DE1768179B2 - Chlorcarbonylisocyanat und Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten - Google Patents
Chlorcarbonylisocyanat und Verfahren zur Herstellung von IsocyanatenInfo
- Publication number
- DE1768179B2 DE1768179B2 DE19681768179 DE1768179A DE1768179B2 DE 1768179 B2 DE1768179 B2 DE 1768179B2 DE 19681768179 DE19681768179 DE 19681768179 DE 1768179 A DE1768179 A DE 1768179A DE 1768179 B2 DE1768179 B2 DE 1768179B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dichloride
- isocyanide
- acid
- isocyanates
- isocyanate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C263/00—Preparation of derivatives of isocyanic acid
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C265/00—Derivatives of isocyanic acid
- C07C265/16—Derivatives of isocyanic acid having isocyanate groups acylated
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
Cl-C-N = C=O
Es ist bekannt, Isocyanid-dichloride mit Carbonsäureanhydriden
unter Isocyanat-Bildung umzusetzen (Angew. Chemie, 77 [1965], S. 1031).
Demgegenüber wurde nun ein neues chemisch eigenartiges Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten
gefunden, welches darin besteht, daß man Isocyaniddichloride der allgemeinen Formel
O
Il
X-C-N = CCU
Il
X-C-N = CCU
worin X für Halogen, einen gegebenenfalls substituierten
ungesättigten oder gesättigten Alkyl-, Aralkyl-, Aryl-, Alkoxy- oder Aroxyrest steht, mit der äquivalenten
Menge einer wasserfreien starken Säure, die an Sauerstoff gebundenen dissoziierbaren Wasserstoff
enthält, im Temperaturbereich von etwa +10 bis etwa 15O0C, gegebenenfalls in Anwesenheit eines inerten
Lösungsmittels umsetzt.
Als Alkylreste seien solche mit bis zu 18 (vorzugsweise
bis zu 6) Kohlenstoffatomen genannt, welche bis zu 2 Doppelbindungen enthalten können. Die Alkylreste
können als Substituenten Halogen (vorzugsweise Fluor, Chlor, Brom) ein- oder mehrfach tragen.
Aralkylreste sind solche mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen
(Aryl = Naphtyl, Alkyl = Äthyl), vorzugsweise jedoch
Benzyl.
Unter den Arylresten sind solche mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Phenyl, zu verstehen.
Unter Aroxy sei vorzugsweise Phenoxy genannt.
Die Aralkyl- und Arylreste und der Phenoxyrest können durch Halogen (vorzugsweise Fluor, Chlor,
Brom), niederes Alkyl, Alkoxy (O bis CtJl Nitro und -SChClsein.
Alkoxyreste sind solche mit 1 bis 6 (vorzugsweise 1 bis 2) Kohlenstoffatomen, die auch verzweigt und durch
Halogen (vorzugsweise Fluor, Chlor, Brom) substituiert sein können.
Als für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Isocyanid-dichloride seien beispielhaft genannt:
Acetylisocyanid-dichlorid,
Chloracetylisocyanid-dichlorid,
Bromacetylisocyanid-dichlorid,
Trifluoracetylisocyanid-dichlorid,
Propiony lisocy anid-dichlorid;
Chloracetylisocyanid-dichlorid,
Bromacetylisocyanid-dichlorid,
Trifluoracetylisocyanid-dichlorid,
Propiony lisocy anid-dichlorid;
ferner:
Phenylacetylisocyanid-dichlorid,
Phenylacetylisocyanid-dichlorid,
4-Nitrophenyiacetylisocyanid-dichlorid,
4-Chiorphenylacetylisocyanid-dichlorid,
Benzoylisocyanid-dichlorid,
3-Nitrobenzoylisocyanid-dichlorid,
2-, 3-, 4-Chlorbenzoylisocyanid-dichlorid,
Äthoxycarbonylisocyanid-dichlorid,
Propoxicarbonylisocyanid-dichlorid,
2-Chloräthoxycarbonylisocyanid-dichlorid,
Methoxycarbonylisocyanid-dichlorid;
weiterhin:
Phenylcarboxyisocyanid-dichlorid,
Methoxyphenylcarboxyisocyanid-dichlorid,
1,2-, !,3-, l^-Dichlorphenylcarboxyisocyanid-dichlorid
1,2-, !,3-, l^-Dichlorphenylcarboxyisocyanid-dichlorid
2S ortho-, meta- und para-Nitrophenylcarboxyisocyanid-dichlorid,
ortho- und Paratolylcarboxyisocyanid-dichlorid.
ortho- und Paratolylcarboxyisocyanid-dichlorid.
Als Säulen, die zur Umsetzung benutzt werden können, seien beispielsweise genannt: gegebenenfalls
substituierte aliphatische und aromatische Sulfonsäuren, wie Methan- und Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure;
aliphatische und aromatische Phosphonsäuren; starke Carbonsäuren, wie Trichlor- und Trifluoressigsäure;
anorganische Säuren, wie Chlorsulfonsäure und Fluorsulfonsäure,
insbesondere auch Halogenphosphorsäuren, wie Dichlorphosphorsäure.
Im allgemeinen werden äquimolare Mengen dieser Säuren bezogen auf Isocyanid-dichloride eingesetzt
Das Verfahren der Erfindung sei an folgendem Reaktionsschema näher erläutert:
Das Verfahren der Erfindung sei an folgendem Reaktionsschema näher erläutert:
45 X-C-N = CCl2 + YOH
-HCl
O
X-C-N =
X-C-N =
= O +YCl
Y bedeutet den Rest einer starken Säure. Die umgesetzte Säure wird nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren in das Säurechlorid überführt, das gegebenenfalls
durch Umsetzung mit Wasser wieder in die Säure umgewandelt werden kann.
Im Gegensatz zur entsprechenden Reaktion mit Alkyl- oder Arylisocyanid-dichloriden darf die zur
Umsetzung benutzte Säure im allgemeinen nicht in situ aus Wasser und Säurechlorid hergestellt werden, da die
entstehenden Isocyanate zum Teil extrem wasserempfindlich sind.
Es ist im allgemeinen zweckmäßig, die Umsetzung ohne Lösungsmittel vorzunehmen. Man kann aber auch
in Anwesenheit eines inerten Lösungsmittels, wie z. B. gegebenenfalls chlorierte aliphatische und aromatische
Kohlenwasserstoffe wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Benzol und Di- oder Trichlorbenzol, arbeiten.
Die Reaktionstemperatur wird im allgemeinen zwischen +10 und 1500C (vorzugsweise etwa 7.0 bis
etwa 1000C) insbesondere etwa +20 bis etwa +600C
gehalten. Anschließend wird der noch als Carbamidsäurechlorid gebundene Chlorwasserstoff bei einer möglichst
hohen Sumpftemperatur, gegebenenfalls mit Hilfe eines trockenen Stickstoffstroms, über eine Kolonne
ausgetrieben und das Isocyanat vom Säurechlorid durch Destillation abgetrennt
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Isocyanate sind zum Teil bekannt und teilweise
auch neu und entsprechen der allgemeinen Formel
Il
X-C-N=C=O
worin X die vorstehend genannte Bedeutung hat.
Sie werden direkt als Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt und können auch als wasserentziehendes
Mittel bei speziellen Synthesen verwendet werden.
229,5 g (1,43 Mol) N-Chlorcarbonylisocyanid-dichlorid
werden vorgelegt und bei 200C 137,5 g (1,43 Mol) Methylsulfonsäure so zugetropft, daß die Innentempe
ratur bis auf 5O0C ansteigt Anschließend wird innerhalb
etwa 5 Stunden mit langsam gesteigerter Sumpftemperatur der als Carbamidsäurechlorid gebundene Chlorwasserstoff
über eine Kolonne ausgetrieben und das zurückbleibende N-Chlorcarbor.ylisocyanat vom Methylsulfochlorid
destillativ getrennt Man erhält 106 g ( = 70% der Theorie) N-Chlorcarbonylisocyanat vom
Siedepunkt 64°C/760 Torr.
208 g (1,34 Mol) N-Methoxicarbonylisocyanid-dichlorid
werden wie im Beispiel 1 mit 134 g (1,39 Mol) wasserfreier Methylsulfonsäure umgesetzt und aufgearbeitet
Man erhält 99 g ( = 73% der Theorie) N-Methoxicarbonylisocyanat vom Siedepunkt 95 bis
97°C/760Torr.
1 Liter mit Wasser gesättigter Diäthyläther wird mit CaCb 12 Stunden getrocknet, filtriert und halbiert Etwa
50% der einen Hälfte wird über eine 30-cm-Füllkörperkolonne
destilliert. In das Destillat wird Natriumdraht eingepreßt, wobei sich unter H2-Entwicklung schon
nach wenigen Minuten auf der zuerst blanken Metalloberfläche eine deutlich sichtbare Hydroxidschicht
bildet.
Die andere Hälfte des mit CaCb vorgetrockneten Äthers wird mit 5 ml (etwa 1%) Cl-CO-NCO versetzt
und ebenfalls zu etwa 50% über eine 30-cm-Füllkörperkollonne
destilliert. Der in dieses Destillat eingepreßte Natriumdraht hat auch nach 48 Stunden noch eine
unverändert reine metallisch glänzende Oberfläche.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten,
dadurch gekennzeichnet, daß man Isocyanid-dichloride der allgemeinen Formel
X-C-N= CCl, ίο
worin X für Halogen, einen gegebenenfalls substituierten ungesättigten oder gesättigten Alkyl-, Aralkyl-,
Aryl-, Alkoxy- oder Aroxyrest steht, mit der äquivalenten Menge einer wasserfreien starken
Säure, die an Sauerstoff gebundenen dissoziierbaren Wasserstoff enthält, im Temperaturbereich von
etwa +10° bis etwa 1500C, gegebenenfalls in Anwesenheit eines inerten Lösungsmittels umsetzt.
2. Chlorcarbonylisocyanat der Formel
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681768179 DE1768179C3 (de) | 1968-04-10 | Chlorcarbonylisocyanat und Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten | |
CH379769A CH509271A (de) | 1968-04-10 | 1969-03-13 | Verfahren zur Herstellung von Acyl-Isocyanaten |
NL6905153A NL6905153A (de) | 1968-04-10 | 1969-04-02 | |
GB1806869A GB1192900A (en) | 1968-04-10 | 1969-04-09 | Process for the Preparation of Isocyanates |
FR6911107A FR2006011A1 (en) | 1968-04-10 | 1969-04-10 | Preparation of insecticidal isocyanates |
BE731350D BE731350A (de) | 1968-04-10 | 1969-04-10 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681768179 DE1768179C3 (de) | 1968-04-10 | Chlorcarbonylisocyanat und Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1768179A1 DE1768179A1 (de) | 1971-11-18 |
DE1768179B2 true DE1768179B2 (de) | 1975-12-18 |
DE1768179C3 DE1768179C3 (de) | 1976-07-29 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2006011A1 (en) | 1969-12-19 |
NL6905153A (de) | 1969-10-14 |
DE1768179A1 (de) | 1971-11-18 |
BE731350A (de) | 1969-09-15 |
GB1192900A (en) | 1970-05-20 |
CH509271A (de) | 1971-06-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3928990A1 (de) | Verfahren zur herstellung von (alpha)-fluoroacrylsaeurederivaten | |
DE1768179C3 (de) | Chlorcarbonylisocyanat und Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten | |
DE2241680C2 (de) | 17-Hydroxy-7-alkoxycarbonyl-3-oxo-17α-pregn-4-en-21-carbonsäure-γ-Lactone und Verfahren und Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung | |
DE1768179B2 (de) | Chlorcarbonylisocyanat und Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten | |
DE2316459C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1- Nitrobenzol-2-carbonsäure-alkylester-5-carbonsäureamiden | |
DE936929C (de) | Verfahren zur Herstellung von 2, 3, 5-Trialkoxy-tetrahydrofuranen | |
DE1048569B (de) | Verfahren zur Herstellung von Xanthendenvaten | |
AT219575B (de) | Verfahren zur Herstellung von α-β, δ-ε ungesättigten Carboxylverbindungen | |
EP0089485A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 5-Chlor-1H-tetrazol-1-carbonsäureestern sowie Verfahren zur Herstellung der erforderlichen Dichlorisonitril-carbonsäureester | |
DE1668034A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzylcyaniden und deren Homologen | |
DE1947498A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten | |
DE2060329C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von substituierten Benzamiden | |
DE358125C (de) | Verfahren zur Darstellung eines Esters aus Trichloraethylalkohol | |
DE1158499B (de) | Verfahren zur Herstellung von Isonitrilen | |
AT217044B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen monoalkylierten bzw. monohalogenierten N-Derivaten von 10,11-Dihydro-5 H-dibenzo[b,f]azepinen und 5 H-Dibenzo[b,f]azepinen | |
DE1211181B (de) | Verfahren zur Herstellung von in 1- und/oder 3-Stellung substituierten Azulenen | |
DE1543696C (de) | Octahydro l,3a,6 tnmethyl IH 1,6a athanopentaleno (1,2 C) furan und Verfah ren zu seiner Herstellung | |
AT254209B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen 1-(Cyclopropylcarbonyl)-harnstoffen | |
DE1909494C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Triorganobleiverbindu nge n | |
DE2032809A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3 Hydroxyisoxazoldenvaten | |
DE3144765A1 (de) | Verfahren zur herstellung von chlorlactonen aus ungesaettigten carbonsaeuren | |
CH620185A5 (en) | Process for the preparation of 1,1-dihalo-1,3-dienes | |
CH389581A (de) | Verfahren zur Herstellung von Alpha-Omega-Dinitroalkanen | |
DE1231714B (de) | Verfahren zur Herstellung von Bis-2-(1, 3, 2-dioxaborolan), Bis-2-(1, 3, 2-dioxaborinan) oder Bis-2-(1, 3, 2-dioxabenzoborol) | |
EP0069910A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Hydroxy-4-amino-5(8)-nitro-anthrachinon |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |