DE1764454U

DE1764454U - Vorrichtung zur kurbelgehaeuse-entlueftung.

Info

Publication number: DE1764454U
Application number: DEH27279U
Authority: DE
Original assignee: Ernst Heinkel AG
Current assignee: Ernst Heinkel AG
Priority date: 1958-02-01
Filing date: 1958-02-01
Publication date: 1958-04-03

Description

Vorrichtung, zur Kurbel ehäuse-Bntlüftung

Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Kurbelgehäuse-

Entlüftung für Verbrennungsmaschinen insbesondere für

Zweitaktmotoren « Bei einem Verbrennungsmotor dient die Entlüftung der Beseitigung von Überdrücken im Gehäuse. Dieser Überdruck soll dabei ausgeglichen werden, ohne daß Öl durch die Entlüftungsöffnungen nach außen gelangt und ohne daß die Arbeitsleistung des Motors beeinträchtigt wird.
Um diese Druckentspannung herbeizuführen, waren bisher verschiedene zum Teil komplizierte Konstruktionen vorgesehen.
Fast alle bereits vorgeschlagenen Konstruktionen waren auf die Tatsache begründet, daß der Raum unmittelbar unter dem Zylinderkopfdeckel in bezug auf das umhergeschleuderte Öl als beruhigt anzusehen war. Von dort aus wurde eine Rohrleitung am Gehäuseblock außen entlanggeführt, die an geeigneter Stelle alsdann ins Freie mündete und durch welche das Öl bzw. die kondensierten Öldämpfe abtropfen konnten. Diese bekannten Vorrichtungen wiesen erhebliche Mängel auf.
Das Öl bzw. die Öldämpfe gelangten durch den vorhandenen Druck in größerem Umfang nach außen und verursachten eine Versohmierung in weitem Umkreis der Austrittsöffnung des Olrohres.

Zwar brachte eine weitere bekannte Einrichtung eine Fortschritt, indem die am Zylinderkopfdeckel angebrachte Rohrleitung zwischen Filter und Vergaser angesetzt wurde ; so daß das Öl infolge des geschlossenen Kreises laufend dem Ver-

brennungsraum wieder zugeleitet wurde und dort verbrennen

konnte. Diese Konstruktion ist aber durch die erforderlichen Abstützungen der Rohrleitung und der damit verbundenen Sperrigkeit unwirtschaftlich und teuer. Fernerhin besteht bei einer Anordnung von Rohrleitungen außerhalb des'Motorgehäuses die Gefahr einer Beschädigung. Die bisher vorhandenen Anlagen machten es zudem oft notwendig, durch Anbringung weiterer Kolbenringe oder besonders sorg-

fältig gearbeiteter Lagerdiohtungen den Druck abzulenken.

Das führte jedoch teils zu hohen Gestellungskosten und teils zu einem Absinken der Leistungsfähigkeit des Motors. Die vorliegende Neuerung hat zum Ziel, eine wirkungsvolle Entlüftung des Kurbelgehäuses zu schaffen, die einmal die

Anbringung besonderer Abdichtungen vermeidet und das bisher

übliche zusätzliche Rohrsystem nicht benötigt. Gemäß der

Neuerung erfolgt die EntHifiung des Kurbelgehäuses eines

Verbrennungsmotors über eine axiale Bohrung, die vom Sohwing-

arm bis zum Außenlager dureh die Abtriebswelle geführt wird.

Hierbei wird das in die Bohröffnung eindringende Öl fortgeschleudert. Die Öffnung ins Freie wird vorzugsweise oberhalb der Notorlagerung angeordnet, wodurch gleichzeitig eine Schmierung der Schwingarmlagerung erreicht wird.
Bei der hier beschriebenen Anordnung ist ein Beschmutzen des Gehäuses und der Verkleidungsteile nicht mehr möglich. Ferner entfällt die Anordnung eines besonderen Ölabflußrohres und damit die erhebliche Gefahr einer Beschädigung, die bei außen angebrachten Rohrleitungen immer gegeben ist. Die Entspannung des Druckes vollzieht sich innerhalb des Kurbelgehäuses, das durch die Bohrung in der Antriebswelle mit dem Schwingarmgehäuse unter einem raumgleichen Druck steht. In-der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt und erläutert. Es zeigen Figur 1 : die Anordnung des Kurbel-und des Schwingarmgehäuses in einer Seitenansicht ; Figur 2: die gleiche Anordnung schematisch im Schnitt.
Der im Zylinder entstandene Überdruck wird innerhalb des Kurbelgehäuses 1 durch die Abtriebswelle 2 bis zum Schwingarm 4 abgeleitet und tritt durch die oberhalb der Motorlagerung 5 angeordneten Öffnung 3 ins Freie.

2 Schutzansprüche

Claims

S o h u t z a n s p r ü 0 h e

10Vorrichtung ssur Kurbelgehäuse-Bntlüftung bei Ver-

brennungsmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle (2) eine horizontale Durchbohrung aufweist, die in den Schwingarm (4) und von dort ins Freie führt und eine Ableitung des Überdrucks ermöglicht.
2. Vorrichtung zur Kurbelgehäuse-Entlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnete daß eine Öffnung (3) oberhalb der Motorlagerung (5) der Entlüftung und gleichzeitig einer Schmierung dieser Lagerung dient.