-
Etikettiermaschine mit Ausrichtvorrichtung Die Erfindung betrifft
eine Etikettiermaschine mit Ausrichtvorrichtung für Etikettierobjekte wie Flaschen
u. dol., die mit von Fotozellen erfa#baren optisch wahrnehmbaren Merkmalen versehen
sind.
-
Viele Etikettierobjekte, z. B. Wein-, Sekt- und Spirituosenflaschen
werden auf besonderen Maschinen am Flaschenhals mit einer Stanniol- bzw. Folienkappe
versehen, die meist ein Emblem, etwa einen Namenszug, ein Vappen, ein Siegel oder
äh@liches aufweist. Wenn solche Flaschen nun etikettiert werden sollen, taucht in
der Regel das problem auf, wie die Etiketten so anzubringen sind, da# sie mit ihrer
senkrechten Mittellinie unter oddr wenigstens annähernd unter dem Emblem zu sitzen
kommen. Bei der verkaufsfertigen Flasche mu# das Emblem bzw. Verschlu#@iegel über
der Mitte des Etiketts liegen. Ein etwa mit seinem Rand unter dem Emblem aufgebrachtes
Etikett würde das Empfinden des Käufers stark stören.
-
Es sind nun Etiketbiermaschinen zum Ausrichten von vorher mit Stanniolierunßen
bzw. Verschlußkappen versehenen Flaschen bekannt, bei denen mit Versctilußkappen
versehene Flaschen auf die @ Flaschentell eines rotierenden Flaschentisches einlaufen,
worauf die mit Zahnkränzen versehenen Flachenteller mit einem in der Maschine feststehenden
Zahnsegment in Eingriff koimmen und dadurch um ihre eigenen Achnen gedreht werden
bis eine Fotozelle auf eine auf der Verschlußknppe angebrachte oi'ih in dienern
Augenblick vom Flanchentischmittelpunkt aus ehen befindliche optinche Mnrkierung
anspricht und damit die Drehung der Planche beendet.
-
Es liegt nun in der ganzen Bauart dieser Vorrichtungen begründet,
daß sie keine befriedigenden Leistungen erbringen und besonders für schnellaufende
Etikettiermaschinen grundsätzlich nicht verwendet werden können. So muß z. B. das
außen am Flaschentisch liegende Zahnsegment, um den in ihm abrollenden Znhnkranz
des Flaschentellers wieder freigeben zu können, sich plötzlich von diesem losen,
d. h. in radialer Richtung zuriickgehen und anschließend wieder vorgehen, was durch
Nocken bzw. Kurven betätigte komplizierte Steuerelemente erfordert. Noch enger begrenzt
wird die Laufgeschwindigkeit einer solchen Vorrichtung indessen durch den Umstand,
da# der die Fotozelle tragende in der Flaschentischachse gelagerte Hebelarm, der
bei Flaschentischen mit 18 - 20 Flaschentellern 400 und mehr mm Länge aufweist,
bei der Ausrichtung jeder. einzelnen Flasche in der Umfangsrichtung vor-und zurückschwenken
muß und die schlagartig gestoppten bzw. beschleunigten Schwenkungen des hebelarms
die auf seinem äußeren Ende angeordnete Licht-Fotozelle erfahrungsgemäß in kurzer
Zeit unweigerlich zugrunde richten. Derartige Ausrichtvorrichtungen können demnach
allenfalls in mit geringen oder mäßigen Drehzahlen laufenden Etikettiermaschinen
verwendet werden, für moderne Hochleiatungsetikettiermaschinen sind rie indessenvölligungeeignet.
-
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Etikettiermaschine mit
Ausrichtvorrichtung zu schaffen, die bei erheblicher Leistungssteigerung ein sicheres,
störungsfreies und exnktns Ausrichten von Etikettierobjekten jeglicher Art auch
bei schnellruf Hochleistungsetikettiermaschinen gewährleistet.
-
Dieso Aufgabe wird erfindungsgemä# dadurch gelöst, da# in den Flaschennusnehmungen
des die Etikettierobjokte in die Maschine einweisendon Zuführsterns eine auf die
eingelaufene
Flasche gerichtete Reflexlichtschranke und eim Flaschenklemmvorrichtung
mit einem Betätigungsmagnet angeordnet ist, während im Bereich des Weges, den die
Flasche im Zuführstern zurück legt um diesen herum ein mit einem Reibbeleg versehener-Flaschenbogen
vorgesehen ist, wobei die Haltekraft der Flaschenklemme weit großer ist als die
Friktionswirkung des Flaschenbogens.
-
Eine Ausbildung der Erfindung besteht darin, daB in der Mitte des
Zuführsterns ein vorzugsweise rund ausgeführter . turmartiger Aufbau angeordnet
ist, in dem über zwei Schleifringe die Stromzufuhr für die Fotozellen, ein Verstärker
und ein Relais zentral und vor Beschädigungen geschützt, untergebracht sind.
-
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht, und Fig. 2 einen Schnitt
durch die Flaschenklemme.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist dabei folgende : wenn die der
Ubersichtlichkeit halber gestrichelt und nur teilweise eingezeichnete Flasche 1
auf dem Einlaufförderband 2 ankommt, wird sie von einer Flaschenausnebmung 4 des
Zuführsterns 5 ergriffen und gerät gleichzeitig in den Bereich der geöffneten Flaschenklemme
6, 6'.
-
Die vom Zuführstern weitergeleitete Flasche kommt auf ihrem Umlaufweg
an einem Friktionsbelag 7 eines etwahalbkreisförmig verlaufenden. Flaschenboge 8
zur Anlehnung, wodurch sie in'Rotation um ihre eigene Achse versetzt wird. So wie.
nun infolge der Drehung der Flasrhe das auf ihrer Stanniolierung bzw. ihrer VerschluBkappe
9 angeordnete optisch bemerk-, bare Merkmal 10 in den Erfassungsbereich der fotoelektrischen
Zelle 11 gerät, se@zt der von der Zelle gegebene Impuls
über einen
Verstärker 12 einen Elektromagneten 13 unter Strom, der einen zwischen zwei Rollen
15 und 15'angeordneten Stift 16 zwischen diesen Rollen herauszieht. Die Rollen 15,
15' sind auf den schwenkbar angelagerten Flaschenklemmen 6, 6'befestigt, die nun
durch eine Feder 17 fest zusammengezogen werden, wobei die Flasche durch den an
den Innenseiten der Klemmen angeordneten Friktionsbelag 18 so festgehalten wird,
daß sie sich, obwohl sie noch am Friktionsbelag 7 des Flaschenbogens 8 entlang gleitet,
nicht mehr drehen kann.
-
In dem Augenblick, in dem die nunmehr nach ihrem optischen Merkmal
ausgerichtete Flasche im Begriff ist, auf den Flaschentisch auszulaufen bzw. von
einer Greiferglocke 19 der Etikettiermaschine erfaßt zu werden, offset in Abhängigkeit
zu diesem Vorgang eine auf einer feststehenden Nockenscheibe 20 ablaufende Rolle
21 @ über einen Hebel 22 die Flaschenklemme 6', womit die bisher festgehaltene Flasche
freigegeben wird.
-
Gleichzeitig mit der Klemmenhälfte 6'wird über Zahnräder 23, 24 auch
die Klemmenhälfte 6 in offnendan Sinne bewegt.
-
Dan optische Merkmal kann sich beim Einlaufen der Flasche in einer
beliebigen Stellung befinden, es wird beim Abwalzen der Flasche am Friktionsbelag
den Flaachenbogens von der Fotozelle sicher ausgemacht und im gleichen Augenblick
wird die Flasche über den Verstärker 12, das Relais 25 und den Magneten 13 durch
die Flaschenklemme 6 ,6' in ihrer Stellung festgeklemmt. Steht eine Flasche bei
ihrer Erfassung durch den Zuführstern zufällig gerade so, daß das optische Merkmal
unmittelbar vor die Fotozelle gerät so erfolgt die Festklemmung der Flasche in der
Flaschenklemme natürlich sofort und die Flasche wird am Friktionnbelag 7 des Flaschenbogens
8 entIang gefuhrt ohne da# sie sich auch nur im geringsten um ihre Achse drehen
kann. @ie schon erwähnt, mu# bei der Vorrichtung die Klemmkraft der FlascheWlemme
6,6' bzw. die FriktionskraftderBeläge 18 dieser Klemmen unbedingt erheblich stärker
wirken, als die Friktionskraft des Belages 7 am Flaschenbogen 8.
-
Da die Hoche der in einer Etikettiermaschine zu bearbeitenden Flaschen
nicht immer die gleiche ist und auch bei gleichen Flaschen die Eöhenlage des optischen
Merkmals am Flaschenhals vom Flaschenteller aus gemessen nicht immer die gleiche
sein wird, ist die Fotozelle 11 in einer Flügelmutter 29 schwenkbar und in ihrer
Richtung auf den Flaschenhals beliebig einstellbar.
-
Es ist vorgesehen, daß die Stromzufuhr, vorteilhafterweise über Schleifringe
26, 27, den Verstärker 12 und das Relais 25 in einem in der Mitte des Zuführsterns
angeordneten und damit leicht zugänglichen turmartigen Aufbau 28 angeordnet sind.
Die gesamte Ausrichtanlage ist somit auf kleinstem Raum auf dem Zuführstern untergebracht,
dessen Durchmesser in der Regel nur 1/4 bis 1/3 desjenigen des dazugehörenden Flnschentisches
beträgt. Erwähnt sei noch, daB, da der Zuführstern im Betrieb kontinuierlich rotiert,
die darauf angebrachten Teile, insbesondere die Fotozellen, keinerlei Erschütterungen
bzw. Stoßwirkungen ausgesetzt sind und somit eine lange Lebensdauer der Zellen gewährleistet
ist.