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Landwirtschaftliches Fahrzeug mit am Ende angeordneter, angetriebener
Düngerstreuvorrichtung Es ist bekannt, am Ende eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs
eine angetriebene Düngerstreuvorrichtung anzuordnen, die mit senkrecht stehenden,
sich gegenläufig drehenden Streuwalzen arbeitet, um während der Fahrt den auf dem
Fahrzeug befindlichen Dünger auf das Feld zu streuen. Es ist weiter bekannt, die
Plattform des Fahrzeugs mit Förderorgane auszurüsten, durch welche der Dünger nach
hinten gegen die Gtreuwalzen bewegt wird. Man hat bisher entweder zwei oder fünf
nebeneinander stehende Streuwalzen verwendet, womit aber verschiedene Nachteile
verbunden sind. Sind nur zwei Streuwalzen vorhanden, dann müssen diese einen
verhältnismäßig
großen Durchmesser besitzen, damit von ihnen die ganze Fahrzeugbreite erfaßt wird.
Dadurch verlängert sich die Baulänge des Fahrzeugs in unerwünschter Y.'eise. Man
ist deshalb bei zwei Streuwalzen schon dazu übergegangen, außer dem Drehantrieb
einen weiteren Antrieb vorzusehen, durch den die beiden sich drehenden Walzen gleichzeitig
quer zur Fahrtrichtung hin-und her bewegt werden. Wohl kann man in diesem Fall mit
Streuwalzen kleineren Durchmessers auskommen, die ganze Bauart verteuert sich aber
durch den erforderlichen zusätzlichen Verschiebeantrieb der Walzen.
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Andererseits erhöhen sich die Herstellungskosten ganz wesentlich,
wenn fünf Innendurchmesser verhältnismäßig kleiner Streuwalzen nebeneinander angeordnet
werden, weil alle fünf Walzen gelagert und angetrieben werden müssen.
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Um die erwähnten Nachteile zu vermeiden, schlägt die Neuerung einen
mittleren weg ein, indem sie drei senkrecht stehende Streuwalzen nebeneinander vorsieht,
von denen zwei benachbarte im gleichen Drehsinn und die dritte Streuwalze im entgegengesetzten
Drehsinn
derart angetrieben sind, daß die Düngerstreubreite größer
als die Fahrzeugbreite ist, wobei zwischen den beiden gleichsinnig angetriebenen
Walzen ein senkrecht stehendes Leitblech angeordnet ist, welches für eine gleichmäßige
Verteilung der von den gleichsinnig angetriebenen Walzen abgeschleuderten Düngerteile
sorgt. Bei der Verwendung von drei Streuwalzen läßt sich ihr Durchmesser noch in
einer erträglichen Größe halten.
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Auch der Antrieb der Streuwalzen läßt sich verhältnismäßig einfach
und übersichtlich gestalten, indem neuerungsgemäß unterhalb der l'ahrzeugplattform
ein Schneckengetriebe angeordnet ist, dessen beispielsweise mit der Zapfwelle des
Traktors kuppelbare i chneckenwelle über ein Kegelradpaar und einen Kettentrieb
die mittlere Streuwalze antreibt, von der der Antrieb der beiden äußeren Streuwalzen
abgeleitet ist, wobei die Schneckenradwelle zum Antrieb der an sich bekannten Düngervorschubeinrichtung
dient. Von der \Achse der mittleren Streawalze aus wird dann eine
äußere
Ctreuwalze durch einen einfachen Kettentrieb und über ein Stirnradgetriebe zur Umkehrung
der Drehrichtung und über einen weiteren Kettenradantrieb die andere äußere Streuwalze
angetrieben.
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Schließlich betrifft die Neuerung noch die besondere Ausbildung der
einzelnen Streuwalze, die im wesentlichen aus zwei auf der Achse befestigten Scheiben
besteht, die durch eine Mehrzahl von den Walzenumfang : bildenden T-Eisen untereinander
fest verbunden sind. Auf diese Weise erhält man eine verhältnismäßig leichte und
doch sehr widerstandsfähige Bauart.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Düngerstreuvorrichtung
unter Beschränkung auf die wesentlichen Bestandteile dargestellt, wobei die Darstellung
teilweise schematisch angegeben ist.
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Figur 1 zeigt die Düngerstreuvorrichtung von hinten gesehen, Figur
2 zeigt einen Teil des mit der Düngerstreuvorrichtung versehenen Fahrzeugs von oben
gesehen,
Figur 3 zeigt das hintere Fahrzeugende von der Seite gesehen,
Figur 4 ist eine Ansicht einer Düngerstreuwalze in größerem Maßstab gezeichnet.
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Figur 5 stellt einen Schnitt nach der Linie AB der Figur 4 dar.
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Am hinteren Ende eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs 1 befindet sich
beispielsweise ein senkrecht stehender Rahmen 2, an dem sich die Lager für die'Achsen
von drei Streuwalzen 3, 4, 5 befinden.
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Jede einzelne Düngerstreuwalze, die in Figur 1 vereinfacht dargestellt
wurde, besteht gemäß den Figuren 4 und 5 aus zwei mit der zentralen Achse 6 fest
verbundenen kreisförmigen Scheiben 7, 8, die im gezeichneten Beispiel durch acht
T-Eisen 8 fest miteinander verbunden sind. Die mit ihren mittleren Stegen radial
nach innen gerichteten T-Eisen 8 bilden den Umfang der StrLusalzen. An sich bekannte
Streufinger 9 sind außen mit den T-Eisen 8 in zueinander versetzter Anordnung fest
verbunden. Handelt es sich um eine Streuwalze größerer Länge, dann sind vorzugsweise
die
T-Eisen 8 in der Mitte der Walzen noch durch Streben 10 fest mit der Achse 6 verbunden.
In Figur 5 der Zeichnung sind der Einfachheit halber nur zwei, von diesen Streben
10 angegeben.
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Unterhalb der in bekannterweise mit einer Düngervorschubvorrichtung
ausgerüsteten Fahrzeugplattform 1 ist ein Schneckenradgetriebe 11 gelagert. Die
Welle 12 der Schnecke 13 erstreckt sich nach vorne, wo sie beispielsweise mit der
Zapfwelle des Traktors kuppelbar ist.
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Die' ; <'elle 14 des angetriebenen Schneckenrades 15 erstreckt
sich zur Seite und trägt hier ein Antriebsrad 16 für die nicht dargestellte Düngervorschubvorrichtung.
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In dem schematisch dargestellten Getriebegehäuse 11 ist weiter auf
der chneckenwelle ein Kegelrad 17 gelagert, das mit einem weiteren Kegelrad 18 in
Eingriff steht. Die Achse des Kegelrades 18 trägt ein Kettenrad 19, welches durch
eine Kette 20 mit einem Kettenrad 21 verbunden ist, das sich auf der Achse 22 der
mittleren Streuwalze befindet. Auf den Achsen 22, 23 der beiden Streuwalzen 4, 5
befinden sich weitere Kettenräder 24, 25, die durch eine Kette 26 miteinander verbunden
sind. Wie aus Figur 2 ersichtlich, werden auf
diese'. 7eie die beiden
Streuwalzen 4, 5 im Uhrzeigersinn angetrieben.
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Etwa unterhalb des Rahmens 2 befindet sich ein weiteres Getriebegehäuse
27, in dem zwei miteinander kämmende Stirnzahnräder 28, 29 gelagert sind. Das Stirnrad
28 ist auf der Achse 22 der mittleren Streuwalze befestigt, während auf der Achse
des anderen Stirnrades 29 ein Kettenrad 30 befestigt ist, welches über eine Kette
31 und ein auf der Achse 32 der Streuwalze 3 befestigtes Kettenrad 33 die äußere
Streuwalze 3 entgegen dem Uhrzeigersinn antreibt, wie aus Figur 2 ersichtlich.
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Der durch den Vorschub zugeführte Dünger wird von den drei Streuwalzen
gleichmäßig nach hinten und schräg seitlich verteilt. Die seitlichenstreurielitung-en
sind in Figur 2 durch Pfeile a angegeben. |
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Die gleichmäßige Verteilung des Streugutes ist noch durch ein Leitblech 34 unterstützt,
welches, wie Figur 2 zeigt, zwischen den beiden gleichsinnig umlaufenden Streuwalzen
5,4 angeordnet ist.