DE1695998B2 - N hoch 2, n hoch 3-di-spiro-tripiperazinium-salze und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
N hoch 2, n hoch 3-di-spiro-tripiperazinium-salze und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D487/00—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
- C07D487/12—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains three hetero rings
- C07D487/20—Spiro-condensed systems
Description
(D
worin R die Gruppe
OH
Cl-CH,-CH —
oder
CH2 CH-
lind X" ein Anion bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung der Salze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in
an sich bekannter Weise
a) ein bisquartäres N\N3-Di-spiro-tripiperazinium-salz
der allgemeinen Formel
und X" ein Anion bedeutet.
Das Verfahren zur Herstellung dieser neuen Verbindungen besteht darin, daß man in an sich bekannter
Weise
a) ein bisquartäres N2,N3-Di-spiro-lripiperaziniumsalz
der allgemeinen Formel
HN7-^N N NH
mit Glycerinepichlorhydrin der Formel
Cl-CH2-CH
CH,
(111)
HN
NH
umsetzt und
X2- (II)
mit Glycerinepi-chlorhydrin der Formel
Cl-CH2-CH
CH,
(HI)
umsetzt und
b) gegebenenfalls anschließend die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I, in der R
die Gruppe
OH
Cl-CH2-CH-
Cl-CH2-CH-
bedeutet, durch Behandlung mit alkalischen Mitteln in die Verbindung der allgemeinen
Formel 1, in der R die Gruppe
b) gegebenenfalls anschließend die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I, in der R die
Gruppe
OH
Cl-CH2-CH-
bedeutet, durch Behandlung mit alkalischen Mitteln in die Verbindung der allgemeinen Formel 1,
in der R die Gruppe
CH2-
-CH-
CH,
-CH-
bedeutet, umwandelt.
Die Erfindung betrifft therapeutisch wirksame N2,N3-Di-spiro-tripiperazinium-salze der allgemeinen
Formel
RCH3-N
N-CH2R
X,
bedeutet, umwandelt.
Beide Umsetzungen werden vorzugsweise in wäßrigem oder wäßrig-alkoholischem Medium durchge-
führt; für die Umsetzung b) wird bevorzugt Lithium-.
hydroxyd benutzt.
Beispielsweise wird zur Herstellung des bisquartären
' N1 ,N4 - Di - (y - chlor - β - hydroxypropyl) - N2,N3 - dispiro-tripiperaziniumsalzes
das N2,N3-Di-spiro-tri-
piperazinium - dichlorid in wäßrigem oder wäßrigalkoholischem Medium der Umsetzung mit Glycerinepichlorhydrin
unterworfen und das Reaktiorjsprodukt durch Versetzen der Reaktionslösung mit einem niedrigen
Alkohol oder Aceton isoliert.
Zur Umwandlung ins Diepoxyderivat wird das erhaltene
bisquartäre N'^-Di-iy-chlor-zi-hydroxypropyl)-N2,N3-di-spiro-tripiperazinium-salz
nach vorläufiger Isolierung im kristallinen Zustand oder unmittelbar die Reaktionslösungen mit einer geeigneten
Base, vorzugsweise mit Lithiumhydroxid, behandelt, wobei man die Reaktion in wäßrigem oder wäßrig-(1)
alkoholischem Medium oder in einem anderen geeeigneten Lösungsmittel durchführt. Das Reaktionspro-
dukt wird isoliert, indem die Reaktionsmasse mit niedrigen Alkoholen, Aceton oder mittels anderer
bekannter Verfahren verdünnt wird.
Die neuen Verbindungen weisen eine cancerolytische Wirksamkeit auf. Zum Beispiel ruft N',N4-Di-
(γ - chlor - [S - hydroxypropy 1) - N2,N3 - di - spiro - tripiperazinium
- dichlorid bei der klinischen Prüfung eine deutliche objektive Remission, gegebenenfalls bis zu
einer vollen Rückbildung des Geschwulstgewebes im ersten und zweiten Stadium bei der Mthrheit von
an Kehlkopfkrebs, Lungenkrebs, Lymphogranulomatose und anderen bösartigen Neubildungen Erkrankten
hervor. Die bisquartären N'.N^Di-i/i^-epoxypropyl)-N2,N3-di-spiro-tripiperazinium-salze
ptehen in ihrer cancerolytischen Wirksamkeit dem vorhergehenden Präparat nicht nach, sind nur etwas weniger
lagerfähig.
Ein Vergleich mit dem Stand der Technik zeigt die überlegenen Eigenschaften einer der erfindungsgemäßen,
als Cytostaticum wirksamen Verbindungen.
Die nachstehenden Versuche sind an weißen Mäusen durchgeführt worden.
Verbindurm
N',N4-Di-(;'-Chlor-/Miydroxypropyl)
N2,N3-Di-spiro-tripiperaziniumdichlorid(A)
N2,N3-Di-spiro-tripiperaziniumdichlorid(A)
N,N'-Bis-[/i-hydroxypropylen-(«,y-]piperazinium-bis-p-toluolsulfonat
(B)
Methyl-bis-(/f-chloräthyl)-amin-N-oxidhydrochlorid
(C)
N,N-Bis-(/*-chloräthyl)-N'-propylenphosphorsäureesterdiamid
(D)
Mitomycin C
Mitomycin C
Chromomycin A3
ED | Verab | T/K | LD50 | Verab- | LD50 |
dp) | rei | (i.p.) | rei- | ED | |
ch ungs- | chungs- | ||||
(mg/kg) | zahl | (%) | (mg/kg) | zahl | |
E 70 + | 1000 | I | 25 | ||
40 | 7 | S22+ + | |||
15 | 7 | £27 + | 394 | I | 26 |
S37 + | |||||
30 | 7 | E 65 + | 187 | I | 6 |
S78- | |||||
25 | 7 | E 29 + | 300 | 1 | 12 |
S 24+ + | |||||
3 | 7 | E21 + + | 8,5 | ί | 3 |
S 24+ + | |||||
0,01 | 7 | E- | 1,6 | 1 | — |
S - |
E = Ehrlich-Karzinom, S = Crocker-Sarkoni 180.
T/ K = Gewicht der Geschwulst der behandelten Tiergruppe in Prozent zum Gewicht der Kontrollgeschwulst (ohne Behandlung).
(++) = T/K = 0 bis 25%. ( + ) = 25 bis 50%.
(-) = über 75%.
i.p. = Intraperitoncal.
Da der Prozentsatz der Versuchstiere für die Effektivdosis (ED) in allen Fällen gleich ist (X), wird
durch die Bildung des Quotienten LD50ZEDj, deutlich
gezeigt, daß A hinsichtlich des Crocker-Sar*. koms 180 gegenüber B bessere Erfolge hat (LD50ZED,
ist in beiden Fällen etwa gleich), denn B erreicht nur einen Prozentsatz von TZK = 37, während A auf
TZK = 22 kommt.
Darüber hinaus hat A nur eine sehr geringe Toxizität, wie die folgende Tabelle zeigt:
Maximal verträgliche Dosen
Verbindung | Mause | Ratten |
(i.p.) | (i.p.) | |
(mg/kg) | (mg/kg) | |
A | 900 | 1600 |
B | — | 250 |
C | 120 | 40 |
D | 50 |
Demnach ist A mehr als siebenmal weniger toxisch als B.
Die neuen Salze werden von den Kranken gut vertragen. Im Gegensatz zur Mehrzahl gegenwärtiger
Cytostatika hemmen sie die Blutbildung nicht und besitzen eine große therapeutsiche Breite. Die Präprarate
werden intervenös in Form von wäßrigen Lösungen verwendet und sind ab einer Tagesdosis von 30 mg
wirksam (zugleich die Einzeldosis). Sogar bei Verabreichung einer Dosis von 300 mg braucht man ernste
Nebenwirkungen nicht zu befürchten. Die optimale Tagesdosis beträgt 50 bis 120 mg. Für eine Kur braucht
man 1,2 bis 3,0 g, aber in einigen Fällen hat man insgesamt bis zu 8,0 g verabreicht. Die erfindungsgemäßen
Verbindungen können auch im Kombination mit den Röntgen- und Radiotherapie sowie mit anderen
Cytostatika, darunter mit den die Blutbildung hemmenden Cytostatika verabreicht werden.
Zur Gewinnung therapeutischer Präparate verdünnt man die entsprechend den Beispielen 1 und 2 gewonnenen
Reaktionslösungen, welche N',N4-Di-(y-chlor-/i-hydroxypropyl)-
bzw. N\N4-Di-(/i,y-epoxypropyl)-N2,N3-di-spiro-tripiperazinium-dichlorid
enthalten, mit Äthanol bis zur schwachen Trübung, gibt Aktivkohle zu, mischt und filtriert. Das Filtrat
6 95 998
läßt man durch eine Filterkerze aus porösem Prozellan durch und vermischt es mit zuvor durch eine Porzellankerze
filtriertem Äthanol in den in den Beispielen 1 und 2 angegebenen Mengen. Der ausgefallene kristalline
Niederschlag wird von der Mutterlauge abgetrennt, mit Äthanol gewaschen und unter Bedingungen
getrocknet, welche das Eindringen von Mikroorganismen oder mechanischen Beimischungen ausschließen.
Das getrocknete Produkt wird notwendigenfalls zerkleinert und in Ampullen oder Flaschen verpackt.
Vor der Vei packung kann das Arzneimittel mil Natriumchlorid
oder einem anderen gegenüber dem Arzneimittel inerten und gut wasserlöslichen Füllmittel
gemischt werden.
Aus den erhaltenen kristallinen Pulvern bereitet man wäßrige Lösungen vor, die nach Filtrieren durch
Porzellankerzen oder Membrannlter in Ampullen oder Glasflaschen abgefüllt und der lyophilen Trocknung
unterworfen werden.
Die Injektionslösungen der Präparate werden unmittelbar vor der Anwendung (ex tempore) vorbereitet,
indem das Produkt, das sich in der Ampulle oder in der Flasche befindet, z. B. in sterilem Wasser,
in physiologischer Lösung oder in Glukoselösung gelöst wird.
N'.N^-Di-^-chlor-i.'-hydroxypropyl)-N2,N1-di-spiro-tripiperazinium-dichlorid
In einem Rührkolben vermischt man im Laufe von 2 Stunden bei 25 bis 300C 30 g N2,N'-Di-spiro-lripiperazinium-dichlorid,
30 ml Wasser und 20 ml GIycerinepichlorhydrin. Die Rcaktionsmassc wird dann
mit 400 ml Äthanol verdünnt, der ausgeschiedene Niederschlag abfiltriert, mil Äthanol gewaschen und
sorgfältig getrocknet. Man erhält 40 g Endprodukt als weißes kristallines Pulver, das ein Kristallwassermolekül
enthält, sich leicht in Wasser löst und praktisch in mehreren üblichen organischen Lösungsmitteln
unlöslich ist.
F. 270 bis 273 C (Zersetzung).
Analyse für C!KH.,hCI2Nj/2CI - H2O:
Berechnet:
C 43,2, H 7.66, Cl 28,34, CI"" 14,17.
N 11,20, H2O 3.6%;
iiefundcn:
" C 43,49, H 7,66, Cl 23.03, Cl ~ 14.15.
iiefundcn:
" C 43,49, H 7,66, Cl 23.03, Cl ~ 14.15.
N 11,38, H2O 3,00%.
Bei spi e 1 2
N',N4-Di-(/;,;-epoxypropyl)-N2.N'-di-spirotripipcrazinium-dichlorid
a) Der Lösung von 7,5 g des nach Beispiel 1 hcrgcstellten
N1,N4 - Di - (;· - chlor - /.' - hydroxypropy!)-N2.N3
-di -spiro- tripiperazinium -dichlorid in SmI
Wasser setzt man bei 60 C allmählich, bis die Reaktion auf Thymoiphlhaiein beständig bleibt, eine 5%igc
wäßrige Lithiumhydroxidlösung zu. Nach Abklingen der Reaktion kühlt man die Lösung ab, gibt Äthanol
bis zur Trübung und Aktivkohle hinzu, mischt und filtriert. Dem Filtrat gibt man noch 100 ml Äthanol
hinzu, filtriert den abgeschiedenen Niederschlag ab und trocknet ihn im Vakuum ohne Erwärmen. Man
erhält 5.7 g Endprodukt als weißes kristallines Pulver, das zwei Kristailwassermoleküle enthält, sich leicht in
Wasser löst und praktisch in Alkohol. Chloroform. Aceton und Äther unlöslich ist.
F. 280 bis 285 C (Zersetzung).
F. 280 bis 285 C (Zersetzung).
Analyse für C18H34N4O| + 2CI · 2H2O:
Berechnet ... C 48,53. H 8,60, Cl 15,90%;
gefunden .... C 48,39, H 8.47. Cl 16.00%.
gefunden .... C 48,39, H 8.47. Cl 16.00%.
b) Man kann auch wie folgt arbeiten: Der durch Umsetzung von Glycerinepichlorhydrin und N2,N3-Dispiro
- tripiperazinium - dichlorid nach Beispiel 1 erhaltenen Reaktionslösung fügt man bei 60 C allmählich,
bis die alkalische Reaktion auf Thymolphthalein erhalten bleibt, die wäßrige Lithiumhydroxidlösung
hinzu. Die Reaktionslösung v/ird wie zuvor angegeben behandelt. Zur Isolierung des Endproduktes
verdünnt man die Lösung mit 500 ml Äthanol. Man erhält 29,5g N\N4-Di-(/i,y-epoxypropyl)-N2,N3-dispiro-tripiperazinium-dichlorid.
Claims (1)
1. N2,N3-Di-spiro-tripiperazinium-salze der allgemeinen
Formel
RCH2-N N N N-CH2R
oder
Cl-CH2-CH-CH,
CH-
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0034511 | 1967-09-28 | ||
DEV0034511 | 1967-09-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1695998A1 DE1695998A1 (de) | 1972-03-09 |
DE1695998B2 true DE1695998B2 (de) | 1976-04-15 |
DE1695998C3 DE1695998C3 (de) | 1976-11-25 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1695998A1 (de) | 1972-03-09 |
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