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Titel: Mälzanlage zum Weichen, Keimen und Wenden von Malz in
Kästen Beschreibung
Malz wird heute noch fast ausschließlich in stationären
Mälzanlagen mit feststehenden Keimkästen nach Saladin hergestellt. Der geringe Marktanteil
aller anderen Mälzeysteme zeigt, daß diese insgesamt, trotz einzelner technologischer
Vorteile, die Wirtschaftlichkeit der Saladinanlagen nicht erreichen. Das Resteeping-Verfahren
hat an dieser Situation nichts geändert, da neue Saladinanlagen auf dieses Verfahren
abgestellt und alte Anlagen u.U. umgebaut werden können; wobei(allerdings aufgrund
der Totwasserräume unter den Horden ein erheblicher Anstieg des Wasserverbrauches
unvermeidlich ist. Die Wirtschaftlichkeit der
Saladinanlagen ist zum großen
Teil darin begründet, daß der
Betonbau die Errichtung sehr großer fe$tptehender
Kästen eraröglicht. Der Aufwand für Maschinen und Personal nimmt mit
der
Größe der Kästen nur wenig zu. Die größten bisher gebauten Keim-kästen
haben eine Kapazität von 200 t Gerste, doch hat sich aus
betrieblichen Gründen
eine Kapazität von 40 bis 100 t als be-sonders vorteilhaft erwiesen. Auch
diese stellt bereits eine
sehr große Einheit zur Verfügung,
vermeidet jedoch lüftungstechnische Schwierigkeiten, die mit zunehmender Größe der
Keimkästen auftreten. Abgesehen von den letztgenannten Schwierigkeiten, haben die.Saladinkästen
auch den Nachteil, daß zum Ausräumen und Wenden des Gutes umständliche Ausräum-
und Wendemaschinen, insbesondere solche mit senkrechtstehenden Wendeschnecken erforderlich
sind, welche das Gut beim Wenden bsp. durch Abrieb der Wurzelkeime, nachteilig beeinflussen
und damit erheblich zur Verschmutzung der Horden beitragen. Weitere Nachteile sind,
daß alle Kästen, die zwecks unabhängiger Luftkonditionierung in getrennten Räumen
angeordnet sind, je mit allen nötigen Vorrichtungen für das Besprühen, die Vollweiche,
Luftkonditionierung sowie Beschickung, Wenden und Ausräumen des Mälzgutes ausgestattet
werden müssen.
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Man hat deshalb bereits statt der feststehenden Kästen Trommeln verwendet,
welche das Gut zwecks Keimens aufnehmen und langsam gedreht werden, um ein allmähliches,
das taut schonendes Wenden durchzuführen. Aber diese Trommelmälzanlagen haben sich
trotz technologischer Vorteile gegen die Saladinanlagen bisher nicht durchsetzen
können, weil ihre Stahltrommeln aufgrund der Transportschwierigkeiten
über ein Fassungsvermögen von 2o t nicht
hinauskamen und ungünstige
Luftführung sowie erschwerte Reini-
gung der Horden und Luftkanäle
mit sich brachten. Die Aufstellung vieler Trommeln
mit ihren einzelnen Lagerungen, Antrieben,
Ventilatoren, Luftkanälen
usw. ist ebenso wie ihre Reinigung und Unterhaltung sehr aufwendig.
Sollen
diese Trommeln zum Weichen oder gar zum Darren nach dem Keimen verwendet werden,
ist eine zusätzliche, sehr große Zahl von Zu- und Abführungsleitungen sowie von
Anschlüssen für diese Leitungen erforderlich. Die hohen zusätzlichen Belastungen
durch das Weichwasser bedingen einen erheblichen Mehraufwand für die Lagerung und
den Antrieb der Trommeln.
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Weiterhin sind Mälzanlagen in 'Turmform bekannt geworden, bei denen
das Mälzgut über Rutschen oder Drehhorden jeweils von einem hochgelegenen Behandlungsplatz
(Weichplatz oder Keimplatz) nacheinander mehreren übereinanderliegenden Behandlungsplätzen
zugeführt werden. Diese Mälzanlagen in Turmform bedürfen ebenfalls vieler verschließbarer
Öffnungen und werden wegen ihrer notwendigerweise großen Bauhöhe in manchen Fällen
abgelehnt.
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Die Erfindung bezweckt nun die erwähnten Nachteile der bekannten Anlagen
sämtlich oder wenigstens teilweise zu vermeiden und eine gegenüber allen genannten
Anlagen einfachere und damit wirtschaftlichere Anlage zu schaffen. Sie verwendet
den bereits vorgeschlagenen Gedanken, jede Entwicklungsphase des Gutes an einem,
durch entsprechende Vorrichtungen (Zu- und Abführöffnungen für Wasser, Luft, Gas,
Wärme und Kälte) für diese Phase speziell susgerUsteten Behandlungsplatz durchzuführen,
den Transport und alle Behand-
lungen im gleichen Behälter durchzuführen,
wobei für alle Behälter dasselbe Transportgerät verwendet werden kann. Dt.Patentanmeldung
Sch 39 916 IVa/6a v.2.12.1966). Das Prinzip kann nicht nur auf das Keimen allein
sondern auch auf das vorhergehende Weichen und das nachfolgende Darren angewendet
werden.
Zu den genannten Zwecken besteht die Erfindung darin, daß
die Kästen, die anhebbar, in waagerechter Richtung verfahrbar und um eine waagerechte
Achse drehbar sind, unten (bzw. oben) als dichte Wanne und oben (bzw. unten) als
Horde ausgebildet sind, und daß die Kästen mit untenliegender Horde aufKeimplätze
aufsetzbar und mit oben- oder untenliegender Horde auf Weichplätze aufsetzbar sind,
wobei an den Weichplätzen Vorrichtungen zum FUllen und Entleeren der Kästen mit
Wasser und an den Keimplätzen Vorrichtungen zum Hindurchführen von Luft bzw. Gas
durch die Horde und das auf ihr liegende Gut vorgesehen sind.
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Damit die Kästen ohne Schwierigkeiten nach oben abgehoben werden können,
wird die Luft von oben bzw. nach unten sowohl zugeführt als auch abgeführt. Zu diesem
Zweck haben die Kästen stirnseitige, zum Wannenboden hin offene und an der Hordenseite
nach außen hin offene Schächte, die auf dem Keimplatz zwecks Führung des durch die
Horde und das Gut streichenden Gases an nach unten führende Abzugsleitungen
anschließbar sind. Außerdem ist vorgesehen, däß auf den Keimplätzen unter
der Horde des abgesetzten Kastens Zu-bzw. Abführungen für Luft oder Gas vorgesehen
sind. Vorzugsweise
läßt man bei dieser Anordnung die Luft bzw. das Gas
beim Darren von unten nach oben und beim Keimen von oben nach unten durch
die
Horde streichen, doch ist auch eine umgekehrte Richtung
durchführbar. .
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Zum Weichen des im Kasten befindlichen Gutes sind grundsätzlich
zwei Möglichkeiten gegeben. Entweder setzt man den Kasten, nach-
dem
seine Horde nach unten gedreht ist, auf den Weichplatz in
eine
mitlWasser gefüllte Wanne, so daß das Wasser durch die Horde
von
unten in den Kasten eindringt und beim Abheben des Kastens durch die Horde wieder
ausfließt, oder man setzt den Kasten mit obenliegender Horde auf den Weichplatz
ab, so daB das Gut und das Wasser in der Wanne des Kastens steht. Zu-und Abführung
des Wassers kann dann insbesondere von oben, vorzugsweise durch in einen der stirnseitigen
Schächte einfuhrbare Leitungen erfolgen. Einerlei, ob die Weich- und Keimplätze
sowie ggf, Wasch- und Darr-Plätze nebeneinander oder in Turmbauart übereinander
angeordnet sind, kann das Transportieren und Wenden der Kästen durch eine für viele
Kästen gemeinsame Einrichtung erfolgen, nämlich dadurch, saß an jeder Stirnseite
der Keim- und Weichplätze eine Hub-, Verfahr- und Drehvorrichtung angeordnet ist,
die gemeinsam mit einer entsprechenden Vorrichtung der anderen Stirnseite jeweils
einen Kasten anheben, verfahren, drehen und absetzen kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung, insbesondere der genannten Vorrichtung
zum Transportieren und Wenden der Kästen, ist aus der Beschreibung,
der Zeichnung und den Patentansprüchen ersichtlich. Erwähnt sei, saß bsp. gemäß
der französischen Patentschrift 1 240 053 bekannt ist, Kästen mit Mälzipt von einem
Keimplatz zum anderen zu fahren, wobei unterschiedliche Behandlungemethoden
an den einzelnen Keimplätzen vorgesehen sind. Bei dieser Anlage
handelt es sich um Kästen, die nach Art von Wagen
auf Rollen lau-
fen und einen Zug bilden, der von
einer Seite her gezogen oder geschoben wird, wobei ein jeweils
am, Ende geleerter Wagen über
eine Umgehungsbahn oder
einen Kran zum Anfang zurückgeführt wird. Bei der bekannten Anlage ist zwar ein
Nachweichen durch die Brausen aber keine Vollweiche z.B. Resteeping- Totweiche unter
Luftabschluß möglich, so daß das Gut in diese Anlage in bereits geweichten Zustand
eingebracht werden mu9. Weitere Nachteile dieser bekannten Anlage gegenüber der
Anlage nach der Erfindung besteht darin, daß das Mälzgut nicht ehargenweise behandelt
werden kann und das Wenden nur durch eine übliche mittels senkrecht stehender Schnecken
arbeitenden Wendemaschine erfolgen kann, welche die eingangs erwähntelNachteile
solcher Wendearbeiten aufweist. Die Kästen sind also im Gegensatz zu der Erfindung
nicht anhebbar, und nicht um eine Längsachse drehbar. Außerdem sind sie oben ganz
offen, da die Wendevorrichtung von oben eingreifen muß.
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. Die Zeichnung erläutert die Erfindung, und zwar zeigen Fig. 1, 2
und 3 in rein schematischer Weise den Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
während
Fig. 4, 5 und 6 einen Keimkasten mit zugehöriger Transportvorrichtung
gemäß der Erfindung zeigen, hierbei zeigt
Fig. 4 einen seNcreehten
Schnitt gemäß IV-IV der Fig. 5 und 6,
Fig. 5
einen Schnitt gemäß V-V der Fig. 4 und Fig. 6 eine Teilansicht
in Richtung der Pfeile VI-VI der Fig. 4,
Fig.
7 suhlie811oh zeigt einen Schnitt durch eine Darre,
welche
einer weich- und Keimanlage angeschlossen sein kann.
Sie
ist geeignet,den gleichen Kasten aufzunehmen wie die Vorrichtung
gemäß den ?1g. 4 bis 6.
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Fig. 8 bis 11 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, und
zwar
Fig. 8 eine erfindungsgemäße Kastenmälzanlage in Seitenansieht
gemäß Fig. 9, wobei Teile gemäß VIIIa-VIIIa bzw. VIIIb-VIIIb der Fig. 9 geschnitten
sind, Fig. 9 die zu Fig. 8 gehörige Draufsicht, Fig.10 einen Schnitt in verkleinertem
Maßstab gemäß X-X der Fig.8, und Fig.11 einen Schnitt in verkleinertem Maßstab gemäß
XI-XI der Fig. B.
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Gemäß Fig. 1 sind an einer Wand 1 zahlreiche Etagen 2 bzw. 2a übereinander
angeordnet. Die Etagen 2 dienen zum Keimen,während die Etage 2a zum Weichen dient.
Die Reihenfolge dieser Etagen wird bestimmt durch das im Einzelfall anzuwendende
Arbeitsverfahren.Auf jede Etage kann ein Kasten aufgesetzt werden. Dieser Kasten
hat einen wannenartigen Boden 3, der nach oben gerichtet ist, während der Kasten
nach unten durch eine siebartige Horde 4 abgeschlossen ist. In der Horde 4 sind
nicht dargestellte, luftdurchlässige, d.h. siebartige Luken angeordnet, durch diädas
zu mähende Gut einund- ausgebracht werden kann. Die Zeichnung zeigt die Kästen im
Querschnitt. Ihre Länge beträgt normalerweise ein Vielfaches ihrer Breite. Die Ränder
3a reichen über die Horde 4 herab und greifen in Wassertassen 6 ein, so daß ein
dichter Versehluß zwischen den Seitenwänden des Kastens und der Etage 2 zustandekommt,
sobald der Kasten auf die Etage aufgesetzt wird. Der Kasten hat an
mindestens einer
Seite einen Schacht 7, der nahe dem Wannenboden zum Wanneninneren
hin siebartig offen ist und an der Hordenseite, d.h. in der dargestellten Lage nach
unten, nach außen offen ist. Auf dem Keimplatz dient der Scbaeht der Zu- bzw. Abführung
von Luft. Wird die Luft
im Sinne der gezeichneten Pfeile geführt,
so dient der Schacht der Abführung der Luft, während die Zuführung der Luft von
unten durch die Horde und das Gut 8 vor sich geht. Jeder Kasten kann ein
wenig angehoben werden, so daß seine Seitenwände von den Wassertassen freigehen.
Wird er dann in Richtung .des Pfeiles 9 nach links hinausgezogen, so kann er im
Sinne des Pfeiles 1o um 3600 gedreht werden, um schließlich im Sinne
der Pfeile 11 und 12 auf die Etage 2 oder 2a aufgesetzt zu werden. Während
des Drehens nimmt das Gut 8 vbrübergehend die Lage 8a an. Dreht man den Kasten etwas
mehr als 360o und dann wieder etwas zurück, so kann man allein durch das
Drehen erreichen, daß sich das Gut nach dem Drehen wieder in horizontaler Lage mit
horizontaler Oberfläche befindet. Die Etage 2a ist zum_Weichen bestimmt. Sie stellt
eine Betonwanne dar, in welche durch nichtdargestellte Mittel Wasser ein-
und ausgelassen werden kann. Ein Kasten kann
von oben mit der Hordenseite
nach unten in diese Wanne eingesetzt werden. Der Teil 2b greift in den
Schacht 7 ein, um mit möglichst
wenig Wasser auskommen zu können, d.h. er nimmt
einen Teil des Raumes des Schachtes 7 ein.
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Fig. 2 zeigt schematisch eine horizontale Anlage, bei welcher also
die Kästen nebeneinander stehen. Die Zahl der'Kästen ist ebenso
wie
bei der Turmanlage gemäß Fig. 1 beliebig. An die Plätze, die
zum
Weichen und Keimen bestimmt sind, können auch andere Plätze
angeschlossen
werden, welche zum Darren des fertiggekeimten Malzes
verwendet
werden. Mit 13 ist hier ein Weichplatz bezeichnet. Der
Platz 14
ist ähnlich ausgebildet wie der Weichplatz 13. Doch steht
in diesem Falle
der Kasten mit dem wannenartigen Teil nach oben
auf
den Wänden des Platzes 14; während der Platz 13 dem Weichen dient , dient der
Platz 14 ebenso wie die folgenden angedeuteten
Plätze 15, 16, 17 dem Keimen.
Über dem Platz 15 ist ein Kasten an-
geordnet, der gerade gedreht wird.
Nach vollendeter Drehung kann
er auf dem Weichplatz 15 aufgesetzt werden.
Auch hier können neben
den Keimplätzen auch Weichplätze oder Plätze zum Darren
des Gutes
angeordnet werden. Fig. 3 deutet schematisch eine andere
Ausbildung
eines Weichplatzes an. Hier ist eigentlich nichts anderes
vorzu-
sehen, als zwei Mauern 18, auf welche ein Kasten mit seinem Boden
3
nach unten abgesetzt werden kann bzw. der Kasten kann auch mit.
seinem
Boden 3 auf einen Keimplatz abgesetzt werden. Die Horde
liegt dann oben. Das
Gut und das Wasser stehen also in dem wannen-
artigen Teil des Kastens. Die
Zuführung von Wasser erfolgt durch
eine Leitung 19, während
der Wasserablauf über ein Ventil 20 oder
die Absaugung des Wassers
durch eine Leitung 20a erfolgen kann, die
von oben in den Schacht 7
eingeführt wird. Diese Leitungen 19 und
20 müssen jedoch vor jedem
Anheben, Drehen und Weitertransportieren des Kastens entfernt werden,
um nachher in den nächsten, an dieser
Stelle aufzusetzenden
Kasten wieder eingeführt zu werden. Die Stel-
lung gemäß Fig.
3 ist auch zum Reinigen.det Horde und des Kastens
gut geeignet, da dann das Wasser von oben durch die Horde gespritzt
wird, um durch das Ventil 20 oder die Leitung 20a mit etwaigen
Schmutzbestandteilen
wieder abgelassen oder herau$gesaugt zu werden. Die
Fig. 4 bin 6 zeigen Schnitte durch einen Keimplatz, wie er
, bap. 1n Fig.,2 mit 14, 15,o 16, 17 angedeutet ist. Auf den Keim-
platz
ist ein Keimkanten 21 aufgesetzt. Der Keimplatz besitzt einen
Ventilator
22, der wahlweise Frischluft oder durch einen Kanal 23
Rückluft
ansaugt. Der Ventilator fördert die Luft durch einen Steigschacht 24 in einen Fallschacht
25. Im Steigschacht 24 ist eine Klappe 26 angeordnet, die überschüssige Luft nach
außen entweichen lassen kann. Im Fallschacht 25 sind Brausen 27 zur Befeuchtung
der Luft vorgesehen. Aus dem Fallschacht 25 steigt die Luft durch einen Schacht
28 nach oben, von wo sie in Richtung der Pfeile 29 der Horde 4 zugeführt wird. Auf
der Horde 4 liegt in üblicher Weise das Keimgut, dessen Oberfläche etwa waagerecht
ist. Die durch das Keimgut hindurchgegangene Luft geht in Richtung der Pfeile 30
durch Öffnungen 31, die an der Stirnwand vorgesehen sind, in den Schacht 7 des Kastens
1 und von diesem durch einen Fallschacht 32 in den Schacht 23, von wo sie wieder
durch den Ventilator 22 angesaugt werden kann. Beiderseits der Stirnseiten der Kästen
laufen Schienen 33, auf denen eine Hubvorrichtung verschoben werden kann. Diese
Hubvorrichtung hat einen absenkbaren und längsverschiebbaren Hohlzapfen 34, der
einen Zapfen 35 eines Kastens aufnehmen kann.
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Fig. 7 zeigt den gleichen Kasten 21 wie Pig. 5, jedoch in seiner
Stellung auf einem Damplatz. Durch eine stirnseitige Öffnung 36
den
Unterbauen des Platzes wird erhitzte Darrlutt bzw. Gas eingefUhrt"
die von uAten durch die Horde 4 unä da* Dörrgut $ strömt.
Auf
die geöffneten Luken 5 sind gekrümmte#'RÜekluftrohre 37 leicht
lösbar
sulgsaetgt. Der Bin- und Ausbau der Rohre 37 kann vonhand
oder durch Hebezuge erfolgen, die an der Brücke 38 der Vorrich-
tung
zum Hiben, tlenden und Verfahren den Kastens 21 horizontalr
verschiebbar angebracht sein können: Nachdem die Gase (Luft) Feuch-
tigkeit
aus dem Gut 8 aufgenommen haben, werden sie als "Rückluft"
durch
die Rohre 37 nach unten einem Abluftkanal 39a zugeführt, aus dem sie ins Freie gelangen
können. Durch Verstellung einer Schwingklappe 40 kann mehr oder weniger Abluft in
den Frischluftkanal 39b eingesaugt werden, aus dem Frischluft oder ein Gemisch von
Frischluft und Rückluft vom Ventilator 36 a durch die stirnseitige Öffnung 36 angesaugt
wird. Die in den Frischluftkanal 39b eintretende Luft wird durch nicht dargestellte
Heizregister in üblicher Weise vorgewärmt. .
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In den Fig. 8 bis 11 bedeutet V einen Ventilator K einen Kühler B
einen Brenner FK einen Frischluftkanal ZK einen Zuluftkanal RK einen Rückluftkanal
und AK einen Abluftkanal.
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Der Kasten 41 gemäß Fig. 8 bis 11 ist ein Behälter, dessen Längewände,
Stirnwände und Decke hermetisch dicht, dessen Boden dage-
gen im wesentlichen
für den Luftdurchgang offen ist. Der Kasten ist innen durch parallel zu den
Stirnwänden angeordnete vertikale
Schotts 42 in drei Abteilungen
geteilt. Die mittlere dient der
Aufnahme des Malzgutes und
ist unten mit einer Horde 43 abge-'sohlossen, in der Luken
44 (Fig. 9) fUr die FLillung, Entleerung und Reinigung der Mälzgutabteilung angeordnet
sind. Der Raum über dem Mälzgut ist über Gitter 42a im oberen Teil der Schotts 42
mit den beiL-en äußeren Lüftungsabteilungen 41a verbunden, so daß durch
die
symmetrische Aufteilung der Luftströme im Raum über dem Mälzgut eine vorteilhafte
lüftungateehnisohe Lösung erzielt wird, die das Keimen und Darren im selben Kasten
ermöglicht. Die erfindungsgemäße Anordnung der Luftführung in den bewegbaren
geschlossenen Kästen gestattet sowohl eine steigende als auch eine fallende Führung
der Luft im Mälzgut. In der Zeichnung ist die Führung der Luft für das Keimen von
oben nach unten in Fig: 10 und für das Darren von unten nach oben in Fig. 11 dargestellt.
Die unteren Enden der drei Abteilungen bilden unmittelbar die Luftanschlüsse
des Kastens, in dem sie in Wassertassen 45 der korrespon-
dierenden Luftanschlüsse
eines Mälzplatzes eintauchen. Auf diese Weise werden kurze Luftwege von großem Querschnitt
erreicht und eine gute Konditionierung und Verteilung der Luft im Haufen gewährleistet.'
Für das Weichen des Mälzgutes wird die Horde 43 des Kastens durch
ein Transportgerät 51 nach oben gedreht und der Kasten mit der
Kastendecke,
nunmehr Kastenboden, auf den Mälzplatz gestellt. Der
Kasten wird in
der Weichstellung über einer@der Lüftungsabteilungen, wie bei
Mälzplatz I und II gezeigt, über Wasserleitungen 48 geflutet.
Für den Ablauf des Weichwassers :kt die Lüftungsabteilung
an der Decke des Kastens mit einem Ventil 46 versehen.
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Das Mälzgut wird gewendet, indem der Kasten 41 mittels des
Trans-
portgerätes 51 um seine Längsachse gedreht wird. FUr die Aufnahme durch
das Transportgerät sind an den Stirnseiten des Kastens Lauf-
ringe
47 angeordnet. Die Kästen 41 stehen mit den Längsseiten nebeneinander
auf
den Mälzplätzen einer erhaben angeordneten Mälzstraße 49 dergestalt, daß die Laufringe
47 beiderseits Tiber den Rand der Mälzstraße 49 hinausragen.
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Das Transportgerät 51 hat ein über der Mälzstraße 49 verfahrbares
Portal, in dessen Portalstielen 52 eine Traverse 55 mittels Plunger 54 auf- und
abfahrbar ist, so daß sie von dem Portal-Fahrwerk 56. abgehoben werden kann. Die
Traverse 55 trägt Reibräder 53, die in ihrer unteren Stellung beim Verfahren des
Transportgerätes frei unter den Laufringen 47 der Kästen 41 hindurchgleiten, beim
Anheben aber einen Kasten -41 an seinen Laufringen 47 aus den Wassertassendichtungen
45 des Mä.lzplatzes herausnehmen; durch Portalfahrt kann der angehobene Kasten über
den Mälzplätzen I- VIII verfahren und mit Hilfe von Reibradantrieben 57 auch um
seine Längsachse gedreht»werden. Durch auf dem Obergurt des Portals befindliche
Winden 58 können die Kästen von der Malzgosse IX am rechten Ende der Mälzstraße
bis über die Oberkante der auf dai Plätzen Il- VIII stehenden Kästen gehoben und
über die Mälzstraße hinweg
zur Einweichstation I am Anfang der Mälzstraße
zurücktransportiert werden.
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Bei einer Mälzungszeit von 8 Tagen und 24-atündigen Produktionstakt
wird die Mälzatraße von sieben Weioh-Keimplätsen I-YII,
1 Damplatz VIII und der Malzgosse IX gebildet. Das Transport -gerät
51 verfährt die Kästen zur Durchführung eines Produktionstakten
auf der Mälzstraße nacheinander in 10 schritten. Im ersten
Schritt
wird der über dem Darrplatz VIII befindliche Kasten aufgenommen" über die
Malzgosse IX gefahren und das Darrmalz nach
Öffnen
der Luken 44 durch Drehen des Kastens in die Malzgosse entleert. Im zweiten bis
achten Sehritt werden die anderen Kästen, beginnend, mit dem Kasten über dem Weichkeimplatz
VII, nacheinander um einen Mähplatz vorgefahren und nach Erfordernis gewendet. Im
nasten Schritt fährt das Transportgerät wieder zum Kasten über der Malzgosse IX
vor und fördert im zehnten Schritt den leeren Kasten zum Einweichen einer neuen
Gerstencharge über die Mälzstrasse hinweg auf den Weiehkeimplatz I zurück. Nach
Ablauf des Produkt io nstaktes ist das Transportgerät für weitere Wendearbeit bis
zum Beginn des nächsten 24-Stünden-Taktes frei.
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Zur Erhöhung der Produktionsleistung kann die Mälzstraße mit einem
Transportgerät auch für 12, 8 und 6-stündigem Produktionstakt mit 16, 24 und 32
Kästen ausgelegt werden.