DE4012475C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kolbenkühlung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Bei einer aus der US-PS 40 10 718 bekannten Kol­ benkühlung dieser Art sind in mit zentralen Schmierölkanälen verbundene Bohrungen im Bereich der Lagerstühle im Kurbelge­ häuses vorgefertigte Ölspritzdüsen eingesetzt, die einen Kühlöl­ strahl auf die Rückseite des zu kühlenden Kolbens lenken. Von Vorteil ist bei einer derartigen Konstruktion mit unmittelbar im Kurbelgehäuse gehaltenen Ölspritzdüsen die feste Anordnung der­ selben und die Vermeidung von in den Raum zwischen Kolbenunterseite und Kurbewelle hineinragenden, beispielsweise rohrförmigen Düsenhaltern.

Derartige Konstruktionen mit Düsenhaltern zeigen die deutsche Patentanmeldung M 23 017 Ia/46c⁴ und das DE-GM 78 12 944, wobei dort jeder Ölspritzdüse ein derart bemessenes Druckventil vorge­ schaltet ist, daß bei niedrigen Öldrücken, wie sie insbesondere im Leerlauf der Maschine auftreten, die Ölspritzdüsen von der Schmier­ ölversorgung abgeschaltet sind. Dadurch wird ein Abfließen der bei dieser Betriebsweise begrenzten Schmiermittelmengen durch die Ölspritzdüsen und damit eine nachteilige Beeinflussung der Schmierung der Lager vermieden.

Gemeinsam ist weiterhin allen beschriebenen Konstruktionen der Nachteil, daß infolge Verwendung von Düsenhaltern bzw. querverlau­ fenden Aufnahmebohrungen im Kurbelgehäuse für die Ölspritzdüsen Justagearbeiten zwecks Sicherstellung einer vorgegebenen Abspritz­ richtung erforderlich sind, die in einer Serienfertigung vermieden werden sollten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Kol­ benkühlung zu schaffen, deren Herstellaufwand durch Vermeidung von Justagearbeiten und zusätzlichen Zuführkanälen für das Schmieröl gegenüber dem Stand der Technik erheblich verringert ist.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn­ zeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs.

Infolge der anspruchsgemäßen Anordnung und Ausrichtung der zur Auf­ nahme jeweils einer Ölspritzdüse mit zugeordnetem Druckventil be­ stimmten Ausnehmungen sind diese bei ihrer Herstellung vor der Mon­ tage der Kurbelwelle vom Kurbelwellenlager her leicht zugänglich. Da diese Ausnehmungen ferner von jeweils einer ohnehin vorhandenen Schmierölnut abgehen, erübrigen sich zusätzliche Schmierölversor­ gungsleitungen für die übrigen Ölspritzventile.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, die einen Querschnitt durch eine Hubkol­ ben-Brennkraftmaschine mit den im Rahmen der Erfindung interes­ sierenden Bestandteilen derselben wiedergibt.

Das Kurbelgehäuse 1 besitzt mehrere Lagerstühle, von denen in der Figur nur der mit 2 bezeichnete erkennbar ist und die Lager 3 für die Kurbelwelle 4 bilden, die über Pleuel 5 in üblicher Weise mit jeweils einen Brennraum 6 begrenzenden Kolben 7 verbunden sind. Zur Schmierung des Kurbelwellenlagers 3 dient der Schmierölkanal 8, der von einem senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden, zur Schmierölspeisung auch der weiteren Kurbelwel­ lenlager dienenden Versorgungskanal 9 verbunden ist.

Infolge der hohen Betriebstemperaturen im Brennraum 6 bedarf der Kolben 7 einer Kühlung. Diese Kühlung erfolgt durch Anspritzen der Unterfläche des Kolbens 7 mittels der Ölspritzdüse 10, die in den Lagerstuhl 2 in solcher Ausrichtung eingelassen ist, daß der von ihr ausgehende Kühlölstrahl auf die Unterseite des Kolbens 7 auftrifft.

Die Ölspritzdüse 10 ist in eine Ausnehmung 11 im Material des Lagerstuhls 2 eingesetzt, die in Verbindung steht mit der Nut 12, die von dem Schmierölkanal 8 abgeht. Demgemäß wird die Ölspritz­ düse 10 also von der Schmierölversorgung im Kurbelgehäuse her mit Betriebsmittel versorgt.

Damit bei niedrigen Schmieröldrücken, wie sie insbesondere im Leerlaufbetrieb der Maschine auftreten, die Schmierölversor­ gung der Kurbelwellenlager 3 sichergestellt ist, ist der Öl­ spritzdüse 10 das Druckventil 13 vorgeschaltet. Es enthält als wesentliche Bestandteile die als Ventilkörper dienende Kugel 14 und die Druckfeder 15, die die Kugel gegen den Ventil­ sitz 16 drückt, und zwar entgegen dem Öldruck im Schmierölsystem. Erst wenn dieser einen vorgegebenen Wert überschreitet, wird durch Öffnen des Druckventils 13 die Ölspritzdüse 10 wieder an die Ölversorgung angeschaltet.

Mit der Erfindung ist demgemäß eine gattungsgemäße Kolbenkühlung geschaffen, die mit einfachen Mitteln eine Sicherung der Schmier­ ölversorgung bei Betriebsweisen der Brennkraftmaschine schafft, bei denen der Schmieröldruck relativ niedrige Werte annimmt.

Claims (1)

1. Kolbenkühlung für eine Hubkolben-Brennkraftmaschine, die Kurbel­ wellenlager in Lagerstühlen eines Kurbelgehäuses aufweist, mit unmittelbar in das Kurbelgehäuse im Bereich der Lagerstühle ein­ gesetzten, mit einer Schmierölversorgung in Verbindung stehenden, auf die Kolbenunterseite ausgerichteten Ölspritzdüsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölspritzdüsen (10) nebst ihnen vorgeschal­ teten Druckventilen (13) solcher Auslegung, daß im Leerlaufbetrieb der Maschine die Ölspritzdüsen (10) von der Schmierölversorgung (8) abgeschaltet sind in jeweils eine im Material des Lagerstuhls (2) vorgesehene Ausnehmung (11) eingesetzt sind, die von einer Schmier­ ölnut (12) am Umfang eines Kurbelwellenlagers (3) abgeht.