DE175297C - - Google Patents

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DE175297C
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rubber
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magnesia
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zinc oxide
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/18Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
    • C08K3/20Oxides; Hydroxides
    • C08K3/22Oxides; Hydroxides of metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Reinforced Plastic Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 175297 KLASSE 396. GRUPPE
ALBERTCHARLES BLOSSIER in PARIS.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. September 1901 ab.
Bekanntlich läßt sich nach dem bisherigen Verfahren der Kautschukbearbeitung der Kautschuk nicht in ganz dünnen Blättern herstellen, ohne die für seine Benutzung not-
. 5 wendigen Eigenschaften einzubüßen.. Sobald man unter eine gewisse Dicke heruntergeht, erhält man ein Produkt, welches nicht allein keine Elastizität zeigt, sondern auch äußerst leicht zerreißt. Man kann daher Kautschuk
ίο für eine Reihe von Verwendungsarten, wo seine Anwendung sehr wünschenswert wäre, insbesondere zur Herstellung von wasserdichten Kleidungsstücken oder Teilen solcher (Schweißblätter und dergl.) nicht benutzen
und ist genötigt, solche aus mit Kautschuk überzogenen Geweben herzustellen, welche den bisherigen dünnen Kautschukblättern gegenüber immerhin gewisse Vorteile bieten.
Außerdem gestattet das bisherige Vulkanisierungsverfahren auch nicht, vulkanisierte Kautschukblätter in nahezu weißen Tönen zu erhalten. Wenn man weiße Pigmente hinzufügte, erhielt man niemals rein weiße Erzeugnisse.
Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet nun ein Verfahren, welches im Gegensatz dazu das Mittel an die Hand gibt, alle diese Übelstände zu überwinden. Es gestattet eine Kautschukmischung herzustellen, welche in die zartesten Blättchen verwandelt werden kann, welche auch nach dem Vulkanisieren von höchster Festigkeit, Elastizität und gleichzeitig zart und fein sind. Die erhaltenen Farbennuancen sind außerordentlich
Um das Verfahren auszuführen, nimmt man reinen Parakautschuk und erhitzt denselben nach dem Reinigen und Waschen z. B. in einem Dampf apparat auf 30 bis 500 C, um ihn genügend zu erweichen für die Behandlung in der Mischmaschine, welche beispielsweise aus zwei sich im entgegengesetzten Sinne mit verschiedener Geschwindigkeit drehenden, geheizten Walzen bestehen kann. Sodann stell^man gesondert folgende Mischung dar:
Zinkweiß (Schneeweiß) in Pulverform ungefähr 800 g, Magnesia in Pulverform ungefähr 400 g, Schwefel in Pulverform ungefähr 70 g.
Die genannten Quantitäten beziehen sich auf ι kg Parakautschuk. Man streut diese Mischung, sei es mit der Hand oder mit dem Sieb auf den Kautschuk bezw. auf die Kautschukplatte, welche aus der Mischmaschine herauskommt, rollt und faltet das Blatt wieder zusammen und läßt es wieder in die Mischmaschine eintreten und wiederholt dann das Aufstreuen usw., bis man die gesamte Menge hinzugefügt hat und läßt sodann das Gemisch so lange durch die Mischmaschine gehen, und zwar unter allmählicher Näherung der beiden Mischwalzen und allmählicher Erhöhung der Temperatur, bis die Mischung vollkommen gleichmäßig erscheint.
Die schließlich, erhaltene Platte kommt dann durch die Walzenpaare eines Kalanders, wo man die Mischung zu äußerst feinen Blättern auswalzen' läßt. Selbstverständlich kann man nach dem Verfahren auch
dickere Blätter herstellen, welche in erhöhtem Maße noch Vorteile gegenüber den nach alten Verfahren hergestellten Produkten haben. Schließlich wird dann das erhaltene Produkt vulkanisiert.
Will man farbige Kautschukblätter erhalten, so setzt man der Mischung entsprechende Farbstoffe zu.
Das Verfahren beruht auf der gleichzeitigen
ίο Anwendung von Zinkoxyd, Magnesia und Schwefel und wird ausdrücklich hervorgehoben, daß man jeden einzelnen dieser Stoffe bereits als Beimischung zum Kautschuk bezw. zur Guttapercha verwendet hat. Die Magnesia an sich hat, wie beispielsweise Heinzer-Iing in seinem Buche Kautschuk- und Guttaperchawaren ausführt, mehr wie alle anderen Substanzen die üble Eigenschaft, die Kautschuk- und Guttaperchawaren hart zu machen,
20" Eigenschaften, welche im vorliegenden Falle in der Mischung der Substanzen nicht zur Geltung kommen.
Auch Zinkoxyd allein ohne Beimischung der anderen genannten Stoffe, sowie in anderen als den genannten Verhältnissen ergibt nicht den Effekt, welchen das neue Verfahren zeitigt.
Es lassen sich weder mit Zinkoxyd noch mit Magnesia allein so dünne Blätter herstellen wie bei der gleichzeitigen Benutzung beider. Stoffe.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von dünnen Kautschukblättern, dadurch gekennzeichnet, daß reinem Paragummi nach vorheriger Erweichung ein gepulvertes Gemisch von Zinkoxyd und Magnesia mit Schwefelblüte beigefügt wird.
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