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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abgeben von aus den Flaschenkörben
einer Flaschenreinigungsmaschine reihenweise herausgleitenden Flaschen mit die Flaschen
entlang einer schrägen Gleitfläche bis auf eine Absetzplatte absenkenden, auf- und
abschwenkbaren Abholern, wobei die abgesetzten Flaschen von der Absetzplatte auf
ein Abtransportband durch die Gleitfläche übergeschoben werden.
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Die bekannten Konstruktionen dieser Art haben den Nachteil, daß die
Abholer so lange in der untersten Stellung verbleiben müssen, bis die Flaschenreihe
von den Abholern auf das Abtransportband übergeschoben ist. Erst dann kann die Aufwärtsbewegung
der Abholer in ihre oberste Stellung beginnen. Dadurch ist bedingt, daß die Geschwindigkeit
der Flaschenkorbförderketten und damit die Leistung der Flaschenreinigungsmaschine
begrenzt sind.
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Es sind auch Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen besondere
Schieber zum überschieben der Flaschen auf das Abtransportband vorhanden sind, die
Gleitfläche daher stillsteht und mit senkrechten Schlitzen versehen ist, durch die
um eine hinter der Gleitfläche angeordnete Schwenkachse schwenkbare Abholstäbe hindurchragen.
Auch diese Konstruktionen haben den Nachteil, daß die Abholstäbe aus der untersten
Stellung in die oberste erst dann zurückgeschwenkt werden können, wenn die Flaschenreihe
von den Abholstäben auf das Abtransportband geschoben ist.
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Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß die Abholer in bekannter
Weise aus durch lotrechte Schlitze der Gleitfläche hindurchragenden und um eine
hinter der Gleitfläche angeordnete Schwenkachse schwenkbaren Abholstäben bestehen
und daß diese Achse eine zur etwa waagerechten Hin- und Herbewegung der Gleitfläche
gegenläufige Bewegung ausführt.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß zufolge der waagerechten
Hin- und Herbewegung der Schwenkachse die um diese schwenkbaren Abholstäbe nicht
nur abwärts und aufwärts schwenken, sondern während des fJberschiebens der Flaschenreihe
durch die Gleitfläche zurückgezogen werden und demzufolge von der Flaschenreihe
schon freikommen und in die obere Lage zurückschwenken können, bevor die Flaschenreihe
auf das Abtransportband übergeschoben ist. Dadurch wird eine Erhöhung der Maschinenleistung
ermöglicht. Da die die Flaschenreihe auf das Abtransportband schiebende Bewegung
der Gleitfläche bereits beginnt, während die Flaschen noch an ihr abwärts gleiten,
wird eine gute Anlage der Flaschen an der Gleitfläche erreicht, so daß sie beim
Abstellen auf die Absetzplatte nicht wackeln.
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Die gegenläufige Bewegung der Schwenkachse gegenüber der der Gleitbahn
wird vorteilhaft dadurch erreicht, daß die Schwenkachse an den Enden der oberen
Hebelarme zweier doppelarmiger Hebel angebracht ist, während an den unteren Hebelarmen
Lenker zur waagerechten Bewegung der Gleitfläche angelenkt sind.
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Die Abholstäbe sind vorteilhaft mit zwei Pleueln an der Schwenkachse
gelagert und eine die Pleuel antreibende Kurbel- oder Exzenterwelle liegt zwischen
der Schwenkachse und den Abholstäben. Die Kurbel- oder Exzenterwelle stellt also
den einzigen Antrieb sowohl für das Auf- und Abwärtsschwenken der Abholstäbe und
deren waagerechte Hin- und Herbewegung als auch für die Hin- und Herbewegung der
Gleitfläche dar. Zufolge des Kurbelantriebs findet die Vorwärtsbewegung der Abholstäbe
durch die Schlitze der Gleitfläche hindurch statt, während sich die Abholstäbe im
Bereich ihrer obersten Schwenkstellung befinden, während die Rückwärtsbewegung der
Schwenkstäbe hauptsächlich im Bereich ihrer untersten Schwenkstellung stattfindet.
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An den oberen Hebelarmen der doppelarmigen Hebel sind vorteilhaft
Stangen angelenkt, die an den freien Enden eine eine Längs- und Schwenkbewegung
zulassende Führung aufweisen und mit einer eine Verlängerung einer bekannten, das
vorzeitige Herausfallen der Flaschen aus den Flaschenkörben verhindernden Gleitschürze
bildenden Stützfläche versehen sind. Die durch die Stützfläche gebildete Verlängerung
der Gleitschürze ist am größten, wenn die Gleitfläche sich in der äußersten Vorschubstellung
befindet und läßt eine Flaschenreihe aus einem Flaschenkorb erst heraus auf die
Gleitfläche fallen, wenn die Abholstäbe in die oberste Stellung geschwenkt sind,
indem die Verlängerung sich verkürzt. Dies ist besonders wichtig, wenn kleine Flaschen
verarbeitet werden.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise und
schematisch in vier verschiedenen Betriebsstellungen im Schnitt dargestellt.
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Am Flaschenabgabeende einer Flaschenreinigungsmaschine verläuft die
Führung der Flaschenkorbförderketten derart im Bogen, daß die Flaschen in den Zellen
der Flaschenkörbe 1 schräg mit dem Flaschenboden nach unten liegen und zunächst
durch eine gebogene Gleitschürze 2 am Herausfallen aus den Zellen gehindert werden.
Hinter der Stelle, an der die Gleitschürze 2 endet, gleiten die Flaschen aus den
Zellen nach unten heraus auf eine schräge gewölbte Gleitfläche 3, die aus einzelnen,
durch lotrechte Schlitze voneinander getrennten Rippen besteht, die mit ihren unteren
Enden an einem Querbalken 4 befestigt sind. Die Vorderseiten der Rippen sind
beidseitig abgeschrägt, so daß je zwei Rippen eine Gleitrille für eine Flasche bilden.
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Gleitet eine Flaschenreihe aus den Flaschenzellen auf die Gleitfläche
3, so befinden sich gerade Abholstäbe 5 in der obersten Schwenkstellung, die mit
ihren äußeren Enden durch die Schlitze der Gleitfläche 3 hindurchragen und je eine
aus dem Flaschenkorb 1 herausfallende Flasche auffangen (s. F i g. 1). Jede flache
Abholstange 5 ist mit ihrem hinteren Ende an einer Hülse 6 befestigt. Die Hülsen
6 sind auf eine Querstange 7 aufgeschoben, so daß jeder Abholstab 5 um die Querstange
7 nach oben schwenken kann, wenn bei der Abwärtsbewegung der Abholstangen 5 eine
Abholstange beispielsweise auf eine zerbrochene Flasche trifft. Diese Abholstange
kann dann nach oben ausweichen, so daß kein Schaden entsteht. Ein Abwärtsschwenken
der Abholstangen 5 um die Querstange 7 wird durch eine Anschlagstange 8 verhindert.
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Die Enden der Querstange 7 und der Anschlag-Stange 8 sind an zu beiden
Seiten der Vorrichtung angeordneten Pleueln 9 befestigt, in denen Exzenter 10 einer
im Gestell der Maschine gelagert sind. Während die Pleuel 9 an dem nach der Gleitfläche
3 zu liegenden Ende die Abholstäbe 5 tragen, sind sie an den gegenüberliegenden
Enden jenseits des Exzenterlagers an den oberen Enden der oberen Hebelarme
zweier
doppelarmiger Hebel 12 angelenkt. Die gemeinsame Achse dieser beiden Gelenkpunkte
bildet die Schwenkachse 13 für die Abholstäbe 5, wenn die Exzenterwelle
11 angetrieben wird.
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Bei umlaufenden Exzentern 10 werden nicht nur die beiden Pleuel
9 und damit die Abholstäbe 5 auf-und abwärts geschwenkt, sondern die beiden doppelarmigen
Hebel 12 werden um eine etwa lotrechte Mittellage um ihre gemeinsame Gelenkachse
14 geschwenkt, wobei die Schwenkachse 13 der Abholstäbe 5 eine etwa waagerechte
Hin- und Herbewegung erfährt, die zur Folge hat, daß bei der Abwärtsbewegung der
Abholstäbe 5 deren äußere Enden, auf denen die Flaschen stehen, aus der Gleitfläche
3 nach vorn herausragen, während diese Abholstabenden während der Aufwärtsbewegung
hinter der Gleitfläche 3 liegen (s. F i g. 2 und 4).
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Der die Gleitfläche 3 tragende Querbalken 4 ist an darunter
angeordneten Parallellenkern 15 angelenkt, die um eine etwa lotrechte Mittelstellung
schwenkbar sind und durch weitere Lenker 16 angetrieben wer-
den, die an den
unteren Enden der unteren Hebelarme der doppelarmigen Hebel 12 angelenkt sind. Demzufolge
macht die Gleitfläche 3 eine zur Bewegung der Schwenkachse 13 der Abholstäbe
5 entgegengesetzte etwa waagerechte Hin- und Herbewegung, so daß die auf
eine Absetzplatte 17 abgesetzten Flaschen (s. F i g. 3) auf ein in gleicher Höhe
angeordnetes Abtransportband 18 übergeschoben werden.
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An den oberen Hebelarmen der doppelarmigen Hebel 12 sind außerdem
Stangen 19 angelenkt, die an den freien Enden eine derartige Führung 20 aufweisen,
daß sie eine Längs- und eine Schwenkbewegung ausführen können. Außerdem sind die
Stangen an ihren freien Enden durch eine Stützfläche 21 miteinander verbunden,
die eine durch das Schwenken der doppelarmigen Hebel 12 verstellbare Verlängerung
der Gleitschürze 2 an der Abgabestelle der Flaschen aus den Flaschenkörben
1 bildet.
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In der Stellung gemäß F i g. 4, in der sich die Exzenter
10 in der linken Totpunktlage befinden und demzufolge die Gleitfläche 3 am
weitesten vorgeschoben ist und demzufolge eine auf die Stützplatte 17 abgesenkte
Flaschenreihe auf das Abtransportband 18 übergeschoben hat, kann aus dem
am Ende der Gleitschürze 2 angelangten Flaschenkorb die Flaschenreihe nicht
auf die Gleitfläche 3 herausfallen, auch wenn es sich um Flaschen kleinen Durchmessers
handelt, weil die Stützfläche 21 die Gleitschürze 2 um einen großen
Betrag verlängert. Befinden sich jedoch die beiden Exzenter 10 in der oberen
Totpunktlage und sind demzufolge die Abholstäbe 5 etwa in die oberste Stellung geschwenkt,
so ist die Stützfläche 21 so weit hinter das Ende der Gleitschürze 2 zurückgeschoben,
daß die Flaschenreihe aus ihrem Flaschenkorb 1 herausgleiten kann und von
den Enden der Abholstäbe 5 und von der zurückgezogenen Gleitfläche 3 aufgefangen
wird.
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In F i g. 2 befinden sich die Exzenter 10 in der rechten Totpunktlage,
in der die Abholstäbe 5 etwa in die mittlere Schwenklage abgesenkt sind und die
Flaschen an der Gleitfläche 3 anliegen. Die Gleitbahn 3 befindet sich dann in der
am weitesten zurückgezogenen Stellung. Drehen sich dann die Exzenter 10 weiter
in die untere Totpunktlage, so wird die Gleitfläche 3 auf das Abtransportband
18 zu vorwärts bewegt und schiebt schließlich die auf die Absetzplatte
17 abgesenkten Flaschen bei weiterer Drehung der Exzenter 10 auf das
Abtransportband 18,
während gleichzeitig die Abholstäbe 5 zurückgezogen werden,
so daß ihre Enden hinter der Gleitfläche 3
liegen und sich, wie F i g. 4 zeigt,
nach oben bewegen können. Während der gesamten Vorwärtsbewegung der Gleitfläche
3 ist die Stützfläche 21 in Richtung der Flaschenkorbbewegung vorgeschoben worden
und verhindert das frühzeitige Herausgleiten der anstehenden Flaschenreihe.