DE175694C - - Google Patents
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- DE175694C DE175694C DENDAT175694D DE175694DA DE175694C DE 175694 C DE175694 C DE 175694C DE NDAT175694 D DENDAT175694 D DE NDAT175694D DE 175694D A DE175694D A DE 175694DA DE 175694 C DE175694 C DE 175694C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft einen Geschwindigkeitsmesser,
der die Geschwindigkeit eines in drehender Bewegung befindlichen Teiles auch aus der Entfernung zu erkennen gestattet,
wobei je nach Art der Anwendung die Geschwindigkeit durch die Anzahl der Umdrehungen
pro Minute angegeben wird, wenn es sich um eine Maschinenwelle handelt, oder wenn sich die Vorrichtung" auf einem
ίο Kraftwagen befindet, durch den von der Felge
des Rades in der Zeiteinheit durchlaufenen Weg, Anzahl der Kilometer pro Stunde usw.
Mit Hilfe der Vorrichtung könnte auch die Anzahl der Schwingungen pro Minute angezeigt
werden, die ein durch eine Kurbel hin- und herbewegter Teil macht.
Das Prinzip, auf dem die Vorrichtung beruht, ist folgendes:
Eine Unruhe erhält von einem von der zu messenden hin- und hergehenden Bewegung
angetriebenen Teile während eines Teiles jeder Schwingung Stöße, und wird alsdann der
freien Wirkung einer Rückführungsfeder während des übrigen Teiles jeder Schwingung
überlassen, damit sie während dieses zweiten Teiles jeder" Schwingung ungehindert die
Stellung eines Reglers ändern kann, der selbsttätig die Schwingungszahl der Unruhe
mit der Zahl der Schwingungen der wechselnden zu messenden Bewegung in Übereinstimmung
bringt, so daß, wenn die Übereinstimmung erreicht ist, der Regler unbeweglich bleibt und die augenblickliche Geschwindigkeit
oder die beständige Geschwindigkeit anzeigt, wenn die Geschwindigkeit der zu messenden Bewegung fortbesteht.
Bei der vorliegenden Einrichtung ist also verwirklicht:
1. Die Gleichstellung in der Zeiteinheit
einer zu messenden veränderlichen Bewegung mit der schwingenden Bewegung einer Unruhe.
2. Die veränderliche Schwingungsgröße der Unruhe, um die schwingende Bewegung und
die zu messende veränderliche Bewegung in Übereinstimmung zu bringen.
■3. Die Anzeige der Geschwindigkeit in dem genauen Augenblicke, in dem die beiden Bewegungen
miteinander übereinstimmen.
Bei dem vorliegenden Apparate stimmen die beiden zu vergleichenden Bewegungen,
die demselben. Gesetze unterworfen sind, während eines Teiles ihrer Bewegung überein,
während sie wegen des übrigen Teiles ihres Weges unabhängig voneinander sind.
Während dieses zweiten Teiles der Bewegung erfolgt die Einstimmung der beiden Bewegungen
aufeinander, wenn nicht vollkommener Synchronismus zwischen ihnen besteht.
Diese Nichtübereinstimmung äußert sich bei jeder Umdrehung in einem Voreilen oder
Zurückbleiben der Unruhe in bezug auf die zu messende Bewegung. Dieses Voreilen oder Zurückbleiben hat die winkelförmige
Verschiebung einer Regelvorrichtung zur
Folge, welche fortschreitet, die Schwingungsweite der Unruhe und demzufolge die Schwingungszeit
vergrößert oder verkleinert, bis die Übereinstimmung zwischen den beiden Bewegungen
wieder hergestellt ist.
Während dieses Zustandes des Synchronismus der beiden Bewegungen behält die Regelvorrichtung
die Stellung bei, in die sie gebracht worden war.
ίο Diese Stellung entspricht einer bestimmten
Geschwindigkeitsgröße der zu messenden Bewegung, und jeder Geschwindigkeitsgröße
dieser Bewegung entspricht eine bestimmte Winkelstellung der Regelvorrichtung. Wenn
dieser Teil also einen Zeiger trägt, der sich gleichzeitig wie die Vorrichtung verschiebt,
so zeigt dieser Zeiger in jedem Augenblicke die Geschwindigkeit der zu messenden Bewegung
in der Zeiteinheit und die Art der Geschwindigkeitsänderung beim Übergänge
von einer Geschwindigkeit zu einer anderen an.
Der Apparat weist außerdem eine besondere Vorrichtung zum Übertragen der Bewegung
auf, die auf weitere Entfernung und vollständig die wechselnde Bewegung der zu
. messenden Welle mittels Pulsationen auf den Anzeigeapparat unter den gewünschten Be-
; . dingungen überträgt, um diese Bewegung mit der der Unruhe in der beschriebenen
Weise in Übereinstimmung zu bringen.
Auf den beiliegenden Zeichnungen, sind Fig. ι bis 3 die Wirkungsweise der Vorrichtung
veranschaulichende Schemata; Fig. 4 zeigt -die Vorrichtung- in A^orderansicht;
Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie A-B von Fig. 7, Fig. 6 eine Außenansicht
des Zifferblattes, Fig. 7 ein Querschnitt der Vorrichtung". Fig. 8 und 9 zeigen in Schnitt und Aufsicht die Übertragungsvorrichtung.
Fig. 10 bis 12 zeigen eine andere Ausführungsform in Vorderansicht' in
senkrechtem und wagerechtem Schnitte nach der Linie C-D bezw. E-F der Fig. 10.
Zwecks Darstellung ist die Beschreibung in drei Teile eingeteilt; in die Beschreibung
1. der Unruhe,
2. der Vorrichtung zur Wiederherstellung • des Synchronismus,
3. der Übertragungsvorrichtung von der zu messenden Welle nach der Meßvorrichtung.
I.
Die Unruhe besitzt neue Eigentümlich-. 55 keiten, die allein es ermöglichen, genaue Angaben,
für zwischen, sehr weiten Grenzen liegende Geschwindigkeiten zu geben.
Die Unruhe beruht auf dem folgenden Prinzip:
Eine im Gleichgewichte befindliche Unruhe, die wie in einer Uhr schwingt, besteht im wesentlichen aus zwei Teilen: einer um den Schwerpunkt schwingenden Masse und einer an dieser Masse befestigten Feder, die sie in eine mittlere Stellung zurückzuführen strebt. In Fig. ι ist eine ähnliche Vorrichtung chematisch dargestellt, bei der die beiden gleichen Massen M und N in gleicher Entfernung von dem Schwingungsmittelpunkte O angeordnet sind.
Eine im Gleichgewichte befindliche Unruhe, die wie in einer Uhr schwingt, besteht im wesentlichen aus zwei Teilen: einer um den Schwerpunkt schwingenden Masse und einer an dieser Masse befestigten Feder, die sie in eine mittlere Stellung zurückzuführen strebt. In Fig. ι ist eine ähnliche Vorrichtung chematisch dargestellt, bei der die beiden gleichen Massen M und N in gleicher Entfernung von dem Schwingungsmittelpunkte O angeordnet sind.
An einem Punkte der die beiden Massen verbindenden Stange sei eine Feder R befestigt,
und zwar sei die Entfernung des Befestigungspunktes vom Schwingungsmittelpünkte gleich x.
Wenn diese Feder parallel zu sich selbst
derart verschoben wird, daß ihre Entfernung χ vom Punkte O verändert wird, so verändert
sich die Anzahl der Schwingungen in der Minute, die die Unruhe unter dem Einflüsse
der Feder machen kann, gemäß den Entfernungen x, wie sich durch eine einfache
Rechnung" ergibt. Andererseits sind die im Verlaufe einer Schwingung auftretenden
Kräfte stets dieselben, gleichgültig, welches die Zeitdauer der Schwingung sei. Die
Größe der mechanischen Einwirkungen auf die -Vorrichtung ist dann konstant, wie dies
bei jeder Meßvorrichtung eine wesentliche Bedingung ist.
Diese theoretische Erwägung wird in sehr annähernder Weise durch die in Fig. 2 zum
Teil schematisch gezeigte Anordnung erreicht.
Das Schwungrad α bildet die Masse der Unruhe und schwingt um den Mittelpunkt O.
An einem festen Punkte der Vorrichtung ist eine Blattfeder b mit ihrem einen Ende befestigt,
während das andere Ende bei 1 an dem Lenker c befestigt ist.
Dieser Lenker ist bei 2 an einem anderen Lenker e von gleicher Länge und einem
kleinen Lenker d angelenkt; das andere Ende von e ist an einem Punkte 4 der Unruhe befestigt.
Der Punkt 4 befindet sich in einer Entfernung von dem Mittelpunkte der Unruhe,
die gleich der Länge der Lenker c und e ist.
Das andere Ende 3 des kleinen Lenkers d ist an dem Hebel f gelenkig befestigt, der um
einen Punkt q schwingen- kann, der den Zapfen .1 und 4 gegenüberliegt, wenn diese
sich in ihrer mittleren Stellung befinden.
Der Hebel f bildet den Regler, d. h. das Stück, dessen Stellung die Anzahl der Schwingungen
der Unruhe bestimmt.
Um den Einfluß seiner Stellung zu veranschaulichen, sei die Unruhe aus ihrer mittleren
Stellung gedreht, wobei die Feder b gebogen
- wird. Der Punkt ι kommt dann in die
Lage i', 2 nach 2'. Der Weg 2, 2' ist sichtlich gleich i, i' und parallel zu diesem. Der
Lenker e nimmt die Lage von e' ein und der Punkt 4 von 4/, wobei die Unruhe sich um
einen gewissen Winkelbetrag dreht.
Man erkennt also, daß infolge dieser Anordnung die Vorgänge genau dieselben sind,
als wenn die Feder b unmittelbar auf den
ίο Punkt 2 und mit derselben Stärke wie bei 1
wirken würde, daß der auf die Unruhe wirkende Hebelarm die Lotrechte vom Punkte O
auf die Bahn 2, 2' ist, d. h. gleich der Entfernung O 2, und daß die Schwingungszahl
der Unruhe proportional der Wurzel aus dieser Länge O 2 ist. ' Indem f um seinen
Drehpunkt q gedreht wird, wird diese Entfernung O 2 und demzufolge die Schwingungszahl
in der Zeiteinheit verändert. Welche Stellung /. auch einnimmt, und welches infolgedessen
auch die Schwingungszahl der Unruhe ist, so bleibt doch die auftretende Kraft, die von der diesem genannten Wege
entsprechenden Spannung der Feder gebildet wird, für die verschiedenen Stellungen von /
gleich.
In den Fig. 3, 4 und 7 finden sich diese mit denselben Bezugszeichen versehenen Teile
ebenfalls.
In Fig. 6 ist das Zifferblatt dargestellt, vor welchem der am Regler f befestigte Zeigery
spielt.
II.
Die .Vorrichtung zur Wiederherstellung des Synchronismus ist in den Fig. 4 und 7
und zum Teil in Fig. 3 schematisch dargestellt.
Der Regler /, welcher sich um die Achse q dreht, ist mittels des Lenkers / in einem gezahnten
Sektor g verbunden, der bei 12 an dem Lenker m gelenkig befestigt ist, der sich
um denselben Punkt q wie der Regler f dreht. • Diese vier Stücke f,l,g,m'bilden ein Parallelogramm,
das einen einzigen festen Punkt q besitzt. Das Stück m wird beständig durch die
Feder 25 niedergehalten, so daß der Sektor g sich auf ein festes., in eine Schneide endendes
Stück j legt. Der Sektor g ist mit einer feinen Zahnteilung 8 versehen, in die das Stück / eingreift
und dadurch den Sektor g und den Regler / in folgender Weise einstellt.
Ein Hebel h von gleicher Länge wie das Stück m und der Lenker / dreht sich um den
festen Punkt 7 und empfängt von der Welle, deren Umdrehungszahl man feststellen will,
eine hin- und hergehende Bewegung. Der Hebel h trägt ein Stück i von gabel- oder
V-förmiger Gestalt, das um die Achse 5 beweglich ist.
Die Gabel stößt bei jeder Schwingung von h gegen den Sektor g, und zwar kurz
bevor h in seiner mittleren Stellung angelangt ist, um darauf in seine untere Stellung
zurückzukehren. "
Wenn, nun die Gabel, ehe sie mit dem Sektor in Berührung kommt, aus ihrer mittleren
Lage nach rechts oder links durch weiterhin zu beschreibende Mittel abgelenkt wird, so
wird der eine der Arme 9 oder 10 der Gabel gegen den gezahnten Sektor treffen, indem
er einen schrägen Stoß auf ihn ausübt und ihn außer Eingriff mit dem Stücke j bringt.
Der Sektor wird also so lange gedreht, wobei er mittels des Lenkers I den Regler f mitnimmt,
bis der andere Arm von i mit ihm in Berührung kommt. Sobald diese doppelte
Berührung stattfindet, bildet die nunmehr zwei Stützpunkte auf dem Sektor besitzende
Gabel unter der Wirkung der Feder gewissermaßen ein einziges Stück mit dem Sektor, und da der Hebel h bis zum Ende des
Weges diese Zusammenstellung von Gabel und. Sektor erhält, so bewegen sich die beiden letzteren parallel, indem sie die vierte
Seite eines bei q und 7 am Gehäuse der Vorrichtung drehbaren Parallelogrammes bilden,
dessen beide andere Seiten, von den gleichlangen Stücken m und h gebildet werden.
Ebenso verhält es sich bei der Rückkehr, solange der Sektor nicht mit dein Anschlage /
ill Eingriff kommt und die Gabel nicht frei wird.
Je weiter die Gabel vor der Berührung abgelenkt worden ist, um so größer wird der
von dem Sektor und dem Regler zurückgelegte Bogen sein. Nachdem aber beide. ■
Zinken der Gabel i mit den Zähnen des Sektors g in Eingriff gekommen sind, wird
die Stellung der Gabel zu dem Sektor während der ganzen Hin- und Rückbewegung nicht mehr geändert.
Da der Drehpunkt 13 des Lenkers I auf
dem Sektor genau denselben Bogen beschreibt wie die Punkte S und 12, und da der Lenker I
dieselbe Länge wie ni und h besitzt, so wird der andere Drehpunkt 14 auf dem Regler f
vollständig, unbeweglich wie der Regler f selbst bleiben.
Bei dieser ganzen Hin- und Rückbewegung no
ist die Gabel in ihrer achsialen Stellung zu bleiben gezwungen.
Fig. 3 zeigt schematisch die Bewegung der Gabel und des Sektors und gibt die von jedem
dieser Teile nacheinander eingenommenen Stellungen an, d. h.
i. in vollen Linien, wenn die nach rechts abgelenkte Gabel von unten kommend zuerst .
nur mit ihrem Arme 10 gegen den Sektor trifft und denselben nach links stößt; ·
2. in punktierten Linien kurz vor der Mittelstellung, wenn auch der zweite Arm 9
der Gabel gegen den Sektor gestoßen ist, nachdem dieser gedreht ist und den Regler
mitgenommen hat;
3. in strichpunktierten Linien am Ende der Aufwärtsbewegung, wenn der Sektor und die
Gabel parallel aufwärts gegangen sind, der Sektor dagegen nicht gedreht worden ist.
Im folgenden soll beschrieben werden, wie die Gabel im gewünschten Augenblicke abgelenkt
wird, um die Drehung des Sektors zu bewirken.
Die Gabel trägt einen Arm 11 (Fig. 4),
der bei 6 drehbar.an dem Lenker η befestigt
ist, der sich um die der Feder der Unruhe und dem Lenker c gemeinsame Achse 1 dreht.
Aber eine schwache Feder k, die um den Drehzapfen 6 gewickelt ist und nach beiden
Richtungen wirken kann, strebt den von η und 11 gebildeten Winkel konstant zu er-,
halten und demgemäß die Gabel in ihre achsiäle Stellung zurückzuführen.
Bei der oberen Hälfte jeder Aufwärtsbewegung hat sich die Gabel i, da sie durch gleichzeitige
Stützung ihrer beiden Arme auf dem Sektor gehalten wird, parallel verschoben und
demzufolge hat der Punkt 5 die gleiche Bewegung und mit derselben Geschwindigkeit
wie der Punkt 6 ausgeführt, und die Bewegung von h ist gänzlich auf die Unruhe übertragen
worden.
AVenn also die Gabel den Sektor verläßt, stehen die Geschwindigkeiten der Punkte 1,
6 und 5 in einem bestimmten Verhältnisse zueinander. Es können nun drei Möglichkeiten
eintreten:
i. Die Unruhe befindet sich in der gewünschten Stellung, um dieselbe Schwingungszahl
wie der Hebel h zu machen. Die Punkte 1, 6 und 5 legen beständig denselben
Weg mit gleicher Geschwindigkeit zurück, da die Bewegung von h genau gleich derjenigen
der Unruhe ist. Sie gelangen also zu gleicher Zeit in' ihre untere Stellung, steigen dann
empor, wobei sich die Gabel parallel verschiebt, so daß ihre beiden Arme gleichzeitig"
gegen den Sektor treffen und dieser sich infolgedessen nicht dreht.
2. Die Schwingungszahl der Unruhe ist größer als die des Hebels h. Die Geschwindigkeiten
des Punktes ι und demzufolge auch des Punktes 6 vergrößern sich in bezug auf
die Geschwindigkeit des Punktes 5. Der Punkt 6 steigt, indem er die Feder k aufbiegt,
schneller empor als der Punkt 5, so daß der Arm 10 früher als der Arm 9 gegen den
Sektor trifft und diesen im Sinne des Pfeiles dreht, d. h. den Regler in der Richtung nach
der kleinsten Umdrehungszahl verschiebt.
Da die Öffnung der Feder k und die Neigung der Gabel um so größer sein wird,
je größer der Unterschied zwischen der Schwingungszahl der Unruhe und der Umdrehungszahl
des Motors ist, so ergibt sich, daß bei jeder Schwingung der Regler um einen Betrag'zurückgeführt wird, der immer
kleiner wird, bis das Gleichgewicht erreicht ist. Hiernach wird gleichzeitig das schnellste
Zurückführen des Reglers und die größte Genauigkeit in seiner Stellung gesichert.
3. Wenn die Unruhe eine kleinere Zahl von Schwingungen ausführt, so setzen die Punkte 1
und 6 ihre Bewegung weiter als 5 fort, was zur Folge hat, daß der Winkel zwischen ri
.und 11 kleiner wird und der Arm 9 zuerst zur
Wirkung kommt.
Unter diesen Umständen dreht sich der Sektor in dem Pfeil entgegengesetzter Richtung
und bringt den Regler in eine derartige Stellung, daß die Unruhe eine größere Zahl
von Schwingungen auszuführen imstande ist.
III.
Die Übertragungsvorrichtung ist auf der Welle angeordnet, deren Umdrehungszahl
festgestellt werden soll, und erteilt in an sich bekannter Weise der beweglichen Membran
einer Lufttrommel eine hin- und hergehende Bewegung. go
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dieser Vorrichtung in Fig. 8 in Ansicht
und in Fig. 9 in Oberansicht dargestellt. Die Vorrichtung wird' von dem Gestell u getragen;
auf der Welle p des Motors ist ein Exzenter 15 angeordnet, das der Rolle 16 des
um 21 drehbaren Hebels c eine auf- und absteigende Bewegung erteilt. Die Scheibe 17
wirkt auf die biegsame Membran 18 aus Leder, Kautscirak usw. und drückt sie in die
Trommel hinein und zieht sie hinaus. Eine Feder 22 preßt die Rolle 16 beständig gegen
das Exzenter 15 und ein Ansatzrohr 19 nimmt das Rohr 20 auf, das den Sender mit dem
Empfänger verbindet.
Der in dem Gehäuse des Apparates (Fig. 5 und 7) untergebrachte Empfänger besteht
aus der Dose t, in die die vom Sender kommende Luft durch den Ansatz 30 eintritt, auf
den das den Sender verbindende Rohr gesteckt ist.
Die Luft wirkt auf die Membran 23, die an einer Platte 24 befestigt ist, welche letztere
von 2 um 27 drehbaren Armen 26 getragen wird. Ein auf einem der Arme 26 angeordneter
Finger 29 wirkt unmittelbar auf den Kulissenhebel 28, der am Hebel h befestigt ist.
Es ist notig, daß die Schwingungen stets um eine mittlere Lage ausgeführt werden, die
derjenigen der Unruhe entsprechen muß, und
es muß verhütet werden, daß diese Stellung infolge zufälliger Vermehrung oder Verminderung
der in der Zuleitung und den Trommeln vorhandenen Luftmenge verändert werden kann. Zu diesem Zwecke
wirkt auf die Arme 26 eine starke, nach beiden Richtungen wirkende Feder s und strebt die
Platte 24 stets in ihre mittlere Stellung zurückzubringen, so daß die Luft während des
oberen halben Weges in der Leitung zusammengepreßt und während des unteren halben Weges verdünnt wird.
Eine kleine vorgesehene Öffnung (es genügen jedoch auch die stets vorhandenen
Spalten) läßt während derjenigen der beiden Perioden, deren Zeitdauer langer ist, Luft im
Überschuß eintreten oder aus derselben austreten und stellt so die Gleichheit wieder her,
so daß die Bahn stets in bezug auf dieselbe Mittelstellung, die der der Unruhe entspricht,
symmetrisch ist.
Die Anwendungsarten der beschriebenen Vorrichtung können sehr zahlreich sein. Es
mag diejenige angeführt sein, daß die Geschwindigkeit eines Kraftwagens oder eines
anderen Fahrzeuges auf der Straße, die er in jedem Augenblicke besitzt, angezeigt werden
soll. Die Vorrichtung kann ferner vorteilhaft dazu verwendet werden, auf der Kornmandobrücke
oder in der Kabine eines Schiffskapitäns die Geschwindigkeit der Maschine
anzuzeigen, dem Lokomotivführer die Geschwindigkeit der Lokomotive, dem Betriebsleiter
durch Anordnung in seinem Zimmer oder an einer anderen, selbst weit entfernten
Stelle die Geschwindigkeiten der verschiedenen wichtigen Maschinen der Werkstatt usw.
In gewissen Fällen, wo die Anzeigevorrichtung fest an der Maschine, deren Geschwin-
digkeit beobachtet werden soll, angeordnet ist, kann an dem Hebel h unmittelbar ein ihm
eine hin- und hergehende Bewegung erteilendes Stück befestigt werden, so daß die Übertragung
mittels Luft entbehrlich ist.
Die Fig. 10 bis 12 zeigen eine Ausführungsform, die von der beschriebenen, in bezug auf
die mechanische Vorrichtung abweicht, die zur Veränderung des wirksamen Hebelarmes
der Feder b auf die Unruhe α dient.
Bei dieser Ausführungsform wird die Unruhe α von einem schweren Ringe gebildet,
der sich mittels der Zapfen 31 um einen seiner Durchmesser in einem anderen Ringe / dreht,
der ihm als Träger dient und der den Regler bildet. Dieser Ring / kann sich um die von
der der ganzen Vorrichtung als Gestell dienenden Platte 38 getragenen Zapfen 34 und 46
drehen.
Diese Zapfen 34 und 46 liegen auf einem zu den Zapfen 31 senkrechten Durchmesser.
Von der Winkelstellung dieses Ringes / hängt
die Größe des wirksamen Hebelarmes der Feder b ab und demzufolge auch die Schwingungszahl
der Unruhe in der Zeiteinheit.
Die die Schwingung bewirkende Feder wird von zwei biegsamen Stäben b gebildet,
die auf die hohle Welle 35 wirken, die ihre Bewegung auf die Unruhe α mittels des Fingers 33 überträgt, der auf der Welle 35 befestigt
und mit einem leichten Ringe c bei 32 gelenkig verbunden ist. Dieser Ring 32 dreht
sich in der Unruhe α um die Zapfen 37, die auf einem zu den Zapfen 31 senkrechten
Durchmesser liegen.
In der Mittelstellung des Fingers 33 befinden sich die Zapfen 37 und die Achsen 34
bis 46 in gerader Linie; wenn der Ring f um 34 bis 46 gedreht wird, so hat dies nur eine
Änderung der Entfernung des Fingers 33 von der Achse 31,31 und demgemäß eine
Änderung des auf die Unruhe wirkenden Hebelarmes zur Folge. Es ist daher auch
die durch die Unruhe gegebene Schwingungszahl verändert worden, so daß der Synchronismus
wieder hergestellt werden kann.
Um den Regler f zu drehen, findet, wie bei der vorher beschriebenen Anordnung, eine
Gabel i Verwendung, die um eine Achse 65 eines Stückes h beweglich ist, daß einerseits
in den Führungen 45 der Platte 38 und an- go dererseits auf dem gleichfalls an der Platte 38
gelenkig befestigten Doppelhebel 39 geführt ist.
Die hin- und hergehende Bewegung des Senders (Fig. .8) wird diesem Stücke h, wie
oben beschrieben, durch die bewegliche Wand 48 des Balggebläses t mitgeteilt, das durch
den Ansatz 49 und ein geeignetes Rohr mit dem Sender in Verbindung steht.
Der Regelungsring/ besitzt einen Finger/', der das Querstück 54 trägt, in dessen Enden
53 je eine Stange 52 geführt ist. Die beiden Stangen 52 sind durch einen konzentrisch zur
Achse 34 bis 46 gebogenen Streifen 50 verbunden und vereinigen sich an ihrem oberen Teile
zu der auf der Achse 46 gleitenden Hülse 55.
Die Teile 52, 55 und 50 wirken auf den Regler und drehen sich mit ihm. Der eine
Rand des Streifens 50 ist fein gezahnt, so daß die Gabel i wie bei dem vorher beschriebenen
Beispiele in den gezahnten Sektor g eingreifen
kann. Diese Teile erfüllen somit denselben Zweck wie der Sektor g. Während des
hinteren halben Weges verläßt die Gabel i den gezahnten Streifen 50, der sich gegen das
feste Stück / legt. Der Halt des Streifens 50 an dem Stücke / wird durch die Feder ί gesichert,
die über die feste Achse 46 geschoben ist. Die Feder stützt sich einerseits gegen
die Hülse 55 und andererseits gegen eine
andere, frei auf der Achse 46 gleitende Hülse 57.
Bei jedem hinteren halben Wege, d. h. wenn die Gabel i den gezahnten Streifen 50
verlassen hat, drückt der Anschlag 58 von h, indem er sich gegen die Hülse 57 legt, die
Feder s gegen 55 und zieht infolgedessen das Stück g mit dem Streifen 50 gegen den festen
Anschlag /. Bei dem vorderen halben Wege dagegen, wenn die Gabel den Streifen 50
bezw. das Stück g vorgestoßen hat, ist die Feder durch die Hülse 55 von g zusammengedrückt,
aber der Anschlag 58 hat die Hülse 57 freigegeben und diese ruht auf dem festen Ansätze 59 der Achse 46.
Dieselbe Feder j sichert also gleichzeitig die abwechselnde Berührung des Streifens 50
mit j oder i und außerdem das Zurückbringen von h in die mittlere Stellung. (Sie entspricht
ihrer Wirkungsweise nach den beiden Federn 25 und j der erst beschriebenen Ausführungsform. )
Die Ablenkung der Gabel i wird durch den Arm 60 (Fig. 11) bewirkt, der unter Zwischenschaltung
des kleinen Führungsstückes 61 mit dem Arme 63 gelenkig verbunden ist,
der an der hohlen, mit der Unruhe α und den Schwingungsfedern b verbundenen Welle 35
befestigt ist.
Die Gabel i erhält ihre Bewegung einerseits von der zu prüfenden Welle durch Vermittelung
des mit dem Balggebläse t verbundenen Stückes h und andererseits von der Unruhe a
durch den Arm 63, je nachdem das Stück 61 in bezug auf 65 voreilt oder zurückbleibt. Die
Gabel i neigt sich nach rechts oder links, um mit einem ihrer Arme auf den gezahnten
Streifen 50 einwirken zu können, durch dessen Winkelverschiebung der Regler / in der zur
Wiederherstellung des Synchronismus geeigneten Richtung mitgenommen wird.
Der Zeiger y wird durch den Finger 66 bewegt, der an dem Teile/' des Reglers / befestigt
ist und in die Nut 67 eines Hebels 68 eingreift, der mit dem Zeiger y fest verbunden
ist. Der Zeiger y verschiebt sich vor dem Zifferblatte ζ.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Geschwindigkeitsmesser, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gabel, der von der zu messenden Bewegung eine hin- und hergehende Bewegung erteilt wird, und die mit einer unter der Wirkung einer Rückführungsfeder stehenden Unruhe verbunden ist, mit einem auf einen Zeiger wirkenden Sektor zusammenwirkt, indem die Gabel einerseits den Sektor während eines Teiles ihrer Bewegung, sobald ihre beiden Schenkel gleichzeitig gegen den Sektor stoßen, und andererseits die Unruhe während des zweiten Teiles ihrer Bewegung mitnimmt, nachdem die Gabel frei geworden ist und den Sektor auf einen festen Anschlag gesetzt hat, und die Unruhe ihre Schwingung frei ausführen läßt, so daß, wenn während dieser Zeit die Unruhe in Übereinstimmung mit der der Gabel erteilten hin- und hergehenden Bewegung schwingt, die beiden Schenkel dieser Gabel bei ihrer Rückkehr gleichzeitig in den Sektor eingreifen, ohne seine Winkelstellung zu verändern, und daß, wenn sich die Geschwindigkeit ändert, die beiden Schenkel der Gabel nacheinander in den Sektor eingreifen und durch seine Winkelverschiebung den auf die Unruhe wirkenden Hebelarm der Rückführungsfeder ändern, bis, nachdem die Übereinstimmung zwischen der Bewegung der Unruhe und der von der zu messenden Bewegung hervorgerufenen hin- und hergehenden Bewegung hergestellt ist, die beiden Schenkel der Gabel gleichzeitig in den Sektor eingreifen, der dann still steht, solange die Übereinstimmung besteht.
- 2. Geschwindigkeitsmesser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Unruhe von einem schweren Ringe (a) (Fig. 10, 11 und 12) gebildet wird, der mittels zweier Zapfen im Inneren eines Regelungsringes (f) beweglich angeordnet ist, welch letzterer um eine zu der Schwingungsachse der Unruhe senkrechte Welle drehbar ist, und daß die Unruhe ihre Schwingbewegung von der zu prüfenden Welle durch Vermittelung einer aus zwei biegsamen Blättern oder Stangen bestehenden Feder erhält, welche an zwei diametral gegenüberliegenden Punkten auf eine Welle (35) wirkt, die einen Finger (33) besitzt, dessen Ende sich frei in dem Umfange eines im Inneren der Unruhe befindlichen — um zwei von dieser getragene und auf einer zur Schwingungsachse der Unruhe senkrechten Linie liegende Punkte drehbaren — Ringes (c) bewegen kann, und die von dem zu prüfenden Teile eine abwechselnde Drehung erhält, wobei die Länge des auf die Unruhe no (α) wirkenden Hebelarmes der Federkraft sich je nach der Winkelstellung des Ringes (c) ändert, die von einer Gabel beeinflußt wird, der von dem zu prüfenden Teile eine geradlinige, hin- und hergehende Bewegung erteilt wird, und die in einen konzentrisch zur Achse der Drehzapfen des Regelungsringes (f) angeordneten Zahnsektor eingreift, der den Regelungsring (f) in die Winkelstellung mitnimmt,die er bei jeder Geschwindigkeitsänderung von der Gabel erhält, wenn die Arme der letzteren nicht gleichzeitig in den gezahnten Sektor eingreifen.
- 3. Geschwindigkeitsmesser nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der zu prüfenden Welle durch ein von dieser Welle eine abwechselnde Bewegung erhaltendes Balggebläse durch eine Luftleitung auf ein zweites' Balggebläse übertragen wird, das auf den Schwingungsmittelpunkt der Gabel so wirkt, als ob dieser seine Bewegung unmittelbar von der Welle erhält.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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