DE1768806A1 - Als Antikoagulans und/oder Lipaemiegegenmittel wirksamer Heparinoid-Komplex - Google Patents

Als Antikoagulans und/oder Lipaemiegegenmittel wirksamer Heparinoid-Komplex

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    • C08B37/0063Glycosaminoglycans or mucopolysaccharides, e.g. keratan sulfate; Derivatives thereof, e.g. fucoidan
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Description

Canada Packers Limited ' « .»it
Als Antikoagulans und/oder Lipämiegegenmittel wirksamer Heparinoid-Komrilex
Man hat schon natürliches Heparin, Heparinderivate und synthetisch sulfatierte Polysaccharide, die nachfolgend durchweg ala Heparinoide bezeichnet werden, primär in neutraler Uatriumsalzform hergestellt und angewendet. In dieser Form benutzt man heutzutage auch das Heparin in der Antikoagulations-Therapie. Die therapeutische Ausnutzung dieser Materialien wird aber durch den Zwang zu parentaraler Verabreichung begrenzt, da sie an sich auf anderen Wegen nur schwach oder überhaupt nicht wirksam sind. Infolge des langjährigen Rufes der Heparinoide als sichere und wirksame Antiblutkoagulantien und/oder Lipämiegegenmifctel hat man bereits viel Forschungsarbeit in die Entwicklung von Zusatzstoffen, Derivaten und anderen Hilfsmitteln mit dem Ziel coijfceckfc, die bekannten Heparinoide durch die Darmwände absorbierbar und damit oral verabreichbar zu machen.
Gemäß nicht veröffentlichter Erfahrung des einen Erfinders passiert Hepurinoäuro selbst leicht durch die Darmwände
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und gibt dadurch eine äußerst hoho antikoagulierende Wirkung. Sie wäre also grundsätzlich ein ausgezeichnetes Antikoagulationsmittel, besitzt aber leider nur ganz geringe Stabilität, indem sie sich fast sofort zersetzt und schwierig zu isolieren und zu handhaben ist. Man kann nun dadurch, daß Dian die freien sauren Gruppen der Heparinsäure durch Umsetzen mit einer anorganischen Base, wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd, oder mit einer starken organischen Base, wie Cholin, unter Bildung eines sauren Salzes absättigt, die Stabilität verbessern und dabei auch die Heparinaktivität bei oraler Verabreichung zum Teil erhalten. Diese sauren Natrium-, Kalium- oder Cholinheparinate werden vom Säugetierdarm zwar nicht so stark wie die Heparinsäure selbst, jedoch noch in brauchbarem Ausmaß absorbiert, wobei der Absorptionsgrad dem Kationgehalt des Salzes umgekehrt proportional ist. Da aber gleichzeitig die Stabilität umso niedriger ist, je geringer der Kationgehalt ist, muß man beim Ansatz einen Kompromiß zwischen Stabilität und Heparinaktivität schließen.
Die Erfindung beruht nun auf der Erfahrung, daß Ileparin-3äure mit einer Anzahl schwachbasischer oder amphoterer organischer Verbindungen Salze oder Komplexe bildet, die nachstehend kurz als Heparinold-Komploxe bezeichnet werden und Produkte darstellen, welche nicht nur ziemlich
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stabil sind, sondern auch bei Verabreichung an irgendeine Schleimhaut des Säugetierkörpers eine hochgradige, systemischc antikoagulierende und/oder lipämiehemmende Wirksamkeit aufweisen. Die erfindungsgemäßen Komplexe lassen sich überall dort anwenden, wo bereits eine Heparintherapie besteht, also beispielsweise im Veterinärwesen zur therapeutischen Tierbehandlung. Man kann sie oral, rektal, urethal oder vaginal sowie auch über das Atmungssystem verabreichen.
Der hier benutzte Ausdruck "orale Verabreichung" bedeutet Einführung durch den Hund und umfaßt die Einführung von solche erfindungsgemäße Komplexe enthaltenden, therapeutischen Präparaten in das sublinguale oder bukkale Gebiet zwecks dortseitiger Absorption als auch die Verabreichung in Form von enterischen Präparaten, um die heparinoide Substanz erst im Darm freizugeben und durch seine Wände absorbieren zu lassen. Rektale Verabreichung geschieht mit solche Aktivsubstanz enthaltenden Einlaufen, injizierbaren Salben oder Zäpfchen. Respiratorische Verabreichung schließlich erfolgt mittels inhalierbaren Sprühnebeln.
Es wurde weiterhin erfinderisch festgestellt, daß zwischen der Basizität des basischen oder amphoteren Reaktanten und der Stabilität nebst Absorbierbarkeit des entstehenden
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BAD OrIiGiNAL
Heparinoid-Komplexes eine Beziehung in dem Sinne besteht, daß einerseits überstark basische Reaktanten, wie z.B. die Alkalimetallbasen und aliphatischen Amine, zwar stabile, aber nicht leicht absοerbierbare Komplexe und andererseits überschwach basische Reaktanten, wie z.B. Harnstoff, Pyrimidin und Acetamid, Komplexe liefern, die zwar sehr wirksam; aber unter normalen lagerungsbedingungen instabil sind und ihre Herapinaktivität rasch verlieren.
Die Kennzeichnung der erfindungsgemäß erforderlichen Basizität erfolgt bei Basen durch ihren ρΚ,-Wert und bei amphoteren Verbindungen durch ihren isoelektrischen Punkt, d.h. pl-Wert.
Demgemäß besteht die Erfindung im Prinzip aus einem als Antikoagulans und/oder Lipämiegegenmittel wirksamen Heparinoid-Komplex aus einer sauren Heparinoidsäure-Komponente und einer basischen Komponente, und kennzeichnet sich dadurch, daß er als basische Komponente eine nichttoxische Aminosäure mit einem pl-Wert unter 9|7 oder eine nichttoxische organische Base mit einem pK^-Wert von 7t0 bis 12,5 enthält.
Bekanntlich ist Heparin ein sehr komplexes Molekül, dessen Struktur noch nicht völlig aufgeklärt ist. Man hat es ver-
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suchsweise als ein sulfatierfces Copolymer aus abwechselnd 1-4«-verbundenen Glucosamin- und Glucuronsäureresten identifiziert. Im Sinne der Erfindung wird nun die saure Form des Heparins oder eines verwandten Heparinoids mit einem Vertreter einer Reihe von schwachen Basen oder amphoteren Substanzen kombiniert, die ihrerseits auch nicht einfacher Natur sind. Daher läßt sich die spezielle Struktur des entstehenden Produkts nicht mit Sicherheit angeben, und aus diesem Grunde wird der Begriff "Komplex" benutzt, um damit sowohl Salze als auch möglicherweise sich bildende, stärker komplexe Strukturen zu umfassen.
Der Einfachheit halber wird nachstehend ein Schemabild der sich wiederholenden Tetrasaccharideinheit des Heparins (als Natriumsalz) dargestellt.
COOMa
OH
ο—I
CCONa
OH
ΝΜΉ/3 Na
— 0
Na
(gh
OH
Durch Behandeln des Natriumheparinats mit einem sauren Ionenaustauncher trennt man das Natrium ab und erhält;
''' η 'J 0 ! -; / ι ■■> η ;'
Heparinsäure, wodurch das Molekül einerseits oral aktiv, gleichzeitig aber auch instabil wird. Möglicherweise beruht diese Instabilität auf autokatalytischer Zerstörung der labilen sauren Sulfon- und Sulfatreste und glucosidischen Bindungen. Unabhängig davon, was auch immer der Grund für die Instabilität sein mag, wurde erfindungsgemäß gefunden, daß man stabile und gleichzeitig unerwarteterweise von Schleimhäuten absorbierbare, neuartige Komplexe dadurch erhalten kann, daß man das saure Heparin mit den vorstehend erwähnten, ausgewählten schwach basischen oder amphoteren Substanzen umsetzt. Erstaunlich ist dabei, daß die an sich starke Heparinsäure mit den vergleichsweise schwach basischen Substanzen solche stabilen Salze oder Komplexe bildet. Vermutlich erfolgt diese Bildung zumindest an den Sulfamin- und Sulfatresten der Heparinsäure. In bestimmten Fällen, z.B. mit Aminoamiden wie Nikotinaniid, dürfte die Stabilität noch durch Bildung von Wasserstoffbindungen über die Amidbindungen erhöht werden.
Zu den erfindungsgemäß ausnutzbaren Komplexbildnern, die mit Heparinsäure oder anderen sauren Heparinoiden Komplexe von guter Stabilität und gleichzeitig hoher Aboorbierbarkeit liefern, gehören solche organische Basen, die; eine Baoenctärke pKb zwischen etwa 7,0 und 12,5 und vorzugsweise
BAD
? O 9 8 1 3 / 1 ·* Π 2
9,0 Ms 12,5 besitzen, sowie diejenigen amphoteren organischen VerMndungen, die einen isoelektrischen Punkt pl unter etwa 9,7 besitzen. Von ihnen wurden solche bis zum unteren pl-Wert von etwa 2,7 herab mit Erfolg geprüft, wobei die kritische untere Grenze bisher nicht bestimmt wurde. Erfindungsgemäß brauchbar sind beispielsweise die meisten natürlich vorkommenden oder aus !Proteinen isolierten Aminosäuren, wie Alanin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Cystin, Glutaminsäure, Glutamin, Glycin, Histidin, Hydroxyprolin, Isoleucin, Leucin, Methionin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin, Tryptophan, Glycylglycin, Glycylvalin, Aspartyltyrosin, Tyrosin sowie Valin, Derivate und metabolische Produkte oder natürliche Aminosäuren, einschließlich Dijodtyrosin, JC-Aminobuttersäure, Nicotinsäure, Nicotinamid, ci-Aminolaevulinsäure, Imidasomilchsäure, Kreatin, Phosphokreatin, cC-Butyrobet-ain- und Glycinbetain, fernerhin synthetische Aminosäuren, wie Anthranilsäure, p-Aminobenzoesäure, ^-Aminoacetoessigsäure, 4-Aminobutylphosphorsäure und Aminoäthylphospliorsaure. Diese vorerwähnten Aminosäuren können in D-, L- oder DL-Porm vorliegen. Die aus Proteinen isolierten Aminosäuren sind solche, wie sie im Handbuch von Fieser und Fieser "Organic Chemistry", 2. Auflage (1950), 431-432 aufgezählt sind. Von ihnen sind diejenigen erfindungsgemäß brauchbar, deren pK,- oder pI-Bereich innerhalb der angegebenen
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Werte liegt. Andere Verbindungen innerhalb dieses pK,-Bereichs sind folgende organische Basen
Verbindung
Imidazol Il I W »I ■
7,05
Pyridin 8,75
3-Amino-cinnolin 10,3
2-Aminothiazol 8,6
1,3-Diaraino-1,3-bishydroxyiminopropan 9,3
1-Diprop-2-ynylamino-prop-2-yn 10,9
2-Trimethylsilylmethylaminopropan 10,8
Purin 11,7
4-Ureidosulphonylanilin 12,2
2-Äthoxyc arbonylanilin 11,8
3-Amino-biphenyl 9,7
2-Amino-4,6-dimethylpt eridin 11,3
2-Amino-6,7-dimethylpteridin 10,6
2-Aminochinoxalin • 10,1
2,3-Diaminochinoxalin 9,3
2-Aminochinazolin 9,3
1,4-Dihydro-1-methyl-4-oxo-chinazolin 10,9
1,2,4-Triazol 11,7
2-Aminopyrimi din 10,6
5-Amino-4-methylpyrimidin 10,9
1-Phenylpyrrolidin 9,7
Methylindanylamino-indan 9,4
o-Aminohydroxymethan 9,4
Semicarbazid 10,4
N-Methyl-1,4-benzochinonimin 10,1
1,4-Benzoch.inonimin 10,1
N-Benzyl-1,4-benzochinonimin 11,2
Thioflavin T 11,3
N-Methylcytidin 10,1
Biliverdin 9,0
2,4,2»,4',2"-Pentamethoxytriphenyl-
carbinol 12,2
Rhodamin B 10,8
Ersihtlicherweise ist die Erfindung nicht auf die vorstehenden Beispiele beschränkt, sondern läßt sich auch mit
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vielen anderen Komplexbildnern verwandter Art mit pK,- oder pi-Werten innerhalb der angegebenen Bereiche verwirklichen.
Verbindungen wie Harnstoff, Pyrimidin und Acetamid sind schwache Basen mit pK^ oberhalb des Grenzwertes 12,5. Sie bilden auch mit Heparinsaure leicht Komplexe, die von Schleimhäuten absorbiert werden und eine merkliche Verlängerung der Blutkoagulationszeit hervorrufen. Ihre Stabilität ist jedoch sehr gering, und schon innerhalb von 20 Tagen tritt bei Raumtemperatur Zersetzung und Verlust an Heparinaktivität ein. Andererseits sind Dimethylamin und Cholin stärkere Basen mit pK^ unterhalb des Grenzwertes 7,0. Auch sie bilden mit Heparinsaure Komplexe, welche stabil sind, aber die Blutkoagulationszeit nicht merklich verlängern. In ähnlicher Weise liefert lysin als Aminosäure mit außerhalb der erfindungsgemäßen Grenzen liegendem pl-Wert keine Komplexverbindung mit merklich verlängerter Blutkoagulationszeit.
Was vorstehend bezüglich Heparinsaure ausgesagt wurde, gilt ersichtlLcherweioe auch für ihre Derivate und verwandte Heparinverbindungen (Heparinoide), die saure Gruppen aufweisen und in Form ihrer Salze mit ntarken Basen oral unwirksam sind. So ergeben z.B. durch OH-
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und/oder Carboxylreste geschützte Heparinsäurederivate nach erfindungsgemäßer Stabilisierung absorbierbare Heparinpräparate. Saure Heparinsalze mit an sich brauchbarer, absorbierbarer Heparinaktivität sind oftmals unerwünscht wenig stabil und können erfindungsgemäß stabiler gemacht werden. Bei ihnen ist dann ein Teil der freien Säurereste durch ein stark basisches Kation und der Rest durch Salz- oder Komplexbildung mit erfindungsgemäßen Komplexbildnern abgesättigt. Verwandte Heparinoide, wie Natriumdextransulfat, die normalerweise oral unwirksam sind, können so behandelt werden, daß freie Säurefeste entstehen, und lassen sich dann durch erfindungsgemäße Komplexbildung stabilisieren. Das vorstehend unter Bezugnahme auf Antikoagulationswirkung Gesagte gilt auch für Heparinoidverbindungen mit selektiver oder zusätzlicher Lipämiehemmwirkung. Auch sie können erfindungsgemäß absorbierbar gemacht werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Heoarinoidkomplexe iut recht einfach. Man entzieht dem Natriumheparinat oder sonstwie verfügbaren Heparinoidsalz das Natrium oder sonstige Kation mit Hilfe eines Ionenaustauschharzeü, samraelb den Ablauf und setzt ihn mit dem Komplexbildner um, von dem man mindestens soviel, bosser aber etwas, z.B. ΐσ,ί mehr anwendet, als zur Neutralisierung oder Umsetzung aller
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Sulfemin- und Sulfatreste erforderlich ist. Die Abscheidung des Produkts in Form eines weißen Pulvera erfolgt entweder durch Gefriertrocknen oder Ausfällen aus wässriger Lösung mittels wasserlöslichem organischem Lösungsmittel= Dann kann es zu einem therapeutischen Präparat verarbeitet werden. Ausfällung mittels organischem Lösungsmittel, z.B. einem Alkohol oder Keton, hat den Vorteil, daß ein amorpher niederschlag entsteht, der fließfähig ist und sich daher bequemer als das durch Gefriertrocknung gewonnene, flockige Pulver handhaben läßt. Gewünschtenfallβ kann man die durch Ionenaustausch in Wasserstoff-Porm gebrachte Heparxnsäure anschließend in einem Gefäß mit in Hydroxylform befindlichem Harz auffangen, um jede Spur von möglicherweise durch Heparinsäurehydrolyse gebildeteranorganischerSäure abzufangen. Dies ist jedoch nur eine Vorsichtsmaßnahme und nicht erfindungswesentlich.
Geeignete Ionenaustauschharze gibt es im Handel. Man kann mit verschiedenen Harztypen und nach verschiedenen Methoden arbeiten. Z.B. kann man mit Hilfe von überschüssigem, stark saurem Kationaustauschharz, wie etwa den kernsulfonierten Harzen gemäß amerikanischer Patentschrift 2 366 007, in Wasserstoff-Form Heparxnsäure direkt aus einer Natriumheparinatlösung gewinnen. Natrium- oder andere saure Heparinate kann man durch partielle Neutralisation von
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BAD urtAL
Heparinsäure mittels Natriumhydroxyd oder einer anderen geeigneten Base gewinnen.
Die neuen Heparinoid-Komplexe stellen wasserlösliche Feststoffe dar, die sich in Form von Pulvern, Pillen, Bonbons, Tabletten, Kapseln, Salben, Flüssigkeiten oder sonstwie dosieren lassen. Sofern das Präparat geschluckt und erst im Darm absorbiert werden soll, gibt man ihm einem enterischen Überzug. Im wässrigen Medium der Mundhöhle oder des Magen-Darmsystems oder in Berührung mit den feuchten Wänden der Atmungswege liefern die neuen Heparinoid-Komplexe die Wirkkomponente in einer Form, die leicht von den Schleimhäuten dieser Gebiete absorbiert werden kann.
Dosierungseinheiten, die geschluckt und erst im Darm absorbiert werden sollen, können, wie bereits erwähnt, mit einem enterischen Überzug beliebiger Zusammensetzung, etwa gemäß der Arbeitsweise von Remington's Practice of Pharmacy oder der amerikanischen Patentschrift 3 126 320, versehen werden. Schlucktabletten, Rektaleinläufe, Zäpfchen imd Salben sowie Nasensprays und Inhaliermittel lassen sich leicht herstellen. Man kann die neuen Heparinoid-Komplexe entweder in reiner Form verabreichen oder selbstverständlich auch mit neutralen Verdünnungsmitteln oder
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Trägern, wie Stärke, Zucker, Stearaten oder Carbonaten verschiedener Art, Kaolin, Gleitmitteln, lösungsmitteln und anderen pharmazeutischen Zusätzen oder Vehikeln, kombinieren. Zäpfchen kann man beispielsweise aus bis zu 50 und mehr Prozent Heparinoid-Komplex, hochviskosem PoIyäthylenglykol 4000 und Wasser ansetzen. Für Lösungen und Inhalierungssprays oder -nebel eignen sich verschiedene, pharmazeutisch verträgliche Lösungsmittel einschließlich Wasser und isotonischer Kochsalzlösung.
Die im Einzelfall benötigte Dosis oder Dosierungsbreite für die Behandlung eines Säugetiersubjekts mit einem erfindungsgemäßen Heparinoid-Komplex hängt von verschiedenen Faktoren ab und läßt sich vom Fachmann leicht entsprechend der Art des Komplexes und dem Bedürfnis des Subjekts festlegen.Die absorbierbare Antikoagulationswirkung je mg Substanz hängt natürlich von der Art des Komplexes ab, läßt sich aber leicht durch Versuch bestimmen. Bei Tabletten, Pulvern, Salben, Flüssigkeiten, Sprays oder Hebeln, die den Schleimhäuten verabreicht werden, sollte die Dosis zwischen etwa 100 und 20000 Antikoagulationseinheiten je kg Körpergewicht betragen. Beim Hundetest ergab eine oral verabreichte Dosis·\οη 3000 Einheiten/kg eine merkliche Verlängerung der Blutkoagulationszeit. Mit Dosierungen gleicher Größenordnung erzielte man auch mit anderen Darbietungs-
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arten merkliche Verzögerungen bei der Blutkoagulation und wirksame Lipoidreinigung. -
Von einer therapeutisch wirksamen Dosis verlangt man mindestens eine Verdoppelung der Blutkoagulationszeit oder lipoidreinigungswirkung beim behandelten Subjekt, und demgemäß kann für jeden einzelnen Heparinoid-Komplex ohne weiteres eine geeignete Dosis bestimmt werden. Da die Verabreichung über die Schleimhäute nicht die Nachteile einer parenteralen aufweist, kann man sie häufiger durchführen und dadurch den Antikoagulationswirkungs-Spiegel im Blut genauer einregeln und aufrechterhalten. Im allgemeinen sollten die Dosierungseinheiten von pharmazeutischen Präparaten soviel Heparinoid-Komplex enthalten, daß sie eine Heparinaktivität von etwa 500 bis 50000 USP-Antikoagulationseinheiten liefern, und in solcher Menge und gegebenenfalls zu wiederholten Malen täglich verabreicht werden, daß eine Dosis von 100 bis 20000 Antikoagulationseinheiten je kg Körpergewicht herauskommt.
Nachstehend wird ein allgemeines Ausführungsbeispiel zur Herstellung von Heparinoid-Komplexen aus handelsüblichem Natriumheparinat geschildert. Die Prüfung auf Antikoagulationsaktivität erfolgte in allen Fällen nach der in US Pharmacopeia XVII beschriebenen Methode.
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Beispiele 1-20
Herstellung von Heparin säur e-Kompl exen
6,25 g Natriumheparinat mit etwa 12$ Natrium wurden durch eine 2 χ 30 cm-Säule mit 40 ml kernsulfoniertem Polystyrol-Kationenaustauschharz (H+-Form) perkoliert. Die ablaufende Flüssigkeit wurde in einem Becherglas aufgefangen, das 10 ml eines Anlonenaustauschharzes vom Polystyrol-trimethylbenzylammonium-Typ (0H""-]?orm) enthielt, um sämtliche freie Sulfationen zu entfernen, und mit dem Harz zusammen 10 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde das Harz abfiltriert und die wässrige Phase zu einer abgewogenen Menge eines gewählten Komplexbildners hinzugegeben. Mittels Gefriertrocknung wurden weiße Pulver erhalten, die in Zeitabständen auf ihre Antikoagulationsaktivität untersucht wurden.
In dieser Weise wurden die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Heparinoid-Komplexe hergestellt.
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Tabelle I Komplexbildner Gew.-Ver Im Reagenzglas Komplexes 102
Harnstoff hältnis von Heparin- 182
Pyrimidin Heparinsäure heparinats gehalt bezogen 160
Acetamid zum Komplex Antikoagulationsakti- 114 180
Purin bildner vität Einh./mg 164 140
Nicotinamid 1,00 165 162
nicotinamid 2,06 des Ausgangs- des 164 165
Beispiel Pyridin 4,17 Uatrium- auf 147 162
Hr. 1 Imidazol 1,67 165 130
2 Cholin 1,75 164 165
3 DL-Aspartinsäure 1,58 164 179
4 !-Glutaminsäure 2,57 140 166
5 Anthranilsäure 3,18 164 162
6 p-Aminobenzoesäure 164 160
7 DL-Asparagin 1,63 150 181
8 L-Glutamin 1,57 150 177
9 I-Valin 1,54 164 179
10 Glycin 1,49 164 179
11 ß-Alanin 1,65 164 141
12 !-Histidin 1,49 164 177
13 L-Lysin 1,81 164
14 3,07 164
15 2,66 164
16 1,61
17 1,31
18
19
20
Beispiele 21 - 23
Herstellung von sauren Natriumheparinat-Komplexen
Eine wässrige Lösung von neutralem Natriumheparinat (164 USP Antikoagulationseinheiten /mg) wurde mit einer überschüssigen Menge eines stark sauren Kationenaustauschharses vom kernsulfonierten Polystyrol-Typ (H -Form) vermischt und etwa 15 Minuten lang in Berührung gelassen. Nach Abfiltrie-
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BAD
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ren der Harzperlen wurde die wässrige Heparinsäurephase in Portionen aufgeteilt, denen je zwecks partieller Neutralisierung der Heparinsäure verschiedene Mengen Natronlauge zugesetzt wurden. Die so entstehenden sauren Natriumheparinatlösungen wurden mit erfindungsgemäßen Komplexbildnern versetzt, so daß folgende saure Natriumheparinat-Komplexe entstanden.
tabelle II
Im Reagenzglas „ ,r Antikoagulationsakti-
aus!!;;<m *«« Binh-/ms
saurem Na- Na-Ge- des Ausgangs-des Komple-
Bei- heparinat halt be- Na-hepari- xes auf He-
spiel zum Komplex- zogen a/ nats paringehalt
Nr. Komplexbildner bildner Heparin bezogen
Nicotinamid 2,13 2,4$ 164 180
Harnstoff 1,03 2,4$ 164 160
Anthranilsäure 3,13 0,16$ 164 160
Beispiel 24 Glvcinkomplex der Dextranschwefelsäure
Eine Lösung von 3,0 g Natriumdextransulfat (Mol Gew. 16.200, heparinähnliche Aktivität 17 USP-Antikoagulations-Einheiten/mg) wurden in 10 ml Wasser durch eine 2 χ 30 cm Säule mit 30 ml kemsulfoniertem Polystyrol-Kationenaustauschharz (H -Form)
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perkoliert. Der Ablauf wurde sofort einer wässrigen Lösung von 1,5 g Glycin zugesetzt und gefriergetrocknet, wodurch. 4» 13 g Glycin-Komplex der Dextranschwefelsäure in Pulverform mit einer Antikoagulationsaktivität von 14 USP-Einheiten/mg erhalten wurden.
Beispiel 25 Acetonausfällung eines He-parinsäure-Glycinkomplexes
Eine wässrige Lösung von 2,0 g Natriumheparinat (150 USP-Antlkoagulationseinheiten/mg) wurde durch eine 2 χ 30 cm Säule mit 20 ml ietnsulfoniertem Polystyrol-Kationenaustauschharz (H+-IOrDi) perkoliert. Der Ablauf wurde sofort zu einer wässrigen Lösung von 0,6 g Glycin hinzugegeben, wodurch ein Gesamtvolumen von 145 ml entstand. Diese Lösung wurde im Vakuum bei einer Badtemperatur bis zu 480C hinauf auf 15 - 20$ ihres Ursprungsvolumens eingeengt und dann mit dem vierfachen Volumen Aceton versetzt, was die sofortige Bildung eines flockigen Niederschlags zur Folge hatte. Der abzentrifugierte Niederschlag ergab 1,87 g Komplexsubstanz mit einer Antikoagulationsaktivität von 118 USP Einheiben/mSi auf Gesamtfeststoffmenge bezogen.
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BAD OHiGINAL
Beispiel 26 Methanolausfällung des Heparinsäure-Glvcinkomplexes
Eine wässrige Lösung von 5»0 g Natriumheparinat (Antikoagulationsaktivität 150 USP-Einheiten/mg) wurde durch ein Bett aus kernsulfoniertem Polystyrol-Kationenaustauschharz (H -Ροπή) perkuliert und die so entstandene Heparinsäurelöoung su einer lösung von 1,83 g Glycin hinzugegeben. Die Gesamtlösung wurde im Vakuum bei 480G auf 10$ ihres Ursprungsvolumens eingeengt und dann mit dem vierfachen Volumen Llethanol versetzt. Der dabei entstehende, flockige niederschlag gab nach dem Abfiltrieren 3,97 g Komplexsubstanz mit einer Antikoagulationsaktivität von II4 USP-Einheiten/mg, auf Gesamtfeststoffmenge bezogen.
Beispiel 27 Glvcinkomplex des Heparinsäure-carboxvmethvlesters
Eine Lösung von 6,25 g des Carboxymethylesters des Natriumheparinats wurde mittels Perkolation durch ein Kationenaustauschharz (H+-Porm) in die Säureform umgewandelt, die sofort mit 1,957 g Glycin zum Komplex umgesetzt wurde, der nach Gefriertrocknung in einer Menge von 7»34 g mit einer Antikoagulationsaktivität von 99 USP Einheiten/mg anfiel.
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Die Absorption der neuartigen Komplexe durch
Schleimhäute erläuternde Versuche Leerdarm-Absorption von Heparinsäure-Komplexen (Kaninchen)
Als Versuchstiere dienten äthernarkotisierte Kaninchen, die über Nacht gefastet hatten. Der Bauch wurde geöffnet und der Leerdarm identifiziert. Jeder zu prüfende Heparinoid-Komplex wurde in einer Menge entsprechend einem Gehalt von 59000 USP-Antikoagulationseinheiten in 2 ml Wasser aufgelöst und entweder direkt in den Leerdarm injiziert oder in eine etwa 15 cm lange isolierte abgebundene Schleife eingeträufelt. Nach Verabreichung wurden in Zeitabständen Blutproben durch Herzpunktur entnommen und bezüglich der Koagulierungszeit nach der Kapillarmethode von Mayer (Journ. Lab. Olin. Med. 42 (1957), 938) untersucht.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Heparinverlagerung in das Blut bei Verabreichung der in den Beispielen 1 - 20 geschilderten Komplexe in den Kaninchen-Leerdarm. Das Erscheinen des Heparins.im Blut wurde durch die Verlängerung der ganzen Blutkoagulationszeit vom Normalwert 8«45" angezeigt.
-21 -
209813/1382
Komplexbildner 1 I DL-Aspartinsäure 82 Tabelle III
Harnstoff 13» L-GIut aminsäur e 77 Stabilität
Pyrimidin 12, Anthranilsäure 60 in Tagen bei
Acetamid 12, 70 Pl Raum-Temp.
1. Purin * f
11,
65 1-12
2. Nicotinamid W
10,
p-Amino benzoesäure 65 mm 1-17
3. Nicotinamid 10, DL-Asparagin 75 1-8
4. Pyridin ψ
8,
!-Glutamin 05 _ >365
5. Imidazol 7, L-Valin 06 K
6. Cholin 5. Glycin _ Il
7. ß-Alanin Il
8. L-Histidin Il
9. L-Lysin _ Il
10. _ 2,77 1 Il
11. _ 3,22 ' Il
12. 3,52 Il
13. _ 3,65 Il
14. M 5,41 Il
15. 5,65 Il
16. 5,96 ■ Il
17. 5,97 Il
18. 7,32 Il
19. 7,59 ti
20. 9,74' It
Blutkoagulationszeit 1 Std. nach Verabreichung
>1200» >1200f
> 360'
> 300«
23'50" 12»20"
9l40"
> 360' ca.480· ca.120· ca.600' >1200«
> 36O1 ca. 240!
>1640« 17'33"
9r25"
Aus diesen Tabellenwerten ergibt sich folgendes: Die organischen Basen Purin (4) und Nicotinamid (5) mit einem pK, zwischen 9,0 und 12,5 zeigen eine Stabilität von langer als einem Jahr sowie eine Blutkoagulationszeit von 1 Stunde nach Verabreichung weit über dem therapeutischen liiveau. Die Stabilitätsgrenze dieser Komplexe wurde während der Versuchsdauer nicht erreicht. Die schwachen Basen Harnstoff und Pyrimidin mit einem pK^ oberhalb 12,5 geben Komplexe, die zwar eine hohe Antikoagulationsaktivltät
209813/1382
BAD
- 22 -
durch Absorption zeigen, sich aber bereits innerhalb von 17 Tagen merklich zersetzen. Auch das ebenfalls außerhalb des erfindungsgemäßen pK^-Bereichs liegende Acetamid gibt einen Komplex von unerwünscht niedriger Stabilität. Am anderen Tabellenende besitzt der Komplex mit dem stark basischen Cholin zwar ausreichende Stabilität, jedoch relative niedrige absorbierbare Antikoagulationsaktivität. Das nahe dem unteren Ende des bevorzugten pK, -Y/ertbereichs stehende Pyridin gibt einen Komplex mit kaum nennenswerter Erhöhung des therapeutischen Niveaus der Antikoagulationsaktivität. In der Aminosäuregruppe zeigen alle geschilderten Komplexe eine zufriedenstellende, d.h. über 365 Tage messende Stabilität. Nur das Lysin mit seinem außerhalb des bevorzugten Bereichs liegenden pl-Wert zeigt im Vergleich zu den bevorzugten Komplexen eine sehr niedrige, absorbierbare Antikoagulationsaktivität.
Zusätzlich zu den Tabellenangaben ist zu berichten, daß der Heparinkomplex mit !-Glutaminsäure 4 Stunden nach Verabreichung eine Blutkoagulationszeit von über 540 Minuten, derjenige mit Anthranilsäure 2 Stunden nach Verabreichung eine Blutkoagulationszeit von mehr als 420 Minuten und derjenige mit Glycin 6 Stunden nach Verabreichung eine Blutkoagulationszeit von ebenfalls mehr als 420 Hinuten ergab. Der gemäß Beispiel 25 gewonnene Glycinkomplex gab
BAD ORIGINAL
- 23 209813/1382
in Kaniiichenleerdarm injiziert und dort absorbiert 1 Stunde nach Verabreichung eine Blutkoagulationszeit von 600 min und in der 6. Stunde auch noch eine solche von weit über dem therapeutischen Niveau.
2. Leerdarm-Absorption von sauren Hatriumheparinat-Komplexen (Kaninchen)
Die Aktivität von sauren Natriumheparinat-Komplexen nach Y er abr ei ellung von 39000 Einheiten in den Kaninchenleerdarm neigt die nachstehende Tabelle IV.
Tabelle IV
Gew.-Verhältn. Na-Gehalt Stabili- Blutkoagulations-
von saurem Na- auf Hepa- tat in zeit 1 Std. nach
heparinat zum rin bezog.Tagen Verabreichung
Komplexbildner Komplexbildner —___
nicotinamid 2,13 2,4$ >126 71 * 6"
Harnstoff 1,03 2,4$ > 20 30«23"
Anthranilsäure 1,54 0,16°/° > 66 ca. 120«
Aus diesen Tabellenwerten ersieht man, daß die Kombination auc Natrium als den einen und einer schwachen Base, z.B. Harnstoff, als den übrigen Teil der freien Säuregruppen des Heparins absättigendes Kation eine Substanz von höherer Stabilität als der Heparinsäurekomplex mit Harnstoff allein ergibt. Diese höhere Stabilität geht aber zu Lasten der Antikoagulationsaktivität. Alle Komplexe der hier angegebenen
209813/1362 ' bad oaSGSNAb 24 -
sauren Salze besaßen zufriedenstellende Stabilität gekoppelt mit einem therapeutischen Niveau von Antikoagulationsaktivität. 2,4$ Natrium enthaltende, saure Natriumheparinat-Komplexe mit Nicotinamid und Harnstoff wurden absorbiert und gaben dann 1 Stunde nach Verabreichung eine 8-bzw. 3-fache Verlängerung der normalen Koagulationszeit.
3. Leerdarm-Absorption von Dextranschwefelsäure-Komplexen (Kaninchen)
Von dem gemäß Beispiel 24 hergestellten Dextranschwefelsäure-Glycin-Komplex wurde eine Menge entsprechend 20000 USP-Antikoagulationseinheiten in 4|0 ml Wasser aufgelöst. Diese Lösung wurde dann in angegebener Weise in situ in eine abgebundene Kaninchenleerdarmschleife eingeträufelt Die vorstehend beschriebene Messung der systemischen Antikoagulationsaktivität ergab 1 Stunde nach Verabreichung eine Verlängerung der Blutkoagulationszeit vom Normalwert 8'45^ auf 13Ό" und nach 2 Stunden auf über 300·. Das Natriumsalz der Dextranschwefelsäure selbst wird vom Darm nicht absorbiert.
- 25 -
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4. Leerdarm-Absorption von Heparinaäure-Komplexen (Hund)
Die nachstehende Tabelle Y zeigt die systemische Antikoagulation beim Hund nach Injektion von 2850 Einheiten/kg Körpergewicht des Heparinsäure-Komplexes in den Leerdarm.
Tabelle Y '
Blutkoagulationszeit nach Stunden
Hund Gewicht Mnter der HiJeJrtioa Nr. kg 0 1 2 I 4. £ 5 1/2
13,7 8'19" 38'35" 17Ί2» 151OO" - 13* 31"
10,5 8'45" ca.450« ca.390' - 28«40" - 9'35"
10,8 9,35"ca. 480' >66O· ca.3601 ca.240r
Die Blutproben wurden der Ven+e entnommen.
Bei allen drei Tieren trat eine Stunde nach der Injektion eine merkliche Verlängerung der Blutkoagulationszeit auf. Die Verlängerung des therapeutischen Niveaus der Antikoagulationsaktivität durch Verabreichung der angegebenen Dosismenge an den Hund beträgt mehr als 4 Stunden. Die Tiere wurden während des Tests betäubt und wurden wahrscheinlich ohne Betäubung gleichförmiger und verstärkt ansprechen.
5. leerdarm-Absorption von Heparinsäure» Komplexen (Schwein)
Die nachstehende Tabelle zeigt die Antikoagulationsaktivi-
BAD OBiGlN*1-
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tat des Heparinsäure-Glycinkomplexes nach Injektion in
den Leerdarm eines 84 kg schweren, betäubten Schweins.
Tabelle YI
Blutkoagulationszeit nach Stunden hinter
Dosis inEinhei- der Injektion
ten je kg Körper- Q 1 ? »
gewicht ~ ]i£II
600 8«47" ca.175f 54-Ό711 4O1Oa" - 18' 20" 10«28»
Die für diesen Versuch benutzte Komplexsubstanz enthielt weniger als 0,05$ Natrium. Die Blutentnahmen erfolgten mittels Herzpunktion.
Die bei der angegebenen Dosis erfolgende Absorption reichte aus, um 1 Stunde nach der Injektion eine verlängerte Blutkoagulationszeit von ungefähr 1751 zu geben. Diese Zeit sank im laufe der Zeit allmählich, lag aber selbst nach 6 Stunden noch merklich über dem Normalwert. Es bestand also noch nach 5 1/2 Stunden ein therapeutisch wirksamer Heparinspiegel im Blut. Eine merkliche Verbesserung der Blutkoagulationszeit konnte auch bei ähnlichen Versuchen mit anderen Schweinen festgestellt werden.
- 27 -BAD Ori
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6. Leerdarm-Absorption des Glycinkqmplexes des Oarboxymethylesters der Heparinsäure (Kaninchen)
Von dieser gemäß Beispiel 27 hergestellten Komplexsubstanz wurde eine Menge entsprechend einer Dosis von 20000 USP-Antikoagulationseinheiten in wässriger lösung in den Leerdarm eines Kaninchens injiziert. Eine Stunde nach der Injektion war die Blutkoagulationszeit auf das 4 1/2-fache des Normalwertes (als Mittel aus zwei Versuchen) erhöht. Die Dauer der systemischen Antikoagulation lag "bei etwa 1 Stunde.
7. Ma/rendaraitrakt-Absorptiori von oral verabreichten
Tabletten
a) Zunächst wurden enterisch-überzogene Tabletten mit dem Heparinsäure-Grlycinkomplex hergestellt. Jede Tablette enthielt etwa 140 mg dieser Substanz (120 USP Antikoagulationseinheiten/mg), 120 mg weiße, kristalline Cellulose als Bindemittel sowie 90 mg Gleitmittel und war mit Celluloseacetatphthalat überzogen.
Zwei Tabletten wurden einer 11,6 kg schweren Bastardhündin verabreicht, der vor und in Zeitabständen nach Verabreichung Blutproben entnommen und nach der angegebenen Kapillarmethode von Mayer untersucht wurden.
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Mt 4 1/2 stündiger Verzögerung erhöhte sich die Blutkoagulationszeit vom Normalwert 5Ί2" auf 8'40", erreichte nach 5 1/2 Stunden ihre Spitze mit 16!3O" und sank danach allmählich ab, wobei die Verlängerung mindestens 3 Stunden lang anhielt.
b) Sechs überzugsfreie Tabletten aus je 250 mg der angegebenen Komplexsubstanz (118 USP-Antikoagulationseinheiten/mg) und 65 mg Polyvinylpyrrolidon wurden einem 18 kg schweren Hund verabreicht. Die vor der Behandlung gemessene Blutkoagulationszeit betrug 8*24". Sie blieb nach der Behandlung 1 1/2 Stunden lang unverändert, stieg nach 2 I/2
an Stunden auf 14'30", nach 4 Stunden auf 15'3O"/und war nach
6 Stunden wieder praktisch auf den Hormalwert abgesunken.
c) Die gemäß b) zusammengesetzten Tabletten erhielten einen enterischen Überzug und wurden dann zu je 6 Stück zwei Hunden von 14,2 bzw. 18 kg Körpergewicht verabreicht. Die Blutkoagulationszeit-Messungen ergaben folgendes:
Zeit nach Blutkoagulationszeit
Behandlung: Hund 1 Hund
0 9'3O" 8«24"
2 9·45" 13'00"
3 — 13'15"
3 1/2 131OO"
4 — 7 »45"
5 10»45" 91OO"
6 7'15" 11·4"
7 — 11*00"
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8. Sublinguale Absorption
280mg Heparinsäure-G-lycinkomplex (120 USP-Aatikoagulationseinheiten/mg) in Pulverform wurden unter die Zunge einer pentobarbital-narkotisierten Hündin von 11,6 kg Körpergewicht plaziert. Die Blutentnahme erfolgte aus der Vene, und dio Blutkoagulationszeit wurde wieder nach der Kapillarmethode von Mayer benimmt.
Die normale Blutkoagulationsseit betrug 10'30", sie erhöhte sich 2 Stunden nach Verabreichung auf 18»45» und kehrte nach 4 Stunden auf den Normalwert zurück.
Natriumheparinat selbst wird bekanntlich nicht von der Mundhöhle absorbiert.
9. Rektale Absorption
Eine wässrige lösung von 50000 TJSP Antikoagulationseinheiten Ileparinsäure-Grlycinkomplex wurde als Einlauf in den Enddarm eines 14 kg schweren Hundes eingebracht. Die an Hand von Blutproben bestimmte Heparinabsorption erfolgte schnell und bewirkte schon 30 Minuten nach Verabreichung eine Verdoppelung der Blutkoagulationszeit, die sich nach etwa 1 Stunde wieder auf etwa Normalwert einstellte.
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10. Pulmonare Absorption
a) von der Kaninchenlunge
Als Versuchstiere dienten etwa 4 kg schwere Kaninchen, denen unter llatriumpentobarbitalnarkose die Luftröhre freigelegt wurde. Durch sie hindurch wurden in die Lunge wässrige Lösungen einerseits von Natriumheparinat (150 USP-AntikoagulationseinheitenAag) als Kontrollsubstanz und andererseits von Heparinsäure-G-lycinkomplex (140 USP-Antikoagulationseinheiten/mg) jeweils in einer Menge entsprechend 2000 USP-Antikoagulationseinheiten je kg Körpergewicht eingebracht. In Zeitabständen nach Verabreichung wurden der Vene Blutproben entnommen und nach der erwähnten Kapillarmethode von Mayer auf Blutkoagulationszeit untersucht. Ein anderer Teil jeder Blutprobe wurde im Volumenverhältnis 9i1 mit 0,2 mol. Katriumcitratiosung vermischt. Die Mischung wurde 6 Minuten lang bei 120 g zentrifugiert. Von dem so gewonnenen Plasma wurde eine 1 ml Probe nach der von Großmann im Journ. Lab. Clin. Med. & (1954), 445 beschriebenen Methode auf Lipoidreinigungsaktivitat untersucht, wobei als Substrat eine im Verhältnis 1:50 mit Wasser verdünnte 50$ige Kokosnußölemulsion diente. Die Trübungsänderungen wurden bei 700 mn am Beckmann DU-Spektrophotometer abgelesen.
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- 31 BAD ORIGINAL
Sowohl systemische Antikoagulationsaktivität als auch lipolytische Aktivität wurden nur bei den mit dem Heparinsäure-G-lycinkomplex behandelten Tieren, nicht aber bei den mit liatriumheparinat behandelten erhöht. 1 Stunde nach Verabreichung wurde die Blutkoagulationszeit auf das 2-bis 3-fache des Normalwerts erhöht. Die Spitze der lipolytischen Aktivität verlief zur Antikoagulationsaktivität parallel und betrug 1 Stunde nach Verabreichung das 4-fache des Ilormalwertes. Das Absinken auf Normalwert erfolgte bei der Antikoagulationsaktivität nach 6 Stunden und bei der lipolytischen Aktivität erst nach mehr als 6 Stunden.
b) von der Hundelunge
Die Absorption von Heparinsäurekomplexen durch Hundelungen wurde durch Blutprobenentnahme aus der Femoralvene und nach derselben Analysenmethode wie bei den Kaninchen bestimmt. Eine Zunahme sowohl der Antikoagulations- als auch der lipolytischen Aktivität trat bei den Hunden auf, denen der Heparinsäure-G-lycinkomplex in einer Dosis von 3000 TJSP-Antikoagulationseinheiten je kg Körpergewicht tracheal intubiert worden war. Innerhalb 1 Stunde nach Verabreichung der Droge wurde die Blutkoagulationszeit merklich verlängert, wobei ein Wert von über 500 Minuten beobachtet wurde. Gleichzeitig wurde die lipolytische Aktivität auf das ungefähr 8- bis 12-fache des lTormalwerts erhöht. Im allgemei-
209813/1382 -32-
nen blieb die erhöhte Antikoagulationsaktivität mindestens 5 Stunden lang erhalten. Die Spitze der lipolytischen Aktivität wurde in der zweiten Stunde nach Verabreichung festgestellt; anschließend nahm sie allmählich ab, war aber noch nach 6 Stunden merklich verstärkt.
Kontrollversuche mit Natriumheparinat ergaben keine Erhöhung der systemischen Antikoagulationsaktivität. Die lipolytische Aktivität verstärkte sich zwar etwas, aber im Vergleich zu den mit dem Heparinsäure-Glycinkomplex behandelten Hunden nur geringfügig.
Die Versuchsergebnisse sind nachstehend tabellarisch zusammengestellt.
- 33 -
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Tabelle YII
Absorption von Heparlnsäure-Grlyoinlcomplex und Ifabriumheparinat durch die Hundelunse
Verabreichte Substanz Heparmsaure-
GrI ve inkompl ex
15,9 Ή at r iumhep arinat
(zum Vergleich)
17,0
Hundegewicht, kg 13,1 71OO"
0,20
14,9 8« 30"
0,38
Normale Blutkoagulations~
zeit
Reinigungseinheiten
8« 15»
0,45
>36Ο·
2,49
8« 10"
0,25
91OO"
0,36
Blutkoagulationszeit
nach 1 Stunde
Reinigungs einheit en
>360l
3,58
> 300'
2,59
8*30»
0,33
-
Blutkoagulationszeit
nach 2 Stunden
Reinigungseinheiten
> 300'
3,84
> 240·
1,85
8*20"
0,72
8*05»
0,34
Blutkoagulationszeit
nach 3 Stunden
Reinigungseinheiten
> 240'
1,96
> 180«
2,15
8» 30"
1,00
8'45»
0,57
Blutkoagulationszeit
nach 4 Stunden
Reinigungoeinheiten
> 180·
1,75
> 120·
1,22
8« 45"
1,66
7!35II
0,56
Blutkoagulat i ons ζeit
nach 5 Stunden
Reinigungs einheit en
321OO"
1,27
28'0O"
1,35
8'23"
1,37
-
Blutkoagulationszeit
nach 6 Stunden
Reinigungseinheiten
151OO"
1,31
-
Dosio -■ 3000 USP Antikoagulationseinheiten/kg
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BAD
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Präparat enbeispiele
Präparat A - enterisch überzogene Tabletten
Gewichtsteile
Heparinsäure-Glycinkomplex 140
(120 USP Antikoagulationseinheiten/mg)
Bindemittel (Cellulosepulver) 120
Gleitmittel 90
Überzug (Gelluloseacetatphthalat) nach Bedarf
Dosierung: 25000 USP Antikoagulationseinheiten je Tablette
Präparat B - nicht- überzogene Tabletten für gastrointestinalc Verabreichung Gewichtateile
1) Heparinsäure-Glycinkomplex 250 (120 USP Antikoagulation%inheiten /mg)
Polyvinylpyrrolidon 65
Dosierung: 25000 USP Antikoagulationseinheiten je TabMte
Gewünschtenfalls kann die Tablette mit einem enterischen Überzug versehen werden.
Gewichtsteilo
2) Heparinsäure-Glycinkomplex 70 (118 USP Antikoagulationseinheiten/mg)
Maisstärke 5,5
Beides wird mit Bindemittel und Gleitmittel vermischt und mit Polyvinylpyrrolidon zu Tabletten mit je 12.500 USP Antikoagulationseinheiten granuliert.
Gewünschtenfall3 können die Tabletten mit einem enterischen Überzug versehen werden.
- 35 -209813/1382
" 35 " T/68806
Präparat C - nicht überzogene Tabletten z.B. zur "buccalen oder sublingualen Verabreichung
Gewichtsteile
Heparinsäure-Glycinkomplex 125
Polyäthylenglykol 6000 · 125
Dosierung: 25000 USP Antikoagulationseinheiten je Tablette
Präparat D - Zäpfchen Gewichtsteile
Heparinsäure-Glycinkomplex 150
Kakaobutter 400
Wasser USP ^00
Das Gemisch wird zu Zäpfchen mit je 25000/üntikoagulationseinheiten geformt.
Präparat E - pharmazeutische Lösung
Heparinsäure-Glycinkomplex wird in destilliertem Wasser zu 10, 20, 30, 40 und 50$igen Lösungen aufgelöst. Ähnliche Lösungen werden mit 1 gew.-$iger Kochsalzlösung als Verdünnungsmittel hergestellt. Diese Lösungen können in Kunststoffquetschflaschen mit einem Volumen entsprechend 10000, 15000 und 25000 USP Antikoagulationseinheiten eingefüllt werden. Diese Flaschen können entweder mit einer Sprühdüse für Ilasensprühzwecke oder mit Langtüllen für Einlaufzwecke versehen sein. Ein Sprühinhalierpräparat kann in eine Flasche mit genügend Difluordichlormethan als Treibmittel eingebracht werden.
209813/1382 _ 36 -
Die vorstehende Beschreibung soll keineswegs eine Empfehlung sein, die Erfindung irgendwie entgegen den Bestimmungen der Fahrungs- und Arzneimittelgesetze oder sonstiger Gesetze oder "behördlicher Verordnungen zu "benutzen, die in Betracht kommen könnten.
- 37 -
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Claims (8)

17β8806 Pat entansprüche
1. Als Antikoagulans und/oder Lipämiegegenmittel wirksamer Heparinoidkomplex aus einer sauren Heparinoidsäure-Komponente und einer basischen Komponente, dadurch gekennzeichnet, daß er als basische Komponente eine nichttoxische Aminosäure mit einem pl-Wert unter 9,7 oder eine nichttoxische organische Base mit einem pK,-Wert von 7,0 bis 12,5 enthält.
2. Komplex nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als heparinoide Komponente Heparinsäure enthält.
3. Komplex nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß er al3 heparinoide Komponente den Carboxymethylester der Heparinsäure enthält.
4. Komplex nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er alü heparinoide Komponente Dextranschwefelsäure enthält.
5. Komplex nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ale heparinoide Komponente ein saures Heparinat enthält, bei dem nur ein Teil der sauren Gruppen durch ein stark baoischee Kation abgesättigt ist.
BAD ORIGINAL 209813/1382 -Oü-
6. Komplex nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er als basische Komponente cine Aminosäure in Form von Aaparaginsäure, Glutaminsäure, Anthranilsäure, p-Aminobenzoesäure, Asparagin; Glycin f Glutamin, Valin oder ß-Alanin enthält.
7. Komplex nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er als basische Komponente Nikotinamid enthält.
8. Komplex nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er als basische Komponente Purin enthält.
BAD
209813/1382
DE1768806A 1967-07-03 1968-07-02 Komplexe bzw. Salze aus einer antikoagulierend bzw. antilipämisch wirkenden sauren Heparinoidsäure-Komponente und einer nicht-toxischen Aminosäure bzw. organischen Base Expired DE1768806C3 (de)

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