DE3102026C2 - - Google Patents
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Description
Das erfindungsgemäße Salz hat die wertvollen Antitumor-Eigenschaften
der bekannten Verbindung in Form der
freien Base und ist darüber hinaus überraschend gut
wasserlöslich, wodurch wertvolle Dosierungsformen zur
intravenösen Verabreichung hergestellt werden können.
Das Acridin-Derivat m-AMSA [4′-(9-Acridinylamino)-methansulfon-
m-anisidid] wurde von Cain, et al. in Europ. J.
Cancer 10: 539-549 (1974) als bedeutsames Antitumormittel
bei tierischen Tumoren beschrieben. In der Folgezeit wurde
diese Verbindung weiter untersucht und man erhielt
anfangs vielversprechende Ergebnisse.
Wird ein Antitumormittel wie m-AMSA zur klinischen Behandlung
beim Menschen verwendet, so ist die Löslichkeit des Mittels
oft der bestimmende Faktor für die Verabreichungsart und
die Dosierungsformen. Eine wasserlösliche Substanz kann
beispielsweise im allgemeinen intravenös verabreicht werden,
während wasserunlösliches Material auf andere parenterale
Verabreichungsformen, wie intramuskuläre oder subkutane
Verabreichung beschränkt ist. Ein wasserlösliches therapeutisches
Mittel erleichtert auch die Herstellung oraler
und nicht-intravenöser parenteraler Dosierungsformen zur
Verabreichung an den Menschen. So ist es von entscheidendem
Vorteil, wenn ein therapeutisches Mittel wasserlöslich ist,
insbesondere wenn man bedenkt, daß die direkteste Verabreichungsart
zur Einstellung eines therapeutischen Blutspiegels
einer Droge im menschlichen Körper die intravenöse Verabreichung ist.
m-AMSA in Form der freien Base ist in Wasser sehr begrenzt
löslich und kommt daher nicht als Dosierungsform zur
intravenösen Verabreichung in Frage. Es wurde versucht,
Säureadditionssalze herzustellen, um dieses Löslichkeitsproblem
zu bewältigen, aber die Monohydrochlorid- und
Monomethansulfonatsalze, von denen berichtet wurde, waren
für die klinische Verwendung ebenfalls nicht ausreichend
wasserlöslich. Die Formulierung, welche derzeit klinisch
angewandt wird, besteht aus zwei sterilen Flüssigkeiten,
welche kurz vor der Anwendung vereinigt werden. In einer
Ampulle befindet sich eine Lösung von m-AMSA in wasserfreiem
N,N-Dimethylacetamid, eine weitere Ampulle enthält
eine wäßrige Milchsäurelösung, die als Verdünnungsmittel
verwendet wird. Nach dem Vermischen wird die erhaltene
m-AMSA-Lösung durch i. v. Infusion verabreicht.
Die derzeitige klinische Formulierung stellt zwar eine
intravenöse Dosierungsform dar, weist jedoch verschiedene
Nachteile auf. Zusätzlich zu den offensichtlichen Schwierigkeiten
bei der Herstellung und Verabreichung der Dosierungsform
enthält sie Dimethylacetamid als Träger. Dimethylacetamid
hat bei Tieren verschiedene toxische Symptome gezeigt
und ist somit als pharmazeutischer Träger nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist somit, wasserlösliche,
stabile, therapeutisch verträgliche Formen von m-AMSA zu
schaffen, welche intravenös (aber auch auf andere Art) verabreicht
werden können und kein Dimethylacetamid als
pharmazeutischen Träger enthalten oder benötigen.
Diese Aufgabe wird durch Bereitstellung des Gluconatsalzes
von 4′-(9-Acridinylamino)-methansulfon-m-anisidid (m-AMSA″)
gelöst.
Das erfindungsgemäße Gluconatsalz umfaßt sowohl eine
kristalline Form als auch ein Lyophilisat, das ein Gemisch
aus m-AMSA-Gluconatsalz und einer organischen
Säure, ausgewählt unter Gluconsäure, Gluconolacton und
Mischungen davon, im Molverhältnis von 1 : 1 bis 1 : 3 darstellt.
Das erfindungsgemäße Gluconatsalz kann nach Aufbereitung
mit sterilem Wasser oder einem sterilen, wäßrigen Träger
intravenös verabreicht werden. Es weist die Nachteile der
bekannten intravenösen Verabreichungsformen nicht auf.
Die Erfindung betrifft auch ein stabiles, festes,
wasserlösliches Mittel zur Aufbereitung mit Wasser oder
einem wäßrigen Träger, enthaltend das m-AMSA-Gluconatsalz
(in kristalliner Form oder in Form des Lyophilisats).
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung des
oben bezeichneten Salzes.
Von den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 das IR-Absorptionsspektrum des kristallinen
Gluconatsalzes, welches in Kaliumbromid pellettiert
ist,
Fig. 2 das IR-Absorptionsspektrum des Lyophilisats,
pelletiert in Kaliumbromid.
Das kristalline m-AMSA-Salz besitzt signifikant hohe
Wasserlöslichkeit bei Raumtemperatur und stellt eine
verträgliche intravenöse Dosierungsform dar. So hat
das erfindungsgemäße m-AMSA-Monogluconatsalz eine Wasserlöslichkeit
bei Raumtemperatur von etwa 25 mg/ml. Dieses
Gluconatsalz hat sich auch als genügend stabil erwiesen,
sowohl als kristalliner Feststoff als auch als wäßrige
Lösung nach der Aufbereitung.
Das inerte polare, organische Lösungsmittel, das zur
Solubilisierung der m-AMSA-Base verwendet wird, ist nicht
kritisch und dem Fachmann sind Beispiele geeigneter
Lösungsmittel bekannt. Bevorzugte Lösungsmittel
sind polare Alkohole und Ketone, wie Methanol, Äthanol,
n-Propanol, Isopropanol, Aceton, n-Butanol, 2-Butanon,
n-Pentanol, n-Hexanol, Diäthylenglycol, Methylisobutylketon,
3-Pentanon. Ein besonders geeignetes Lösungsmittel
ist Äthanol. Das Lösungsmittelsystem sollte einen kleinen
Prozentsatz Wasser (z. B. ∼0,5%) enthalten, welches entweder
dem organischen Lösungsmittel zugesetzt oder bevorzugt
in Form von wäßriger Gluconsäure- oder Gluconolacton-Lösung
zugegeben wird.
Gluconsäure ist in genauer definierter kristalliner Form
schwierig herzustellen und im Handel erhältliche Gluconsäure
liegt daher als 50%ige wäßrige Lösung vor. Gluconolacton
ist ein genau definiertes kristallines Material,
das in wäßriger Lösung leicht zu Gluconsäure hydrolysiert
werden kann. Da kristallines Gluconolacton leicht erhältlich
ist, verwendet man bevorzugt Gluconolacton bei der
Herstellung des Gluconatsalzes als Ausgangsmaterial für
die Gluconsäure. Man kann das Gluconolacton zu einer
wäßrigen Lösung des polaren organischen Lösungsmittels
geben, wobei sich die Gluconsäure bildet oder man kann
es dem organischen Lösungsmittel in Form einer wäßrigen
Lösung zusetzen.
Die Temperatur, bei der die Lösung erfolgt, ist nicht
kritisch und kann vom Gefrierpunkt bis zum Siedepunkt
des Lösungsmittelsystems reichen. Am vorteilhaftesten
verwendet man Temperaturen etwa bei Raumtemperatur oder
darüber. Es hat sich gezeigt, daß die Löslichkeit
maximal ist, wenn die
Mischung etwa auf Rückflußtemperatur gebracht wird.
Die Gluconsäure oder das Gluconolacton können zur Herstellung
des kristallinen Gluconatsalzes in Molverhältnissen
von etwa 1 bis 2 Mol pro Mol m-AMSA-Base eingesetzt werden.
Die beste Produktqualität erreicht man jedoch, wenn man
äquimolare Mengen des m-AMSA und der organischen Säure
verwendet.
Nachdem man eine Lösung von m-AMSA und der Säure gebildet
hat, filtriert man, bevorzugt bevor die Kristallisation
einsetzt. Es können dann Standard-Kristallisationstechniken
angewandt werden, um das gewünschte Gluconatsalz
zu erhalten. Man kann Impfkristalle des Gluconatsalzes zu
der Reaktionsmischung geben, um die Kristallisation zu
induzieren und/oder zu verbessern. Nach dem Isolieren wird
das kristalline Salz gewaschen (z. B. mit Äthanol) und auf
herkömmliche Weise getrocknet. Man kann umkristallisieren
(z. B. aus Äthanol), um ein Produkt in hochreiner Form zu
erhalten.
Das erfindungsgemäße Gluconatsalz in Form des Lyophilisats
ergibt nach Aufbereitung mit (sterilem) Wasser oder einem
anderen wäßrigen Träger eine echte Lösung (5 mg/ml) von
m-AMSA von ausgezeichneter Stabilität.
Die Herstellung des Lyophilisats kann leicht durch
ein herkömmliches Lyophilisationsverfahren erfolgen.
So stellt man eine wäßrige Lösung von m-AMSA und
einem Überschuß einer organischen Säure (Gluconsäure,
Gluconolacton oder Mischungen davon) her und unterwirft
die Lösung dann einem herkömmlichen Lyophilisationsverfahren.
Die organische Säure verwendet man in einem
Molverhältnis von etwa 2 bis 4 Mol (am bevorzugtesten
2,5 Mol) pro Mol m-AMSA-Base. Aus den oben angegebenen
Gründen verwendet man bevorzugt
kristallines Gluconolacton als organische Säure. Das
Gluconolacton hydrolysiert in Wasser rasch zu Gluconsäure.
Beim Lyophilisieren wird die Gluconsäure zumindest teilweise
in Gluconolacton überführt. Das lyophilisierte Produkt besteht
deshalb aus einer Mischung des Monogluconat-Salzes von
m-AMSA mit etwa 1 bis 3 Mol überschüssiger Gluconsäure,
wobei diese Säure teilweise als Gluconsäure und teilweise
in Form des Gluconolactons vorliegt.
Nachdem man die wäßrige Lösung von m-AMSA und der Säure
hergestellt hat, filtriert man die Mischung bevorzugt vor
der Lyophilisation. Die Lyophilisation kann in herkömmlichen
Labor- oder Industrie-Lyophilisationsvorrichtungen durchgeführt
werden. Bevorzugte Lyophilisationsparameter sind:
- - Vorfrieren auf -55°C;
- 2 Stunden gefrieren bei -50°C;
- Sublimieren bei -40°C während 68 Stunden und einem Druck von etwa 4×10-2 Torr;
- Trocknen bei +30°C während etwa 48 Stunden.
Das erfindungsgemäße Gluconatsalz weist im wesentlichen
die gleichen Antitumor-Eigenschaften auf wie die
m-AMSA-Formen nach dem Stand der Technik. Wegen ihrer
hohen Wasserunlöslichkeit kann es jedoch zur Herstellung
von Dosierungsformen zur intravenösen Verabreichung verwendet
werden, welche keinen unerwünschten pharmazeutischen
Träger, wie Dimethylacetamid, enthalten. Das Salz
kann darüber hinaus zur Herstellung von Einzelampullen
mit trocken abgefülltem oder lyophilisiertem Produkt zur
Aufbereitung mit sterilem Wasser oder einem sterilen, wäßrigen
Träger, verwendet werden. Ein bevorzugter Träger zur
Aufbereitung des Gluconatsalzes ist wäßrige Gluconsäure.
Das m-AMSA-Salz kann auch zur Herstellung oraler oder nicht-intravenöser
parenteraler Dosierungsformen verwendet werden.
Das Salz hat sowohl in fester Form als auch in Lösung,
eine genügende Stabilität und ist ausreichend wasserlöslich,
um die Verabreichung einer wirksamen Dosis an m-AMSA
in einem relativ geringen Volumen parenteraler Lösung
zu ermöglichen (z. B. als Bolus-i. v. Injektionen).
Bei der Behandlung von Tumoren bei Säugern können das
Salz und das Mittel der vorliegenden Erfindung entweder
oral oder parenteral, vorzugweise jedoch parenteral
in Dosierungsformen (entsprechend der Menge der m-AMSA-Base)
und nach Verabreichungsplänen, die in der Literatur
vorbeschrieben sind, verabreicht werden.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Man löst 0,89 g (0,005 Mol) δ-Gluconolacton in 0,5 ml Wasser,
gibt 1,95 g (0,005 Mol) m-AMSA-Base und 100 ml Äthanol zu
und erhitzt die Mischung dann kurze Zeit, d. h. etwa 5 bis
10 Minuten, am Rückfluß. Die erhaltene Lösung läßt
man über Nacht stehen, wobei sich kristallines Material aus
der Lösung abscheidet. Nach Umkristallisation des Produkts
aus 100 ml Äthanol erhält man 1,10 g kristallines
m-AMSA-Monogluconatsalz.
m-AMSA-Gehalt, bestimmt durch UV-Analyse=62,6% (theoretischer
Gehalt 66,6%);
Gluconsäuregehalt durch UV-Analyse=36,9%
Gluconolactongehalt durch UV-Analyse=1,1%.
Löslichkeit in Wasser:
30 mg/ml bei 50 bis 60°C;
25 mg/ml bei Raumtemperatur.
Gluconsäuregehalt durch UV-Analyse=36,9%
Gluconolactongehalt durch UV-Analyse=1,1%.
Löslichkeit in Wasser:
30 mg/ml bei 50 bis 60°C;
25 mg/ml bei Raumtemperatur.
Gelöst in Wasser bei einer Konzentration von 7,1 µg/ml
zeigt das Gluconatsalz UV-Absorptionspeaks bei 208 nm
(O. D.=0,527), 247,5 nm (O. D.=0,567), 263 nm (O. D.=0,425)
und 412 nm (O. D.=0,121).
- 1) Herstellung einer 10%igen Gluconolacton-Lösung:
Man wiegt 10 g Gluconolacton ab, gibt das Lacton unter Rühren in einen Glasbehälter, der 80 ml Wasser für Injektionszwecke enthält und rührt weiter, bis eine vollständige Lösung erreicht ist. Man füllt anschließend mit für Injektionen geeignetem Wasser bis auf 100 ml auf und rührt 5 Minuten.
Diese Lösung ist zu verwenden, nachdem sie 24 Stunden bei Raumtemperatur gestanden hat. - 2) Man wiegt 5 g m-AMSA-Base aus.
- 3) In einen geeigneten Glasbehälter, der 600 ml Wasser für Injektionszwecke enthält, gibt man unter Rühren 25 ml der 10%igen Gluconolactonlösung.
- 4) Unter kräftigem Rühren gibt man langsam die 5 g m-AMSA-Base in den Glasbehälter und rührt 30 Minuten lang weiter.
- 5) Unter Rühren gibt man 20 ml der 10%igen Gluconolactonlösung zur Reaktionsmischung und rührt noch 30 Minuten weiter.
- 6) Anschließend gibt man langsam den Rest der 10%igen Gluconolactonlösung (17,3 ml) zur Reaktionsmischung und rührt, bis man eine vollständige Lösung erhalten hat.
- 7) Man füllt mit 1 Liter Wasser für Injektionszwecke auf.
- 8) Unter Stickstoffdruck gibt man die Lösung durch ein 0,22-µ-Filter.
- 9) Man füllt die Lösung in 30-38 ml Flintglas-Ampullen (15 ml Lösung pro Ampulle) und führt rote Butyl-Lyophilisierungsstöpsel teilweise ein.
- 10) Die Ampullen werden unter folgenden Bedingungen gefriergetrocknet:
Vorfrieren bei -55°C;
Frieren, 2 Stunden lang bei -50°C;
Sublimieren bei -40°C während etwa 68 Stunden
bei einem Druck von etwa 4×10-2 torr;
Trocknen bei +30°C 48 Stunden lang. - 11) Man verschließt die Ampullen unter Vakuum oder Stickstoffatmosphäre und versiegelt sie.
- 12) Zur Wiederaufbereitung verwendet man 20 ml für Injektionszwecke geeignetes Wasser pro Ampulle.
Aufbereitungszeit mit 20 ml Wasser=4 bis 5 Minuten.
pH der Lösung: 3,65
Analyse des lyophilisierten Produkts:
Von 0,172 g Gesamtmittel, ∼72 mg m-AMSA, ∼93 mg Gesamt-Gluconsäure (potentiometrisch bestimmt) wovon ∼40 mg δ-Gluconolacton sind (Gaschromatographie). Verunreinigungen sind unterhalb der Nachweisgrenze.
% H₂O (K. F.)=0,8.
pH der Lösung: 3,65
Analyse des lyophilisierten Produkts:
Von 0,172 g Gesamtmittel, ∼72 mg m-AMSA, ∼93 mg Gesamt-Gluconsäure (potentiometrisch bestimmt) wovon ∼40 mg δ-Gluconolacton sind (Gaschromatographie). Verunreinigungen sind unterhalb der Nachweisgrenze.
% H₂O (K. F.)=0,8.
Die Stabilität des aufbereiteten Produkts ist nach 24 Stunden
gut. Ein Wirkungsverlust ist kaum nachweisbar und Verunreinigungen
wurden keine gefunden.
Gelöst in Wasser bei einer Konzentration von 12,17 µg/ml,
hat das lyophilisierte Mittel UV-Absorptionspeaks bei
209 nm (O. D.=0,607), 247,5 nm (O. D.=0,607), 266 nm
(O. D.=0,534), 413 nm (O. D.=0,145) und 435 nm (O. D.=0,143).
Zum Nachweis der überlegenen Löslichkeitseigenschaften
wurden die im folgenden beschriebenen Löslichkeitsversuche
durchgeführt.
Das aus dem Stand der Technik bekannte m-AMSA-Methansulfonatsalz
liegt in einem molaren 1 : 1-Verhältnis von m-AMSA-Base
und Methansulfonsäure vor. Demgegenüber wird erfindungsgemäß
kristallines Monoglyconatsalz von m-AMSA in einem molaren
1 : 1-Verhältnis von m-AMSA-Base und Gluconsäure sowie ein
m-AMSA/Gluconsäuregemisch mit 2 bis 4 Mol Gluconsäure je
Mol m-AMSA-Base verwendet. Aus diesem Grunde wurden folgende
Formulierungen getestet:
- a) m-AMSA-Methansulfonatsäure (1 : 1);
- b) ein Gemisch aus m-AMSA und Methansulfonsäure in einem Verhältnis von 2 Mol Methansulfonsäure je Mol m-AMSA-Base;
- c) m-AMSA-Gluconat (1 : 1);
- d) ein Gemisch aus m-AMSA und Gluconsäure in einem Verhältnis von 2,5 Mol Gluconsäure je Mol m-AMSA-Base.
- a) Das m-AMSA-Methansulfonatsalz wird dadurch hergestellt, daß man 1 g m-AMSA-Base in 125 ml Aceton 20 Minuten rührt. Die dabei erhaltene Lösung wird zur Entfernung von ungelösten Bestandteilen vakuum-filtriert. Die im Filter verbliebenen Rückstände wäscht man mit 10 ml Aceton und fügt die Waschlösung zum ursprünglichen Filtrat hinzu. Zu obiger Lösung der m-AMSA-Base fügt man unter schnellem Rühren 0,24 ml Methansulfonsäure innerhalb eines Zeitintervalls von 3 Minuten hinzu. Nach Ausbildung der Kristalle wird das Gemisch 5 weitere Minuten gerührt. Die Kristalle werden anschließend vakuum-filtriert, 2mal mit 20 ml Aceton gewaschen und bei 50°C 24 Stunden vakuum-getrocknet, wobei man 1,18 g des m-AMSA-Methansulfonatsalzes erhält.
- b) Das Gemisch aus m-AMSA-Base und Methansulfonsäure wird dadurch hergestellt, daß man ein Äquivalent Methansulfonsäure zu dem oben hergestellten 1 : 1 m-AMSA-Methansulfonatsalz hinzufügt.
- c) Das m-AMSA-Gluconatsalz wird durch Aufschlämmen von 2 g m-AMSA-Base unter Rühren in 100 ml absolutem Ethanol hergestellt, welcher 2,3 ml einer 50%igen w/v wäßrigen Gluconsäurelösung enthält. Man erhitzt das Gemisch auf 55°C, wobei man eine Lösung erhält. Die Lösung wird bei Umgebungstemperatur vakuum-filtriert. Anschließend rührt man das Filtrat bei Umgebungstemperatur 24 Stunden, wobei sich Kristalle bilden. Man entfernt die Kristalle durch Vakuum-Filtration, wäscht 2mal mit 20 ml Ethanol und trocknet den Rückstand 24 Stunden im Vakuum bei 50°C, wobei man 2,2 g kristallines m-AMSA-Monogluconatsalz erhält.
- d) Das Gemisch aus m-AMSA-Base und Gluconsäure in einem Verhältnis von 2,5 Mol Gluconsäure je Mol m-AMSA-Base wird dadurch hergestellt, daß man 2 g m-AMSA-Base in 200 ml sterilem Wasser aufschlämmt. Zu dieser Aufschlämmung fügt man 5 ml einer 50%igen (w/v) Gluconsäurelösung innerhalb eines Zeitraums von 3 Minuten hinzu. Man erhält eine Lösung mit einem pH-Wert von 3,7. Die Lösung wird zur Trennung unlöslicher Bestandteile vakuum-filtriert. Anschließend lyophilisiert man vier 50-ml-Portionen des Filtrates 72 Stunden bei 27°C in einem Virtis-Laborlyophilisator. Das lyophilisierte Produkt enthält 2,5 Mol Gluconsäure je Mol m-AMSA-Base.
Zur Untersuchung der Löslichkeit werden Portionen der oben
beschriebenen festen Formulierungen, welche einem Gehalt
an m-AMSA-Base von 50 mg entsprechen, genau ausgewogen und
in 15-ml-Flintgefäßen vorgelegt. Jedes der Systeme wird
mit einem grauen Butyl-Stopfen verschlossen. Anschließend
gibt man 10 ml Volumina steriles Wasser zu jedem Gefäß hinzu.
Die Gefäße werden anschließend 2 bis 3 Minuten per Hand
geschüttelt. Sämtliche Lösungen, ob vollständig oder unvollständig
gelöst, werden mit einem 0,22-Millipor-Filter filtriert.
Mit Hilfe der HPLC wird in den klaren Filtraten
die Konzentration der m-AMSA-Base bestimmt. Diese Konzentrationen
dienen als Maß für die Löslichkeit einer jeden Formulierung
in Wasser.
Die Ergebnisse für die Zusammensetzungen a) bis d) sind
in folgender Tabelle zusammengestellt.
Der Tabelle ist zu entnehmen, daß das aus dem Stand der
Technik bekannte m-AMSA-Methansulfonat im oben beschriebenen
Test eine Löslichkeit im Wäßrigen von nur 0,090 mg/ml
besitzt. Das erfindungsgemäße m-AMSA-Monogluconatsalz
(1 : 1) zeigt demgegenüber überraschenderweise eine sehr viel
bessere Löslichkeit und bildet eine m-AMSA-Lösung von
3,25 mg/ml aus, was einer 36fachen Steigerung der Löslichkeit
im Vergleich zum Stand der Technik entspricht. Beim
Vorliegen eines Methansulfonsäureüberschusses (2 : 1 bezogen
auf m-AMSA-Base) wurde eine Abnahme der Löslichkeit auf
0,082 mg/ml beobachtet. Demgegenüber war wiederum völlig
überraschend, daß ein Gemisch aus m-AMSA-Base und überschüssiger
Gluconsäure (1 : 2,5) eine m-AMSA-Base-Lösung von
4,71 mg/ml ergibt, was einer 57fachen Steigerung im Vergleich
zum entsprechenden Methansulfonsäuregemisch entspricht.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß ausgehend von den
Löslichkeitsdaten für das aus dem Stand der Technik bekannte
Methansulfonatsalz des Wirkstoffes m-AMSA eine
derart überraschend hohe Löslichkeit der erfindungsgemäßen
Gluconat-Salze nicht zu erwarten war.
Claims (3)
1. Gluconatsalz von 4′-(9-Acridinylamino)-methansulfon-m-anisidid ("m-AMSA").
2. Verfahren zur Herstellung des Gluconatsalzes nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise
- (1) eine Lösung von m-AMSA und einer organischen Säure, ausgewählt unter Gluconsäure, Gluconolacton und Mischungen davon, in einem inerten, wäßrigen, polaren organischen Lösungsmittel mit einem Molverhältnis von organischer Säure zu m-AMSA von etwa 1 : 1 bis etwa 2 : 1 herstellt und das gewünschte Gluconatsalz aus der so hergestellten Lösung kristallisiert; oder
- (2) eine wäßrige Lösung von m-AMSA und einer organischen Säure, ausgewählt unter Gluconsäure, Gluconolacton und Mischungen davon, in einem Molverhältnis von organischer Säure zu m-AMSA von etwa 2 : 1 bis 4 : 1 bildet und die so erhaltene wäßrige Lösung lyophilisiert.
3. Pharmazeutisches Mittel, enthaltend die Verbindung
nach Anspruch 1 in einem pharmazeutisch verträglichen
Träger.
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