DE2144972C3 - Verfahren zur Herstellung von Siloxan-Acrylat-Copolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Siloxan-Acrylat-CopolymerenInfo
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Description
nylgruppen enthaltende Reste vorhanden sind,
mit dem freie Radikale bildenden Katalysator und (R' = Wasserstoff oder Methylrest; R" = untereiner Mischung aus einem Acrylsäure- und/oder einander gleich oder verschieden, Wasserstoff oder
Methacrylsäureester, dessen Esterteil 1 bis 8 Koh- Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen; η = ganze
lenstoffatome aufweist, und 3 bis 5 Gewichts- »5 Zahl von 1 bis 8) zugibt und mit dem Siloxan-Acrylatprozent Acrylsäure und/oder Methacrylsäure ver- Produkt in an sich bekannter Weise (»polymerisiert,
setzt und in an sich bekannter Weise copolymeri- Aus der USA.-Patentschrift 3 203 919 sind Misch-
siert und anschließend zur Neutralisation von >/« polymere aus 10 bis 40% Vinyigruppen haltiger Orbis */« der Säurefunktionalität des gebildeten Co- ganosiloxane und 20 bis 80% Alkylester der Acrylpolymeren ein Aminoacrylat der Formel 30 oder Methacrylsäure bekannt sowie Verfahren zur
ft schriebenen Verfahren, unterscheidet sich das bean-
oder Methacrylsäure enthält, während das Acrylester-
(R' = Wasserstoff oder Methylrest; R" = unter- monomere gemäß der genannten USA.-Patentschrift
einander gleich oder verschieden, Wasserstoff oder ausschließlich aus einem Alkylester der Acryl- oder
Alkylreste mit Ibis 8 Kohlenstoffatomen; R = ganze 40 Methacrylsäure besteht.
Acrylat-Produkt in an sich bekannter Weise co- fahrens wird zunächst ein Copolymere« aus dem
polymerisiert. Organosiloxan und dem 3 bis 5 Gewichtsprozent
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Acrylsäure und/oder Methacrylsäure enthaltenden
zeichnet, daß man als Aminoacrylat tert-Butyl- 45 Acrylester-Monomeren hergestellt, und erst anschlieaminoäthylmethacrylat verwendet. Bend wird das gebildete Copolymere mit einem Amino-
' acrylat copolymerisierL
-——— ^einstufigen Arbeitsweise, wie sie in der genannten
so US-PS beschrieben ist, d. h. bei einer Polymerisation
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur ausgehend von einer Mischung der 3 Komponenten,
Herstellung von Siloxan-Acrylat-Copolymeren, die in bereits beim Vermischen des Aminoacrylats mit dem
Überzugsmitteln, besonders Latexanstrichmitteln, die Organosiloxan und des freie Säure enthaltenden Acrylsich durch verbesserte Haftung auszeichnen, sowie bei ester-Monomeren eine Koagulierung erfolgt, was beBaumaterial als Schutzüberzug Verwendung finden. 55 bedeutet, daß eine Emulsionspolymerisation wegen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur des Brechens da Emulsion nicht mehr möglich ist
Herstellung von 20 bis 40 Gewichtsprozent einer SiI- Der Hinweis auf gebildetes Koagulum in Spalte 4,
oxankomponente und 60 bis 80 Gewichtsprozent einer Zeile 26 der genannten US-PS zeigt, daß auch bei dem
Acrylatkomponente enthaltenden Copolymeren durch bekannten Verfahren eine gewisse Koagulation erfolgt,
Emulsionspolymerisation einer Mischung aus einem 60 obwohl dabei ein Acrylestermonomeres verwendet
Acrylsäure- oder Methacrylsäurealkylester, einem Di· wird, das keine freie Säure enthält,
oder Polysiloxanylacrylat oder -methacrylat und einem Aus der Tabelle geht hervor, daß die bei dem erfin-
Dialkylaminoalkylester der Acrylsäure oder Meth- dungsgemäßen Verfahren erhaltenen Siloxan-Acrylatairylsäure in Gegenwart eines freie Radikale bildenden Copolymeren den Produkten der genannten US-PS
Katalysators. Das eirfindungsgemäße Verfahren ist 65 sowohl hinsichtlich der Naßhaftung als auch hinsichtdadurch gekennzeichnet, daß man eine Emulsion eines lieh der Kreuzschnitthaftung überraschenderweise er-Organosiloxans aus 45 bis 65 Molprozent R1SiO-EJn- heblich überlegen sind,
heiten und 35 bis 53 Molprozent RSiO„,-Einheiten In der DT-AS 1134 834 wird ein Verfahren zur
(ymerisation von Polymethacrylatsäureme-
;er mit Organosiloxanen beschrieben,
diesen! Verfahren werden jedoch als eine der
ionskomponenten Polymere und nicht Monovoa ungesättigten organischen Verbindungen
adet. Zum anderen findet sich in der genannten
f-AS kein Hinweis auf ein zweistufiges Verfahren,
dem in der 2. Stufe ein durch eine Aminogruppe ^■^-^gf Acryfcster mit einem vorgebildeten Cot aus einem Organosiloxan und einer in bemnxer Weise zusammengesetzten Mischung aus
monieren ungesättigten organischen Verbindungen
verbesserte Kreuzschnitthaftung und eine mäßige Er^
höhung der Haftung im feuchten Zustand. __
Die Neutralisation von etwa V* der Säure xunrt zu
einer stark erhöhten Haftung im feuchten Zustand.
Da Haftung im feuchten Zustand bei Latexanstrichen eine sehr erwünschte Eigenschaft ist, werden Copolymere bevorzugt, in denen etwa Vs der Säure neutralisiert ist. -JA-Zur partiellen Neutralisation «kr Säure sind Ammo-
acrylate der allgemeinen Formel
»5
ei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht die
ylatkomponente des Copolymeren aus Kohlenirstoffestera von Acrylsäure oder Methacrylsäure
Bg-^1 Mischungen solcher Ester, den Säuren selbst
oder Aminoacrylaten.
Den Hauptteil des Acrylats bilden Kohlenwasserstoffester von Acrylsäure und/oder Methacrylsäure.
Beispiele für Esterderivate mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen sind Methylacrylat, Äthylacrylat, Amylacrylat, Cyclohexylacrylat, Vinylacrylat, Benzoylacrylat, 2-Äthylenhexylaerylat, Methylmethacrylat,
Athylmethacrylat, Butylmethacrylal und Hexylmeth
acrylat
Es ist zu beachten, daß entweder ein einzelner Ester oder verschiedene Kombinationen von Estern
verwendet werden können.
Die Wahl der jeweiligen Acrylatkomponente hängt davon ab, für welchen Zweck das Copolymer bestimmt
ist. Beispielsweise ergibt Methylmethacrylat ein hartes and etwas sprödes Produkt, das zum Beschichten von
Metall geeignet ist, während Äthylacrylat ein weiches klebriges Produkt liefert, das zur Behandlung von
Textilien oder zur Zubereitung von Klebstoffen Verwendung findet
Wenn dazwischenliegende Eigenschaften gewünscht werden, kann eine Mischung aus Methylmethacrylat
und Äthylacrylat verwendet werden, damit ein Pro-' dukt mit dem richtigen Grad an Härte (oder Weichheit) und dem erfordei liehen Maß an Flexibilität erhalten wird.
Vorzugsweise wird eine Mischung der Esterverbindungen für die Acrylatkomponente verwendet, da es
selten möglich ist, eine einzelne Verbindung zu finden, die ein Produkt mit den gewünschten optimalen Eigenschaften für eine bestimmte Verwendung ergibt.
Die Säurefunktionalität, die aus der Copolymerisation mit Acrylsäure und/oder Methacrylsäure
stammt, muß in der Acrylatkomponente in Mengen im Bereich von 3 bis S Gewichtsprozent vorhanden
sein.
Menp-n an saurer AcryWerbindung von weniger als
3 Gewichtsprozent führen nicht zu erhöhter Haftung des Siloxan-Acrylat-Copolymeren, während Mengen
der Säurefunktionalität von über 5 Gewichtsprozent Mäie Vorteile, die mit dem angegebenen Bereich erzielt
werden, offenbar nicht wesentlich erhöhen.
Für die Zubereitung von Latexanstrichmitteln werden Copolymere mit den geringeren Säuremengen
(3 Gewichtsprozent) bevorzugt, da sie die gewünschte niedere Viskosität ergeben. Eine zweite Bedingung zur
Erzielung der erhöhten Haftung besteht darin, daß die - Acrylatkomponente genügend Aminoacrylat zur Neutralisation von etwa Vi Ws Vi der Säurefunktionalität
cntiialL
Die Neutralisation von Vi der Säure ergibt eine
CH4 = C — C
R'
geeignet, worin R' ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest, die Substituenten R", die untereinander
ίο gleich oder voneinander verschieden sein können,
Wasserstoffaiome oder Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und η eine ganze Zahl mit einem Wert
von 1 bis 8 bedeuten.
Dimethylaminoäthylmethacrylat und tert.-Butyls5 aminoäthylmethacrylat werden bevorzugt.
Die S'loxankomponente des Copolymeren besteht
aus 45 bis 65 Molprozent RjSiO-Einheiten und 35 bis
55 Molprozent RSiO^j-Einheiten.
Die Substituenten R in den Siloxaneinheiten können
entweder Kohlenwasserstoffrest wie Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aryl-, Alkaryl-
oder Aralkylreste, oder die Halogen- und Cyanderivate dieser Kohlenwasserstoffreste oder Kohlenwasserstoffreste, die Äther-, Thioäther-, Ester- oder
Thioester-Bindungen enthalten, bedeuten.
Selbstverständlich sollen keine Gruppen mit Substituenten, welche die Herstellung der Copolymeren
beeinträchtigen, verwendet werden.
Einzelne Beispiele für R sind Methyl, Äthyl, ♦o Propyl, Butyl, Amyl, Dodecyl, Octadecyl, Myricyl,
Vinyl, Allyl, Hexenyl, Äthinyl, Propargyl, Cydobutyl, Cyclohexyl, Cyclohexenyl, Phenyl, Naphthyl, Xenyl,
Tolyl, Xylyl, Mesityl, t-ButylphenyL Benzyl, 2-Phenyläthyl, 2-Phenylp. opyl, 3-Chlorpropyl, 3,3,3-Trifluorpropyl, Chlorcyclohexyl, Bromphenyl, Dichlorphenyl,
alpha.alpha.alpha-Trifluortolyl, Mercaptoäthyl, Mercaptopropyl, Mercaptododecyl, Cyanäthyl, Cyanpropyl,
- (CH,),OOCCH « CH,,
— (CH,)SOOCC(CHS) = CH11,
- (CH J.OCH,,
— (CH,),COOC,H6, — CeH4OCH„
j und
Vorzugsweise enthalten die Reste R weniger als 6o 10 Kohlenstoffatome. Besonders bevorzugt werden
Methyl, Äthyl, Vinyl, Phenyl und 3,3,3-Trifluorpropyl.
Das Siloxan-Acrylat-Copolymere wird durch Vinylcopolymerisation hergestellt. Bei diesem Copolymertyp
ist es wesentlich, daß einige der Reste R Vinylreste 65 sind. Mit dem Ausdruck »Vinyl-Reste« ist gemeint,
daß diese Reste die Struktur CH8 = C = als Teil
des Rests enthalten.
Beispiele für solche Gruppen sind oben genannt.
οι / / Q π ο
■χ
solchen Weil haben, daß das Verhältnis von Vinyl- sind.
testen zu Siliciutnatomen in dem Siloxan im Bereich Wäßrige Emulsionen dieser Stoffe sind als Überzugs-
von 0,02:1 bis 0,1:1 liegt mittel besonders geeignet, im allgemeinen enthalten
lexibel, je mehr Vinylgrupprn in dem Siloxan polymeren. Die wäßrigen Emulsionen können mit
vorhanden sind. Das in dem Copolymeren ange- Pigmentdispersionen zu Latexanstrichmitteln zube-
wandte Verhältnis von Vinylresten zu Siliciumatomen reitet werden.
wird selbstverständlich von den gewünschtea Eigen· Es können Pigmente wie Titandioxid, Eisenoxid,
schäften des Produkts bestimmt io Phthalocyaningrün u. dgl. verwendet werden.
gewünschten Eigenschaften des Copolymeren ab. Kunststoffe, Holz, Beton, Stein, Papier, Pappe und
können folgende Angaben dienen: Wenn der Anteil 15 Schutzüberzugs mit ausgezeichneter Witterungsbe-
an RfSiO-Einheiten zunimmt, sind die erhaltenen ständigkeit aufgebracht werden.
und zeigen höhere Schmutzaufnahme. können auch für Dichtungsmassen, Klebstoffe und
das erhaltene Acrylat-Siloxan-Copolymer härter, trok- 20 Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung
kener und spröder. näher erläutert.
beiden Siloxaneinheiten können dem Copolymeren die e 1 s ρ 1 e
gewünschten Eigenschaften verliehen werden. Es ist Ein geschlossener Kolben wird mit einer Mischung
zu beachten, daß das Siloxan auch kleine Mengen 45 aus 142 geiner Siloxanemulsion (35% Feststoffe)eines
ihre Gegenwart keine nachteilige Wirkung auf das (CHs)2SiO-Einheiten, 38 Molprozent C,HsSiOs;rEin-
fertige Copolymer hat. heiten und 2 Molprozent CHt = CHSiO^t-Einheiten
ponente zu der Emulsionspolymerisation wird ein 30 ven Mittels in 162 ml Wasser beschickt und mit
die bevorzugte Copolymere ergibt, wird ausführlich ständigem Rühren mit einer Mischung aus 87,5 g
in den Beispielen beschrieben. Äthylacrylat, 37,5 g Methylmethacrylat und 3,75 g
Es kann jeder Katalysator verwendet werden, der Methacrylsäure versetzt. Dann wird eine Mischung
freie Radikale bildet 35 von 0,25 g Kaliumpersulfai und 0,2 g Natriumsulf-Einzelne Beispiele für solche Katalysatoren sind die oxylatformaldehyd in 100 ml Wasser zugegeben und
anorganischen Peroxide wie Wasserstoffperoxid, Am- die Temperatur auf 52 Grad C ansteigen gelassen,
moniumpersulfat und Kaliumpersulfat, die verschie- Nach Abkühlen auf etwa 25 Grad C werden die
denen organischen Peroxykatalysatoren, beispiels- gleichen Reaktionsteilnehmer und Katalysatoren in
weise die Diacylperoxide, z. B. Diäthylperoxid, Diiso- 40 den gleichen Mengen in der oben beschriebenen
propylperoxid, Dilaurylperoxid, Dioleylperoxid, Di- Reihenfolge zugegeben. In dieser zweiten Stufe der
stearylperoxtd, Di-tert.-butylperoxid, Di-tert.-amyl- Emulsionspolymerisation wird die Temperatur auf
peroxid und Dicumylperoxid, die Alkylhydroperoxide, 48 Grad C ansteigen gelassen.
z. B. tert.-Butylhydroperoxid, tert.-Amylhydroperoxid, Dem Siloxan-Acrylat-Produkt werden 8,05 g t.-Bu-
oxid und Diisopropylbenzolhydroperoxid, die sym- wird 30 Minuten bei 50 Grad C gerührt, worauf 0,2 g
metrischen Diacylperoxide, z. B. Acetylperoxid, Pro- Kaiiumpersulfat zu der Emulsion gegeben werden,
pionylperoxid, Lauroylperoxid, Stearoylperoxid, Ma- Zur Vervollständigung der Copolymerisation des
lonylneroxid, Succinoylperoxid, Phthaloylperoxid und Aminoacrylats wird die Mischung 1 Stunde auf
ketonpcroxid und Cyclohexanonperorid, die Fettöl- Nach beendeter Umsetzung wird die Emulsion des
säureperoxide, z. B. Kokosnußölsäureperoxide u. dgl., Siloxan-Acrylat-Copolymeren (32% Feststoffe) abge-
und die unsymmetrischen oder gemischten Diacyl- kühlt und mit Ammoniumhydroxid auf pH 8,4 ein-
peroxide, z. B. Acetylbenzoylperoxid und Propionyl- gestellt.
benzoylperoxid, und die Azoverbindungen, z. B. 55 Anwendung-2-Azobis-(isobuty«r,itril), 2-Azobis-(2-methylbutyro-
nitril) und l-Azobis-U-cyclohexancarbonitril). Mit dieser Emulsion wird auf ein Metaliblech ein
die Disulfide, können ebenfalls verwendet werden. gegossen. Die Benetzung des Blechs durch die Emul-
des Copolymeren werden nur die wesentlichen Ver- Härtung bei 25 Grad C ist der Film völlig klar,
fahrensschritte erläutert, während die bevorzugten .
schrieben sind. Eine Mischung von 316g der im Beispiel 1 be-
Die neuen Siloxan-Acrylat-Copolymeren können 65 schriebenen Siloxan-Emulsion mit einem Feststoffzu Überzügen gehärtet werden, die überlegene Haftung gehalt von 35%, 11,7 g anionischem oberflächenaktiim Vergleich zu der Haftung aufweisen, die mit be- vem Mittel und 4 g 7prozentiger wäßriger Natriumkannten Siloxan-Acrylat-Copolymeren erzielt wird, bicarbonatlösung in 140 g Wasser wird in einen
Kolben gegeben und mit Stickstoff gespült. Nach Erwärmen auf 60 Grad C werden 4 g einer Lösung von
0,5 g Kaliumpersulfat in 20 ml Wasser zugesetzt. Gleichzeitig_wird mit dem Eintropfen einer Mischung
aus 176 g Äthylacrylat, 76 g Methylmethacrylat und 7,5 g Methacrylsäure begonnen. Die Reaktionsrhischung
wird unter ständigem Rühren bei 65 Grad C gehalten. In Abständen von 30 Minuten werden dreimal
je 4 g Katalysatorlösung zugesetzt.
Nach 2 Stunden langer Polymerisation werden der letzte Kaliumpersulfatanteil von 4 g und weitere
3 Tropfen tert.-Butylhydroperoxid zugesetzt, und die Emulsion wird 30 Minuten auf 90 Grad C erwärmt.
Dann'wird die Reaktionsmischung auf 30 Grad C abgekühlt und mit 8 g tert.-Butylaminoäthylmethacrylat
versetzt. Nach Zugabe von 5 Tropfen tert.-Butylhydroperoxid und 0,2 g Kaliumpersulfat wird
das Aminoacrylat 1 Stunde lang reagieren gelassen. Es findet kein Temperaturanstieg statt.
Als Produkt wird eine ähnliche Copolymeremulsion (48% Feststoffe) wie im Beispiel 1 erhalten.
Nach den in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Methoden werden Siloxan-Acrylat-Copolymere
hergestellt, die verschiedene Mengen an Methacrylsäure und tert.-Butylaminoäthylmelhacrylat
enthalten. Sämtliche Copolymeren enthalten 70 Gewichtsprozent Acrylatkomponente und 30 Gewichtsprozent
Siloxanharz, das im wesentlichen aus 60 Molprozent (CH3)2SiO-Einheiten, 38 Molprozent
C6H5SiO3^-Einheiten und 2 Molprozent CH2 =
CHSiO^-Einheiten besteht.
Anwendung:
Aluminiumbleche werden mit Emulsionen der einzelnen Copolymeren (Feststoffgehalt etwa 46%) mit
einer Auftragsdicke im feuchten Zustand von 0,15 mm (6 mil) beschichtet, und die Überzüge werden 24 Stunden
bei 24 Grad C gehärtet. Zur Bestimmung der Kreuzschnitthaftung an den Blechen werden eine
Reihe von parallelen Schnitten durch den Film in einer Richtung und eine zweite Reihe von Schnitten
im rechten Winkel ?u der ersten Reihe durchgeführt. Die Schnitte haben vorzugsweise einen Abstand von
0,08 cm. Auf das Kreuzschnittgebiet wird ein handelsübliches klares Klebeband gedruckt und dann abgezogen.
Die Zahl der Quadrate, die intakt bleiben, ergibt ein Maß für die Haftung.
Dieser Test ist ausführlich in Paint Testing Manual, Physical and Chemical Examination, Paints, Varnishes,
Lacquers and Colors von Gardner und Sward,
12. Auflage, März 1962, auf S. 160 beschrieben.
Eine Pigmentdispersion wird durch Vermischen von 240 g Wasser, 7 g eines anionischen oberflächenaktiven
Mittels, 240 g Titandioxyd, 30 g Glimmer, 62 g KaI-
ziumcarbonat, 45 g Aluminiumsilicat, 15 g Äthylenglycol,
15 g Polyäthylenglycol (Molekulargewicht 1200), 2 g Methylcellulose und 6,6 g eines handelsüblichen
Schutzmittels gegen Meltau bereitet. Die Pigmentdispersion wird mit 490 g der Süoxan-Acrylat-Emulsionen
gründlich vermischt, wodurch Latexmittelanstriche auf Basis der verschiedenen Copolymeren
erhalten werden.
Testplatten werden durch Grundieren von Zedernbrettern, 7 Tage langes Trocknen der Grundierung
an der Luft und Sprühbeschichten der grundierten Fläche mit einem handelsüblichen Anstrichmittel auf
Ölbasis hergestellt.
Der Decküberzug wird 3 Tage bei Raumtemperatur an der Luft getrocknet und 3 Tage bei 60 Grad C weiter
gehärtet, um eine künstlich gealterte glänzende Oberfläche zu erzeugen.
Die Latexanstrichmittel werden auf die Testplatten in einer Dicke von 0,1 mm (4 mil) aufgebracht und
3 Tage an der Luft trocknen gelassen.
Zur Bestimmung der Naßhaftung werden die Platten 1 Stunde in Wasser gelegt und nach Trockenwischen
mit einem Hoffmen-Standardtester auf Härte
geprüft. Die Hoffman-Härte, die zum Abschleifen des
Latexanstrichmittels erforderlich ist, dient als Maß für die Naßhaftung.
Die Zusammensetzung des Copolymeren in bezug auf die Acrylatkomponente und die Haftungswerte für
die verschiedenen Copolymerüberzüge zeigt die folgende Tabelle.
Daraus geht hervor, daß die erfindungsgemäß hergestellten Copolymeren, z. B. die Copolymeren 5, 6,
7, 10, 11 und 12, eine bessere Haftung aufweisen, als
sie mit Überzügen aus unmodifizierten Siloxan-Acrylat-Copolymeren, z. B. den Copolymeren 1 und 2, sowie
modifizierten Copolymeren, die nicht im Rahmen der Erfindung liegen, z. B. den Copolymeren 3, 4, 8 und 9
erzielt wird.
Zusammensetzung der Acryiatkomponente des |
Gewichtsprozent
Äthylacrylat |
Gewichtsprozent
Methyl methacrylat |
Siloxan-Acrylat -Copolymeren |
Äquivatent-
gewichl von t-BAEM1) |
Haftung
·/ |
Naßhafmng |
Kreuzschnitthafttun
νοτ/nach Test mit Klebeband |
Copolymer | 70 | 25 |
Gewichtsprozent
Methacrylsäure |
(5 Gewichts | 2 | 85/2 | |
1 | prozent) | ||||||
70 | 25 | — | 2 | 70/0 | |||
2 | 70 | 29 | 5 | V/4 | 2 | 80/0 | |
3 | 70 | 28 | 1 | 1/4 | 4 | 96/50 | |
4 | 70 | 27 | 2 | 1/4 | 4 | 100/100 | |
5 | 70 | 26 | 3 | 1/4 | 6 | 100/100 | |
6 | 70 | 25 | 4 | 1/4 | t> | 100/100 | |
7 | 70 | 29 | 5 | 1/2 | 4 | 100/4 | |
8 | 70 | 28 | 1 | 1/2 | 6 | 100/60 | |
9 | 70 | 27 | 2 | 1/2 | 15 | 100/100 | |
10 | 70 | 26 | 3 | 1/2 | 15 | 100/100 | |
U | 70 | 25 | 4 | 1/2 | 15 | 100/100 | |
12 | 5 |
■) tert.-Butylaminoathyimethacrylat
509636/V
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von 20 bis 40 Ge- KohlenwasserstolreisQ, wobei pro SÜiciunmtom 0,02
wichtsprozent einer Süoxankomponente und 60 bis 5 bis 0,1 VinyJgnippen enthaltende Reste vorhanden
SQ Gewichtsprozent einex Acrylkomponente ent- sind, nut dem freie Radikale bildenden Katalysator
kältenden Copolymeren durch Emulsionsporymeri- und einer Mischung aus einem Acrylsäure- und/oder
sation einer Mischung aus eioem Acrylsäure- oder Methacrylsäureester, dessen Esterteil 1 bis 8 Kohlen-Methacrylsäurealkylester, einem Di- oder Polysil- stoffatonre aufweist, und 3 bis 5 Gewichtsprozent
oxanylacrylat oder-methacrylat und einem Dialkyl- ίο Acrylsäure und/oder Methacrylsäure versetzt und in
aminoalkylester der Acrylsäurejoder Methacrylsäure an sich bekannter Weise «»polymerisiert und anin Gegenwart eines frei«; Radikale bildenden Kataly- , schließend zur Neutralisation von 1U biu s/4 der
sators, dadurch gekennzeichnet, daß Säurefunktionalität des gebildeten Copolymeren ein
man eine Emulsion eines Organosiloxans aus 45 bis Aminoacrylat der Formel
65 Molprozent RjSiO-Einheiten und 35 bis 55 MoI- 15
Prozent RSiCWEinheiten (R = Kohlenwasser- Y
Stoffrest, halogen· oder cyansubstituierten Konten- Il
wasserstoffrest oder Äther-, Thioäther-, Ester- oder CH1 = C — C — 0(CHs)nNR8"
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