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Drahtbiegemaschine Die Erfindung betrifft eine Maschine, die aus Draht
wellen- oder zickzackförmige Federn biegt, derartig geformte Federn einer bestimmten
Länge vom Draht abschneidet, den Enden der Federn eine gewünschte Form gibt und
durch Anbringen von in Längsrichtung der Feder verlaufenden Krümmungen den Federn
eine gewisse Starrheit verleiht. Obwohl die im folgenden beschriebenen Vorrichtungen
besonders für Drahtbiegemaschinen der oben beschriebenen Art geeignet sind, können
sie auch bei anderen Arten von Maschinen verwendet werden, die andere Arbeitsgänge
ausführen.
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Im Vergleich mit den bereits bekannten, im folgenden beschriebenen
Maschinen zum Formen von gewundenen oder zickzackförmigen Federn aus Draht werden
bei der erfindungsgemäßen Maschine die zur Herstellung derartiger Federn nötigen
Arbeitsgänge schneller und wirtschaftlicher ausgeführt.
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Die bereits bekannten Drahtbiegemaschinen sind mit einer sich hin
und her drehenden Platte (im folgenden Schwingplatte genannt) versehen, auf der
aufrecht stehende Stifte angebracht sind, mittels deren der Federdraht in Windungen
gebogen wird. Diese Maschinen sind ferner mit einer eine hin und her gehende Bewegung
ausführenden Vorrichtung ausgerüstet, deren Bewegung mit der schwingenden Bewegung
der Platte so synchronisiert ist, daß, wenn die Platte sich in ihrer einen Richtung
dreht und ihre Stifte den Draht biegen, die hin und her gehende Vorrichtung die
Stifte beim Biegen unterstützt, während bei einer Bewegung der Schwingplatte in
der anderen Richtung, wenn die Stifte sich von dem bereits ebogenen Draht wegt>
bewegen,
die hin und her gehende Vorrichtung den bereits gebogenen Teil des Drahtes in einer
solchen Richtung bewegt, daß die Stifte sich an diesem schon gebogenen Draht vorbei
bewegen und in dem neu zugeführten Teil des Drahtes eine entgegengesetzte Biegung
anbringen. Während des ganzen Biegevorganges durch die auf der Schwingplatte angebrachten
Stifte wird dabei der schon gebogene Teil des Drahtes nicht geführt und kann der
Bewegung folgen, die ihm von den hin und her schwingenden Stiften aufgezwungen wird.
Unter diesen Bedingungen kann der- Draht keine zusätzliche Biegung erhalten. Eine
zusätzliche Biegung ist aber bei der großen Elastizität des Drahtes notwendig, wenn
die Schenkel der Windungen der Feder tatsächlich quer zur Federlängsrichtung liegen
sollen. Um daher wirklich quer liegende Windungen zu erhalten, ist die bereits bekannte
Maschine mit einem Paar sich abwechselnd - bewegender Schwingarme ausgerüstet, die
so angetrieben werden, daß beim Biegen nach der einen oder der anderen Richtung
der eine oder der andere dieser Arme nach der Biegebewegung des betreffenden Stiftes
zum Eingriff kommt und den Draht zusätzlich biegt, um ihm die gewünschte bleibende
Form zu verleihen.
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Trotzdem diese vorbekannte Maschine zufriedenstellend arbeitet, ist
es einer der Hauptzwecke dieser Erfindung, ohne diese Schwingarme auskommen zu können
und sie durch einen einzigen, beweglichen Haltestift zu ersetzen, der den Bewegungen
der hin und her schwingenden Stifte während des ganzen Biegevorganges folgt, und
die bei der bekannten Maschine vorhandene unerwünschte, seitliche Bewegung des bereits
gebogenen Drahtes verhindert. Die neue Konstruktion ermöglicht es den hin und her
schwingenden Stiften in Verbindung mit der hin und her gehenden Führungsvorrichtung
den ganzen Biegevorgang einschließlich des zusätzlich notwendigen Biegens vorzunehmen.
Da der Haltestift gemäß der vorliegenden Erfindung nicht direkt am Biegevorgang
beteiligt ist, ist dieser Vorgang einfacher und genauer ausführbar und läßt . sich
auch besser steuern, da weniger Maschinenteile an diesem Vorgang beteiligt sind.
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Die Erfindung betrifft Federbiegemaschinen, bei denen zu biegender
Draht durch eine Führungseinrichtung in Richtung auf zwei aufrecht stehende, in
einer bogenförmigen, im wesentlichen waagerecht liegenden Bahn hin und her schwingende
Biegeelemente geführt wird, wobei ein in im wesentlichen senkrechter Richtung sich
auf- und abwärts bewegendes Halteglied in die Bewegungsbahn und aus der Bewegungsbahn
des bereits gebogenen Drahtes synchron mit den Schwingbewegungen der Biegeelemente
bewegt wird.
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Das besondere Merkmal der Erfindung liegt darin, daß das Halteglied
zusätzlich in einer im wesentlichen waagerechten Bahn in Richtung auf die Biegeelemente
eine. mit den Schwingbewegungen der Biegeelemente synchronisierte hin und her gehende
Bewegung ausführt, wobei die Bewegungen des Haltegliedes in senkrechter und waagerechter
Richtung so abgestimmt sind, daß das Halteglied bei seiner Bewegung in Richtung
auf die Biegeelemente mit jeder der Drahtwindungen in Berührung kommt, dieser Drahtwindung
eine zusätzliche Biegung erteilt und sich dann vom Draht zurückzieht, so daß die
Drahtwindung weitergeschoben werden kann.
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Vorzugsweise ist dabei die Führungseinrichtung quer zur Bewegungsrichtung
des Drahtes in einer im wesentlichen waagerechten Ebene verschiebbar angeordnet.
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Es empfiehlt sich, den Antriebsmechanismus des Haltegliedes so auszubilden,
daß das Halteglied jeweils einem der beiden Biegeelemente während der Schwingbewegungen
der Schwingplatte nacheilt.
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Dabei sind im Antriebsmechanismus des Halteglieds Einstellmöglichkeiten
vorgesehen, um durch Änderung des vom Halteglied in Richtung auf die Schwingplatte
zurückgelegten Weges die Form und Breite der Windungen ändern zu können, so daß
man einer Feder, die eine bestimmte Anzahl von Windungen hat, eine verschiedene
Länge geben kann.
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Eine vorzugsweise Ausführungsform der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen
beschrieben. Es ist Abb. r eine Seitenansicht der Federbiegemaschine, Abb. z eine
Vorderansicht der Federbiegemaschine, die das Schwungrad der Abschneidevorrichtung
bei 'abgenommenem Treibriemengehäuse zeigt, Abb. 3 eine Rückansicht der Federbiegemaschine,
die den Werkzeugkopf und das Schwungrad der Abschneidevorrichtung bei abgenommenem
Treibriemengehäuse zeigt, Abb. 4 ein in Pfeilrichtung gesehener Schnitt 4-4 der
Abb. 2, aus dem Einzelheiten des Biegemechanismus zu ersehen sind, Abb. 5 ein Teilschnitt
5-5 der Abb. 4, der einen Teil der hin und her gehenden Führungseinrichtung zeigt,
Abb. 6 ein Schnitt 6-6 der Abb. 4, Abb. 7 ein in Pfeilrichtung gesehener Schnitt
7-7 der Abb. 4, der den Antriebsmechanismus der hin und her gehenden Führungseinrichtung
zeigt, Abb. 8 ein in Pfeilrichtung gesehener Schnitt 8-8 der Abb. 7, der die Führungseinrichtung
und ihre Antriebszahnstange zeigt, Abb. 9 eine in Pfeilrichtung 9-9 der Abb. 4 gesehene
Ansicht, die den Haltestiftantrieb von oben zeigt, Abb. to ein in Pfeilrichtung
gesehener Schnitt Io-Io der Abb.9, der die Vorrichtung zum Anheben und Bewegen des
Haltestiftes zeigt; Abb. r r bis 22 zeigen die Reihenfolge der Arbeitsgänge beim
Biegen des Drahtes.
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Die erfindungsgemäße Federbiegemaschine ist als Ganzes in den Abb.
r, 2 und 3 gezeigt und besteht aus dem Rahmen z, an dem die mit A bezeichnete Biegevorrichtung
befestigt ist, die den ihr zugeführten
Federdraht biegt und den
gebogenen Draht 2 fortlaufend der mit B bezeichneten Arretier- und Abschneidevorrichtung
zuführt, die am Rahmen i neben der Biegevorrichtung A angeordnet ist. Der Antrieb
der Biegevorrichtung A und der Arretiervorrichtung innerhalb der mit B bezeichneten
Arretier- und Abschneidevorrichtung erfolgt durch den innerhalb des Rahmens angeordneten
Motor 3, der durch ein Schaltgetriebe 4 mit der Vorrichtung A verbunden ist, die
ihrerseits durch Kupplung 5 kraftschlüssig mit der Vorrichtung B verbunden ist.
Die Abschneidevorrichtung in den Vorrichtungen B wird durch einen besonderen Motor
angetrieben. Die Arretier- und Abschneidevorrichtung ist nicht Gegenstand dieser
Erfindung und wird deshalb im folgenden nicht im einzelnen beschrieben. Die Biegevorrichtung
Diese Vorrichtung, die als Ganzes in den Abb. i, 2 und 3 und in Einzelheiten in
den Abb. 4 bis io gezeigt ist, enthält das Gehäuse 8 mit Deckel 9 (s. Abb. 4) und
eine Antriebswelle, die die Kraft des Motors 3 auf die Biegevorrichtung A überträgt.
Über diese Antriebswelle werden drei verschiedene Einrichtungen innerhalb der Biegevorrichtung
A angetrieben: nämlich die Schwingplatte mit den Biegestiften, die hin und her gehende
Führungsvorrichtung und der Haltestiftantrieb. Ebenfalls wird hiervon über Kupplung
5, wie bereits erwähnt, der Antrieb der Arretiervorrichtung der Vorrichtungen B
abgenommen. Da diese vier Vorrichtungen von derselben Welle aus angetrieben werden,
laufen sie synchron. Die Schwingplatte, die Führungsvorrichtung und der Haltestiftantrieb
arbeiten miteinander zusammen, um den Draht zu biegen, und. die Arretiervorrichtung
ist mit ihnen synchronisiert, um den straft geführten gebogenen Draht von der Biegevorrichtung
A abzunehmen.
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Die Antriebswelle ist in den Lagern 12 und 13 in einem vorspringenden
Nabenansatz i i des Rahmens i gelagert. Ein auf Welle io befestigtes Zahnrad steht
im Eingriff mit dem auf der Welle 16 befestigten Zahnrad 15, das die hin und her
gehende Führungsvorrichtung antreibt. Das Zahnrad steht ebenfalls mit einem auf
der Welle 18 befestigten Zahnrad 17 im Eingriff, das die Antriebskraft auf den Haltestiftantrieb
überträgt.
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Zum Auswuchten des Antriebs ist ein Schwungrad 20 mit fächerförmiger
Schwungmasse am äußersten Ende der Welle io befestigt und wird durch den Bund 21
gehalten. Die Antriebskraft wird von der Welle io über einen Bolzen 22 auf die Schwingplatte
39 übertragen. Der Bolzen 22 ist in exzentrisch zur Welle io angebrachten Gewindelöchern
des Zahnrades 14 und des Schwungrades 2o eingeschraubt und mittels der Mutter 23
gesichert. Ein Gleitstück 24 ist drehbar am Bolzen 22 befestigt und besitzt eine
Ausdrehung für den Kopf des Bolzens. Zwischen Gleitstück und Schwungrad befindet
sich eine Abstandsscheibe 25. Das Gleitstück 24 gleitet in einer an der Unterseite
des hin und her gehenden Tragbügels 28 befindlichen Aussparurig. Der Tragbügel 28
ist auf dien beiden. Abstand voneinander habenden, parallelen Stangen 29 und 3o
angeordnet, die fest am Gehäuse 8 befestigt sind (s. Abb. 6). Das Schwungrad 2o
ist in Beziehung zum Tragbügel 28 so eingebaut, daß, wenn der Tragbügel sich in
einer seiner Endstellungen befindet, die Schwungmasse des Schwungrades sich in der
anderen Endstellung befindet, so daß während der Hinundherbewegung des Tragbügels
die Biegevorrichtung ausgewuchtet ist.
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Auf der Oberseite des Tragbügels 28 ist eine Zahnstange 3i vorgesehen
(s. Abb. 4), die mit einem auf der Welle 33 befestigten Zahnrad 32 im Eingriff steht.
Die Welle 33 ist in einem Nabenansatz 34 des Deckels 9 mittels der Kegelrollenlager
37 und 38 gelagert. Am oberen Ende der Welle 33 oberhalb des Lagers 37 ist eine
Schwingplatte 39 mittels der Scheibe 40 und der Schraube 41 befestigt (s. Abb. 4).
Die Biegestifte 42 und 43 sind mit Abstand voneinander auf der Schwingplatte angeordnet.
Wenn die Antriebswelle io rotiert, wird der Tragbügel 28 durch das Gleitstück
24 hin und her bewegt und dadurch die Welle 33 gezwungen, eine oszillierende, einfach
harmonische Bewegung auszuführen, wobei die Biegestifte 42 und 43 mit dem zugeführten
Federdraht --
an entgegengesetzten Seiten desselben in Berührung kommen und
den Draht wellen- oder zickzackförmig biegen, wie dies aus den Abb. i i bis 22 ersichtlich
ist und im folgenden im einzelnen erklärt werden wird.
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Wie bereits erwähnt, steht das Zahnrad 14 mit dem auf der Welle 16
befestigten Zahnrad 15 im Eingriff, welches die hin und her gehende Führungseinrichtung
antreibt. Diese Welle 16 ist an ihrem unteren Ende in einem Nabenansatz 5o des Rahmens
i im Lager 49 gelagert. Die Welle 16 ist weiterhin durch die Büchse 52 in der Rippe
51 des Gehäuses 8 gelagert und wird durch Bund 53 und Abstandsscheibe 54 gegen axiales
Verschieben nach oben gesichert. Die Abstandsscheibe 54 ist neben der Rippe 51 angeordnet,
und der Bund 53 ist neben der Abstandsscheibe 54 durch Stifte an der Welle 16 befestigt.
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Auf der am über die Rippe 51 hinausragenden Teil der Welle 16 befestigten
Scheibe 55 ist mittels des exzentrisch zur Achse dieser Welle angeordneten Stiftes
57 das Gleitstück 56 drehbar befestigt. Das Gleitstück 56 liegt innerhalb des hin
und her gehenden Tragbügels 58, der mit einer Zahnstange 59 versehen ist 'und auf
den Rohren 6o und 61 gleiten kann. Die Rohre 6o und 61 sind an ihren Enden an den
Platten 62 und 63 befestigt, die an der Rippe 64 des Gehäusedeckels 9 befestigt
sind (s. Abb.4). Die Zahnstange 59 steht mit einem Zahnrad 68 im Eingriff, das drehbar
auf einer Welle 69 mittels einer Büchse 73 gelagert ist. Die Welle 69 ist in einem
Nabenansatz 7o des Gehäusedeckels 9 mittels der Schraube 71 befestigt und besitzt
an ihrem freien Ende einen Flansch 72, der das Zahnrad 68 in seiner Lage hält. Das
Zahnrad 68 steht ebenfalls mit einer Zahnstange 74 im Eingriff, die an einem Tragbügel
67 befestigt ist, der
auf den beiden Rohren 76 und 77 -gleitet.
Diese Rohre sind in den an beiden Seiten des Nabenansatzes 34 angeordneten Platten
78 und 79 befestigt (s. Abb: 7). Der Tragbügel 67 gleitet in dem Schlitz 75 im Deckel
9 und besitzt zwei Ansätze 8o und 81, die in den Nuten 82 und 83 an der Außenseite
des Deckels 9 geführt werden (s. Abb. 8).
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Führungsrollen 84 und 85 sind mittels Bolzen 86 und 87 auf dem Tragbügel
67 drehbar befestigt. Am äußeren Ende dieser Bolzen ist die Platte 88. angeordnet.
Beim Rotieren der Antriebswelle io bzw. der Welle 16 wird durch das Gleitstück 56
der Tragbügel 68 und damit die Zahnstange 59 und mittels Zahnrad 68 auch die Zahnstange
74 hin und her bewegt, so daß der Draht 2, wenn er aus dem Drahtvorrat kommend zwischen
den Ausrichteköpfen 89 (s. Abb. i) hindurch zu den Führungsrollen 84 und 85 gelangt
ist, der Schwingplatte 39 und den Biegestiften 42 und 43 durch die Führungsrollen
zugeführt wird. Die einzelnen Vorrichtungen sind so eingebaut und die Maschine ist
so dimensioniert, daß, wenn die Biegestifte in eine ihrer Endlagen gelangen, die
hin und her gehende Führungsvorrichtung sich in bezug auf die Biegestifte in einer
solchen Stellung befindet, daß der Draht durch die Führungsrollen 84 und 85 (s.
Abb. 13) etwas gebogen oder vorgebogen wird, ehe er von den Biegestiften bearbeitet
wird. Der zwischen der Schwingplatte 39 und den Führungsrollen eingehaltene Abstand
und die Größe dieser Rollen sind so gehalten, daß die Biegestelle in dem vorgebogenen
Drahtstück von dem von den Biegestiften zur selben Zeit bearbeiteten Drahtstück
einen solchen Abstand hat, daß, wenn die Biegestifte von dem soeben bearbeiteten
Drahtstück wegrücken, der eine der Biegestifte -den Draht so weit durch die Führungsrollen
zieht, bis der andere der Biegestifte sich genau in die Biegung des vorgebogenen
Drahtstücks einschieben und in diesem Drahtstück eine der soeben gebogenen Windung
entgegengesetzte Windung erzeugen kann.
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Wie bereits erwähnt, steht das Zahnrad 14 ebenfalls im Eingriff mit
dem Zahnrad 17 des Haltestiftantriebs. Das Zahnrad 17 ist an der Welle i8 für den
Haltestiftantrieb befestigt, deren oberer Teil im Nabenansatz 9i des Gehäusedeckels
und deren unteres Ende im Nabenansatz 92 des Rahmens i gelagert ist.
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Um die Antriebskraft von der Welle 18 auf die außerhalb der Biegevorrichtung
angeordnete Arretier- und Abschneidevorrichtung zu übertragen, ist eine Schnecke
93 an der Welle 18 oberhalb des Rades 17 befestigt. Diese Schnecke 93 steht mit
dem Schneckenrad 94 der Welle 95 im Eingriff, die mittels der Lager 96 und 97 im
Nabenansatz 98 des Gehäuses 8 gelagert ist. Die Welle 95 ist im Gehäuse durch die
Abdichtungsringe 99 und ioo abgedichtet. Die eine Seite der Kupplung 5, über die
der Antrieb der Arretiervorrichtung erfolgt, ist fest mit der Welle 95 verbunden.
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Die aus dem Gehäuse 8 herausragende Welle 18 durchdringt das Gehäuse
115 und ragt in das Vorgelegegehäuse i 16 hinein, in dem sie im Nabenansatz 117
gelagert ist. Am oberen Ende der Welle 18 ist das Zahnrad n8 durch Keile und die
Mutter iig befestigt. Das Zahnrad 118 steht mit dem auf der Welle 121 durch Keile
und die Mutter 122 befestigten Zahnrad 120 im Eingriff.
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Die Welle 121 ist im Vorgelegegehäuse 116 mittels einer im Nabenansatz
125 befestigten Büchse 126 gelagert. Weiter unten ist die Welle 121 mittels einer
zweiten Büchse 127 in der Verlängerung des Nabenansatzes 125 gelagert (s. Abb. io)@.
Auf der Welle 121 ist das Schwungrad i28 angeordnet, an dem mittels einer mit einem
Bund versehenen Schraube 13o eine Kurbel 129 exzentrisch angeordnet ist. Ein aus
einem oberen Glied 132 und einem unteren Glied 133 bestehender Kurbelarm ist schwenkbar
am freien Ende der Kurbel 129 mittels Stift 134 bzw. Büchse 135 befestigt. Das obere
Glied 132 und das untere Glied 133 sind an ihren Enden mit den hin und her beweglichen
Stangen 1.36 und 137 mittels der Stifte 138 und 139 befestigt, wie dies am besten
aus Abb. 9 ersichtlich ist. Die mit Gewinde versehenen' Enden der Stangen 136 bzw.
137 sind an am Tragbügel 144 befindlichen Ansätzen 142 bzw. 143 einstellbar befestigt.
Die Einstellung und das -Befestigen erfolgt mittels der Verstellringe 146 und 147
und der Muttern 148 und 149. Innerhalb des Tragbügels 144 ist ein aus einem Rumpfteil
i5o und den Deckeln 151 und 152 bestehendes Gehäuse angeordnet, das mit Schrauben
am Tragbügel 144 befestigt ist.
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Innerhalb dieses Gehäuses befindet sich die hin und her gehende Haltestiftwelle
154, die nahe ihrem einen Ende in einer in einer Rippe 155 des Gehäuseteiles i5o
angeordneten Büchse 156 und an ihrem anderen Ende in der unten im Gehäuseteil 15o
angeordneten Büchse 157 gelagert ist.
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Das untere abgeschrägte und hinterschnittene Ende der Haltestiftwelle
154 bildet den eigentlichen Haltestift 158, dessen Funktionen weiter unten beschrieben
werden. Eine auf der Haltestiftwelle zwischen Rippe 155 und dem unteren Gehäuseteil
i5o angebrachte Feder 159 stützt sich auf einen an der Welle starr befestigten Bund
i6o ab und drückt die Welle nach unten.
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Ein Hebelmechanismus, der den Haltestift in festgelegten Zeitabschnitten
zu weiter unten beschriebenen Zwecken anhebt, besteht aus einem am Deckel 9 des
Gehäuses 8 starr befestigten Teil 163, an dem seitlich die beiden Hebelarme 164
und @ 16 5 befestigt sind -(s. Abb. i und 2). An den. Hebelarmen 164 bzw. 165 sind
Hebel 166 bzw. 167 schwenkbar angelenkt und an ihrem anderen Ende fest mit der in
den Seitenwänden des Gehäuseteils 15o drehbar gelagerten Welle 168 verbunden. Die
innerhalb des Gehäuseteils i5o liegenden Hebel 170 sind starr an den Enden der Welle
168 befestigt und liegen an der Unterseite der Hebel 171 bzw. 172 an. Die Hebel
171 und 172 sind auf einer starr in den Seitenwänden des Gehäuseteils z5o befestigten
Welle 173 schwenkbar gelagert.
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Die Mutter 174, unter der sich eine Unterlegscheibe 175 befindet,
ist auf das obere Ende der
Welle 154 geschraubt (s. Abb. io). Die
Hebel 171 und 17,2 liegen zwischen den Hebeln 170 und der Unterlegscheibe
175. Dreht sich die Antriebswelle io, die die Welle i8 und über diese die
Stangen 136 und 137 und das Gehäuseteil i5o bewegt, dann werden die Hebelarme 164
und 165 bei einer Vorwärtsbewegung des Gehäuses i5o eine Drehbewegung der Hebel
170 verursachen, deren freie Enden sich nach oben bewegen und die Enden der Hebel
171 und i72 dabei nach oben stoßen. Die Hebel 171 und 172 drücken dann gegen die
Scheibe 175 und bewegen die Haltestiftwelle entgegen dem Druck der Feder 159 nach
oben.
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Wie erwähnt, ist die Bewegung des Haltestiftes mit der oszillierenden
Bewegung der Biegestifte 42 und 43 synchronisiert, da beide Vorrichtungen direkt
von der Antriebswelle io angetrieben werden, und es ist ebenfalls bereits erwähnt
worden, daß die Biegestifte 42 und 43 eine einfach harmonische Bewegung ausführen.
Es ist ein wichtiges Erfindungsmerkmal, daß der Haltestiftantrieb so konstruiert
und die Maschine so zusammengebaut ist, daß der Haltestift 158 sich während eines
Biegevorganges so bewegt, daß er dem einen der Biegestifte nachfolgt, wenn die Schwingplatte
sich in einer Richtung bewegt, und daß er dem anderen Biegestift nachfolgt, wenn
die Schwingplatte sich in der anderen Richtung bewegt. Dadurch gerät ein Stück des
soeben gebogenen Drahtes zwischen den Haltestift und den ihm vorauseilenden Biegestift,
wodurch es den Biegestiften ermöglicht wird, den Draht zusätzlich zu biegen, so
daß fertiggekrümmte Windungen entstehen und die Biegestifte in Zusammenarbeit mit
der hin und her gehenden Führungsvorrichtung alle Arbeitsgänge des Biegevorganges
ausführen können. Diese weiter oben in Verbindung mit der hier beschriebenen Maschine
erwähnte Nachfolgebewegung des Haltestiftes bedeutet nicht, daß der Haltestift eine
gekrümmte Bahn beschreibt, wenn er den Biegestiften folgt, da er ja gezwungen ist,
sich in gerader Richtung auf den Mittelpunkt der Schwingplatte hin zu bewegen, ohne
daß aber dabei die Bewegung des Haltestiftes auf eine geradlinige Bewegung beschränkt
wäre. Das erwähnte »Nachfolgen« ist so zu verstehen, daß der Haltestift dem Biegestift
bei seiner Bewegung dicht folgt, und zwar in der Richtung, in der er sich selbst
bewegt. Mit anderen Worten, wenn sich der Biegestift in der in Abb. 16 gezeigten
Weise bewegt, verläuft der Vektor seiner Bewegung parallel zur Bewegung des Haltestiftes
und zu einem senkrecht auf der Bewegungslinie des Haltestiftes stehenden Vektor,
und der Haltestift folgt jedem der schwingenden Biegestifte hinsichtlich deren Bewegung
in Richtung des Haltestiftvektors. Der Haltestift nimmt am Biegevorgang nicht teil,
da die Konstruktion und der Zusammenbau der Einzelteile derart ist, daß der Haltestift
aus seiner rückwärtigen Stellung (s. Abb. 15) sich schnell auf die Schwingplatte
zu bewegt, während er angehoben ist, und sich erst wieder senkt, wenn die Vorwärtsbewegung
des Haltestiftgehäuses (am besten aus Abb. 4 ersichtlich) den Hebelarm 164 und 165
gestattet, den Hebel 167 mit der Unterstützung der Feder 159 abwärts zu bewegen.
In Abb. 16 hat sich der Haltestift 158 dem Biegestift 42 -genähert, und die beiden
Stifte bewegen sich mit der gleichen Geschwindigkeit in Richtung auf die Zuführungsvorrichtung
(s. Abb. 1.6 und i7). Wie aus Abb.2o ersichtlich ist, kann der angehobene Haltestift
über den soeben gebogenen Teil des Drahtes hinweggehen und sich in die nächste Windung
hineinsenken und dadurch ein Stück des Drahtes zwischen sich und den Biegestiften
festhalten, so daß diese und die Zuführungsvorrichtung vollkommen fertiggebogene
Windungen am Draht formen können. In den Abb. 16 und 17 wird das zwischen den Stiften
42 und 158 liegende Drahtstück a nicht gebogen, sondern nur gehalten, damit die
Biegestifte ungehindert das Biegen vornehmen können und damit ein Schlenkern des
schon gebogenen Drahtes verhindert wird. Es wird darauf hingewiesen, daß Haltestift
158 gezwungen ist, dem Vektor einer einfach harmonischen Bewegung zu folgen, und
dieses »Folgen« wird durch den erfindungsgemäßen Hebelmechanismus des Haltestiftantriebes
nur ermöglicht, wenn ein besonderes Verhältnis von Kurbel und Kurbelarmlänge zur
Länge des Radius zwischen dem Schwingplattenmittelpunkt und den Biegestiften gewählt
wird. Durch Experimentieren läßt sich ein solches Verhältnis ermitteln, bei dem
der Haltestift jedem der Biegestifte möglichst dicht folgt und bei dem kein Biegen
des Drahtes zwischen dem Haltestift und dem ihm vorauseilenden Biegestift stattfindet,
da beide sich in derselben Richtung bewegen.
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Wirkungsweise der Drahtbiegevorrichtung Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung
wird im folgenden an Hand der Abb. I I bis 22 beschrieben Aus Abb. i i ist ersichtlich,
daß die hin und her gehende Führungsvorrichtung ungefähr in einer ihrer Endstellungen
ist und der Draht 2 durch die Führungsrollen in Richtung auf den Biegestift 43 vorgeschoben
wird, wobei der Haltestift 158 an der Bearbeitung des Drahtes nicht teilnimmt, da
noch kein gebogener Draht vorhanden ist. In Abb. 12 hat sich die Führungsvorrichtung
etwas in Pfeilrichtung bewegt, während sich die Schwingplatte ebenfalls in ihrer
Pfeilrichtung gedreht hat, so daß die Biegestifte soeben mit dem Biegen des Drahtes
begonnen haben und der Haltestift noch immer außer Eingriff ist. In Abb. 13 haben
sich die Biegestifte in eine ihrer Endstellungen bewegt, und die hin und her gehende
Führung bewegt sich noch immer in der mit dem Pfeil bezeichneten Richtung. In dieser
Pfeilrichtung liegt auch die sich gerade bildende Windung des Drahtes 2. Ein weiteres
Stück des Drahtes wird von den Führungsrollen vorgebogen. In der Abb. 14 bewegt
die Führungsvorrichtung den Draht in Richtung ihres Pfeiles, und die Biegestifte
42 und 43 entfernen sich von dem vorher gebogenen Draht, und der Haltestift bewegt
sich in Pfeilrichtung nach außen. In der Abb. 15 hat die Führungsvorrichtung den
Draht in eine solche Stellung gebracht, daß sich
der Biegestift
43 um die Windung herumbewegen kann; und der Biegestift 42 ist mit dem einen Schenkel
der Drahtwindung in Berührung. und ist im Begriff, den Draht durch die Führungsrollen
hindurchzuziehen, wobei der schon gebogene Teil des Drahtes weiterbewegt wird. In
Abb. 16 befindet sich der Biegestift 43 in der Biegung des vorgebogenen Drahtstückes
und bewegt den Draht nach links, um eine weitere, zur vorhergehenden Windung entgegengesetzt
gerichtete Windung am Draht zu erzeugen. Hierbei hat der Haltestift eine Stellung
eingenommen, in der der Draht zwischen ihm und dem Biegestift 42 festgehalten wird,
um ein Schlenkern des Drahtes zu verhindern. in Abb. 17 haben sich die Stifte 158
und 42 zusammen in der Bewegungsrichtung des Haltestiftes bewegt und dabei den Draht
zwischen sich festgehalten, so daß ein zusätzliches Durchbiegen des Drahtes stattfinden
konnte. Die sich in Pfeilrichtung bewegende Führungsvorrichtung nimmt eine solche
Stellung ein, daß der zwischen den Rollen 84 und 85 liegende Draht vorgebogen wird.
In Abb. 18 bewegt sich die Führungsvorrichtung noch in derselben Richtung wie in
Abb. 17, so daß sich der Stift 42 um die sich jetzt bildende Windung herumbewegen
kann, während der Haltestift, der im Begriff ist sich abzuheben, sich wieder rückwärts
bewegt. In Abb. zg hat sich die Führungsvorrichtung so weit bewegt, daß der Stift
42 sich um die sich bildende Windung herumbewegen kann, und der Stift 43 ist im
Begriff, den Draht zwischen den Rollen 84 und 85 hindurchzuziehen, damit der Stift
42 sich in die vorgebogene Biegung des Drahtes einschieben kann. In Abb. 2o bewegt
sich der Haltestift in seiner abgehobenen Stellung über die vorhergebildete Windung
hinweg, und man sieht, daß der Stift 43 den Draht so weit vorgeschoben hat, daß
der Stift 42 in die Biegung des vorgebogenen Drahtes eingerückt ist. In Abb.21 hat
sich der Haltestift 158 nach innen und nach unten bewegt und ist dem Stift 43 nachgeeilt.
Der eine Schenkel der Windung wird zwischen ihm und dem Stift 43 festgehalten, so
daß der Stift 42 den Draht zusätzlich durchbiegen kann. In Abb. 22 bewegt sich die
Führungsvorrichtung in der angezeigten Richtung, damit der Stift 43 sich um die
Windung herumbewegen kann, so daß der Stift 42 mit dem einen Schenkel der Windung
in Berührung kommen kann, um den Draht durch die Rollen 84 und 85 hindurchzuziehen.
Der Haltestift bewegt sich nach außen und nach oben und wird, wenn er sich wieder
nach innen bewegt, sich in die Windung senken, in der sich in der in Abb.22 gezeigten
Stellung der Stift 43 befindet, womit das in Abb. 14 begonnene Arbeitsspiel beendet
ist.
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Man ersieht aus den Abb. i i bis 22, - daß die zusätzlich von den
Biegestiften am Draht vorgenommene Biegung, die z. B. in Abb. 21 gezeigt ist, nicht
von Dauer ist und der Draht sich wieder etwas zurückbiegt, so daß eine Windung der
gewünschten Form entsteht. Hieraus läßt sich die Bedeutung des Haltestiftes ersehen,
ohne den ein solches zusätzliches Biegen nicht möglich wäre. Es ist auch ersichtlich,
daß die Breite der Windungen nicht mit dem Durchmesser der Biegestifte übereinstimmt,
da, wie in Abb. 21 gezeigt, der Draht sich nach außen wieder etwas zurückbiegt,
so daß der Radius der Biegung größer als der Radius der Biegestifte ist.