DE488564C - Antriebsvorrichtung fuer Schaufelraeder - Google Patents

Antriebsvorrichtung fuer Schaufelraeder

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DE488564C
DE488564C DEV24860D DEV0024860D DE488564C DE 488564 C DE488564 C DE 488564C DE V24860 D DEV24860 D DE V24860D DE V0024860 D DEV0024860 D DE V0024860D DE 488564 C DE488564 C DE 488564C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H1/00Propulsive elements directly acting on water
    • B63H1/02Propulsive elements directly acting on water of rotary type
    • B63H1/04Propulsive elements directly acting on water of rotary type with rotation axis substantially at right angles to propulsive direction
    • B63H1/06Propulsive elements directly acting on water of rotary type with rotation axis substantially at right angles to propulsive direction with adjustable vanes or blades
    • B63H1/08Propulsive elements directly acting on water of rotary type with rotation axis substantially at right angles to propulsive direction with adjustable vanes or blades with cyclic adjustment
    • B63H1/10Propulsive elements directly acting on water of rotary type with rotation axis substantially at right angles to propulsive direction with adjustable vanes or blades with cyclic adjustment of Voith Schneider type, i.e. with blades extending axially from a disc-shaped rotary body

Description

  • Antriebsvorrichtung für Schaufelräder Die vorliegende Erfindung bezieht sich -auf Schaufelräder, deren Schaufeln während der Umdrehung des Rades sich relativ zu diesem um parallel oder nahezu parallel zur Radachse liegende Drehachsen bewegen und von dem Medium, in dem sie arbeiten, stets alle in vorwiegend achsnormaler Richtung beaufschlagt werden. Solche Schaufelräder können als Antriebsmittel für Wasser- oder Luftfahrzeuge, als Wasser- oder Windkraftmaschinen, Pumpen, Ventilatoren, Gebläse o. dgl. verwendet werden. Die Schaufeln können während der Umdrehung des Rades relativ zu diesem Schwingbewegungen oder fortlaufende Drehbewegungen ausführen.
  • In Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen Schaufelrades bekannter Bauart dargestellt: Die Hauptwelle i trägt den Radkörper 2, in dem die Schaufeln 3 um Achsen q. drehbar gelagert sind. Das Rad als Ganzes rotiert um die Achse i, und dabei besteht gleichzeitig eine Translationsbewegung des Rades relativ zu dem die Schaufeln umgebenden Medium, so daß dieses zum Rade die Geschwindigkeit v hat. Während der Rotation des Rades werden die Schaufeln 3 um ihre Achsen q. derart bewegt, daß jede Schaufel an jedem Punkte ihrer Bahn sich stets in einer Stellung befindet, in der sie einen nutzbaren Anteil zu der bezweckten Schubkraft, Förderströmung oder Drehkraft (entsprechend der Verwendung als Propulsionsorgan, Pumpe oder Turbine) beiträgt. Es ist bekannt, durch Anordnung eines verstellbaren Gliedes im Schaufelantriebsmechanismus das Bewegungsgesetz derSchaufeln während des Betriebes zu verändern, um eine Regulierung, Steuerwirkung u. dgl. zu erzielen.
  • Eine besondere, ebenfalls bekannte Art des Bewegungsgesetzes der Schaufeln ist ein solches, bei dem die in den Schaufelachsen senkrecht auf den Schaufelflächen gezogenen Radiusvektoren sich stets ganz oder nahezu in einem Punkte schneiden. Dieser Schnittpunkt kann dabei innerhalb oder außerhalb des von den Schaufeldrehachsen durchlaufenen Kreises liegen und gegebenenfalls durch Beeinflussung eines verstellbaren Organes während des Betriebes seine Lage verändern.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich im besonderen auf eine Vorrichtung, die den Schaufeln die gewünschte Relativbewegung in bezug auf den Radkörper erteilen soll. Zur Erzeugung des früher erwähnten speziellen Bewegungsgesetzes wäre es beispielsweise naheliegend, jede Schaufel fest mit einer Gleitstange (Kulisse o. dgl.) zu verbinden, deren geradlinige Gleitbahnachse senkrecht auf der Schaufelfläche steht, und alle diese Kulissen einen gemeinsamen-Führungsbolzen umgreifen zu lassen, der an der Stelle des gewünschten Schnittpunktes gehalten wird. Ein solcher Schaufelantrieb bietet aber- eine Reihe schwerwiegender Nachteile. Die verhältnismäßig langen und schweren Kulissen verursachen bei ihrer ungleichförmigen Bewegung freie Massenkräfte, die alle Gleitstellen stark beanspruchen und überdies heftige Erschütterungen des Rades hervorrufen. Der Gleitweg der Kulissen ist verhältnismäßig lang und die Gleitgeschwindigkeit hoch, so daß auch bei sorgfältiger Ausbildung der Kulissenführung mit Gleitsteinen, Laufrollen u. dgl. eine rasche Abnützung eintritt. Die Kulissen übergreifen einander alle, so daß der Antriebsmechanismus in ebensovielen Ebenen übereinander aufgebaut werden muß, als Schaufeln vorhanden sind, was eine große axiale Baulänge des Rades ergibt. Schließlich liegt noch eine erhebliche konstruktive Schwierigkeit in dem Umstande, daß die Kulissen bei der Radumdrehung durch das Radmittel hindurchgehen, so daß es notwendig ist, den Schaufelantriebsmechanismus in ein umlaufendes zylindrisches Gehäuse einzuschließen, das von keiner zentralen Welle durchsetzt wird.
  • Die vorliegendeErfindung beseitigt alle diese Nachteile durch eine Anordnung, bei der die Bewegung jeder Schaufel von einem Antriebsorgan abgeleitet wird, das auf einem zum Radmittelpunkte exzentrischen Kreise mit der gleichen mittleren Drehgeschwindigkeit wie das Rad, also synchron oder isochron, mit diesem umläuft; dabeiist jeder Schaufel ein Punkt (Drehzapfen o dgl.) am Radkörper und ein zweiter Punkt auf dem exzentrisch umlaufendenAntriebsorgan zugeordnet, und die Relativbewegung der Schaufel gegen den Radkörper wird von den Änderungen jenes Winkels abgeleitet, der zwischen der Verbindungslinie der beiden genannten Punkte und einer am Radkörper festen Richtung liegt.
  • In Abb. 2 bezeichnet Kl den Kreis, auf dem der einer Schaufel zugeordnete Punkt am Radkörper (beispielsweise die Schaufeldrehachse 4) umläuft, und K3 den exzentrisch zum Radmittelpunkte liegenden Kreis, auf dem der derselben Schaufel zugeordnete Punkt 8 des Antriebsorgans um den Mittelpunkt 5 umläuft. In bezug auf den ruhend gedachten Radkörper vollführt daher der Punkt 8 eine Umlaufbewegung auf einem Kreis K3 mit einem Halbmesser, der der Exzentrizität des Punktes 5 gleich ist, und die I, Verbindungslinie der beiden Punkte 4 und 8 ändert während des Umlaufes fortgesetzt ihre Richtung in bezug auf den Radkörper. Von diesen Richtungsänderungen soll erfindungsgemäß die Bewegung der Schaufel mittels irgendeines Mechanismus abgeleitet werden, was beispielsweise in ähnlicher Weise erfolgen kann wie bei dem bekannten Kurbelschleifenantrieb von Shaping-Maschinen.
  • Im besonderen kann die Lenkung der Schaufel derart erfolgen, daß ein Radiusvektor, der mit der Schaufel einen unveränderlichen Winkel beliebiger Größe einschließt und durch den am Radkörper liegenden, der Schaufel zugeordneten Drehzapfen gezogen ist, stets durch den der betreffenden Schaufel zugeordneten Punkt des exzentrisch umlaufenden Antriebsorganes hindurchgeht.
  • In den meisten Fällen ist es möglich, die exzentrisch umlaufenden Antriebsorgane aller Schaufeln eines Rades zu einem festen Körper von ringförmiger oder ähnlicher Gestalt zu vereinigen, der um einen zur Radachse exzentrischen Mittelpunkt mit derselben mittleren Drehgeschwindigkeit wie das Rad umläuft. Die bauliche Gestaltung dieses als Steuerring bezeichneten Körpers ist dabei nebensächlich. Wesentlich ist nur die Tatsache, daß dieser Körper die den einzelnen Schaufeln entsprechenden Organe (Drehzapfen o. dgl.) auf einem einzigen Kreise und in derselben Winkelausteilung wie jene der Schaufeln trägt. Ein Ausführungsbeispiel dieser Art ist in Abb.3 dargestellt, wobei ein Bewegungsgesetz der Schaufeln angenommen wurde, bei dem sich die auf den Schaufelflächen senkrecht stehenden Radiusvektoren stets in einem Punkte schneiden, der innerhalb des von den Schaufeldrehachsen durchlaufenen Kreises liegt.
  • Der Radkörper 2 dreht sich um das Mittel der Hauptwelle i im Sinne des Pfeiles n. Im gleichen Sinne und mit gleicher Drehgeschwindigkeit läuft der Steuerring 6 um einen Mittelpunkt 5 um, der exzentrisch zum Mittelpunkt der Hauptwelle i liegt. Die Mittel zur Lagerung und zum synchronen oder isochronen Antrieb des Steuerringes sind in Abb. 3 der Deutlichkeit halber nicht eingezeichnet. Die Schaufeln 3, die sich während der Drehung des Rades um die Schaufelachsen 4 bewegen, tragen Kulissen 7, in deren Schlitz mit Gleitsteinen versehene Zapfen -8 laufen, die mit dem Steuerring 6'fest verbunden sind. Auf diese Weise ist jeder Schaufel ein Punkt am Radkörper und ein auf einem exzentrischen Kreise umlaufenderPunkt 8 zugeordnet, und die Bewegung jeder Schaufel wird von den Änderungen jenes Winkels abgeleitet, den die Verbindungslinie 5 bis 8 mit einer am Radkörper festen Richtung einschließt. Die « Lenkung der Schaufeln erfolgt weiter derart, daß ein Radiusvektor, der mit der Schaufelfläche einen unveränderlichen Winkel einschließt und durch den der betreffenden Schaufel zugeordneten Punkt 4 am Radkörper gezogen ist (in diesem Falle die Mittellinie der Kulisse 7), stets durch einen exzentrisch umlaufenden Punkt 8 hindurchgeht.
  • Eine einfache geometrische Überlegenheit zeigt, daß in dem dargestellten Beispiele die verlängerten Mittellinien aller Kulissen 7 sich stets in dem Punkte g schneiden, so daß der gleiche kinematische Effekt erzielt wird wie bei dem eingangs beschriebenen Lenkstangenantrieb. Im Vergleich zu diesem weist die dargestellte Anordnung aber wesentliche Vorteile auf. Vor allem ermöglicht sie es, die Abmessung jener Teile, die zur Übertragung der ungleichförmigen Bewegung dienen (beispielsweise der Kulissen 7), bedeutend zu verringern, da diese Teile nur mehr den verhältnismäßig engen Zwischenraum zwischen den Laufkreisen der Punkte 4 und 8 zu überbrücken haben. Die Verkleinerung dieser Teile ist von besonderer Bedeutung wegen der Massenkräfte, die aus ihrer - ungleichförmigen Bewegung entstehen, und wegen der Verkleinerung der Gleitwege und Gleitgeschwindigkeiten. Da ferner die kurzen Kulissen 7 auch bei größerer Schaufelzahl sich gegenseitig nicht mehr übergreifen, kann der ganze Antrieb in einer Ebene entwickelt werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die dargestellte Anordnung das Radmittel freiläßt und es daher ermöglicht, die Hauptwelle i durch den Getrieberaum hindurchzuführen.
  • In ganz analoger Weise kann die beschriebene Antriebsvorrichtung auch für ein Bewegungsgesetz der Schaufeln ausgebildet werden, bei dem sich die auf den Schaufelflächen senkrecht stehenden Radiusvektoren in einem Punkte schneiden, der außerhalb des Laufkreises der Schaufeln liegt, oder für ein beliebiges anderes stetiges Bewegungsgesetz der Schaufeln.
  • In vielen Fällen der Verwendung solcher Schaufelräder soll das Bewegungsgesetz der Schaufeln während des Betriebes verändert werden. Bei dem in Abb. 3 dargestellten Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes wird dies dadurch bewirkt, daß die Lagerung des Steuerringes derart verstellbar angeordnet wird, daß der :Mittelpunkt 5 des Steuerringes im Betriebe entweder um das Radmittel i im Kreise geschwenkt oder in radialer Richtung auf verschiedene Exzentrizitäten verstellt werden kann. Es können auch beide Verstellungen gleichzeitig erfolgen.
  • In baulicher Beziehung kann die Antriebsvorrichtung gemäß der Erfindung selbstverständlich verschiedenartig ausgebildet werden. Beispielsweise kann es vorteilhaft sein, die eigentliche Antriebs- und Steuerungsvorrichtung in kleinerem Maßstabe auszubilden und die Schaufeln selbst mittels eines Kuppelstangengetriebes an die Antriebsvorrichtung anzuschließen. Bei einer solchen Ausführungsform, wie sie in Abb. q: angedeutet ist, sind die Blindwellen io jene am Rade festen und jeder Schaufel zugeordneten Punkte, von denen die Schaufelbewegung abgeleitet wird. Die Ausführungsform nach Abb. 4 kann auch so angeordnet werden, daß die Blindwellen io im Innern des Steuerringes 6 liegen, so daß die Kulissen 7 von innen nach außen weisen. Eine solche Anordnung bietet bei Schaufelrädern, die in Flüssigkeiten arbeiten, den besonderen Vorteil, daß die Blindwellen io ganz eng aneinander gerückt und durch die als Hohlwelle ausgebildete Hauptwelle i nach außen geführt werden können, so daß die eigentliche Antriebsvorrichtung (6, 7, 8) an einer wasserfreien und leicht zugänglichen Stelle angebracht werden kann.
  • Auch die Getriebeteile, die den Zusammenhang zwischen den am Rade festen Punkten (4 oder io) und den exzentrisch umlaufenden Punkten 8 herstellen, können sehr verschiedenartige bauliche Gestaltung aufweisen. Beispielsweise können die Kulissen 7 statt rechtwinkelig unter einem beliebigen anderen Winkel zu den Schaufelflächen stehen, oder sie können an Stelle einer geraden eine krummlinige Führungsbahn besitzen, die nach einer geeigneten Leitkurve ausgebildet ist. Es sind aber auch Ausführungsformen dieses Getriebeteiles möglich, bei denen an Stelle der hin und her gehenden Gleitstangen, Gleitsteine usw. ausschließlich Gelenke verwendet werden. Abb. 5 zeigt in schematischer Perspektivansicht ein Beispiel einer solchen Anordnung, bei der zwei gelenkig verbundene Rahmen ii und 1a, die aus der zur Achse senkrechten Ebene heraustreten, die Punkte 4 und 8 verbinden. Diese Verbindung kann aber auch durch gelenkige Mechanismen erfolgen, die aus der achsnormalen Ebene nicht heraustreten. Abb. 6 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausführungsform einer derartigen Anordnung, wobei ebenso wie in Abb. 4 die eigentliche Antriebsvorrichtung in kleinerem Maßstabe gehalten ist und die Bewegung durch Kuppelstangen auf die Schaufeln selbst übertragen wird.
  • Der am Radkörper feste Punkt (im vorliegenden Falle die im Radkörper gelagerte Blindwelle io) ist mittels eines kurzen Lenkers io bis 13 an den Scheitel 13 eines Winkelhebels 81 13,14 angeschlossen, von dem ein Endpunkt 8 auf einem zum Radmittel exzentrischen Kreise umläuft, während von dem anderen Endpunkte 14 die Bewegung der Schaufel abgeleitet wird. Dies geschieht im gezeichneten Beispiel durch die Kuppelstange 15, kann jedoch auf verschiedene andere Arten erfolgen. Für den richtigen Anschluß der Schaufel ist die Tatsache maßgebend, daß die Verbindungslinie der Punkte io und 14 relativ zum Radkörper dieselben Richtungsänderungen ausführt wie die Verbindungslinie der Punkte 8 und io, wenn die drei Hebellängen 10 bis 13, 8 bis 13 und 13 bis 14 gleich groß gewählt werden, so daß die Lage der Schaufel unabhängig vom Abstande der beiden Punkte 8 und io und nur von der Richtung ihrer Verbindungslinie bestimmt ist. Wenn die drei genannten Hebellängen verschieden gewählt werden, beispielsweise um ein geändertes Bewegungsgesetz der Schaufeln zu erzielen, so ist die Stellung der Schaufel zwar in geringem Maße auch vom Abstand der beiden Punkte 8 und io abhängig, in der Hauptsache und vorwiegend aber doch von der Richtung ihrer Verbindungslinie bestimmt (wie dies auch bei Kulissen mit mäßig gekrümmtem Führungsschlitz der Fall ist).
  • Antriebsvorrichtungen der beschriebenen Art dienen nicht nur zum unmittelbaren mechanischem Antrieb der Schaufeln, sondern können auch in jenen Fällen, in denen die Schaufeln von Krafteinschaltern (Servomotoren) bewegt werden, als Steuerung oder Rückführung der Krafteinschalter verwendet werden.
  • Eine besonders vielfältige bauliche Gestaltung können auch jene (in den Abb. 3, 4 und 6 nicht dargestellten) Mittel aufweisen, mit denen die exzentrisch synchrone Umlaufbewegung der steuernden Punkte, z. B. des Steuerringes 6, bewirkt wird. Der Ring 6 kann beispielsweise durch eine geeignete Lagerung in seiner exzentrischen Stellung gehalten werden und mit dem Radkörper 2 durch zwei oder mehrere parallele und gleich lange Lenker (Koppelstangen) verbunden sein, deren Länge genau gleich der Exzentrizität des Ringmittelpunktes ist. Diese einfache Art des Ringantriebes ist namentlich in jenen Fällen vorteilhaft, in denen die Exzentrizität im Betriebe nicht geändert werden soll. Der Antrieb des Ringes kann aber auch durch Zahnradvorgelege erfolgen, die so angeordnet sind, daß der Ring 6 bei festgehaltenem Radkörper 2 sich wohl in seiner Ebene verschieben, aber nicht relativ zum Radkörper verdrehen kann.
  • In noch anderer Weise kann der Steuerring durch mechanische Kuppelung mit dem Radkörper unter Zwischenschaltung eines dritten Körpers derart angetrieben werden, daß dieser dritte Körper mit einer Parallelführung (Gleitführung, Lenkerparallelogramm o. dgl.) an den Radkörper und mit einer zweiten Parallelführung an den Steuerring"angeschlossen wird. Abb. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer solchen Anordnung.
  • Der Steuerring 6 trägt in den Punkten i6 zwei parallele und gleich lange Lenker 17, deren andere Enden in den Punkten 18 an einem festen Körper ig angeschlossen sind, der beispielsweise ringförmige Gestalt aufweisen kann und im folgenden der Kürze halber Zwischenring genannt wird. Die Teile 6, 17 und ig bilden ein Lenkerparallelogramm, so daß der Steuerring und der Zwischenring relativ zueinander wohl Translationsbewegungen, aber keine Drehbewegungen ausführen können. Der Zwischenring ig trägt in den Punkten 2o zwei weitere parallele und gleich lange Lenker 21, die in den Punkten 22 an den Radkörper 2 angeschlossen sind. Da bei einer solchen Anordnung der Zwischenring auch relativ zum Radkörper keine Drehbewegungen ausführen kann, ist der Steuerring 6 in bezog auf den Radkörper zwar in der Ebene frei verschiebbar, aber unverdrehbar gehalten. Die beschriebene Einrichtung zwingt daher den Steuerring 6, streng synchron mit dem Radkörper 2 umzulaufen, wobei der Mittelpunkt 23 des Steuerringes mittels einer geeigneten Lagerung an jedem gewünschten Punkte gehalten und durch Verstellung dieser Lagerung auch während des Betriebes verschoben werden kann.
  • An Stelle der Lenkerparallelogramme können naturgemäß auch andere Geradführungen, z. B. Gleitbahnen, Schlitzführungen, Rollenführungen o. dgl., verwendet werden. In manchen Fällen ist es nicht erforderlich, einen vollkommen genauen Gleichlauf zwischen Radkörper und Steuerring zu erzwingen; es kann in diesen Fällen vielmehr noch zulässig sein, daß der Steuerring während einer Umdrehung um kleine Winkel voreilt oder zurückbleibt, er muß nur nach einer vollen Umdrehung wieder eine genau gleiche Stellung relativ zum Radkörper einnehmen. In solchen Fällen, in denen es daher nur auf eine gleiche mittlere Drehgeschwindigkeit von Radkörper und Steuerring (Isochronismus) ankommt, läßt sich der Antrieb des Ringes noch weitgehend vereinfachen, indem beispielsweise die Verbindung der Körper 2 und 6 nur durch einen einzigen Lenker erfolgt.
  • Schließlich muß bei Entwurf der beschriebenen Antriebsvorrichtung beachtet werden, daß die meisten der erwähnten Getriebeteile ungleichförmige Bewegungen (Schwingbewegungen oder fortlaufende Drehbewegungen mit wechselnder Drehgeschwindigkeit) ausführen, so daß hierdurch Erschütterungen und hohe Beanspruchungen der Getriebeteile entstehen können, wenn dies nicht durch geeignete Maßnahmen verhindert wird. Die vollkommenste dieser Maßnahmen ist ein Massenausgleich, bei dem die einzelnen Getriebeteile in bezog auf ihre Drehachsen so angeordnet oder nötigenfalls durch Zusatzmassen ausbalanciert werden, daß der Schwerpunkt jedes einzelnen Getriebegliedes oder der gemeinsame Schwerpunkt mehrerer Glieder bei allen Relativbewegungen in einem Punkt verharrt, der relativ zum Radmittelpunkt ruht oder gleichförmige Kreisbewegungen ausführt. Es muß sich also das Antriebssystem ganz oder nahezu lückenlos in Teilsysteme zerlegen lassen, die bei allen Relativbewegungen des Getriebes jeweils im statischen indifferenten Gleichgewicht bezüglich eines Punktes des Radkörpers eines relativ zum Radmittel ruhenden Raumpunktes oder eines Punktes des Steuerringes verharren.
  • In Abb. 7 ist ein .solcher Massenausgleich für die Antriebseinrichtung des Steuerringes an-11 gedeutet. Die Lenker 17 sind durch die Gegengewichte 24 derart ausgewuchtet, daß ihre Schwerpunkte in die Punkte 16 des Steuerringes 6 fallen. Da die beiden Punkte 16 im dargestellten Beispiele nicht diametral gegenüber-12 liegen, muß der Steuerring selbst noch durch ein Zusatzgewicht 25 ausgewuchtet werden. In gleichartiger Weise sind der Zwischenring i9 und die beiden Lenkerei durch die Gegengewichte 26 bezüglich der am Radkörper festen Punkte 22 und am Rade selbst durch die Zusatzmasse 27 ausgewuchtet. Ein analoger Massenausgleich kann auch bei den Kulissen 7 (Abb. 3), den Hebeln und Kuppelstangen in Abb. 6 u. dgl. durchgeführt werden, wobei sich wegen der symmetrischen Schaufelausteilung die Getriebeteile der einzelnen Schaufeln gegenseitig das Gleichgewicht halten, sobald ihre Schwerpunkte je auf einen Punkt des Radkörpers oder des Steuerringes gebracht werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRI1cFiE: i. Antriebsvorrichtung für Schaufelräder, deren Schaufeln sich während derUmdrehung des Rades um ganz oder nahezu achsparallele Drehachsen bewegen, wobei die Schaufeln vom Medium, indem sie arbeiten, in achsnormaler Richtung beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schaufel einerseits ein Punkt (Drehzapfen o. dgl.) am Radkörper, andererseits ein zweiter, auf einem zur Radachse exzentrischen Kreise synchron oder isochron mit dem Rade umlaufender Punkt (Drehzapfen o.dgl.) zugeordnet ist und daß die Bewegung der Schaufel von den Änderungen jenes Winkels abgeleitet wird, der zwischen der Verbindungslinie der beiden genannten Punkte und einer am Radkörper festen Richtung liegt.
  2. 2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln so bewegt werden, daß ein Radiusvektor, der mit der Schaufelfläche einen unveränderlichen Winkel einschließt und durch die Drehachse eines die Schaufelbewegung zwangläufig erzeugenden Antriebsorgans (d.i. beispielsweise die Schaufeldrehachse q. selbst oder die Blindachse io) gezogen ist, stets annähernd durch einen und denselben Punkt eines Getriebegliedes hindurchgeht, das um einen zurRadachse exzentrischen Mittelpunkt mit derselben mittleren Drehgeschwindigkeit umläuft wie das Schaufelrad.
  3. 3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf exzentrischen Kreisen umlaufenden Getriebeglieder (Drehzapfen o. dgl.) aller Schaufeln zu einem ringförmigen oder ähnlich gestalteten Körper (Steuerring) fest verbunden sind, der um einen zur Radachse exzentrischen Mittelpunkt mit derselben mittleren Drehgeschwindigkeit wie das Rad umläuft und dessen Mittelpunkt gegebenenfalls im Kreise um den Radmittelpunkt herum oder auf verschiedene Exzentrizitäten verstellt werden kann. q..
  4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden jeder Schaufel zugeordneten Punkte durch eine Kulisse, Gleitstange o. dgl. verbunden sind, die um den einen der beiden Punkte schwingbar gelagert ist und deren gerade oder kurvenförmige Leitlinie stets durch den anderen Punkt hindurchgeht.
  5. 5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung jeder Schaufel von dem einen Endpunkte eines Doppelhebels (Winkelhebels o. dgl.) abgeleitet wird, dessen Scheitel mittels eines Lenkers mit dem Radkörper verbunden ist und dessen anderer Endpunkt auf einem zum Radmittel exzentrischen Kreise umläuft.
  6. 6. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die synchrone oder isochrone Umlaufbewegung des Steuerringes durch mechanische Kupplung mit dem Radkörper über einen Zwischenkörper bewirkt wird, der mit einer Parallelführung (Gleitführung, Lenkerparallelogramm o. dgl.) an den Radkörper und mit einer zweiten Parallelführung an den Steuerring angeschlossen ist.
  7. 7. Antriebsvorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung zum Zwecke des Massenausgleiches so angeordnet ist, daß infolge geeigneter Lage der Drehpunkte der einzelnen Getriebeglieder oder durch Anbringung von Zusatzmassen das Antriebssystem sich ganz oder nahezu lückenlos in Teilsysteme zerlegen läßt, die bei allen Relativbewegungen des Getriebes jeweils im statischen indifferenten Gleichgewicht bezüglich eines Punktes des Radkörpers, eines relativ zum Radmittel ruhenden Raumpunktes oder eines Punktes des Steuerringes verharren.
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GB (1) GB305226A (de)

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