DE176441C

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Publication number: DE176441C
Application number: DENDAT176441D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 176441 KLASSE 42 a. GRUPPE

E.O.RICHTER & CO. in CHEMNITZ.

Zirkel mit Zwiesel- oder Stellschraube. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. September 1905 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Zirkel mit Zwiesel- oder Stellschraube. Während bei den bisher bekannt gewordenen Stellzirkeln die Schenkel mit Bohrungen versehen waren zur drehbaren Lagerung der Muttern für die Stellschraube, besteht die neue Erfindung darin, daß die Muttern für die Zwiesel- oder Stellschraube in die Zirkelschenkel auf Rundkörnern allseitig drehbar eingesprengt sind.

ίο Dadurch wird einerseits die Reibung zwischen den Muttern und den Schenkelöffnungen auf das geringste Maß herabgesetzt, und werden andererseits infolge des Einsprengens die Muttern stets dicht auf bezw. in den Lagerkörnern gehalten, so daß ein toter Gang der Zirkelschenkel beim Verstellen vollständig ausgeschlossen ist.

In der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung für Federzirkel mit Stellschraube dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Vorderansicht eines solchen Federzirkels und Fig. 2 die Seitenansicht desselben. In Fig. 3 ist eine Abänderung der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform gezeichnet. Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der Lagerung für die Zwieselschraubenmuttern.

Die Muttern α zur Lagerung der Zwieseloder Stellschraube b sind in den Zirkelschenkein c selbst in der Weise drehbar gelagert, daß sie innerhalb je einer zu ihrer Aufnahme in den Zirkelschenkeln c vorgesehenen Aussparung d in den betreffenden Zirkelschenkeln c eingesprengt sind. Zu diesem Zweck sind die Muttern α an zwei gegenüberliegenden Seiten mit je einem kegel- oder halbkugelförmigen oder in bekannter Weise ausgebildeten Körner e¹ und e² versehen. In den Zirkelschenkeln c sind zur Lagerung der Körner e¹ und e² zwei Bohrungen/¹ und/² vorgesehen (s. Fig. 1 und 3). An Stelle der Bohrungen f¹ und /² können auch bloß Hohlkörper für die Körner e¹ und e² innerhalb der Aussparungen d in den Zirkelschenkeln c ausgebildet sein. Um die Mutter α in die Zirkelschenkel c einbringen zu können, sind letztere durch Anordnung je eines Längsschlitzes g federnd gemacht, so daß man durch geringes Aufweiten der Schlitze g in der Lage ist, die Muttern a in die Zirkelschenkel richtig einzusetzen. Infolge der Federkraft der geschlitzten Schenkel c wird eine sehr gute und genaue Lagerung der Muttern a in denselben erreicht.

Es kann auch an jedem Zirkelschenkel c eine Regulierschraube h angeordnet werden (s. Fig. 3), mittels welcher eine Nachstellung der Körnerlagerung vorgenommen werden kann.

Statt der Körner e¹ und e² können an den Muttern α auch Hohlkörner i^l und i² (siehe Fig. 4) angeordnet werden. An die Stelle der Bohrungen f¹ und /² treten dann entsprechend den Hohlkörnern z'¹ und i² ausgebildete Körnerschrauben k^l und k², welche nachstellbar sind.

Selbstverständlich kann diese Art der Lagerung der Muttern für die Zwiesel- oder Stellschrauben auch bei Einsatzzirkeln, Zirkeln mit bloß einseitig gelagerter Stellschraube

Claims

und überhaupt bei allen Zirkeln mit Stellschraube Verwendung finden. Pate ν ϊ-Αν Sprüche: 5

1. Zirkel mit Zwiesel- oder Stellschraube mit in den Zirkelschenkeln drehbar gelagerten Muttern für die Stellschraube, dadurch gekennzeichnet, daß

ίο die Muttern (a) für die Stellschraube (b) in die Zirkelschenkel (c) eingesprengt sind.

2. Zirkel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Muttern (a) für die Zwiesel- oder Stellschraube (b) innerhalb von Zirkelschenkelaussparungen (d) mit Körnern (e¹, e²) in Hohlkörner (f¹, f²) der durch je einen Längsschlitz (g) federnd gemachten Zirkelschenkel (c) eingesprengt sind.

3. Ausführungsform des Zirkels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Muttern (a) für die Zwiesel- oder Stellschraube (b) mit Hohlkörnern (i¹, i²) zwischen Körnerschrauben (k^l, k²) der Zirkelschenkel (c) eingesprengt sind.

4. Ausführungsform des Zirkels nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verengung des Längsschlitzes (g) bezw. zur Nachstellung der Körnerlagerung der Muttern (a) für die Zwieseloder Stellschraube (b) eine Regulierschraube (h) in jedem Zirkelschenkel (c) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.