DE1767849B2 - Verfahren zur Reinigung von natürlichen oder synthetischen Fetten, Estern oder Estergemischen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von natürlichen oder synthetischen Fetten, Estern oder EstergemischenInfo
- Publication number
- DE1767849B2 DE1767849B2 DE19681767849 DE1767849A DE1767849B2 DE 1767849 B2 DE1767849 B2 DE 1767849B2 DE 19681767849 DE19681767849 DE 19681767849 DE 1767849 A DE1767849 A DE 1767849A DE 1767849 B2 DE1767849 B2 DE 1767849B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- esters
- fats
- oils
- ester mixtures
- metal aluminosilicates
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
- C11B3/00—Refining fats or fatty oils
- C11B3/10—Refining fats or fatty oils by adsorption
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Fats And Perfumes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von freien Fettsäuren, Wasser, Schleimstoffen,
Phosphatiden, Farbstoffen sowie Geruchs- und Geschmacksstoffen, die in pflanzlichen, tierischen und
seetierischen Ölen und Fetten sowie in synthetischen Fetten oder Estern bzw. Estergemischen enthalten
sind ohne oder mit nur geringen Verlusten an Glyceriden bzw. anderen Estern.
Um die bei der alkalischen Entsäuerung von ölen und Fetten durch parasitäre Verseifung und mechanisches
Mitreißen entstehenden Verluste an Neutralölen und -fetten zu vermeiden, wurde bereits vor
mehreren Jahrzehnten die Möglichkeit erkannt, die freien Fettsäuren z.B. eines Öles mit überhitztem
Wasserdampf nach dem Prinzip der Trägerdampf-Destillation zu entfernen und dabei auch eine Entfärbung
sowie Desodorierung zu erzielen. Diese destillative Trennung erfordert eine mehrstündige Behandlung
des Öles bei Temperaturen von etwa 200 bis 250° C bei einem Vakuum von 1 bis 5 Torr und bedingt
eine kostspielige Apparatur, da die Werkstoffe gegen die korrodierende Wirkung der Fettsäuren und
ihrer Dämpfe bei hohen Temperaturen beständig sein müssen. Bei allen destillativen Verfahren ist die Vorreinigung
des rohen Öles von besonderer Bedeutung,, da beim Arbeiten ohne vorhergehende Entschleimung
und Entfärbung Produkte entstehen, die durch thermische Veränderungen der Begleitstoffe das öl
derart verfärben und geschmacklich sowie geruchlich verschlechtern, daß seine Bleichung und Desodorierung
mit herkömmlichen Methoden sehr erschwert wird.
ίο Die Vorteile der modernen destillativen Entsäuerungsverfahren
gegenüber alkalischen bestehen in der Senkung der Verluste an Neutralöl und der unmittelbaren
Gewinnung der Fettsäuren in konzentrierter und gereinigter Form. Während die Entsäuerung von
Ölen und Fetten, deren Gehalt an freien Fettsäuren über 8 % liegt, durch alkalische Behandlung Schwierigkeiten
bereitet, können mit Hilfe der Destülationsverfahren Öle und Fette mit Gehalten an freien Fettsäuren
bis 25 %> wirtschaftlich entsäuert werden. AI-lerdings erfolgt bei den destillativen Verfahren die
Entsäuerung nur wirtschaftlich bis zu einem Restgehalt von 0,5 °/o an freien Fettsäuren. Die Wirtschaftlichkeit
einer Raffinationsanlage wird unter anderem durch den Fettsäurefaktor bewertet, d.h. die Zahl,
»5 die angibt, in welchem Verhältnis der tatsächliche
Fettsäureanfall zum analytisch ermittelten freien Fettsäuregehalt des untersuchten Öles steht.
In der folgenden Tabelle sind die Ausbeuten der alkalischen Entsäuerung von Olivenöl dem destillativen
Verfahren gegenübergestellt.
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, sind beide Verfahren mit Verlusten an Neutralöl verbunden, die
immer größer sind, je höher der ursprüngliche Gehalt
4S an freien Fettsäuren war. Außerdem werden für die
Abtrennung der anderen in den Fetten und ölen vorhandenen Stoffe wie Schleimstoffe, Phosphatide,
Farbstoffe, Geruchs- und Geschmacksstoffe usw. weitere Arbeitsgänge benötigt.
Es sind auch Verfahren bekannt, öle und Fette zur Bindung von Farbstoffen, Schleimstoffen, Geschmacks-
und Genichssubstanzen mit oberflächenaktiven Stoffen zu behandeln. In solche Verfahren
eingesetzte Adsorbengtien sind neben anderen AIumosilikate mit Schichtstruktur, wie Bleicherden und
Tonmineralien. Wenngleich diese auf Grund der durch die Schichtstruktur bedingten großen Oberfläche
ein hohes Adsorptionsvermögen besitzen, zeigen sie jedoch gegenüber den in den Ölen und Fetten
enthaltenen freien Fettsäuren kaum Adsorptionswirkung. _
Zweck der Erfindung war es daher, ein Verfahren zu entwickeln, das die oben geschilderten Nachteile
ausschließt und die annähernde Erreichung des Fettsäurefaktors 1 gestattet, d. h. die Abtrennung der
freien Fettsäuren aus pflanzlichen, tierischen und seetierischen Ölen und Fetten sowie synthetischen
Fetten, Estern oder Estergemischen ohne nennens-
°/o freie Fettsäure | °/o Ausbeute | an Neutralöl |
des Olivenöles | Alkalische | Destillative |
Behandlung | Behandlung | |
2,5 | 93 | 96 |
5 | 88 | 92 |
10 | 78 | 86 |
20 | 58 | 75 |
25 | 38 | 63 |
werte Verluste an Neutralöl bzw. -fett oder Ester. mosilikate nach dem Rührverfahren mit anschließen-
Die Autgabe bestand darin, dies durch geeignete Ad- der Filtration ist möglich.
sorptionsmittel zu erreichen. Ein entscheidender Vorteil des Verfahrers gemäß
Es wurde nun gefunden, daß man Fette, Öle, Ester vorliegender Erfindung besteht darin, daß gleichzei-
oder Estergemische von den als Verunreinigungen 5 ti? mit der Adsorption der freien Fettsäuren aus dem
vorhandenen freien Fettsäuren, Wasser, Schleimstof- öl oder Fett bzw. Estergemisch eine Entfärbung
fen, Phosphatide^ Farbstoffen, Geruchs- und Ge- (Bleichung: Entfernung von Farbstoffen wie Chloroschmacksstoffen
reinigen kann, wenn man die Fette, phyll, Karotin, Karotinoide, Xantophyll u. a.) sowie
Öle, Ester oder Estergemische mit den erwähnten Entfernung der Geruchs- und Geschmacksstoffe (DeVerunreinigungen
im flüssigen Aggregatzustand oder io sodorierung: Entfernung flüchtiger organischer
in Lösungsmitteln gelöst bei Temperaturen zwischen Stoffe wie Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Aldehyde,
+ 5 und 300° C, vorzugsweise zwischen 30 und Ketone, flüchtige Ester, Allylsenföl und andere
150° C, mit kristallinen Metall-Alumosilikaten, die schwefelhaltige Substanzen), des Wassers, der
eine zeolithische Struktur mit Poren gleichmäßiger Schleimstoffe und Phosphatide des Ausgangsproduk-Größe
aufweisen, zusammenbringt, an welchen Alu- 15 tes erfolgt.
mosilikaten die Verunreinigungen adsorbiert werden. Im übrigen kann das Verfahren auch nur teilweise
Kristalline Metall-Alumosilikate dieser Art sind an angewandt werden, indem etwa eine oder einige Versich
bekannt und werden als »Molekularsiebe« oder unreinigungen nach altem bekannten Verfahren be-■»MoWiebe«
bezeichnet. Es handelt sich im wesentli- seitigt werden und eine oder einige wenige andere
chen um die dehydratisierten Formen natürlicher 20 durch das erfingungsgemäße.
oder synthetischer Silikate der Zeolithgruppe. Die Es ist selbstverständlich, daß ein Adsorptionsmit-Kristallstruktur
enthält eine Vielzahl kleiner Hohl- tel nach Aufnahme einer bestimmten Menge Adsorräume,
die durch noch kleinere Kanäle oder Poren bat erschöpft ist. In diesem Falle kann das kristalline
verbunden sind. Die Hohlräume und Poren haben je Metall-Ammosilikat relativ einfach regeneriert wernach
Typ eine bestimmte einheitliche Größe. Solche 25 den. Diese Desorption erfolgt durch Verdrängung
zeolithischen Metallalumosilikate sind z. B. Chabasit, der adsorbierten Fettsäuren, Farbstoffe, Geruchs-Analcit,
Faujasit, Zeolith A, X, Y, T, L, S, Mordenit und Geschmacksstoffe usw. durch Spülen mit einem
u. a. Vertreter aller Gruppen können bei dem Ver- oder mehreren Lösungsmitteln bzw. Gemischen verfahren
gemäß der Erfindung eingesetzt werden, so- schiedener Lösungsmittel, wie z. .B Methanol, Äthafern
der Porendurchmesser wenigstens 3 und hoch- 30 nol, Propanol, Äther, Butanol, Hexan, Heptan, Benstens
15 Angströmeinheiten beträgt. Bei sonst glei- zin, Toluol u. a.
chen Bedingungen werden besonders gute Ergebnisse Aus dem Desorptionsmittel können dann die adsor-
mit solchen Zeolithen erzielt, die Porendurchmesser bierten Stoffe gegebenenfalls gewonnen werden.
von 8 und 9 Angströmeinheiten haben, d. h. Moleku- Nach dem Desorptionsvorgang werden die Alumosi-
larsiebe der X- oder V-Reihe. Bevorzugt eignen sich 35 likate gegebenenfalls im Vakuum von den Resten des
solche Alumosilikate, welche ein- oder höherwertige Desorptionsmittels befreit, bevor sie wieder für den
Kationen der Gruppe der Alkali- und Erdalkalime- Adsorptionsvorgang verwendet werden. Falls erfor-
talle, seltener Erden, Ammonium, Silber, Zink, Cad- derlich, kann die Entfernung des Desorptionsmittels
mium, Nickel, Kobalt, Kupfer, Eisen, Mangan oder bzw. der adsorbierten Stoffe selbst (ohne Behandlung
Gemische derselben enthalten. 40 mit Desorptionsmitteln) auch thermisch oxydativ bei
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung erfolgt Temperaturen über 250° C erfolgen. Es wurde an
die Abtrennung der Verunreinigungen aus den ölen, Hand längerer Versuche festgestellt, daß nach z. .B
Fetten, Estern oder Estergemischen bei einer Tempe- 100 Adsorptions-Desorptions-Zyklen die Adsorp-
ratur zwischen +5 und 300° C, vorzugsweise zwi- tionskapazität der verwendeten kristallinen Alumosi-
schen 30 und 15O0C. Die anzuwendende Tempera- 45 likate nicht absank.
tür hängt unter anderem auch davon ab, ob das Öl Der technische Fortschritt des erfindungsgemäßen
oder Fett lösungsmittelfrei oder in Lösungsmitteln Verfahrens besteht darin, daß zur Reinigung von
gelöst — allgemein als »Miscella« bezeichnet — ein- Fetten, Ölen, Estern oder Estergemischen ausschließgesetzt
wird. Dabei kann die Lösungsmittelmenge bis lieh Metallalumosilikate als Adsorptionsmittel zur
zu 95°/o der Miscella betragen. Als Lösungsmittel so Abtrennung der störenden Verunreinigungen eingekönnen
die üblichen Fettlösungsmittel verwendet setzt werden bei gleichbleibender bzw. veibcsserter
werden wie etwa Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Te- Qualität der gereinigten Produkte und höheren Austrachlorkohlenstoff,
Äther, Trichloräthylen usw. beuten an gereinigtem Produkt gegenüber den beim übrigen können nach den erfindungsgemäßen kannten Verfahren. Als weiterer Vorteil der Anwen-Verfahren
sowohl pflanzliche, tierische — ein- 55 dung des neuen Verfahrens kommt hinzu, daß die
schließlich seetierische — als auch synthetische öle Metallalumosilikate ohne wesentliche Beeinträchti-
und Fette bzw. auch Ester oder Estergemische gerei- gung ihrer Adsorptionskapazität sehr gute Regeneranigt
werden. tionsfähigkeit besitzen und sehr viele Einsatzzyklen
Die Abtrennung aller Verunreinigungen kann in überdauern.
einem Arbeitsgang mit einem Alumosilikattyp eifol- 6° Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren wei-
gen, doch bestellt auch die Möglichkeit, durch ver- ter erläutern, ohne es darauf zu beschränken,
schiedene Alumosilikattypen in verschiedenen Ad- „ . · 1 1
sorbern die einzelnen Verunreinigungen voneinander ' "
getrennt zu erhalten. Dies vor allem ('nnn, wenn Eine Adsorptionskolonne wurde mit 100 g akti-
diese Stoffe als Nebenprodukte gewonnen werden 65 viertem Molekularsieb NaX gefüllt und von unten
sollen. Im allgemeinen werden zwei oder mehr Ad- nach oben mit Butylester der Kettenlänge C10 bis Cä„
sorber mit fest angeordneten Alumosilikaten verwen- beaufschlagt. Die Säurezahl des Einsatzproduktes lag
det, auch die chargenmäßige Verwendung der Alu- bei 5. Bei einer Volumenverweilzeit, bezogen auf das
5 6
Leervolumen der Kolonne, von 85 Minuten, konnte 6<>/o erfolgte vollständige Entsäuerung bei unterbis
zu Aufnahmekapazitäten von 6% eine vollstän- schiedlichen Ausgangssäuregehalten. Die Regeneradige
Entsäuerung erzielt werden. Eine völlige Re- tion erfolgte durch mehrmaliges Spülen des Molsiebgeneration
des Molekularsiebbettes wurde durch bettes mit Benzin und Vakuumbehandlung. Ein mehrmaliges Spülen mit Butanol und anschließendes 5 10Ofacher Zyklenwechsel ergab keine Verschlechte-Absaugen
unter Vakuum erreicht. Nach 100 Zyklen rung der Aufnahmekapazität,
war keine Verschlechterung der Aufnahmekapazität . . ,
feststellbar. Beispiel 6
war keine Verschlechterung der Aufnahmekapazität . . ,
feststellbar. Beispiel 6
Beispiel 2 Eine mit 40S aktiviertem Molekularsieb NaX ge-
ίο füllte Adsorptionskolonne mit roher Rüböl-Miscella
Eine mit 150 g aktiviertem Molekularsieb KNaX (Konzentration: 20 Gewichtsprozent Öl in Benzin),
gefüllte Adsorptionskolonne wurde mit rohem Temperatur 50° C, so beaufschlagt, daß sich eine
Rüböl, Wassergehalt 0,1%, Phosphorgehalt 150 μρ/g Volumenverweilzeit im Adsorber von 35 Minuten
Öl, Temperatur 65° C, so beaufschlagt, daß sich eine einstellte. Bis zu einem Beladungsgrad von 6,5 °/o er-Volumenverweilzeit,
bezogen auf das Leervolumen 15 folgte Entsäuerung bis auf Säurezahlen von unter 0,1
der Kolonne, von 120 Minuten einstellte. Bis zu bei Ausgangssäuregehalten von 0,5 bis 0,7. Die Reeinem
Beladungsgrad von 6,5 % erfolgte vollständige generation erfolgte durch mehrmaliges Spülen des
Entsäuerung bei unterschiedlichen Ausgangssäure- Molsiebbettes mit Benzin und n-Butanol und angehalten,
weiterhin vollständige Entfernung des Was- schließender Vakuumbehandlung. Die Farbe des Öls
sers und Reduzierung des Phosphorgehaltes auf 20 in der Miscella wurde von 60 auf
<C 15 Jodfarbzahl-Werte < 20 μg/g Öl. Die Farbe des Öles wurde einheiten reduziert. Ein 10Of acher Zyklen wechsel
von 90 auf < 10 Jodfarbzahleinheiten (gemessen ergab keine Verschlechterung der Aufnahmekapazinach
der »Visomat«-Methode) reduziert. Die Re- tat.
generation erfolgte durch mehrmaliges Spülen des Beispiel 7
Molsiebbettes mit Methanol und Entfernen des rest- 35
Molsiebbettes mit Methanol und Entfernen des rest- 35
liehen Methanols unter Vakuum. Ein 10Ofacher Zy- Eine mit 150 g aktiviertem Molekularsieb KNaX
kluswechsel ergab keine Verschlechterung der Auf- gefüllte Adsorptionskolonne wurde mit rohem
nahmekapazität. Schweineschmalz, Temperatur 100° C, so beauf-
B e i s D i e 1 3 schlagt, daß sich eine Volumenverweilzeit, bezogen
p 30 auf das Leervolumen der Kolonne, von 110 Minuten
Eine mit 120 g aktiviertem Molekularsieb CaA ge- einstellte. Bis zu einem Beladungsgrad von 6,3 % erfüllte
Adsorptionskolonne wurde mit rohem Rüböl, folgte vollständige Entsäuerung bei unterschiedlichen
Temperatur 25O0C, so beaufschlagt, daß sich eine Ausgangssäuregehalten. Die Regeneration erfolgte
Volumenverweilzeit im Adsorber von 60 Minuten durch mehrmaliges Spülen des Molsiebbettes mit
einstellte. Bis zu einem Beladungsgrad von 5,9 0Zo er- 35 Benzin und Entfernung des restlichen Desorptionsfolgte
vollständige Entsäuerung bei Ausgangssäure- mittels unter Vakuum. Ein 10Ofacher Zyklenwechsel
zahlen zwischen 1,5 und 7. Die Regeneration des ergab keine Verschlechterung der Aufnahmekapazi-Molsiebbettes
erfolgte durch mehrmaliges Spülen mit tat.
η-Hexan und Entfernung der letzten Reste des De- Beispiel 8
Sorptionsmittels unter Vakuum. Eine Verschlechte- 40
Sorptionsmittels unter Vakuum. Eine Verschlechte- 40
rung der Aufnahmekapazität war selbst nach 100 Zy- Eine mit 90 g aktiviertem Molekularsieb des Typs
klen nicht feststellbar. Mordenit gefüllte Adsorptionskolonne wurde mit ro-
. . hem Walöl, Temperatur 95° C, so beaufschlagt, daß
Beispiel 4 sjch eme Volumenverweilzeit mit Adsorber von 130
Eine mit 200 g aktiviertem Molekularsieb CaY ge- 45 Minuten einstellte. Bis zu einem Beladungsgrad von
füllte Adsorberkolonne wurde mit rohem Sonnenblu- 6,0 % erfolgte vollständige Entsäuerung bei unter-
menöl, Temperatur 1000C, so beaufschlagt, daß schiedlichen Ausgangssäuregehalten. Der dem rohen
sich eine Volumenverweilzeit im Adsorber von 140 Walöl anhaftende Trangeruch war völlig verschwun-
Minuten einstellte. Bis zu einem Beladungsgrad von den. Die Regeneration erfolgte durch mehrmaliges
6,3 Vo erfolgte eine Reduzierung der Ausgangssäure- 50 Spülen des Molsiebbettes mit Toluol. Durch Anlegen
zahl von 6,5 auf unter 0,1. Die Farbe des Öles wurde eines Vakuums wurde das restliche Toluol entfernt,
von 65 auf < 10 Jodfarbzahleinheiten reduziert. Das Ein lOOfacher Zyklenwechsel ergab keine Ver-
so behandelte öl hatte einen fast neutralen Ge- schlechterung der Aufnahmekapazität,
schmack und Geruch, d. h., es war frei von fremdar- . · 1 ο
tigen und arteigenen Geruchs- und Geschmacksstof- 55 be 1 s ρ 1 e
fen. Die Regeneration des Molekularsiebbettes er- Eine mit 120 g aktiviertem Molekularsieb CaX gefolgte
durch mehrmaliges Spülen mit n-Heptan und füllte Adsorptionskolonne wurde mit rohem hydrier-Absaugen
unter Vakuum. Ein lOOfacher Zyklen- ten Sonnenblumenöl, Steigschmelzpunkt 37° C,
wechsel bedingte keine Verschlechterung der Auf- Temperatur 90° C, so beaufschlagt, daß sich eine
nahmekapazität. 60 Volumenverweilzeit im Adsorber von 100 Minuten Beispiel 5 einstellte. Bis zu einem Beladungsgrad von 5,8% erfolgte
vollständige Entsäuerung bei Ausgangssäure-
Eine mit 180 g aktivierten Molekularsieb des Typs zahlen von 0,3 bis 1,2. Die Regeneration erfolgte
Mordenit gefüllte Adsorptionskolonne wurde mit ro- durch mehrmaliges Spülen des Molsiebbettes mit
hem Rüböl, Temperatur 90° C, so beaufschlagt, daß 65 iso-Propanol und anschließender Vakuumbehandsich
eine Volumenverweilzeit im Adsorber von 150 lung. Ein lOOfacher Zyklenwechsel ergab keine VerMinuten
einstellte. Bis zu einem Beladungsgrad von schlechterung der Aufnahmekapazität.
Claims (4)
1. Verfahren zur Reinigung von Fetten, ölen, Estern oder Estergemischen, die als Verunreinigung
freie Fettsäuren, Wasser, Schleimstoffe, Phosphatide, Farbstoffe und/oder Geruchs- und
Geschmackstoffe enthalten, in flüssigem Aggregatzustand oder Lösungsmitteln gelöst bei Temperaturen
zwischen +5 und 300° C, vorzugsweise bei 30 bis 150° C, mit Metallalumosilikaten,
wobei die Verunreinigungen an diesen AIumosüikaten adsorbiert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß kristalline Metall-AIumosilikate, die eine zeolithische Struktur mit Poren
gleichmäßiger Größe mit Durchmessern von 3 bis 15 Ä aufweisen, eingesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, daß kristalline Metall-Alumosilikate
verwendet werden, die ein- und höherwertige Kationen, wie z. B. von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen,
seltenen Erden, Ammonium, Silber, Cadmium, Zink, Nickel, Kupfer, Eisen, Kobalt oder Mangan oder Gemischen derselben,
enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Adsorption der als Verunreinigung
in den Fetten, Ölen, Estern oder Estergemischen enthaltenen freien Fettsäuren, Wasser, Schleimstoffe, Phosphatide, Farbstoffe
und Geruchs- und Geschmacksstoffe einzeln oder gruppenweise durch mehrere verschiedene kristalline
Metall-Alumosilikate durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung von
einer oder einigen Verunreinigungen aus den Fetten, ölen, Estern oder Estergemischen durch andere
bereits bekannte Verfahren durchgeführt wird und nur die Entfernung einer oder einiger
weniger Verunreinigungen nach den Verfahren der vorhergehenden Ansprüche erfolgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681767849 DE1767849B2 (de) | 1968-06-24 | 1968-06-24 | Verfahren zur Reinigung von natürlichen oder synthetischen Fetten, Estern oder Estergemischen |
BE724974D BE724974A (de) | 1968-04-02 | 1968-12-05 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681767849 DE1767849B2 (de) | 1968-06-24 | 1968-06-24 | Verfahren zur Reinigung von natürlichen oder synthetischen Fetten, Estern oder Estergemischen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1767849A1 DE1767849A1 (de) | 1972-04-13 |
DE1767849B2 true DE1767849B2 (de) | 1973-11-08 |
Family
ID=5699509
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681767849 Pending DE1767849B2 (de) | 1968-04-02 | 1968-06-24 | Verfahren zur Reinigung von natürlichen oder synthetischen Fetten, Estern oder Estergemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1767849B2 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1229559B (de) * | 1961-09-14 | 1966-12-01 | Karl Konrad Preyss | Waermedaemmender Wandverschluss von Kuehlraeumen |
DE2701062B2 (de) * | 1976-01-13 | 1979-11-22 | Mitsubishi Gas Chemical Co., Inc., Tokio | Verfahren zur Herstellung von Estern |
US4330564A (en) * | 1979-08-23 | 1982-05-18 | Bernard Friedman | Fryer oil treatment composition and method |
DE102009043418A1 (de) * | 2009-09-29 | 2011-04-07 | Süd-Chemie AG | Alumosilikat-basierte Adsorbentien zur Aufreinigung von Triglyceriden |
-
1968
- 1968-06-24 DE DE19681767849 patent/DE1767849B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1767849A1 (de) | 1972-04-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68914563T2 (de) | Verfahren zur Raffinierung von normalen Paraffinen. | |
DE2440111B2 (de) | Verfahren zur Behandlung von eßbaren Glyceridölen | |
DE3009413A1 (de) | Zweistufiges verfahren zum trennen gemischter fettsaeureester | |
DE2420304A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines festen adsorptionsmittels fuer die abtrennung von p-xylol aus einem gemisch von aromatischen c tief 8-kohlenwasserstoffen | |
DE1291043C2 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung der leichter loeslichen komponenten aus dem bei der zerlegung eines gemisches mit hilfe einer extraktiven destillation anfallenden raffinat | |
DE69104490T2 (de) | Verbessertes reglungsverfahren für die reinigung von geradkettigen paraffinen. | |
DE1767849B2 (de) | Verfahren zur Reinigung von natürlichen oder synthetischen Fetten, Estern oder Estergemischen | |
CH506470A (de) | Verfahren zur Reinigung von Estern oder Estergemischen, insbesondere von Fetten und Ölen | |
CH393269A (de) | Verfahren zur Reaktivierung anorganischer Adsorbentien | |
DE60011004T2 (de) | Verfahren zum Entfernen und Konzentrieren von Heteroatomverbindungen aus einem flüssigen Kohlenwasserstofffluss | |
DE1097603B (de) | Verfahren zum Desorbieren von an Molekuelsiebsubstanzen adsorbierten Kohlenwasserstoffen | |
DE3643848A1 (de) | Verfahren zur herstellung hochraffinierter essbarer glyceridoele mit einem anteil an ungesaettigten fettsaeuren im triglyceridverband und ihre verwendung | |
DE1443677C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von spektrophotometrisch reinem Dimethylsulfoxid | |
EP2571970B1 (de) | Verfahren zur herstellung von biodiesel | |
DE2550903C3 (de) | Verfahren zur quantitativen Abtrennung von ungesättigten Verbindungen aus flüssigen Kohlenwasserstoff gemischen | |
EP2164627A1 (de) | Verfahren zur schonenden raffination von pflanzenölen mit naturbleicherde | |
DE1911859C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung geradkettiger Kohlenwasserstoffe aus Kohlenwasserstoffgemischen durch Adsorption an einem Molekularsieb | |
DE2223865A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines aus geradkettigen C tief 10-C tief 20-Kohlenwasserstoffen bestehenden Produktstroms | |
DE1545255C3 (de) | ||
DE2346170B2 (de) | Verfahren zur Entschwefelung einer Terpenfraktion | |
DE594949C (de) | Verfahren zur Reinigung von Waessern, insbesondere Abwaessern, unter Abscheidung von in diesen enthaltenen Bestandteilen | |
DE2104028A1 (de) | Verfahren zum Reinigen von Ölen | |
DE2153329A1 (de) | Verfahren zum Reinigen von Phenolen | |
DE2252305A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gereinigten n-paraffinen | |
AT223584B (de) | Verfahren zur Reaktivierung anorganischer Sorbenzien |