DE1768806B2 - Komplexe bzw. Salze aus einer antikoagulierend bzw. antilipamisch wirkenden suren Heparlnoidsäure-Komponente und einer nicht-toxischen Aminosäure bzw. organischen Base - Google Patents

Komplexe bzw. Salze aus einer antikoagulierend bzw. antilipamisch wirkenden suren Heparlnoidsäure-Komponente und einer nicht-toxischen Aminosäure bzw. organischen Base

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Description

25
Man hat schon natürliches Heparin, Heparinderivate und synthetisch sulfatierte Polysaccharide, die nachfolgend durchweg als Heparinoide bezeichnet werden, primär in neutraler Natriumsalzform hergestellt und angewendet. In dieser Form benutzt man heutzutage auch das Heparin in der Antikoagulations-Therapie. Die therapeutische Ausnutzung dieser Verbindungen wird aber durch den Zwang zu parentaralcr Verabreichung begrenzt, da sie an sich auf anderen Wegen nur schwach oder überhaupt nicht wirksam sind. Infolge des langjährigen Rufes der Heparinoide als sichere und wirksame Antiblutkoagulantien und oder Lipämiegegenmittei hat man bereits viel Forschungsarbeit in die Entwicklung von Zusatzstoffen. Derivaten und anderen Hilfsmitteln mit dem Ziel gesteckt, die bekannten Heparinoide durch die Darmwände absorbierbrir und damit oral verabreichbar zu machen.
Gemäß nicht veröffentlichter Erfahrung des einen Erfinders passiert Heparinsäure selbst leicht durch die Darmwände und gibt dadurch eine äußerst hohe antikoaguliercnde Wirkung. Sie wäre also grundsätzlich ein ausgezeichnetes Antikoagulationsmittel, besitzt aber leider nur ganz geringe Stabilität, indem sie sich fast sofort zersetzt und schwierig zu isolieren und 5c zu handhaben ist. Man kann nun dadurch, daß man die freien sauren Gruppen der Heparinsäure durch Umsetzen mit einer anorganischen Base, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, oder mit einer starken organischen Base, wie C'holin, unter Bildung eines sauren Salzes abgesättigt, die Stabilität verbessern und dabei auch die Hcparinaktivität bei oraler Verabreichung zum Teil erhalten. Diese sauren Natrium-, Kalium- oder Cholinheparinate werden von Säugetierdarm zwar nicht so stark wie die Heparinsäure selbst, jedoch noch in brauchbarem Ausmaß absorbiert, wobei der Absorptionsgrad dem Kationgchalt des Salzes umgekehrt proportional ist. Da aber gleichzeitig die Stabilität um so niedriger ist. je geringer der Kationgehalt ist, muß man beim Ansät/ einen Konipromiß /wischen Stabilität und Hepiirinaklivität schließen.
Aus den deutschen Patentschriften X 20 !42.
8 39 802 und 8 47 750 sowie der britischen Patent schrift 6 53 368 sind Heparinoidverbindungen bekannt, die als basische Komponente unter anderen: Ephedrin (pKb-Wert 3,8) enthalten. Weitere Heparinoidverbindungen mit nichttoxischen organischer Basen, deren ρ K b-Werte in den Bereich von etwa 2 bis 6 einzuordnen sind, sind in den deutschen Auslegeschriften 10 13 641 und 12 19 916, den französischen Patentschriften 128 M, 1 638 M und 4 793 M sowie den USA_-Patentschriften 27 86 050, 28 30 932 29 59 583 und 29 89 438 beschrieben. Bei '.en aus dei DT-AS 11 29 148 bekannten Heparinkon , :xen dienl als Basenkomponente beispielsweise die sehr schwache Base Chinon. Keine der vorgena inten bekannten Heparinoidverbindungen kann jedoch — wie nachstehend Tür die erfindungsgemäßen Verbindungen gezeigt wird — bei gleichzeitig ausgezeichnetei Stabilität ohne Schwierigkeiten durch die Schleimhäute in den Blustrom absorbiert werden und dorl eine antikoagulierende Wirkung entfalten, Das gleiche gilt für die in der britischen Patentschrift 8 96 876 beschriebenen, oral verabfolgbaren Präparate aus Natriumheparinat und einem Komplexbildner aus einem Salz einer Aminosäure, wie Äthylendiamintetraessigsäure oder N^'-Dimethylglycin. Bei diesen Präparaten handelt es sich lediglich um Mischungen der erwähnten Bestandteile.
Die Erfindung beruht nun auf der Erfahrung, daß Heparinsäure mit einer Anzahl schwachbasischer oder amphoterer organischer Verbindungen Salze oder Komplexe bildet, die nachstehend kurz als Heparinoid-Komplexe bezeichnet werden und Produkte darstellen, welche nicht nur ziemlich stabil sind, sondern auch bei Verabreichung an irgendeine Schleimhaut des Säugetierkörpers eine hochgradige, systemische antikoaguliercnde und oder lipämiehemmende Wirksamkeit aufweisen. Die erfindungsgemäßen Komplexe lassen sich überall dort anwenden, wo bereits eine Heparintherapie besteht, also beispielsweise im Veterinärwesen zur therapeutischen Tierbehandlung. Man kann sie oral, rektal, urctha! oder vaginal sowie auch über das Atmungssystem verabreichen.
Der hier benutzte Ausdruck »orale Verabreichung« bedeutet Einführung durch den Mund und umfaßt die Einführung von solche erfindungsgemäße Komplexe enthaltenden, therapeutischen Präparaten in das sublinguale oder bukkale Gebiet zwecks dortf-eitigcr Absorption als auch die Verabreichung in Form von entcrischen Präparaten, um die heparinoide Substanz erst im Darm freizugeben und durch seine Wände absorbieren zu lassen. Rektale Verabreichung geschieht mit solche Aktivsubstanz enthaltenden Einlaufen, injizierbaren Salben oder Zäpfchen. Rcspiratonsche Verabreichung schließlich erfolgt mittels inhalierbarcn Sprühnebeln.
F.s wurde weiterhin festgestellt, daß zwischen der Basizität des basischen oder amphoteren Reaktanten und der Stabilität sowie Ahsorbierbarkeil des entstehenden Heparinoid-Komplexcs eine Beziehung in dem Sinne besteht, daß einerseits überstark basische Reaktanten. wie die Alkalihydroxyde und aliphatischen Amine, zwar stabile, aber nichi leicht absorbierbare Komplexe und andererseits übersehwach basische Reaktanten. wie Harnstoff, Pyrimidin und Acetamid, Komplexe liefern, die /war sehr wirksa> \ aber unter normalen Lagerungsbedingungcn instabil sind und ihre I Icrapinaktivität rasch verlieren.
Die Kennzeichnung der erfindungsgemäß erforerlichen Basizität erfolgt bei Basen durch ihren iJCb-Wert und bei amphoteren Verbindungen durch tiren isoelekirischen Punkt, d. h. pl-Wert
Gegenstand der Erfindung sind Komplexe bzw. lalze aus einer antikoagulierend bzw. antilipämisch wirkenden sauren Heparinoidsäure-Komponente und iner nichttoxischen Aminosäure mit einem pl-Wert inter 9,7 oder einer nichttoxischen organischen Base nit einem pKb-Wert von 9,0 bis 12,5.
Bekanntlich ist Heparin ein sehr komplexes MoIecül, dessen Struktur noch nicht völlig aufgeklärt ist. vian hat es versuchsweise als ein sulfatiertes Copolymer aus abwechselnd l-4a-verbundenen Glucosamin-
CH2OSO3Na
O
und Glucuronsäureresten identifiziert. Im Sinne der Erfindung wird nun die saure Form des Heparins oder eines verwandten Heparinoids mit einem Vertreter einer Reihe von schwachen Basen oder amphoteren Substanzen kombiniert, die ihrerseits auch nicht einfacher Natur sind. Daher läßt sich die spezielle Struktur des entstehenden Produkts nicht mit Sicherheit angeben, und aus diesem Grunde: wird der Begriff >■ Komplex« benutzt, um damit sowohl Salze als auch
ίο möglicherweise sich bildende, stärker komplexe Strukturen zu umfassen.
Der Einfachheit halber wird nachstehend ein Schemabild der sich wiederholenden Tetrasaccharideinheit des Heparins (als Natriumsalz) dargestellt.
CH2OSO3Na
-O
NHSO3Na
OSO1Nu
Durch Behandeln des Natriumheparinats mit einem sauren Ionenaustauscher trennt man das Natrium ab und erhält Heparinsäure, wodurch das Molekül einerseits oral aktiv, gleichzeitig aber auch instabil wird. Möglicherweise beruht diese Instabilität auf autokatalytischer Zerstörung der labilen sauren Sulfon- und Sulfatreste und glucosidischen Bindungen. Unabhängig davon, was auch immer der Grund für die Instabilität sein mag, wurde erfindungsgemäß gefunden, daß man stabile und gleichzeitig unerwarteterweise von Schleimhäuten absorbierbare, neuartige Komplexe dadurch erhallen kann, daß man das saure Heparin mil den vorstehend erwähnten, ausgewählten schwach basischen oder amphoteren Substanzen umsetzt. Erstaunlich ist dabei, daß die an sich starke Heparinsäure mit den vergleichsweise schwach basischen Substanzen solche stabilen Salze oder Komplexe bildet. Vermutlich erfolgt diese Bildung zumindest an den Sulfamin- und Sulfatresten der Heparinsäure. In bestimmten Fällen, z. B. mit Aminoamiden wie Nikotinamid, dürfte die Stabilität noch durch Bildung von Wasserstoffbindungen über die Amidbindungcn erhöht werden.
Zu dem erfindungsgemäß ausnutzbaren Komplex bildnern, die mit Heparinsäure oder anderen sauren Heparinoiden Komplexe von guter Stabilität und gleichzeitig hoher Absorbierbarkeit liefern, gehören solche organische Basen, die eine Basenstärke pKh von 9,0 bis 12,5 besitzen, sowie diejenigen amphoteren organischen Verbindungen, die einen isoelektrischen Punkt pl unter etwa 9,7 besitzen. Von ihnen wurden solche bis zum unteren pl-Werl von etwa 2,7 herab mit Erfolg geprüft, wobei die kritische untere Grenze bisher nicht bestimmt wurde. Erfindungsgemäß brauchbar sind beispielsweise die meisten natürlich vorkommenden oder aus Proteinen isolierten Aminosäuren, wie Alanin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Cystin, Glutaminsäure. Glutamin, Glycin. Histidin, Hydroxyprolin, Isoleucin, Leucin. Methionin. Phenylalanin, Prolin, Serin. Threonin. Tryptophan, Glycylglycin, Glycylvalin, Asparagyltyrosin, Tyrosin sowie Valin, Derivate und metabolische Produkte oder natürliche Aminosäuren, einschließlich Dijodtyrosin, H-Aminobultcrsäure. Nico-
NHSO3Na
OH
Z5 tinsäure, Nicotinamid, α-Aminolaevulinsäure, Imidazomilcbsäure, Kreatin, Phosphokreatin, «-Butyrobetain- und Glycinbetain, fernerhin synthetische Aminosäuren, wie Anthranilsäure, p-Aminobenzoesäure, y-Aminoacetoessigsäure, 4-Aminobutylphosphorsäure und Aminoäthylphosphorsäure. Diese vorerwähnten Aminosäuren können in d-, l- oder dl-Form vorliegen. Die aus Proteinen isolierten Aminosäuren sind solche, wie sie im Handbuch von Fieser und Fieser »Organic Chemistry«, 2.Auflage (1950), S. 431 bis 432 aufgezählt sind. Von ihnen sind diejenigen erfindungsgemäß brauchbar, deren pKb- oder pl-Bereich innerhalb der angegebenen Werte liegt. Andere Verbindungen innerhalb dieses pKb-Bereichs sind folgende organische Basen:
Verbindung
1,3-Diamino-l ,3-bishydroxyiminopropan
l-Diprop-2-inylamino-prop-2-in
2-Trimethylsilylmethylaminopropan. . ..
Purin
3-Aminodiphenyl
2-Amino-4,6-dimethylpleridin
2-Amino-6,7-dimethylpteridin
2-Aminochinoxalin
2,3-Diaminochinoxalin
2-Aminochinazolin
!^-Dihydro-l-methyM-oxo-chinazolin
1,2,4-Triazol
2-Aminopyrimidin
5-Amino-4-methylpyrimidin
1-Phenylpyrrolidin
Mcthylindanylamino-indan
N-Methyl-M-bcnzochinonimin
1.4-Benzochinonimin
N-Benzyl-M-henzochinonimin
Thioflavin T
N-Methylcytidin
9,3
10,9
10,8
11,7
9,7
11,3
10,6
10,1
9,3
9,3
10,9
11,7
10,6
10,9
9,7
9.4
10,1
10.1
11,2
11,3
10,1
Fortsetzung
Verbindung
Biliverdin
2,4,2',4',2"-Pentamethoxytriphenylcarbinol
Rhodamin B
9,0
12,2
10,8
!0
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Beispiele beschränkt, sondern läßt sich auch roh vielen anderer Kompkxbildnern verwandter Art mit pKb- oder pl-Werten innerhalb der angegebenen Bereiche verwirklichen.
Verbindungen wie Harnstoff, Pyrimidin und Acetamid sind schwache Basen mit pKb oberhalb des Grenzwertes 12,5. Sie bilden auch mit Heparinsäure leicht Komplexe, die von Schleimhäuten absorbiert werden und eine merkliche Verlängerung der Blutkoagulationszeit hervorrufen. Ihre Stabilität ist jedoch gering, und schon innerhalb von 20 Tagen tritt bei Raumtemperatur Zersetzung und Verlust an Heparinaktivität ein. Andererseits sind Dimethylamin und Cholin stärkere Basen mit pKb unterhalb des Grenzwertes 7.,0. Auch sie bilden mit Heparinsäure Komplexe, welche stabil sind, aber die Blutkoagulationszeit nicht merklich verlängern. In ähnlicher Weise liefert Lysin als Aminosäure mit außerhalb der erfindungsgemäßen Grenzen liegendem pl-Wert keine Komplex verbindung mit merklich verlängerter Blutkoagulationszeit.
Was vorstehend bezüglich Heparinsäure ausgesagt wurde, gilt auch für ihre Derivate und verwandte Heparinverbindungen (Heparinoide), die saure Gruppen aufweisen und in Form ihrer Salze mit starken Basen oral unwirksam sind. So ergeben z. B. durch OH- und/oder Carboxylreste geschützte Heparinsäurederivate nach erfindungsgemäßer Stabilisierung absorbierbare Heparinpräparate. Saure Heparinsalze mit an sich brauchbarer, absorbierbarer Hcparinaktivität sind oftmals unerwünscht wenig stabil und können erfindungsgemäß stabiler gemacht werden. Bei ihnen ist dann ein Teil der freien Säurereste durch ein stark basisches Kation und der Rest durch Salz- oder Komplexbildung mit erfindungsgemäßen Komplcxbildncrn abgesättigt. Verwandte Heparinoide, wie Natriumdextransulfat, die normalerweise oral unwirksam sind, können so behandelt werden, daß freie Säurereste entstehen, und lassen sich dann durch erfindungsgemäße Komplexbildung stabilisieren. Das vorstehend unter Bezugnahme auf Antikoagulationswirkung Gesagte gilt auch für Heparinoidverbindungen mit selektiver oder zusätzlicher Lipämiehemmwirkung. Auch sie können erfindungsgemäß absorbierbar gemacht werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Heparinoidkomplexe ist recht einfach. Man entzieht dem Natriumhcparinat oder sonstwie verfügbaren Heparinoidsalz das Natrium oder sonstige Kation mit Hilfe eines lonenaustauscherharzes, sammelt den Ablauf und setzt ihn mit dem Komplexbildner um, von dem man mindestens so viel, besser aber etwas, z. B. 10% mehr anwendet, als zur Ncutralisierung oder Umsetzung aller Sulfamin- und Sulfatrestc erforderlieh ist. Die Abscheidung des Produkts in Form eines weißen Pulvers erfolgt entweder durch Gefriertrocknen oder Ausfällen aus wäßriuer Ltfsunu mil einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel. Dann kann es zu einem therapeutischen Präparat verarbeitet werden. Die Ausfällung mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. einem ASkohol oder Keton, hat den Vorteil, daß ein amorpher Niederschlag entsteht, der fließfähig ist und sich daher bequemer als das durch Gefriertrocknung gewonnene, flockige Pulver handhaben läßt. Gewünschtenfalls kann man die durch Ionenaustausch in Wasserstoff-Form gebrachte Heparinsäure anschließend in einem Gefäß mit in Hydroxylform befindlichem Havz auffangen, um jede Spur von möglicherweise durch Heparinsäurehydrolyse gebildeter anorganischer Säure abzufangen. Dies ist jedoch nur eine Vorsichtsmaßnahme und nicht erfindungswesentlich.
Geeignete Ionenaustauscherharze gibt es im Handel. Man kann mit verschiedenen Harztypen und nach verschiedenen Methoden arbeiten. Zum Beispiel kann man mit Hilfe von überschüssigem, stark saurem Kationaustauscherharz, wie etwa den kernsulfonierten Harzen gemäß USA.-Patentschrift 23 66 007, in Wasserstoff-Form Heparinsäure direkt aus einer Natriumheparinatlösung gewinnen. Natrium- oder andere saure Heparinate kann man durch partielle Neutralisation von Heparinsäure mittels Natriumhydroxyd oder einer anderen geeigneten Base gewinnen.
Die neuen Heparinoid-Komplexe stellen wasserlösliche Feststoffe dar, die sich in Form von Pulvern, Pillen. Bonbons, Tabletten, Kapseln, Salben, Flüssigkeiten dosieren lassen. Sofern das Präparat geschluckt und erst im Darm absorbiert werden soll, gibt man ihm einen enterischen überzug. Im wäßrigen Medium der Mundhöhle oder des Magen-Darmsystems oder in Berührung mit den feuchten Wänden der Atmungswege liefern die neuen Heparinoid-Komplexe die Wirkkomponente in einer Form, die leicht von den Schleimhäuten dieser Gebiete absorbiert werden kann.
Dosierungseinheiten, die geschluckt und erst im Darm absorbiert werden sollen, können, wie bereits erwähnt, mit einem enterischen überzug beliebiger Zusammensetzung, etwa gemäß der Arbeitsweise von Remingtons Practice of Pharmacy oder der USA.-Patentschrift 3126 320, versehen werden. Schlucktabletlen. Rektaleinläufe, Zäpfchen und Salben sowie Nasensprays und Inhaliermittel lassen sich leicht herstellen. Man kann die neuen Heparinoid-Komplexe entweder in reiner Form verabreichen oder selbstverständlich auch mit neutralen Verdünnungsmitteln oder Trägern, wie Stärke, Zucker, Stearaten oder Carbonaten verschiedener Art, Kaolin, Gleitmitteln, Lösungsmitteln und anderen pharmazeutischen Zusätzen oder Trägern, kombinieren. Zäpfchen kann man beispielsweise aus bis zu 50 und mehr Prozent Heparinoid-Komplex, hochviskosein Polyäthylenglykol 4000 und Wasser ansetzen. Für Lösungen und Inhalierungssprays oder -nebel eignen sich verschiedene, pharmazeutisch verträgliche Lösungsmittel einschließlich Wasser und isotonischer Kochsalzlösung.
Die im Einzelfall benötigte Dosis oder Dosierungsbreite für die Behandlung eines Säugetiers mit einem erfindungsgemäßen Heparinoid-Komplex hängt von verschiedenen Faktoren ab und läßt sich vom Fachmann leicht entsprechend der Art des Komplexes und dem Bedürfnis des F.mpfangers festlegen. Die absorbierbare Antikoagulationswirkung je mg Substanz hängt natürlich von der Art des Komplexes ab. läßt sich aber leicht durch Versuch bestimmen. Bei
Tabletten, Pulvern, Salben, Flüssigkeiten, Sprays oder Nebeln, die den Schleimhäuten verabreicht werden, sollte die Dosis zwischen etwa 100 und 20 000Antikoagulationseinheiten je kg Körpergewicht betragen. Beim Hundetest ergab eine oral verabreichte Dosis von 3000 Einheiten/kg eine merklicht Verlängerung der Blutkoagulationszeit. Mit Dosierungen gleicher Größenordnung erzielte man auch mit anderen Darbietungsarten merkliche Verzögerungen bei der Blutkoagulation und wirksame Lipoidreinigung. to
Von einer therapeutisch wirksamen Dosis verlangt man mindestens eine Verdoppelung der Blutkoagulationszeit oder Lipoidreinigungswirkung beim behandelten Organismus, und demgemäß kann für jeden einzelnen Heparinoid-Komplex ohne weiteres eine geeignete Dosis bestimmt werden. Da die Verabreichung über die Schleimhäute nicht die Nachteile einer parenteralen aufweist, kann man sie häufiger durchführen und dadurch den Antikoagulalionswirkungs-Spiegel im Blut genauer einregeln und aufrechterhalten. Im allgemeinen sollten die Dosierungseinheiten von pharmazeutischen Präparaten so viel Heparinoid-Komplex enthalten, daß sie eine Heparinaktivität von etwa 500 bis 50 000 USP-Antikoagulationseinheiten liefern, und in solcher Menge und gegebenenfalls zu wiederholten Malen täglich verabreicht werden, daß sich eine Dosis von 100 bis 20 000 Anlikoagulationseinheiten je kg Körpergewicht ergibt.
Nachstehend wird ein allgemeines Ausführungsbeispiel zur Herstellung von Heparinoid-Komplexen aus handelsüblichem Natriumheparinat geschildert. Die Prüfung auf Antikoagulationsaktivität erfolgte in allen Fällen nach der in US Pharmacopeia XVU beschriebenen Methode.
Beispiele 1 bis
Herstellung von Heparinsäure-Komplexen
6,25 g Natriumheparinat mit etwa 12% Natrium wurden durch eine 2 χ 30 cm-Säule mit 40 ml kernsulfoniertem Polyslyrol-Kationenaustauscherharz (H +-Form) perkolieit. Die ablaufende Flüssigkeit wurde in einem Becherglas aufgefangen, das 10 ml eines Anionenaustauscherharzes vom Polystyroi-trimethylbenzylammonium-Typ (OH"-Form) enthielt, um sämtliche freie Sulfationen zu entfernen, und mit dem Harz zusammen 10 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde das Harz abfiltrierl und die wäßrige Phase zu einer abgewogenen Menge eines gewählten Komplexbildners hinzugegeben. Durch Gefriertrocknung wurden weiße Pulver erhalten, die in Zeitabständen auf ihre Antikoagulationsaktivität untersucht wurden.
In dieser Weise wurden die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Hcparinoid-Komplexe hergestellt.
Tabelle Beispiel
Komplexbildner
2*) 3*) 4
7*) 8*) 9
11 12
13 14 15 16 17 18 19*)
Harnstoff Pyrimidin Acetamid Purin
Nikotinamid Nikotinamid Imidazo! Cholin
DL-Asparaginsäure
!,-Glutaminsäure
Anthranilsäure p-Aminobenzoesäure
DL-Asparagin
L-Glutamin
L-Valin
Glycin
/i-Alanm
L-Histidin
L-Lysin
Gewichtsverhältnis
Hcparinsäure zum Komplexbildner
1,00 2,06 4,17 1.67 !.75 1.58 3,18
1.63 1,57
1.54 1.49
1,65 L49 1,81 3,07 2,66 1,61 1.31 Im Reagenzglas: Antikoagulationsaktivität Einh. mg
des Komplexes
auf
Heparingehalt bczoEcn
des Aus-
gangs-
Nalrium-
heparinals
114
164
165
164
147
165
164
140
164
164
150
150
164
164
164
164
164
164
164
102 182 160 180 140 162 1G2 130 165
179
166 162
160 IUl 177 179 179 141 177
*) Vergleichsverbindunc.
509 520/370
87Q
Beispiele 20 bis 22
Herstellung von sauren Natriumheparinat-Komplexen
Eine wäßrige Lösung von neutralem Natriumheparinat (164 USP-Antikoagulationseinheiten/mg) wurde mit einer überschüssigen Menge eines stark sauren Kationenaustauscherharzes vom kernsulfonierten Polystyrol-Typ (H +-Form) vermischt und etwa 15 Minuten in Berührung gelassen. Nach Abfiltrieren der Harzperlen wurde die wäßrige Heparinsäurephase in Portionen aufgeteilt, denen jeweils zur partiellen Neutralisation der Heparinsäure verschiedene Mengen Natronlauge zugesetzt wurden. Die so entstehenden sauren Natriumheparinatlösungen wurden mit erfindungsgemäßen Komplexbildnern versetzt, so daß folgende saure Nalriumheparinat-Komplexe entstanden:
•ι Komplex
bildner
Tabelle!! Na-Gehalt
bezogen
auf
Heparin
Im Reagenzglas: iinh./mg
des Kom
plexes
auf
Antikoagulalions- He^-πη-
gehalt
bezogen
Gewichts- aktivität
des Aus-
gangs-
180
Bei
spiel
Nr.
Nikolin- verhällnis
von
saurem
Na-hepa-
rinat zum
2,4 Na-hepa-
amid Komplex nnats 160
Harn bildner 2,4 164
20 stoff 2,13 160
Anthra 0.16 164
21*) nilsäure 1,03
164
22 3.13 pie! 23
Vergleichs Verbindungen.
B e i s
30
35
Glycinkomplex der Dcxtranschwefelsäure
Eine Lösung von 3.0 g Natriumdextransulfal (Molgewicht 16 200, heparinähnliche Aktivität 17 USP-Antikoagulationseinheiten/mg) wurden in 10 ml Wasser durch eine 2 χ 30 cm-Säule mit 30 m! kernsulfoniertem Polystyrol - Kationenaustauscherhar/ (H + -Form) perkoliert. Der Ablauf wurde sofort einer wäßrigen Lösung von 1.5 g Glycin zugesetzt und gefriergetrocknet, wodurch 4,13 g Glycin-Komplex der Dextranschwcfelsäure in Pulverform mit einer Antikoagulationsaktivität von 14 USP-Einheiten/mg erhalten wurden.
Beispiel 24
Acetonausfällung eines Heparinsäure-Glycinkomplexes
60
Eine wäßrige Lösung von 2,0 g Natriumheparinat i\ 50 USP-Antikoagulationseinheiten/mg) wurde durch eine 2 χ 30 cm-Säule mit 20 ml kernsulfoniertem Polystyrol-Kationenaustauscherharz (H +-Form) perkoliert. Der Ablauf wurde sofort zu einer wäßrigen Lösung von 0,6 g Glycin hinzugegeben, wodurch ein Gesamtvolumen von 145 ml entstand. Diese Lösung wurde im Vakuum bei einer Badtemperatur bis zu 48° C hinauf auf 15 bis 20% ihres Ursprungsvolumens eingeengt und dann mit dem vierfachen Volumen Aceton versetzt, was die sofortige Bildung eines flockiegen Niederschlags zur Folge hatte. Der abzentrifugierte Niederschlag ergab 1,87 g Komplexsubstanz mit einer Antikoagulationsaktivität von 118 USP-Einheiten/mg, auf Gesamtfeststoffmenge bezogen.
Beispiel 25
Methanolausfällung des Heparinsäure-Glycinkomplexes
Eine wäßrige Lösung von 5,0 g Natriumheparinat (Antikoagulationsaktivität 150 USP-Einheiten/mg) wurde durch ein Bett aus kernsulfoniertem Polystyrol-Kationenaustauscherharz (H +-Form) perkoliert und die so entstandene Heparinsäurelösung zu einer Lösung von 1,83 g Glycin hinzugegeben. Die Gesamtlösung wurde im Vakuum bei 48° C auf 10% ihres Ursprungsvolumens eingeengt und dann mit dem vierfachen Volumen Methanol versetzt. Der dabei entstehende, flockige Niederschlag gab nach dem Abfiltrieren 3,97 g Komplexsubstanz mit einer Antikoagulationsaktivität von i 14 USP-Einheiten/mg, auf Gesamtfeststoffmenge bezogen.
Beispiel 26
Glycinkomplex des Heparinsäurccarboxymethylesters
Eine Lösung von 6,25 g des Carboxymelhylcsters des Natriumheparinats wurde mittels Perkolalion durch ein Kationenaustauscherharz (H+-Form) in die Säureform umgewandelt, die sofort mit 1,957 g Glycin zum Komplex umgesetzt wurde, der nach Gefriertrocknung in einer Menge von 7,34 g mit einer Antikoagulationsaktivität von 99 USP-Einheiten/mg anfiel.
Die Absorption der neuartigen Komplexe durch Schleimhäute erläuternde Versuche:
1. Leerdarm-Absorption von Hcparinsäure-Komplexen (Kaninchen)
Als Versuchstiere dienten äthernarkotisierte Kaninchen, die über Nacht gefastet hatten. Der Bauch wurde geöffnet und der Leerdarm identifiziert. Jeder zu prüfende Heparinoid-Komplex wurde in einer Menge entsprechend einem Gehalt von 39(XK) USP-Antikoagulationseinheiten in 2 ml Wasser aufgelöst und entweder direkt in den Leerdarm injiziert oder in eine etwa 15 cm lange isolierte abgebundene Schleife eingeträufelt. Nach Verabreichung wurden in Zeitabständen Blutproben durch Herzpunktur entnommen und bezüglich der Koagulierungszeit nach der Kapillarmethode von Mayer (Journ. Lab. Clin. Med. 49 [1957], 938) untersucht.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Heparinverlagerung in das Blut bei Verarbeitung der in den Beispielen 1 bis 19 geschilderten Komplexe in den Kaninchen-Leerdarm. Das Erscheinen des Heparirs im Blut wurde durch die Verlängerung der ganze . Blutkoagulationszeit vom Normalwert 8'45" angezeigt.
87Q
r 11 17 68 806
Tabelle 111
Pi 12 Blutkoagu
lationszeit
1 Stunde nach
Verabreichung
Komplexbildner PKh Stabilität
in Tagen bei
Raumtemperatur
>!200'
1*) Harnstoff 13,82 1 — 12 >1200'
2*)
3*)
4.
Pyrimidin
Acetamid
Purin
12,77
12.60
11,70
1 — 17
1—8
>365
>360'
5 Nikotinamid 10,6S >365 >300'
6 Nikotinamid 10,65 >365 >1440'
7*) Imidazol 7,05 2,77
3,22
3,52
>365 12'20"
8*)
9
10
11
Cholin
Di.-Asparaginsäure
L-Glutaminsäure
Anthranilsäure
5,06 3,65
5,41
5,65
5,96
>365
>365
>365
>365
9'40"
>360'
etwa 480'
etwa 120'
2
13
p-Aminobenzoesäure
Di.-Asparagin
i.-Glutamin
L-Valin
- 5,97
7,32
7,59
>365
>365
>365
>365
etwa 600'
>1200'
14
IS
Glycin
//-Alanin
!.-Histidin
9,74 >365
>365
>365
>36O'
etwa 240'
6
17
P
!.-Lysin >365 > 1140'
>1640'
17'33"
19*)
*>
>indung. 9'25"
Vergleiehsvert
Aus diesen Tabellenwcrten ergibt sich folgendes: Die organischen Basen Purin (4) und Nikotinamid (5) mit einem pKb zwischen 9,0 und 12,5 zeigen eine Stabilität von länger als einem Jahr sowie eine Blutkoagulationszeit von einer Stunde nach Verabreichung weit über dem therapeutischen Niveau. Die Stabilitätsgrenze dieser Komplexe wurde während der Versuchsdauer nicht, erreicht. Die schwachen Basen Harnstoff und Pyrimidin mit einem pKb oberhalb 12,5 geben Komplexe, die zwar eine hohe Antikoagulationsaktivität durch Absorption zeigen, sich aber bereits innerhalb von 17 Tagen merklich zersetzen. Auch das ebenfalls außerhalb des erfindungsgemäßen pKb-Bereichs liegende Acetamid gibt einen Komplex von unerwünscht niedriger Stabilität. Am anderen Tabellenende besitzt der Komplex mit dem stark basischen Cholin zwar ausreichende Stabilität, jedoch relative absorbierbare Antikoagulationsaktivität. In der Aminosäuregruppe zeigen alle geschilderten Komplexe eine zufriedenstellende, d. h. über 365 Tage messende Stabilität Nur das Lysin mit «einem außerhalb des erfindungsgemäßen Bereichs liegenden pl-Wert zeigt im Vergleich zu den erfindungsgemäßen Komplexen eine sehr niedrige, absorbierbare Antikoagulationsakti vität.
Zusätzlich zu den Tabellenangaben ist zu berichten, daß der Heparinkomplex mit L-Glutaminsäure 4 Stunden nach Verabreichung eine Blutkoagulationszeit von über 540 Minuten, derjenige mit Anthranilsäure 2 Stunden nach Verabreichung eine Blutkoagulationszeit von mehr als 420 Minuten und derjenige mit Glycin 6 Stunden nach Verabreichung eine Blutkoagulationszeit von ebenfalls mehr als 420 Minuten ergab. Der gemäß Beispiel 24 gewonnene Glycinkomplex gab in Kaninchen-Leerdarm injiziert und dort absorbiert 1 Stunde nach Verabreichung eine Blutkoagulationszeit von 600 Minuten und in der 6. Stunde auch noch eine solche von weit über dem therapeutischen Niveau.
2. Leerdarm-Absorption von sauren Natriumheparinat-Komplexen (Kaninchen)
Die Aktivität von sauren Natriumheparinat-Komplexen nach Verabreichung von 39 000 Einheiten in den Kaninchen-Leerdarm zeigt die nachstehende Tabelle IV.
Tabelle IV Na-Gchall Stabilität Blut-
ricwichls- auf in Tagen koagu-
verhiiltnis Heparin lationszci
von bezogen 1 Stunde
saurem nach
Na-hepa- > 126 Verab
rinat zum 2.4 >20 reichung
Komplex 2,4 >66
bildner 0,16 71'6"
Nikotinamid. . 2.13 30'23"
Harnstoff*)... 1,03 etwa
Anthranil 1.54 120'
säure
*) Verglcichsverbindunsicn.
Aus diesen Tabellenwerten ersieht man, daß di Kombination aus Natrium als den einen und eine schwachen Base, z. B. Harnstoff, als den übrigen Te der freien Säuregruppen des Heparins absättigende Kation eine Substanz von höherer Stabilität als d< Heparinsäurekomplex mit Harnstoff allein ergib Diese höhere Stabilität geht aber zu Lasten der Ant koagulationsaktivität. Alle Komplexe der hier ang
SOQ
gebenen sauren Salze besaßen zufriedenstellende Stabilität, gekoppelt mit einem therapeutischen Niveau von Antikoagulationsaktivität. 2,4% Natrium enthaltende, saure Natriumheparinat- Komplexe mit Nicotinamid und Harnstoff wurden absorbiert und gaben dann 1 Stunde nach Verabreichung eine 8- bzw. 3fache Verlängerung der normalen Koagulationszeit.
3. Leerdarm-Absorption von
Dextranschwefelsäure-Komplexen (Kaninchen)
IO in angegebener Weise in situ in eine abgebundene Kaninchenleerdarmschleife eingeträufelt. Die vorstehend beschriebene Messung der systemischen Antikoagulationsaktivität ergab 1 Stunde nach Verabreichung eine Verlängerung der Blutkoagulationszcii vom Normalwert 8'45" auf 13Ό" und nach 2 Stunden auf über 300'. Das Natriumsalz der Dextranschwefelsäure selbst wird vom Darm nicht absorbiert.
4. Leerdarm-Absorption von
Heparinsäure-Komplexen (Hund)
Von dem gemäß Beispiel 23 hergestellten Dextran- Die nachstehende Tabelle V zeigt die systemische
schwefelsäure-Glycinkomplex wurde eine Menge Antikoagulation beim Hund nach Injektion von
entsprechend 20000 USP-Antikoapulationseinheiten 2850 F.inheiten/kg Körpergewicht des Heparinsäure-
in 4,0 ml Wasser aufgelöst. Diese Lösung wurde dann 15 Glycinkomplexes in den Leerdarm.
Tabelle V
Hund
Nr.
Gewicht
(kg)
13,7
10,5
10.8
8Ί9"
8'45"
9.35"
Ulutkoagulationszeil nach Stunden nach der injektion
2 .1 4 5
38'35"
etwa 450'
etwa 480'
17 12"
etwa 390' >660' 15'(K)"
etwa 360'
28'40"
etwa 240'
9'35
Die Blutproben wurden der Vene entnommen.
Bei allen drei Tieren trat 1 Stunde nach der Injektion eine merkliche Verlängerung der Blutkoauulalionszeit auf. Die Verlängerung des therapeutischen Niveaus der Antikoagulationsaktivität durch Verabreichung der angegebenen Dosismenge an den Hund beträgt mehr als 4 Stunden. Die Tiere wurden während des Tests betäubt und würden wahrscheinlich ohne Betäubung gleichförmiger und verstärkt ansprechen.
5. Leerdarm-Absorption von Heparinsäure-Komplexen (Schwein)
Die nachstehende Tabelle zeigt die Antikoagulationsaktivität des Heparinsäure-Glycinkomplexes nach Injektion in den Leerdarm eines 84 kg schweren, betäubten Schweins.
Tabelle VI
Dosis in Einheiten je
Kilogramm
Körpergewicht
600
Blutkoagulationszeil nach Stunden nach der Injektion
8'47
etwa 175'
54Ό7
5
18'20"
10'28
Die für diesen Versuch benutzte Komplexsubstanz enthielt weniger als 0,05% Natrium. Die Blutentnahmen erfolgten mittels Herzpunktion.
Die bei der angegebenen Dosis erfolgende Absorption reichte aus, um 1 Stunde nach der Injektion eine verlängerte Blutkoagulationszeit von ungefähr 175' zu geben. Diese Zeit sank im Laufe der Zeit allmählieh, lag aber selbst nach 6 Stunden noch merklich über dem Normalwert. Es bestand also noch nach 5V2 Stunden ein therapeutisch wirksamer Heparinspiegel im Blut. Eine merkliche Verbesserung der Blutkoagulationszeit konnte auch bei ähnlichen Versuchen mit anderen Schweinen festgestellt werden.
6. Leerdarm-Absorption des Glycinkomplexes des Carboxymethylesters der Heparinsäure
(Kaninchen)
Von dieser gemäß Beispiel 26 hergestellten Komplexsubstanz wurde eine Menge entsprechend einer Dosis von 20000 USP-Antikoagulationseinheiten in wäßriger Lösung in den Leerdarm eines Kaninchens injiziert. 1 Stunde nach der Injektion war die Blutkoagulationszeit auf das 4l/2fache des Normalwertes (als Mittel aus zwei Versuchen) erhöht. Die Dauei der systemischen Antikoagulation lag bei etwa einer Stunde.
7. Magendarmtrakt-Absorption von oral
verabreichten Tabletten
a) Zunächst wurden enterisch-überzogene Tablet ten mit dem Heparinsäure-Glycinkomplex hergestellt Jede Tablette enthielt etwa 140 mg dieser Substan; (120 USP - Antikoagulationseinheiten/mg), 120 tn| weiße, kristalline Cellulose als Bindemittel sowii 90 mg Gleitmittel und war mit Celluloseacetat phthalat überzogen.
Zwei Tabletten wurden einer 11,6 kg schwere! Bastardhündin verabreicht, der vor und in Zeitab ständen nach Verabreichung Blutproben entnommei
und naoh der angegebenen Kapillarmethode von Mayer untersucht wurden.
Mit 4\/2stündiger Verzögerung erhöhte sich die Blutkoagulationszeit vom Normalwert 5Ί2" auf 8'40", erreichte nach 51Z2 Stund«, ihre Spitze mit 16'30" und sank danach allmählich ab, wobei die Verlängerung mindestens 3 Stunden anhielt.
b) Sechs überzugsfreie Tabletten aus je 250 mg der angegebenen Komplexsubstanz (118 USP-Antikoagulationseinheiten/mg) und 65 mg PoJyvinylpyrrolidon wurden einem 18 kg schweren Hund verabreicht. Die vor der Behandlung gemessene Blutkoagulationszeit betrug 8'24". Sie blieb nach der Behandlung I1 2 Stunden unverändert, stieg nach 2'/2 Stunden auf Ϊ4'30", nach 4 Stunden auf 15'30" an und war nach 6 Stunden wieder praktisch auf den Normalwert abgesunken.
c) Die gemäß b) zusammengesetzten Tabletten erhielten einen enterischen überzug und wurden dann zu je 6 Stück zwei Hunden von 14,2 bzw. 18 kg Körpergewicht verabreicht. Die Blutkoaaulationszeit-Messungen ergaben folgendes:
Zei; nach Blulkoag ulations/cit
ichandlung Hund 1
0 9'30"
2 9'45"
3 ._
3'/2 13Ό0"
4
5 10'45"
6 7Ί5"
7
Hund
8'24"
13Ό0"
13Ί5"
-
7'45"
9'00f
11'4"
I ΓΟΟ"
8. Sublinguale Absorption
die Luftröhre freigelegt wurde. Durch sie hindurch wurden in die Lunge wäßrige Lösungen einerseits von Natriumheparinai: (150 USP-Antikoagulationseinheiten/mg) als Kontrollsubstanz und andererseits von Heparinsäure-Glycinkomplex (140 USP-Antikoägulationseinheiten/mg) jeweils in einer Menge entsprechend 2000 USP-Antikoagulationseinheiten je Kilogramm Körpergewicht eingebracht. In Zeitabständen nach Verabreichung wurden der Vene Blutproben entnommen und nach der erwähnten Kapillarmethode von Mayer auf Blutkoagulationszeit untersucht. Ein anderer Teil jeder Blutprobe wurde im Volumenverhältnis 9:1 mit 0,2 ml Natriumcitratlösung vermischt. Die Mischung wurde 6 Minuten bei 120 g zentrifugiert. Von dem so gewonnenen Plasma wurde eine 1 ml Probe nach der von Großmann im Journ. Lab. Clin. Med. 43 (1954), 445 beschriebenen Methode auf Lipoidreinigungsaktivität untersucht, wobei als Substrat eine im Verhältnis 1:50 mit Wasser verdünnte 50%ige Kokosnußölemulsion diente. Die Trübungsänderungen wurden bei 700 nm am Beckmann-DU-Spektrophotometer abgelesen.
Sowohl syslemische Antikoagulationsaktivität als auch lipolytische Aktivität wurden nur bei den mit dem Heparinsäure-Glycinkomplex behandelten Tieren, nicht aber bei den mit Natriumheparinat behandelten erhöht. 1 Stunde nach Verabreichung wurde die Blutkoagulationszeit auf das 2- bis 3fache des Normalwerts erhöht. Die Spitze der lipolytischen Aktivität verlief zur Antikoagulationsaktivität parallel und betrug 1 Stunde nach Verabreichung das 4fache des Normalwertes. Das Absinken auf Normalwert erfolgte bei der Antikoagulationsaktivität nach 6 Stunden und bei der lipolytischen Aktivität erst nach mehr als 6 Stunden.
280 mg Heparinsäure-Glycinkomplex (120 USP-Antikoagulationseinheiten/mg) in Pulverform wurden unter die Zunge einer pentobarbital-narkotisicrten Hündin von 11,6 kg Körpergewicht plaziert. Die Blutentnahme erfolgte aus der Vene, und die Blutkoagulationszeit wurde wieder nach der Kapillarmethode von Mayer bestimmt.
Die normale Blutkoagulationszeit betrug 10'30", sie erhöhte sich 2 Stunden nach Verabreichung auf 18'45" und kehrte nach 4 Stunden auf den Normalwert zurück.
Natriumheparinat selbst wird bekanntlich nich' von der Mundhöhle absorbiert.
9. Rektale Absorption
Eine wäßrige Lösung von 50 000 USP-Antikoagulationseinheiten Heparinsäure-Glycinkomplex wurde als Einlauf in den Enddarm eines 14 kg schweren Hundes eingebracht. Die an Hand von Blutproben bestimmte Heparinabsorption erfolgte schnell und bewirkte schon 30 Minuten nach Verabreichung eine Verdoppelung der Blutkoagulationszeit, die sich nach etwa einer Stunde wieder auf etwa Normalwert einstellte.
10. Pulmonare Absorption
al von der Kuninchcnlunge
Als Versuchstiere dienten etwa 4 kg schwere Kaninchen, denen unter NatriumpenlobarbiUilnarkosc
b) von der Hundelunge
Die Absorption von Heparinsäurekomplexen durch Hundelungen wurde durch Blutprobenentnahme aus der Femoralvene und nach derselben Analysenmethode wie bei den Kaninchen bestimmt. Eine Zunahme sowohl der Antikoagulations- als auch der üpolytischen Aktivität trat bei den Hunden auf, denen der Heparinsäure-Glycinkomplex in einer Dosis von 3000 USP-Antikoagulationseinheiten je Kilogramm Körpergewicht tracheal intubierl worden war. Innerhalb einer Stunde nach Verabreichung der Droge wurde die Blutkoagulationszeit merklich verlängert, wobei ein Wert von über 300 Minuten beobachtet wurde. Gleichzeitig wurde die lipolytische Aktivität auf das ungefähr 8- bis 12fache des Normalwerts erhöhl. Im allgemeinen blieb die erhöhte Aniikoagulationsaktivität mindestens 5 Stunden erhalten. Die Spitze der lipolytischen Aktivität wurde in der zweiten Stunde nach Verabreichung festgestellt; anschließend nahm sie allmählich ab, war aber noch nach 6 Stunden merklich verstärkt.
Kontrollversuche mit Natriumheparinat ergaben keine Erhöhung der systemischen Antikoagulationsaklivität. Die lipolytische Aktivität verstärkte sich zwar etwas, aber im Vergleich zu den mit dem Heparinsäure-Glycinkomplex behandelten Hunden nur geringfügig.
Die Versuchsergebnissc sind nachstehend tabellarisch zusammengestellt.
509 520/370
17 18
Tabelle VII Absorption von Heparinsäure-Glycinkomplex und Natriumheparinat durch die Hundelunge
Normale Blutkoaguiationszeit
Reinigungseinheiten
Blutkoaguiationszeit nach einer Stunde
Reinigungseinheiten
Blutkoaguiationszeit nach 2 Stunden
Reinigungseinheiten
Blutkoaguiationszeit nach 3 Stunden
Reinigungseinheiten
Blutkoaguiationszeit nach 4 Stunden
Reinigungseinheiten
Blutkoaguiationszeit nach 5 Stunden
Reinigungseinheiten
Bliukoagulationszeit nach 6 Stunden
Reinigungseinheiten
Dosis 3(XX) L'SP-Antikrugulationseinheiten kg.
Präparatenbeispiele
Präparat A — enterisch überzogene Tabletten
Gewichtstcile
Heparinsäure-Glycinkomplex
(120 USP-Antikoagulations-
einheiten mg) 140
Bindemittel (Celluiosepulver) 120
Gleitmittel 90
überzug (Celluloseacetatphthalat) .. nach
Bedarf
Dosierung: 25 000 USP-Antikoagulationseinhciten je Tablette.
Präparat B nicht überzogene Tabletten für gastrointestinal Verabreichung
1. Heparinsäure-Glycinkomplex
(120 USP-Antikoagu!a;ions- cicwichisiciic
einheiten mg) 250
Polyvinylpyrrolidon 65
Dosierung: 25 000 USP-Antikoagulationseinheitcn je Tablette.
Gewünsehtcnfalls kann die Tablette mit einem enterischen überzuii versehen werden.
2. Heparinsäure-Glycinkomplex
(118 USP-Antikoagulations-
einheiten mg)
Maisstärke
70
3.5
Verabreichte Substanz
Natriumheparinat (zum Vergleich)
Heparinsäure-Glycinkomplex
!3,1
8Ί5" 7'00
0.45 0,20
>360' >360'
3,58 2,49
>300' >300'
3.84 2,59
>240' >240'
1,96 1,85
> 180' > 180'
1,75 2,15
32'(K)" > 120'
1.27 1.22
!5'0O" 28'OO
1.31 1,35
Hundegewicht, kg 15,9 14,9
8Ί0"
0,25
8'30"
0,33
8'20"
0,72
8'3O"
1,00
8'45"
1,66
8'23"
1.37
17,0
8'3C-'
9 Ό0' 0,36
8'05' 0,34
8'45' 0.57
7'35" 0.56
mit je 12 500 USP-Antikoagulationscinheitcn granuliert.
Gewünschtenfalls können die Tabletten mit einem enterischen überzug versehen werdrn.
Präparat C — nicht überzogene Tabletten z. B. zur buccalen oder sublingualen Verabreichung
Gewichtsteile
Heparinsäure-Glycinkomplex 125
Polyäthylenglykol 6000 125
Dosierung: 25 000 USP-Antikoagulationscinheiten je Tablette.
Beides wird mit Bindemittel und Gleitmittel vermischt und mit Polyvinylpyrrolidon zu Tabletten Präparat D Zäpfchen
Gewichtsteile
lU'parinsäurc-Glycinkomplex 150
Kakaobutter 400
Wasser 100
Das Gemisch wird zu Zäpfchen mit je 25 000 USP-Antikoagulationscinheitcn geformt.
Präparat L- pharmazeutische Lösung
Heparinsäure-Glycinkomplex wird in destilliertem Wasser zu I0-. 20-, 30-, 40- und 50%igen Lösungen aufgelöst. Ähnliche Lösungen werden mit 1 gewichtsprozentiger Kochsalzlösung als Verdünnungsmittel hergestellt. Diese Lösungen können in Kunststoffquctschflaschen mit einem Volumen entsprechend 10000. 15000 und 25 (X)O USP-Antikoagulationscinheitcn eingefüllt werden. !Diese Flaschen können entweder mit einer Sprühdose für Nasensprühzweckc oder mit Langtüllen für liinlaufzwecke versehen sein. Hin Sprühinhalierpräparat kann in eine !lasche mit genügend Difluordichlormelhan als Treibmittel einnebrachl werden.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Komplexe bzw. Salze aus einer antikoagulierend bzw. antilipämisch wirkenden sauren Hepia- rinoidsäure-Komponente und einer nichttoxischen Aminosäure mit einem pl-Wert unter 9,7 oder eiuer nichttoxischen organischen Base mit einem pKb-Wert von 9,0 bis 12,5.
2. Komplex bzw. Salz aus Heparinsäure und Glycin.
3. Komplex bzw. Salz aus Heparinsäure und /i-Alanin.
4. Komplex bzw. Salz aus Heparinsäure und Asparagin.
5. Komplex bzw. Salz aus Heparinsäure und p-Aminobenzoesäure.
6. Komplex bzw. Salz aus Heparinsäure und Nikotinamid.
7. Komplex bzw. Salz aus Heparinsäure und Purin.
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