DE241764C - - Google Patents

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DE241764C
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bell
oscillation
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electric motor
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K1/00Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs
    • G10K1/28Bells for towers or the like
    • G10K1/30Details or accessories
    • G10K1/34Operating mechanisms

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
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  • Percussion Or Vibration Massage (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 74«. GRUPPE
KARL BECKER in BINGERBRÜCK.
umlaufenden Elektromotors.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1910 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Läuten von Glocken durch Schwingen unter Verwendung eines bei Betrieb der Läuteanordnung stets in ein und derselben Richtung umlaufenden Elektromotors. Es ist bei derartigen Einrichtungen erforderlich, daß sie stets im Einklang mit den bestimmten, den Pendelgesetzen folgenden Schwingungszeiten der Glocke arbeiten. Bisher wurde dies bei Einrichtungen, welche mit stets in demselben Sinne umlaufenden Motoren arbeiten, dadurch erreicht, daß die Glocke bzw. ein mit ihr zwangläufig verbundenes Getriebe durch einen Reibungsantrieb mit Hilfe einer von der Glocke bewegten Steuerung nur in bestimmten Zeitabschnitten mit dem Motor verbunden wurde. Bei anderen Anordnungen benutzte man zur Erreichung der Übereinstimmung eine durch Kurbelantrieb zwangläufig hergestellte Verbindung zwischen dem rotierenden. Getriebe und der schwingenden Glocke, wodurch jedoch das freie Ausschwingen, der Glocke ausgeschlossen und die Antriebsvorrichtung ständig genötigt war, sich dem Gang der Glocke anzupassen.
Die vorliegende neue Anordnung zum Läuten von Glocken, ermöglicht es, die erforderliche Übereinstimmung zwischen der Läuteeinrichtung und den Schwingungszeiten der Glocke herzustellen, ohne daß einerseits eine besondere Steuerung vorgesehen werden muß, wodurch sich die gesamte Anordnung der Anlage wesentlich vereinfacht, und anderseits die zwangläufige Verbindung des treibenden Motors mit der Glocke in Fortfall kommt, so daß der vorerwähnte Nachteil der Behinderung des freien Ausschwingens der Glocke vermieden wird.
Zu diesem Zweck wird gemäß vorliegender Erfindung ein von dem. ständig in- derselben Richtung umlaufenden Elektromotor angetriebenes, den auf die Glocke übertragenen Impuls herbeiführendes, in keiner zwangläufigen Verbindung mit der Glocke stehendes Organ, welches in seinem Umlauf den Glockenschwingungen voreilt, nach jeder Schwingung oder Doppelschwingung der Glocke durch geeignete Vorrichtungen in seiner Umlaufsbewegung zur Ruhe gebracht, um, beim Durchgang der Glocke durch eine bestimmte Stelle ihres Schwingungsbogens ausgelöst, seine Umlaufsbewegung wieder aufzunehmen. Hierdurch wird die während eines halben oder ganzen Umlaufs des Organs gegenüber den Glockenschwingungen entstandene Voreilung des Organs jedesmal auf Null zurückgeführt. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die Glocke nicht unmittelbar durch den Elektromotor zum Schwingen gebracht wird, sondern durch die Wirkung der Schwerkraft eines Gewichtes — die übrigens · auch durch eine Feder ersetzt werden könnte —, welche Wirkung abwechselnd in beiden-Schwingungsrichtungen der Glocke auf diese übertragen wird.
Eine Ausführungsform der Einrichtung ist in Fig. ι und 2 in zwei rechtwinklig zueinander stehenden Richtungen gesehen dargestellt. Die parallel mit der Glockenschwingungsachse gelagerte Welle α wird durch Riemen und Riemenscheibe vom Motor b angetrieben. Durch die
beiden kegelförmigen Zahnräder c und c', welche mit den Wellen d bzw. α fest verbunden sind, wird die Drehung der Welle α auf die senkrecht zu ihr gelagerte Welle d übertragen. Das die Welle d tragende Traggestell e, welches drehbar auf der Welle α gelagert ist, steht in irgendeiner Weise, z. B. in der vorliegenden Ausführungsform, durch den Arm f und die Stange k, in zwangläufiger Verbindung mit dem -Glocken-ίο joch. Die Welle d trägt an ihrem unteren Ende in fester Verbindung den Kurbelarm g, an dessen Ende mittels eines durch eine Hülse m geführten Seiles das Gewicht h aufgehängt ist, welches je nach der Größe der verlangten Arbeit vergrößert oder verkleinert werden kann, i ist ein Anschlag für den Kurbelarm g.
Die Arbeitsweise ist folgende: Sobald das Triebwerk vom Motor b angetrieben umläuft, beschreibt der Kurbelarm g, solange die Glocke noch in Ruhe ist, einen horizontalen Kreis. Der Kurbelarm g bildet nun in Verbindung mit dem Gewicht h ein Kraftmoment, welches in einer Ebene wirkt, welche durch den ideellen Durchschnittspunkt der beiden Wellen α und d und den Mittelpunkt der Führungshülse m hindurchgeht und mit der Drehung des Kurbelarmes g Um eine die vorgenannten Punkte verbindende ideelle Achse rotiert. Wenn diese Ebene die Richtung der Welle α einnimmt, hat das Kraftmoment keinen Einfluß auf die Glocke, da die Kraftebene dann senkrecht steht zu derjenigen Ebene, in welcher das Traggestell e auf der Welle α drehbar ist. In allen anderen Stellungen der Kraftebene bzw. des Kurbelarmes g ist das Kraftmoment bestrebt, das Traggestell e um die Welle α zu drehen. Die Richtung, in welcher das Kraftmoment das Traggestell e zu drehen bestrebt ist, wechselt nun mit der Lage des Kraftmoments auf der einen oder anderen Seite einer durch die Welle α und den Mittelpunkt der Führungshülse m bestimmten Ebene. Diese wechselnden Einwirkungen auf das Traggestell e werden durch dessen von dem Arm f und der Stange k gebildete zwangläufige Verbindung mit dem Glockenjoch auf die Glocke übertragen. Wenn nun diese Einwirkungen, welche im Tempo des Umlaufs des Kurbelarmes g erfolgen, in Übereinstimmung mit dem Tempo der Eigenschwingungen der Glocke folgen, wird die Glocke zu schwingen beginnen. Diese Übereinstimmung, welche dann besteht, wenn der Kurbelarm g eine volle Umdrehung ausführt, während die Glocke zwei Schwingungen (eine Doppelschwingung) macht, wird in folgender Weise aufrechterhalten. Die umlaufenden, in keiner zwangläufigen Verbindung mit der Glocke stehenden Teile a, c, c', d und g der Einrichtung werden vom Motor mit einer solchen Geschwindigkeit angetrieben, daß der Kurbelarm g eine bestimmte Stelle seines Umlaufsweges etwas früher erreicht, demnach eine Umdrehung .etwas eher vollendet, als die Glocke eine Doppelschwingung ausführt. Der Kurbelarm g nimmt während seines Umlaufs zweimal eine zur Welle α senkrechte Stellung ein, welche gleichzeitig mit dem Durchgang der Glocke durch ihre Ruhelage eintreten soll. Sofern nun der Kurbelarm g eine dieser Stellungen einnimmt, bevor die Glocke durch ihre Ruhelage hindurchschwingt, wobei er etwa die Stellung j (Fig. 2) haben wird, wird er an seiner sofortigen Weiterbewegung durch den Anschlag i so lange gehindert, bis er durch seine eigene Abwärtsbewegung, die er durch die Lagerung seiner Drehacbse d in dem mit der Glocke in zwangläufiger Verbindung schwingenden Traggestell e ausführt, beim Durchgang der Glocke durch ihre Ruhelage frei wird und einen neuen Umlauf beginnt. Das Umlaufstempo des Kurbelarmes g wird demnach dadurch in Übereinstimmung mit dem Schwingungstempo der Glocke erhalten, daß der Kurbelarm g nach jeder Doppelschwingung der Glocke aus seiner gleichförmigen Umlaufsbewegung zur Ruhe kommt und einen neuen Umlauf beginnt. Bei Anbringung eines zweiten Anschlages i an der diametral gegenüberliegenden Stelle tritt der Vorgang nach jeder halben Umdrehung des Kurbelarms g, das ist nach jeder Glockenschwingung, ein. Während der Kurbelarm g an seiner Weiterbewegung von dem Anschlag i gehindert wird, tritt ein Gleiten des Antriebsriemens ein, welches dadurch, daß der Motor b auf einer Riemenschwinge steht, erleichtert wird.
Für die Erhaltung der Übereinstimmung der Arbeitsweise der ganzen Einrichtung mit dem Schwingen der Glocke genügt es vollkommen, wenn das Intrittbleiben der Bewegungen des Kurbelarmes g, mithin des den auf die Glocke übertragenen Impuls herbeiführenden Organs, gesichert ist.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Einrichtung zum Läuten von Glocken mittels eines stets in derselben Richtung umlaufenden Elektromotors, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck, die Arbeitsweise der Läutevorrichtung mit den Schwingungszeiten der Glocke in. Einklang zu halt en, no ein von dem Elektromotor (b) angetriebenes, den auf die Glocke übertragenen Impuls herbeiführendes Organ (g), welches in seinem Umlauf den Glockenschwingungen voreilt, nach jeder Schwingung oder Doppelschwingung der Glocke durch geeignete Vorrichtungen in seiner ihm vom Elektromotor erteilten Umlaufsbewegung zur Ruhe gebracht wird, so daß die entstandene Voreilung verschwindet, während beim Durchgang der Glocke durch eine bestimmte Stelle ihres Schwingungsbogens das Organ (g) ausgelöst
    wird, um seine Umlaufsbewegung wieder aufzunehmen.
  2. 2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das den Impuls für die Bewegung der Glocke herbeiführende,, vom Motor (b) angetriebene Organ als Kurbelarm fg) ausgebildet ist und mittels seiner Drehachse (d) in einem mit der Glocke zwangläufig mitschwingenden Gestell (e) pendelnd gelagert ist, und daß die Umlaufsbewegung des um die Achse (d) rotierenden Kurbelarmes fg) dadurch mit den Schwingungszeiten der . Glocke in Übereinstimmung gehalten wird, daß der Kurbelarm fg) bei der ihm vom Motor erteilten Voreilung in bestimmten Stellungen durch Anschlag fi) o. dgl. an seiner gleichförmigen Umlaufsbewegung nach jeder Schwingung oder Doppelschwingung der Glocke so lange gehindert wird, bis er, während des Durchschwingens der Glocke durch ihre Ruhelage von dem Anschlag fi) freigegeben, einen neuen Umlauf beginnt.
  3. 3. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwerkraft eines am Kurbelarm fg) vorgesehenen Gewichtes fh) auf die Glocke in ihren beiden Schwingungsrichtungen einwirkt, so daß die Größe der auf die Glocke übertragenen Arbeit durch Änderung des Gewichtes fh) vergrößert oder verkleinert werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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