne daß die Erfindung hierdurch beschränkt werden soll. Das bei den-Beispielen z, 2 und 3 verwendete Sardinenöl war ausgewintert worden, so daß es bei o° mindestens 2 biss 3 Stunden klar blieb.
  • Beispiel z Ein Gemisch aus 5 % Di-tert.-butylperoxyd und 95% einfies mit Alkali raffinierten Sairdinenäls wurde 5 Stunden lang auf i75° erhitzt, wodurch die Viskosität dies Öls von 0,5 'auf etwa 3.,8 Poise erhöht wurde.
  • Zu Vergleichszwecken und um ein durch Wärme verdicktes Produkt zu haben:, welches etwa die gleiche Viskosität wie das mit Peroxyd behandelte Öl aufwies, wurde eine Probe des Rohöls im Verlauf von 8o Minuten auf 300° erhitzt und dann 2o Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Dieses durch Hitze verdickte Öl hatte eine Viskosität von 3,4 Poise.
  • Einige physikalische und chemische Konstanten wurden neben der Durchführung der Trocknungsteste an den Ölen bestimmt, nachdem 0,05 % Kobalt in Form von Kobaltoctoat zugesetzt und Filme auf Glasplatten mit Hilfe einer Bradley-Rakel (mit einem Abstand von o,05 mm) .ausgestrichen und bei 25° und 50% relativer Feuchtigkeit -getrocknet worden waren. Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle zusammengestellt.
    Tabelle II
    mit durch
    t51 Peroxyd behandelt Erhitzen
    behandelt verdickt
    Viskosität (Poise) .. 3,8 0,5 3,4
    Jodwert (nach Wijs) 153 183 130
    Molgewicht ...... 925 897 1210
    Brechungsindex nD 1,4856 1,4818 1,4861
    mit durch
    t51 Peroxyd behandelt Erhitzen
    behandelt verdickt
    Trocknungszeit in
    Stunden:
    Berührungsfest..... 1 4 51/2
    Staubfrei .......... 1112 51/2 mehr
    als 7
    Nicht klebend ..... 2 61/2 nicht
    in 50
    Hart............. 4 nicht -
    in 50
    FreivonNachklebrig-
    keit (Baumwollfrei
    trocken) ......... 6112
    - -
    Beispiel 2 Es wurde eine Reihe von Behandlungen bei verschiedenenTemperaturen mit durchAlkali raffiniertem S,ardinem@öl durchgeführt, welches sich in einem Glasreaktionsgefäß befand, das mit einem Rührer und einem Tropftrichter ausgerüstet war. Das Gefäß wurde in ein durch einen Thermostaten geregeltes Heizbad eingetaucht; ein, sehr schwacher Stickstoffstr.om wurde in Bläschen durch den Inhalt hindurchgeleitet. Das Öl wurde in etwa 5o Minuten auf die -Behandlungstemperatur erhitzt, dann wurde Di-tert.-butylpero@xyd in Form einer Lösung von 15 Gewichtsteilen in zoo Teilen Öl kontinuierlich tropfenweise durch den Tropftrichter zugegeben. Nachdem das gesamte Peroxyd zugesetzt worden ivar, wurde das Erhitzen während weiterer 45 Minuten fortgesetzt. Die Tabelle III zeigt die Einzelheiten der Behandlung sowie die Ergebnisse von Trocknungsprüfungen an Filmen, die o,o5 % Kobalt als I,#,obaltocto@at enthielten,, unter Verwendung einer Bradley-R,akel (Abstand o,o5 mm) hergestellt und bei 25° und 50% relativer Feuchtigkeit getrocknet worden waren.
    Tabelle III
    Prozent Peroxyd ............... Keines Keines 5,5 5,6 5,6 3,2
    Temperatur ° C ................ - 150 150 175 200 225
    Zeit, Stunden ................. - 51/2 so 61/2. 61/2 31/2
    Brechungsindex nD ............ 1,4827 44824 1,4862 1,488o 2:,4895 1,4859
    Molgewicht .................... 897 87o 1205 1250 1385 970
    Viskosität (Poise) .............. 0,5 0,5 z,0 etwa 1,8 etwa 3,8 etwa o,8
    Jodwert (Woburn) ............. 198 203 189 181 173 185
    Trocknungszeit in Stunden:
    Berührungsfest ................ 23/4 ' 23/4 s1/2 1 1 2
    Staubfrei ...................... 3 21/4- I3/4 z1/4 11/4 21/4
    Nicht klebend ................ . nicht weniger 31/2 21/4 3 -
    in 240 als 72
    Hart ......................... - nicht in 41/2 23/4 33/4 -
    so Tagen
    Beispiel 3 Mit Alkali raffiniertes Sardinenöl wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, bei i75° während 6 Stunden mit 5,6% tert.-Butylhydroperoxyd behandelt. Das behandelte Öl hatte eine Viskosität von 1,7 Poise und einen Brechungsindex (n ) von 44871. Trcck-D nungsversuche, die in dex oben beschriebenem Weise durchgeführt wurden, ergaben fofgende Resultate: Berührungsfest 1s/4 Stunden, staubfrei 2 Stunden, nicht klebend 3'/2 Stunden, hart trocken 51/4 Stunden. Beispiel Mit Alkali raffiniertes Sojabohnenöl wurde in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise während 6 Stunden bei r75° mit 5,6% Di-tert.-butylperoxyd behandelt. Die Ergebnisse einschließlich der in der beschriebenen Weise durchgeführten Trockn:ungsteste sind nachstehend zusammengestellt.
    Tabelle IV
    Unbehandeltes Behandeltes
    ö1
    Ö1
    Viskosität (Poise) .. 0,5 etwa 1,8
    Brechungsindex n D' . 1,4750 1,4793
    Trocknungszeit in
    Stunden:
    Berührungsfest ... 61/4 41r4
    Staubfrei ........ 8 6
    Nicht klebend ..... - 61/2
    Hart trocken ...... - 73/4
    Beispiel 5 Leinöl, welches einen Zusatz von 5 Gewichtsprozent Di-tert.-butylperoxyd en.thielt,wurde während 30 Minuten auf i35° erhitzt und dann weiter während 7'/2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Eine andere: Probe des Öls, welche kein Peroxyd enthielt, wurde während der gleichen Zeit bei der gleichen Temperatur durch Wärmeeinwirkung verdickt. Das ursprüngliche Öl hatte einen Jodwert (Wijs) von igg, ein Molgewicht -von 8oo und eine Viskosität von o,5 Poise. Die Ergebnisse der Behandlung einschließlich der in der beschriebenen Weise durchgeführten Trocknungsteste sind innachstehender Tabelle zusammengestellt.
    Tabelle V
    Durch Erhitzen Mit Peroxd
    verdicktes Öl
    behandeltes' Öl
    Brechungsindex nD 1,481o 1,4821
    Molgewicht ........ 81o 11oo
    Viskosität (Poise) .. 0,5 o,85
    Jodwert (Wijs) .... 183 173
    Trocknungszeit in
    Stunden:
    Berührungsfest .... 2,7 2,5
    Staubfrei ......... 3,2 2,7
    Hart, trocken...... nicht in 7 Tage
    3o Tagen

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen mit verbesserten Trocknungseigenschaften aus ungesättigten fetten Ölen, dadurch gekennzeichnet, d@aß ein fettes Öl, wie Fisch-, Sojabohnen- oder Leinöl, mit einem Jodwert von mindestens 12o in Anwesenheit eines Peroxyds, welches eine tert.-Alkylparoxydgruppe enthält, zweckmäßig in Mengen. @von o,5 bis io Gewichtsprozent des Öls auf etwa ioo bis 25o°, vorzugsweise i 5o bis 2oo°, erhitzt wird.
  2. 2. -'erfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d@.aß das verwendete Peroxyd eine tert.-Alkylperoxydgruppe direkt an ein anderes Kohlenstoffatom gebunden enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß .als Paroxyd Di-tert.-butylperoxyd verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Peroxyd dem Öl portionsweüse oder kontinuierlich zugesetzt wird, während das Öl auf der Behandlungstemperatur gehalten wird.
DEN4466A 1950-09-26 1951-09-25 Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen mit verbesserten Trocknungseigenschaften aus ungesaettigten fetten OElen Expired DE927460C (de)

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