DE4012475A1 - Kolbenkuehlung fuer eine brennkraftmschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kolbenkühlung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Bei einer aus der US-PS 40 10 718 bekann­ ten Kolbenkühlung dieser Art sind in mit zentralen Schmierölkanä­ len verbundene Bohrungen im Bereich der Lagerstühle im Kurbel­ gehäuse vorgefertigte Ölspritzdüsen eingesetzt, die einen Kühlöl­ strahl auf die Rückseite des zu kühlenden Kolbens lenken. Von Vorteil ist bei einer derartigen Konstruktion die feste Anordnung von Ölspritzdüsen, d. h. ihre Unterbringung in Bereichen des Kurbelgehäuses, sowie die Vermeidung von in den Raum zwischen Kolbenunterseite und Kurbelwelle hineinragenden Röhrchen oder dergleichen. Auch erfordert die bekannte Konstruktion keine zusätzlichen Kühlmittelkanäle, da die Schmierölversorgung der Maschine gleichsam angezapft wird.

Die bekannte Kolbenkühlung besitzt aber den grundlegenden Nach­ teil, daß bei niedrigem Schmieröldruck in der Schmierölversorgung insbesondere dann, wenn die Ölspritzdüsen relativ niedrig ange­ ordnet sind, der Druck in der Schmierölversorgung weder zur ausreichenden Speisung der Ölspritzdüsen noch zur Aufrechterhal­ tung einer ausreichenden Schmierung insbesondere der Kurbelwel­ lenlager ausreicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kolbenkühlung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und damit unter Wahrung der vorteilhaften Eigenschaften dieses Kühlungsprinzips dahingehend weiterzubilden, daß bei niedrigem Druck in der Schmierölversorgung, wie er insbesondere im Leerlaufbetrieb der Maschine auftritt, wenigstens die Schmierung insbesondere der Kurbelwellenlager sichergestellt ist.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn­ zeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1, eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung beschreibt der Unteranspruch.

Dadurch, daß infolge Vorsehens von Druckventilen vor den Öl­ spritzdüsen diese erst bei einem solchen Druck im Schmierölsystem beliefert werden, wie er bei echter Belastung der Maschine auftritt, ist im Leerlauffall bzw. im leerlaufnahen Betrieb der Brennkraftmaschine ein zur Schmierung vornehmlich der Kurbel­ wellenlager hinreichender Schmieröldruck sichergestellt, und zwar auch dann, wenn die Ölspritzdüsen für die Abgabe großer Ölmengen ausgelegt sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, die einen Querschnitt durch eine Hubkol­ ben-Brennkraftmaschine mit den im Rahmen der Erfindung interes­ sierenden Bestandteilen derselben wiedergibt.

Das Kurbelgehäuse 1 besitzt mehrere Lagerstühle, von denen in der Figur nur der mit 2 bezeichnete erkennbar ist und die Lager 3 für die Kurbelwelle 4 bilden, die über Pleuel 5 in üblicher Weise mit jeweils einen Brennraum 6 begrenzenden Kolben 7 verbunden sind. Zur Schmierung des Kurbelwellenlagers 3 dient der Schmierölkanal 8, der von einem senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden, zur Schmierölspeisung auch der weiteren Kurbelwel­ lenlager dienenden Versorgungskanal 9 verbunden ist.

Infolge der hohen Betriebstemperaturen im Brennraum 6 bedarf der Kolben 7 einer Kühlung. Diese Kühlung erfolgt durch Anspritzen der Unterfläche des Kolbens 7 mittels der Ölspritzdüse 10, die in den Lagerstuhl 2 in solcher Ausrichtung eingelassen ist, daß der von ihr ausgehende Kühlölstrahl auf die Unterseite des Kolbens 7 auftrifft.

Die Ölspritzdüse 10 ist in eine Ausnehmung 11 im Material des Lagerstuhls 2 eingesetzt, die in Verbindung steht mit der Nut 12, die von dem Schmierölkanal 8 abgeht. Demgemäß wird die Ölspritz­ düse 10 also von der Schmierölversorgung im Kurbelgehäuse her mit Betriebsmittel versorgt.

Damit bei niedrigen Schmieröldrücken, wie sie insbesondere im Leerlaufbetrieb der Maschine auftreten, die Schmierölversor­ gung der Kurbelwellenlager 12 sichergestellt ist, ist der Öl­ spritzdüse 10 das Druckventil 13 vorgeschaltet. Es enthält als wesentliche Bestandteile die als Ventilkörper dienende Kugel 14 und die Druckfeder 15, die die Kugel gegen den Ventil­ sitz 16 drückt, und zwar entgegen dem Öldruck im Schmierölsystem. Erst wenn dieser einen vorgegebenen Wert überschreitet, wird durch Öffnen des Druckventils 13 die Ölspritzdüse 10 wieder an die Ölversorgung angeschaltet.

Mit der Erfindung ist demgemäß eine gattungsgemäße Kolbenkühlung geschaffen, die mit einfachen Mitteln eine Sicherung der Schmier­ ölversorgung bei Betriebsweisen der Brennkraftmaschine schafft, bei denen der Schmieröldruck relativ niedrige Werte annimmt.

Claims (2)

1. Kolbenkühlung für eine Brennkraftmaschine, die Kurbelwellen­ lager in einem Kurbelgehäuse aufweist mit in das Kurbelge­ häuse eingesetzten, mit einer Schmierölversorgung in Verbin­ dung stehenden, auf die Kolbenunterseite ausgerichteten Ölspritzdüsen, dadurch gekennzeichnet, daß den Ölspritzdüsen (10) Druckventile (13) solcher Auslegung vorgeschaltet sind, daß im Leerlaufbetrieb der Maschine die Ölspritzdüsen (10) von der Schmierölversorgung (8) abgeschaltet sind.

2. Kolbenkühlung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölspritzdüsen (10) mit Schmierölkanälen (12) am Umfang der Kurbelwellenlager (3) in Verbindung stehen.